Beiträge von Decima Messalina

    Hmmm... zwei Antworten, zwei verschiedene Stellungen eines Libertinus. Daher meine Frage, welche Stellung im IR gilt oder ob es offen ist.


    @Iulius: peregrini dediticii


    @Axilla: ius Latinum


    Nehmen wir die Form "ius Latinum" dann lag ich gar nicht so verkehrt, also sie sind zwischen Peregrinus und Bürger. Verstehe. Nun aber bleibt noch weiterhin offen, ob sie der Familie des ehemaligen Besitzern beitreten müssen oder ist das offen?


    Auch ob sie den Gentilnomen annehmen müssen, weil hier steht:
    http://www.imperium-romanum.info/tabularium.php?a=i&p=1420


    "...Häufig nehmen sie bei der freilassung einen Namensteil ihres Besitzers an..."


    Da es ja verschiedene Formen gab und im IR nur eine zugelassen wird, könnte man das vielleicht zusätzlich angeben. http://www.imperium-romanum.info/cms.php?a=479

    Huhu zusammen,


    der eine oder andere wird die kleine Diskussion im Anmeldeboard verfolgt haben. Mein Anlass besteht darin, ob wir den Status Libertini regeln sollten (vereinfachungshalber) oder aber grundsätzlich offen halten.


    Es gab ja verschiedene Formen der Freilassung von Sklaven, sodass diese als Libertini in die Familie des ehemaligen Besitzern eintraten, oder aber auch nicht. Sie sogar unter bestimmten Voraussetzungen das Bürgerrecht in abgeschwächter Form erhielten oder den Status eines Peregrini etc.


    Auf welche Stufe stehen die Libertini? Gleichwertig wie die Peregrini? Höher, wenn er das abgeschwächte Bürgerrecht erhält? Das ist für mich noch nicht ganz klar.


    Gehen wir vom Tabularium aus, dann müsste der Status als Libertinus höher als der eines Peregrinus sein.


    Tabellarius Dispositus, Voraussetzung: Peregrinus, jedoch der Stationarius, Voraussetzung: Libertinus


    Wirkt so als würde im IR die Form Libertini mit abgeschwächten Bürgerrecht angewandt oder?


    Ausflug:


    Bei den Vestalinnen waren unter Augustus auch Freigelassene zugelassen, nicht aber Peregrini. Was bedeuten kann, dass der Status der Libertini höher als der eins Peregrinus anzusehen ist? Im Zuge könnte man die historische Gegebenheit anpassen und tatsächlich Libertina für die Vestalinnen zulassen, ob sich mal dafür jemand interessiert, keine Ahnung.

    Virgines Vestales Decima
    Lucio Tiberio Lepido s.d.


    Lange ist es her, seit wir uns das letzte Mal begegnet sind. Ich habe trotzdem mit Spannung und Interesse deinen Aufstieg verfolgt. Ich bin sehr zuversichtlich, dass du nach deiner Amtszeit als Quaestor Principis unmittelbar als Senator Rom´s ernannt wirst. Der Senat wie auch das Collegium Pontificum kann sich glücklich schätzen jemanden wie dich zu haben. Ich kann daher die Zurückhaltung einiger Senatoren nicht verstehen, als es um die Würdigung deiner Arbeit als Vigintivir ging. Die Namen der Senatoren sind mir nicht bekannt, die Information drang nicht zu mir, doch sind es bestimmt welche, die sich selbst vor vielen Jahren mit Auszeichnungen überhäuften. Eine Zeit bei der man fast von einer Inflation sprechen konnte. Diese Senatoren sich aber weiterhin damit schmücken und anderen keine Ehrung,
    die es verdient haben, zukommen lassen.


    Nun schreib mir doch wie es dir bei der vielen Arbeit so geht, ob du bereits die Liebe gefunden hast. Wie es deiner Familie geht. Schreib mir einfach alles.


    Möge Vesta dich und deiner Familie weiterhin behüten sowie für eine ewige Eintracht sorgen.



    [Blockierte Grafik: http://s14.directupload.net/images/120604/o7j49eb2.png]

    Zitat

    Original von Marcus Tiberius Magnus


    Deine Angaben sind soweit passend. Fehlt einzig noch die Zustimmung von Decima Messalina, die ich hier bisher noch nirgendwo lesen konnte.


    :dafuer:

    Zitat

    Original von Marcus Tiberius Magnus


    Letztlich für den Namen der Freigelassenen dürfte wohl hauptsächlich entscheidend sein, dass auch die Vestalin ihr nomen gentile behalten hat. Da sollte dann doch irgendwie logisch sein, dass sich der Name der Freigelassenen an ebendiesen Gentilnomen orientiert, oder etwa nicht? ;) Heißt speziell: Aus Decima (ehemalige Besitzerin) würde Decimana oder eben Decim-i-ana (für die Freigelassene) folgen. Plus selbstredend dem in diesem Fall "Nysa".


    Die Anfrage an die SL wurde vor deinen ersten Post gestellt. Ob mit oder ohne Gentilnomen ist mir recht egal.


    Zitat

    Original von Marcus Tiberius Magnus


    Und wenn du InGame einen Peregrinus/eine Peregrina adoptierst, dann wird er/sie ein Gensmitglied ohne Zustimmung. Deshalb braucht es bei der direkten Aufnahme in die Gens aber dennoch der Zustimmung des SimOff-Verwalters.


    Weiterhin bin ich der Meinung, dass eine Libertina nicht unbedingt der Familie/Gens angehören muss. Die Spielregeln geben dazu keine Anhaltspunkte. Ob im IR alle Libertini der Gens vom ehemaligen Eigentümer angehören oder aber tatsächlich unterschieden werden kann.


    Zitat

    Original von Marcus Tiberius Magnus


    Seh ich zwar genauso, aber ich habe - wie erwähnt - extra nach einem Präzedenzfall gesucht, an dem ich mich orientieren kann. Diesen Fall habe ich letztlich hier gefunden: Jemand will direkt als Libertinus einsteigen. => Zustimmung des SimOff-Verwalters der Gens des ehemaligen Besitzers wurde erfragt. Und wenigstens hier im IR ist Messalina rein technisch hier als Gensmitglied der Gens Decima eingetragen...


    Klar kann über den letzten Punkt (Gensmitgliedschaft) bestimmt auch diskutieren, obgleich ich persönlich der (unqualifizierten) Meinung bin, dass eine Vestalin SOWOHL einer Gens angehören ALS AUCH trotzdem nicht erbberechtigt sein kann. Denn für das intestatische (= testamentlose) Erben zählt ja eigentlich nur die Verwandtschaft und keine Genszugehörigkeit. Das wiederum heißt: Dass Vestalinnen nicht aus ihrer ehemaligen Familie erben können, liegt in erster Linie daran, dass sie rechtlich keine Töchter ihres Vaters mehr sind und muss - denke ich - nicht zwangsläufig heißen, dass sie gleich die ganze Genszugehörigkeit verlieren...


    Könnte, ist aber meiner Meinung nach nicht so. Es kann natürlich darüber diskutiert werden. Doch das ist nicht der springende Punkt, sondern gehört eine Liberatina nun der Familie des Eigentümers an oder eben nicht. Weil daraus entscheidet sich, ob überhaupt der Sim-Off-Verwalter in Frage kommt oder sehe ich das verkehrt.


    Anmerkung:


    Wenn sie aus der Familie entrissen werden und keiner Familie innerhalb der Gens zugefügt werden, sind sie ja keiner Familie angehörig, so auch nicht der Gens. Die capitis deminutio minima wurde nicht angewandt, bedeutet, sie tritt aus, ohne jedoch einer anderen überzuwechseln oder eine neue zu gründen. Ein Zustand den man laut der Literatur nur sehr schwer erklären kann. Leider wird oft in der Literatur nicht zwischen Familie und Gentes unterschieden, oft alles in einem Topf geworfen oder aber man spricht von Familienverbände, dieser Begriff könnte als Gentes verstanden werden. Da durch die captio die Emancipatio wie auch capitis deminutio minia ausblieb, behielt sie auch ihr Familienstand, also zum Beispiel sollte der leibliche Vater Senator sein, würde sie diesen Stand behalten.


    Zitat

    Original von Marcus Tiberius Magnus


    Nope. Hier steht, dass jener Claudianus Agrippa der Freigelassene der ID Lucius Claudius Victor war. ;)


    Das entwickelte sich erst im Laufe des Gespräches. Er sagte nicht sofort, dass er der Libertinus von Lucius Claudius Victor sein möchte, sondern einer von der Gens.

    Wegen der Familienzugehörigkeit:


    Hier bei den drei Libertini ist keine Familienzugehörigkeit angegeben:


    Maximus Decimianus Verus
    http://www.imperium-romanum.info/tabularium.php?a=u&p=455


    Maximus Decimianus Gallus
    http://www.imperium-romanum.info/tabularium.php?a=u&p=218


    Decimiana Miriam
    http://www.imperium-romanum.info/tabularium.php?a=u&p=1178


    Sie werden weder im Stammbaum als auch bei der Übersicht angezeigt.
    http://www.imperium-romanum.info/tabularium.php?a=g1&p=421


    Müssten sie dann nicht zumindest aufgelistet werden, wenn sie der Familie angehören sollen?


    Dass das bei deinem Beispiel der Sim-Off-Verwalter zustimmte, lag wohl daran, dass bei dem Libertinus eben kein gespielter Charakter vorher Eigentümer war.

    Huhu,


    also wenn ich einen langen Beitrag schreibe, dann den ganzen Text markiere und anschließend die Schriftart ändere, abspeicher. Dann fehlt auf einmal im Mittelteil ganz viel Text.

    Ich habe den Wiki-Eintrag selbst eingestellt. Eine Vestalin scheidet aus den ganzen Verband aus (da wird nicht zwischen Familie und Gens unterschieden) und nicht nur aus der Patria Potestas. Deshalb kann sie zum Beispiel nichts erben. Gerade deswegen haben Vätern ungern ihre Töchter den Vestalinnen überlassen. Die captio ist eine besondere Form eines Austrittes aus dem Familienverband, weil es ohne emancipatio oder capitis deminutio minima etc. geschieht, sodass sie zum Beispiel ihren nomen gentile behält. Den rechtlichen Zustand einer Vestalin ist schwierig zu erklären, weil sie dazwischen steht. Zum einen wie keine andere Frau komplett eigenständig aber auf der andere Seite ist sie kein eigenes Oberhaupt.


    Und im Spiel wird es auch so gehandhabt und ausgespielt. Abgesehen von der Zeit im IR als die Vestalinnen unter der Patria Potestas des Augustus fielen.


    Mal was ganz anderes:


    Wenn ich InGame meine Sklavin entlasse, wird sie eine Libertina ohne eine Zustimmung.


    Und wie gesagt, Libertina gehören nicht unbedingt der Familie an. Da gab es unterschiedliche Ausprägungen.

    Was für ein Tag. Nicht nur, dass es elend heiß war, Messalina zum ersten Mal bereute die Tracht tragen zu müssen. Sie schwitze wie ein Brutkasten. Nein, auch eine Nachricht samt Päckchen ereilte sie. Eine Nachricht von ihrem Liebsten Dives... *hust* Marcus Iulius Dives, derzeit Tribun Cohortis Urbanae. Sie wollte die Wachstafel erst gar nicht öffnen, sondern direkt in den Tiber werfen. Sodass sie erst nach ca. zwei Stunden den Mut wie auch die Lust verspürte diese zu öffnen. Sie las und las, dabei stöhnte sie abermals, zwickte sich mit linken Daumen und Zeigefinger in den linken Oberschenkel, pustete durch ihre geöffneten Mund frische Luft in Richtung Nase und lies ein paar Tropfen Schweiß von der Stirn auf die Tafel fallen. "Was denkt er sich nur? Ich bin doch nicht käuflich!", erwiderte sie zornig aber blickend auf das am Boden liegende Päckchen.


    Sie war so sehr wütend, dass sie das Fenster neben ihrem Bett öffnete, das Päckchen nahm und es hinauswerfen wollte. Gerade als sie Schwung holen wollte, sah Vestalin Lartia Restituta wie sie in den Gärten ein paar Blüten pflückte, dabei einem Mädchen einen Blumenkranz steckte. Das dieser Anblick sie gar und nimmer mehr wütend hielt, sondern sich ihre Laune schlagartig veränderte. Sie zusätzlich irritiert wie auch leicht traurig war. Wollte sie tatsächlich das Geschenk entsorgen? Oder freute sie sich doch darüber und wenn sie Pech hatte, was das Geschenk nun in Bruch gegangen.


    Sie setzte sich auf ihr Bett, nahm das Päckchen zur Hand, hob es ein wenig hoch, direkt zu ihrem rechten Ohr um es besser hören zu können und schüttelte es ein wenig. Hmmm.... Diesmal gab es kein Geräusch von sich. Glück gehabt oder wie? Sie öffnete dieses und sah eine kleine wunderschöne vergoldete Statuette. Sie führte diese an ihren Augen heran und konnte keine Bruchstelle feststellen. Puhhh...
    Am Ende war sie doch glücklich darüber gewesen, nicht das Päckchen hinausgeworfen zu haben. Sie betrachtete die Statuette noch eine ganze Weil bis sie dann diese auf den Tisch, der gegenüber der Bettkante stand, neben der Büste vom Augustus stellte. Dabei streichelte sie einmal über Gaius Octavius Gesicht und gab ihm einen Kuss auf den Mund. Die Statuette machte sich neben der Büste richtig gut, vor allem, wenn sie morgens aufstand, richtete sich ihr erster Blick dorthin.

    Nysa würde als Libertina doch gar nicht der Familie Decima angehören (nicht in dem Fall), sodass doch eigentlich die Eigentümerin entscheidet. Zumal Messalina als Vestalin gar nicht der Familie Decima angehört.


    Wegen dem Namen habe ich die Spielleitung gefragt, weil ich nicht weiß, weil eben Messalina der Familie Decima nicht angehört, ob Decimiana Nysa ginge. Daher schlug ich nur Nysa vor.

    Messalina trat also ein, gefolgt von Nysa. Auf dem Weg dorthin blickte sie sich recht wenig um. Beiden Augen geradeaus dem Ziel entgegen. Es gab nämlich nicht so viel zu sehen, was sie hätte interessieren können. Denn mit dem Atrium Vestae war die Casa sowieso nicht zu vergleichen. Der Luxus war nämlich einmalig gewesen. Wer konnte nämlich schon einen Raum vorweisen, der fast vollkommen aus Gold verkleidet war.


    Als sie Serrana sah, öffnete sie ihr Lippenpaar und setzte zum Lächeln an, dabei öffneten sich ihre Augen weit. "Salve, Germanica. Es ist mir ebenso eine Ehre, dass du meiner Einladung gefolgt bist. Und die Entscheidung dich in deiner Casa anzutreffen war goldrichtig. Ein wunderschöner Ort."


    Als sie das letzte Mal Serrana traf, war Serrana schwanger gewesen.


    "Wie geht es deinem Kind...deinen Kindern?"

    Standesgemäß grüßte die Tempelhüterin den Sklaven der Gastgeberin. War doch diese eine Ehefrau eines Senators gewesen. Wohnten gar fast ein Rudel an lebende Senatoren in dieser Casa. Auch der Patron von Messalinas Vater wohnte anscheinend weiterhin hier. Also ein Gebäude mit viel Prominenz und Mächtigen, zumindest meinten welche zu sein..


    "Du hast recht.", lächelte sie. "Jedoch, bevor ich eintrete, werde ich Vestalin Decima berichten." Sie ging also schnell zu Messalina und gab ihr bekannt, dass sie hineintreten durfte. Zufrieden folgte Messalina die Einladung, ging nur mit Nysa an ihrer Seite hinein und folgte den Sklaven. Die Übrigen blieben wie so oft üblich vor dem Haus stehen oder begaben sich zum anliegenden Hofplatz. Als Gast hatte Messalina nichts zu befürchten. Sodass es nicht notwendig war, mehr als benötigt in die Casa zu schleifen. In Rom war es nämlich Sitte den Gästen den gebürtigen Schutz zu garantieren sowie zu gewähren.

    Somit war wohl der erste Themenpunkt abgehakt. Ein Thema das wie gesagt Messalina ebenso nachvollziehen und zustimmen konnte. Nun aber war sie endlich an der Reihe. Sie nahm also Haltung an und spitzte ihre Lippen. Dabei fuhr sie mit dem rechten Zeigefinger Richtung rechte Wange und drehte ihn ein wenig. Wirkte recht amüsant, doch nur so konnte sie ihre Nervosität überspielen. "Ich danke dir, Flavius." Lächelte kurz in seine Richtung, dann aber wieder geschwind in allen anderen Richtungen. "Seit der Zeit von Divus Iulianus sind die Zugangsregeln zum Atrium Vestae verschärft worden. Es ist nämlich keinem Römer erlaubt das Atrium Vestae zu betreten. Egal zu welcher Tageszeit. Doch steht dies in Diskrepanz zur ursprünglichen wie auch der tatsächlichen Praxis. Denn wie euch bekannt sein sollte, arbeiten im Atrium Vestae diverse Bürger, darunter eben auch Aeditui. Sodass die Regelung innerhalb des Atrium Vestae nie wirklich umgesetzt wurde. Wie auch, meine Herren! Sollen sich die Vestalinnen zu sechst selbst versorgen?" Sie blickte dabei besonders Lepidus und Gracchus an.


    "Diese Regelung ist ebenso hinderlich und unpraktikabel wie unfreundlich. Denn sollte ein Bürger sein Testament uns überlassen, dann müssen wir ihn beten draußen zu bleiben.


    Daher bitte ich das Collegium Pontificum die Regelung von König Numa Pompilius die bis Divus Iulianus fortbestanden hat wieder als gültig zu erklären. Also dass es nur Männern nachts verboten ist das Atrium Vestae zu betreten. Wie auch Männern in Rüstungen gänzlich der Zutritt verboten ist. Der Tempel selbst darf natürlich weiterhin nur von den Vestalinnen, dem Pontifex Maximus und dem Pontifex pro magistro betreten werden."

    Nicht gelangweilt, aber auch nicht gerade lebendig verfolgte sie die beiden Redner und ihre dargelegten Argumente. Sie selbst fand die Situation in Roma desaströs. Das viele Römer den Anschein erweckten, dass der Cultus seine Daseinsberechtigung in einigen Teilen nicht mehr trug. Darunter eben auch die Vestalinnen. Vor vielen Jahren zum Beispiel war es für einen Römer eine Pflicht sein Testament bei den Vestalinnen abzugeben, um damit Sicherheit zu haben das dieses rechtmäßig vollstreckt wurde. Nun aber, gibt es mehr und mehr Römer die darauf verzichteten, weil es ihnen auch niemand verbot. Die Magistrate in Roma trotzdem die Testamente vollstreckten, ohne zu hinterfragen, ob eigentlich das Testament im Atrium Vestae vorliege, nein, es reichte auch eine bloße Einreichung eines Verwandten. Fälschungssicher war dies allemal nicht.


    Sie bleib also weiterhin verschwiegen und wartete darauf, dass sie selbst demnächst sprechen durfte.

    Messalina ist der Einladung gefolgt, die besagte, dass sie in drei Tagen bei den Germanica zu Gast eingeladen sei. Es war eine Abwechslung für Messalina Gast bei einer Familie in deren Casa zu sein. Die meiste Zeit hielt sie sich nämlich bei öffentlichen Banketten oder eben im Atrium Vestae auf. Dass gerade die Germanica bei einigen Decimern auf das Gemüt schlug, nun ja, das interessierte sie nicht wirklich. War Messalina nie tatsächlich von der kleinen Diskrepanz zwischen den Familien betroffen. Zumal sie offiziell sowieso nicht mehr zu den Decimern zählte, doch weiterhin sich als eine Decima hielt. Und wenn schon, wie sagte ein Sprichwort: 'Sei deinen Freunden nahe, doch deinen Feinden noch näher.'


    Also zog sie sich ihre weiße Stola an, darüber ein weißes Gewand, blindete die rot-weißen Infulae um und weil es noch nicht weiß genug war ihren weißen Suffibulum. Lies sich durch Nysa ihre Haare flechten und schlüpfte in, wie konnte es anders sein, weiße Calceus hinein.


    Sie lies sich mit einer Sänfte und einiges Gefolge, vorneweg ihrem Likor Neratianus zur Casa Germanica bringen. Angekommen an der Pforte klopfte eine Aeditua Vestae .