Menopora lächelte als sie von Caenis begrüßt wurde, doch erwiderte sie den Gruß durch ein alleiniges Nicken, denn Worte wagte sie nicht zu sagen, da sie weiterhin Vestalin Decima sprechen lassen wollte. Es galt ja als unhöflich einfach Gespräche Höhergestellter zu unterbrechen, besonders im Atrium Vestae, wo Disziplin an oberster Stelle stand. "Ach so, dann war deine Reise wohl eher ein Spaziergang, um so besser. Dann nehme ich an, dass du weiterhin in deiner Casa wohnen wirst? Doch trotzdem würde dir hier ein Zimmer zu Verfügung gestellt. Denn einige Tätigkeiten dauern oftmals bis spät in die Nacht. Und in der Nacht durch Rom zu gehen, nein, dass möchte ich niemanden zutrauen. Und schon gar nicht in der Zeit, wo viele Landstreicher ihr Unwesen treiben." Sie blickte bei der Vorstellung des mitgebrachten Sklaven diesen genauer an, dieser schien aus Africa zu stammen, immerhin hatte er die dortige typische dunkle Hautfarbe an seinem Körper aufzuweisen und nach Dreck sah es wohl kaum eher nicht aus. "Salve Azar.", grüßte sie ihn mit einem kurzen Blick auf sein getragenes Halsschmuck. Nicht gerade wenig trug ihr um seinen Hals, allgemein war sein Kopfschmuck ziemlich ausgefallen und eher für Rom ungewöhnlich. "Meine letzte Scriba hat auch nicht studiert und war in der Erfüllung ihrer Aufgaben hervorragend, viel wichtiger ist das Auftreten und die Zuverlässigkeit. Bestimmte Verfahren lassen sich immer noch erlernen. Also keine Sorge, dass du irgendwann vor dem Punkt stehst nicht weiter zu wissen." Als Caenis dann von ihrem Vater sprach, musste sie an ihrem eigenen denken, auch dieser war ein kleiner Scriba gewesen und stieg anschließen zu einem wichtigen kaiserlichen Beamten auf. "Mein Vater war auch ein Archivar. Oh, schnell schreiben ist vom Vorteil, spreche ich doch manchmal ziemlich schnell.", fing sie anschließend zu kichern, aber eher in einem säuselnden Ton. "Doch erzähle mir bitte von Alexandria, ist es dort wirklich so schön wie man sagt? Haben Frauen dort mehr Rechte als in Rom selbst?" Bisher hatte sie kaum jemanden getroffen der ihr von Ägypten uns so weiter erzählte, vielmehr über Hörensagen und lesen. Und dass Caenis von sich überzeugt war gute Arbeit zu leisten, das gefiel Messalina auf Anhieb, vor allem weil es auch nicht zu übertrieben klang, sondern ehrlich gemeint.