Messalina griff zur Schale und nahm sich eine Dattel, eigentlich hätte diese Aufgabe ihre Sklavin Nysa übernommen, die die süße Dattel, wenn auch trocken, vom Kern befreite und sie zum Mund ihrer Domina führte, die dann nur noch zuschnappen musste. Wäre ihr Onkel Flavus in solch einem Moment dagewesen, hätte er sich bestimmt wieder hochgradig aufgeregt, wie Letztens als die beiden sich zum ersten Mal im tablinum in der Casa der Decimer in Rom. Also musste Messalina selbst sich darum kümmern den Kern zu entfernen, als sie es tat, grinste sie Auza an. Würde sie es tun? Jedoch bevor sie sie verschlag. "Ja, im Normalfall bringt er die Gäste zum Saal, manchmal aber auch, direkt zu der gewünschten Personen, aber dass eigentlich nur, wenn es sich um Familienmitglieder handelt. Und ja, du empfängst sie hier, aber du musst niemanden abwimmeln.", sie musste darauf leise kichern, denn abwimmeln war kein Wort dass Messalina benutzte, denn das klang vielmehr von jemanden, der von der Straße kommt. "Das macht schon derjenige der am Tor steht. Er weiß nämlich Bescheid, wem wir empfangen." Nun endlich konnte sie die eine Dattel da verschlingen und Schwups weg war sie. "Hmmm, lecker! Probier mal! Schmeckt wie Honig, Auza! Die sind aus Ägypten, aktuell besonders beliebt und vor allem sehr teuer, da der Seeweg nicht passierbar ist." Anschließend griff sie zu Papier und Feder, dass ebenso auf dem Tisch lag, man konnte nie wissen, was der Gast so Wichtiges zu sagen hatte, um es aufschreiben zu müssen. "Also wollen wir mal mit dem Schreiben beginnen. Kennst du die Gliederung eines Briefes?"
Beiträge von Decima Messalina
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Messalina war froh darüber, dass Auza ihre Aufmunterung angenommen hatte, weil somit die beiden sich der eigentlichen Aufgabe wieder widmen konnten, nämlich der Einweisung von Auza. Er war noch vieles zu klären, voran die Regeln, aber auch was sie zu tun hatte. Sie grinste zurück und sah zu wie Auza ihre Tunika hob. Ihr fiel dabei auf, dass die etwas zu lang war, daher dieses Missgeschick unausweichlich war. Sie würde deswegen später mit Nysa darüber sprechen, dass sie anscheinend nicht ausreichend gemessen hatte, sondern einfach auf ihr geschultes Auge vertraute, das wohl doch so langsam nicht mehr richtig wahrnahm. Messalina konnte ja nicht erahnen, dass es sogar Absicht von ihrer Sklavin gewesen war, nicht der beinahe Stutz von Auza mit ihrer Domina, nein, sondern die Scriba ganz alleine sollte stolpern.
Nachdem die Situation gelöst wurden war, ging sie in die Mitte des Raumes. "Ja, der Raum ist wirklich wunderschön. Dass ist der Raum wo wir unsere Gäste empfangen. Ich sagte dir ja, dass Männer grundsätzlich keinen Zutritt haben, aber es gibt Ausnahmen und wenn, dann werden sie hier empfangen. Es wäre somit deine Aufgabe, Gäste die zu mir wollen, dann in diesem Raum zu begrüßen. Es kommt des Öfteren vor, dass jemand ein Testament abgeben möchte oder ein Magistrat von dem Verstorbenen das Testament einfordert. Es gibt auch Fälle da werden wir Vestalinnen beschenkt, leider habe ich bisher keine erhalten, außer ein missglücktes Sklavenangebot. Bisher warte ich noch auf den Sklaven. Der Herr hatte es sich wohl anders überlegt." Meinte sie ganz nüchtern, aber nicht traurig. "Was solls, wir leben auch so recht gut.", lächelte sie und deutete auf eine Sitzecke. "Komm lass uns setzen." Als Messalina saß, antwortete sie auf die letztgestellte Frage: "Hm, eigentlich ist nur eine Verletzung an einer Vestalin strafbar und führt manchmal sogar zum Tode. Ob eine Berührung, wohl eher nicht. Kommt wohl auf die Situation an. Es ist schwer zu unterscheiden, ob zum Beispiel ein Mann nur ausversehen berührt oder gar aus sexuellen Verlangen. Daher lassen wir uns so gut wie kaum berühren. Es sind schon so einige Vestalinnen unschuldig verurteilt worden. Aber wie gesagt, ich kann dir dass nicht genau beantworten. Also ich denke, wenn du oder Nysa mich berühren wird nichts passieren. Notfalls kann ich auch für euch bürgen." Kaum hatte sie gesessen kam auch schon ein Sklave vorbei und stellte weitere Leckereien auf. Es standen immer Obst und Gemüse reichlich an jeder Sitzecke, auf jedem Tisch zur Verfügung.
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>> Kurz bevor die letzten Stufen der Treppe erreicht wurden, spürte Messalina einen mittleren Stoß von hinten, sie erschrak förmlich, doch geschrien hatte sie nicht, wenn auch sie ein Grund dafür gehabt hätte. Denn eine Vestalin durfte nicht einfach so angefasst werden, vor allem aber, grenzte das leicht an einem körperlichen Schaden, somit wenn es wirklich Wunden gegeben hätte. Auza die kürzeste Zeit Scriba gewesen wäre und sie sich bei Pluto vorstellen dürfte, weil sie des Todes war. So aber hatte ihre Scriba Glück gehabt, dass nicht Messalina selbst den Halt verlor und die Treppe hinabpurzelte. Ach ja, wäre es ein Mann gewesen der sie angerempelte hätte wie zum Beispiel Dives, dann hätte sie nachträglich schon geschrien. Sicher war sicher, nicht dass wer aus dem Atrium es so deutete, als würde sie mit so jemanden ein Verhältnis haben, dann doch lieber die ganze Aufmerksamkeit auf den Mann lenken und notfalls hinrichten lassen, der war ja nicht so wichtig wie eine Vestalin, vor allem ersetzbar.
Nachdem der Schreck so langsam verglimm, drehte sie sich zu Auza und sah die Unsicherheit in ihren Augen, ihre Stirn war leicht mit Schweiß bedeckt. "Auza, sowas passiert. Mach dir keine Sorgen.", lächelte sie ihr entgegen. "Zum Glück begleitet mein Liktor mich im Atrium nie. Was weiß, was er getan hätte!", grinste sie ihr entgegen, um die Stimmung etwas zu lockern. Das hatte sie von ihrem Pappi geerbt, der immer in jeder Situation ein Spruch auf dem Lager hatte und nie wirklich seine Emotionen zeigte. Erst dann spürte sie die warme und geschmeidige Hand auf ihrer Schulter. Es fühlte sich einfach himmlisch an, ungewöhnlich für eine Peregrina, denn bisher dachte sie immer, dass die durch ihre harte Arbeit weil sie hauptsächlich arm waren, eher raue, verhornte Hände bekamen. Wäre es an einem anderen Ort geschehen, der nicht so öffentlich gewesen war, hätte sie bestimmt den näheren Kontakt gesucht, so aber blieb sie auf Distanz. "Ich habe mich nicht wehgetan, Auza. Wirklich nicht." Sie sie dabei mit den groß geöffneten Augen an. Dann ging sie weiter und die beiden erreichten den Zielort.
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Huhu Mardonius,
freu mich schon auf dich!
@ Lieber Magnus, ja er wird/ist mein Sklave, danke.
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"Es ist doch kein Aufwand, nicht im Atrium Vestae. Hier werden nämlich alle persönlichen Angestellten der Vestalinnen ebenso gut versorgt." Wieso auch nicht? Die Angestellten mussten sich auch an vielen Regeln halten, somit es das Mindeste war, dass man sich um sie sorgte, zumal die Vestalinnen beim Einrichten sowieso keine Finger krumm machten, sondern Sklaven oder wer anderes getan hatte, doch auf die Nase binden musste sie ihr es nicht.
Als dann Auza begann sich umzuziehen, drehte sich Messalina vorerst um und betrachte das gegenüberstehende Schränkchen, - schick war es ja. Dann aber, so aus reiner Neugier natürlich, linste sie heimlich, durch den linken Augenwinkel, zu ihrer Scriba und sah sie teils entkleidet, nicht ganz entblößt, dass wäre auch zu schön gewesen um wahr zu sein. Trotzdem aber konnte Messalina das Profil in Gesamtheit genauer betrachten und ihr fiel auf, dass Auza genau die richtigen Konturen hatte, nicht zu wenig und nicht zu viel. Nasica hingegen war noch sehr zierlich gewesen, sie war auch mehr als die Hälfte jünger als die Scriba hier. Beide hatten ihre Vorzüge gehabt.
Messalina bemerkte seit einiger Zeit, dass sie Interesse für das gleiche Geschlecht aufbrachte, trotzdem hatte sie weiterhin nichts unternommen dies zu zeigen. Es war nicht nur mit Männern verboten eine Beziehung oder sexuellen Kontakt zu haben, nein, sondern ebenso mit Frauen. Wenn auch es einfacher war, eine homosexuelle Beziehung zu verbergen, weil niemand davon ausging, weil es eben nicht der Normalfall war. Auch wenn im Atrium schon so einige solche Freundschaften gegeben hat.
Nachdem das Umziehen vollzogen wurde, drehte sich Messalina mit Schwung um, somit es so aussah, als hätte sie die ganze Zeit woanders hingesehen. "Ähm, wir werden zuerst den Empfangssaal aufsuchen." Sie ging somit einige Schritte voraus, gefolgt von Auza, die Treppen hinab.
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Nysa hatte einige hübsche Sachen zusammengesucht, die den Anforderungen der hier herrschenden Kleiderordnung, entsprachen. Zurück im Zimmer legte sie die Kleidungsstücke auf das Bett und drehte sich anschließend zu Auza, die sie daraufhin sogar ansprach. Etwas widerwillig nahm sie die Frage auf. "Nur meine Domina darf mir Anweisungen erteilen.", sagte sie mit einen ernsten Blick. Als ob sie auf einer Peregrina hören würde. Diese Leute waren selbst keine Bürger Roms gewesen, also Pustekuchen. "Ich habe und werde gewiss nicht meine Domina blamieren. Wieso sollte ich? Sie versorgt mich gut und ich diene ihr vom ganzen Herzen." Sogar mehr, sie war ja nämlich in Messalina verliebt, daher mochte sie andere Frauen in ihrer Umgebung nicht.
CUBICULARIA - DECIMA MESSALINAWenige Augenblicke später trat Messalina in den Raum und sah die beiden zueinander blickend stehend. "Salve Auza, wie ich sehe, hat Nysa dir bereits Kleidung gebracht. Danke Nysa, du darf gehen, besorge frische Blumen, damit der Raum an nichts fehlt." Daraufhin verschwand Nysa, wenn auch mit gemischten Gefühlen, die beiden da allein zurück zu lassen. "Du solltest dich umziehen, weil dann kann ich dir das Atrium zeigen." Sie wartete nun darauf, ohne jedoch hinauszugehen, immerhin waren beide Frauen, dass sich ihre Scriba auszog und die angemessene Kleidung anzog. "Dein Bruder hat also nichts dagegen, schön.", lächelte sie ihr entgegen. Anderes hatte sie auch gar nicht erwartet.
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Die Sklavin von Messalina hatte so wirklich keinen Bock gehabt, diese neue Scriba da, aufzusuchen. Somit sie auch sehr langsam zum besagten Cubiculum ging, recht leidenschaftslos eben. Wieso musste ausgerechtet ihre Domina diese Frau einstellen? Ein Mann hätte es zur Not auch getan. Mit dem Kopf schüttelnd ging sie hinein und sah Auza stehend, die sich ausgiebig umsah. "Gefällt dir wohl?", sagte sie zynisch. Sie hatte keinen Respekt, sie war eines niedrigen Standes, aber das interessierte sie nicht. "Meine Domina möchte, dass ich dir hier im Zimmer einweise, wenn du etwas brauchst, sag Bescheid." Dann trat sie zum Schreibpult. "Kuck! Hier wirst du arbeiten, also richtig arbeiten, es wird nicht gefaulenzt. Vestalin Decima kann faule Leute nicht ausstehen und wenn du deine Anstellung behalten möchtest, solltest du alles tun, damit sie zufrieden ist.", sagte sie in einem teils herablassenden Ton, wobei einiges davon überspitzt ausgedrückt worden war. Anschließend ging sie zum Kleiderschrank. "Wo sind deine Sachen?", fragte sie nachdenklich, da sie kaum Klamotten gesehen hatte und die Lumpen, also für das Atrium schon, die die Scriba an hatte. "Solche Kleidung war vielleicht bei der Einstellung ausreichend, nun aber, unpassend. Zieh dich schon einmal aus, ich bringe dir angemessene Kleidung." Kaum ausgesprochen war sie auch schon wieder verschwunden, auf dem Weg Kleider zu besorgen.
CUBICULARIA - DECIMA MESSALINA -
In wenigen Augenblicken würde sie sich in einem der Spiegel betrachten, sind hatte einige davon besessen. Ganz gespannt wartete sie also darauf, dass die letzten Handgriffe getätigt wurden. "Jemand wie der, der dich zu mir gebracht hatte. Ich denke, du findest einen Tempelverwalter am Tor. Vielleicht auf deinem Heimweg?" Als dann die Frisur fertig war, nahm sich Messalina den zurecht gelegten Spiegel zur Hand und betrachtete das Werk. Jede Position wurde begutachtet, ob sie saß, keine Fehler aufwies, weil erst dann konnte sie ein Urteil fällen. Dass Auza einen weiteren Spiegel hoch hielt war sehr aufmerksam von ihr gewesen. "Uhi, das ist ja suppi, Auza. Hast du wirklich toll gemacht. Wenn du auch später so geschickt mit der Feder bist, wirst du eine hervorragende Scriba sein.", lächelte sie ihr entgegen. Ihr gefiel die Frisur ohne wenn und aber, nicht nur ihre Sklavin konnte frisieren, nein auch ihre Scriba, hervorragend. Somit konnte sie auf zwei Personen zurückgreifen, vielleicht würden Nysa und Auza sogar zusammen frisieren, dann ginge alles schneller. Zeit war kostbar wie sie bereits festgestellt hatte.
Bevor Messalina die Abschlussworte aussprechen konnte, öffnete Nysa die Tür nach draußen. "Also bis morgen Auza, ich freue mich sehr darauf und ich werde dir wie gesagt helfen, gerne sogar." Dabei betrachtete sie weiterhin ihre Frisur an und tastete sie sanft ab. "Wirklich toll gemacht, hach ja." Nysa hingegeben würde der neuen Scriba die Zunge rausstrecken, bevor sie aus der Tür ging. 'Blöde Kuh', dachte sie sich nämlich.
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"Da fragst du was, wir Vestalinnen verlassen am Abend eigentlich das Atrium nicht. Ich denke aber, dass der Zutritt trotzdem gewährt wird, eben nur Männern nicht. Du solltest deswegen einen der hier tätigen Tempelverwalter fragen. Die können dir bestimmt weiter helfen." Es gab auch Dinge, die Messalina nicht wusste, warum auch. Solange es ihr nicht selber betraf, war es ihr recht egal gewesen. Viel wichtiger war es, dass die zurechtgemacht Frisur gut saß und schick aussah. Deshalb hatte sie keine weiteren Gedanken damit verschwendet, darüber nachzudenken, ob jemand abends das Atrium betreten darf.
Messalina lies sich von ihrer Sklavin einen Spiegel geben, gleich wird das Werk begutachtet werden, ob Auza gut oder schlecht gearbeitet hatte. Trotzdem würde sie weiterhin ihre Scriba bleiben, denn Frisieren war die Aufgabe von Nysa gewesen. Zum anderen hatte Messalina bisher keine Freunde und vielleicht würde Auza eine werden, auch wenn sie älter war, das erinnerte sie an Axilla, die etwa im gleichem Alter von Auza sein musste. Das wirkliche Lebensalter kannte sie ja nicht. Sie hoffte, dass Auza nicht wie Axilla, ihre Freundschaft später annehmen würde.
"Ja! Nysa wird dich morgen einweisen. Dir deine Unterkunft zeigen. Später werde ich dich dann im restlichen Atrium herumführen und dann hätte ich auch schon eine erste Aufgabe für dich, ein Brief, nicht offiziell, an meine Verwandten. Den können wir dann auch gerne zusammenschreiben." Auza hatte ja daraufhingewiesen, dass sie erst noch Schreiben lernen musste, also sich verbessern. "Komm morgen einfach zur achten Stunde ins Atrium und Nysa wird dich dann in deinem Zimmer aufsuchen." Nysa war von dieser Idee absolut gar nicht begeistert, viel lieber hätte sie den Boden geschrubbt, was sie aber nicht tun musste, das taten andere, sie hatte als Sklavin, anders als viele andere Sklaven, reichlich Freiheiten.
edit: Link eingefügt
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CUBICULUM
AuzaHier, im Obergeschoss des Atriums, befindet sich ein wunderschön hergerichtetes Zimmer der Scriba Auza. Es ist ein mittleres Zimmer, mit zwei großen Fenstern, welche das Tageslicht zur Mittagszeit hinein fallen lassen, direkt in die Mitte des Raumes — unter anderem ausgestattet mit einem Bett, einem Schreibpult mit Hocker, einem Tisch mit drei Stühlen, einem großer Schrank...
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Sie lächelte ihre neue Scriba an. "Ja, ja. Du kannst deinen Bruder ruhig befragen." Wäre sie eine normale Frau gewesen, die sich der sexuellen Triebe hingab, hätte sie bestimmt danach gefragt, ob der Bruder gut aussah, groß und stattlich zum Beispiel war. So aber. "Ich denke nicht, dass er etwas dagegen hätte. Wenn er Kenntnis davon hat, dass du von nun an einer Vestalin dienst." Sie machte eine kurze Pause, um sich wieder in der vorigen Position zu begeben, damit Auza die Frisur zu Ende bringen konnte. "Da kommen wir auch gleich zu einem Problem hier, die Zutrittsregeln sind seit Jahren verschärft, somit ist es Männern absolut nicht erlaubt, dass Atrium zu betreten, außer sie arbeiten hier oder werden von der Maxima hereingebeten. Nachts sogar, darf absolut keine männliche Person das Atrium betreten, das war schon immer so." Messalina fand die Zutrittsregeln viel zu streng, doch dass die Männer somit keinen Zutritt hatten, war doch etwas Positives gewesen.
Da sie davon ausging, dass ihre neue Scriba sowieso im Atrium wohnen würde. "Ich werde dir ein Zimmer herrichten lassen, du wohnst dann im oberen Geschoss, in der Nähe der Bibliothek. Ja, da kommen wir zu den nächsten Regeln. Es gibt Bereiche, die du auf keinen Fall betreten darfst, zum einen der Tempel, die Bäckerei und die Bibliothek. An diesen Orten werden nämlich heilige Gegenstände, Dokumente oder Kultmittel aufbewahrt." Sie dachte kurz darüber nach, ob sie einen Bereich vergessen hatte. "Alle anderen Bereiche sind mehr oder weniger frei zugänglich. Dass jemand private Räume betritt, nehme ich nicht an." Sie kannte niemanden, der die Frechheit besessen hätte, sich einfach in einem intimen Raum zu begeben, ohne vorher danach gefragt zu haben. "Hast du irgendwelche Fragen, Auza?"
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Ihre beiden Handflächen legte sie auf ihre bedeckten Oberschenkel ab und neigte ihren Kopf etwas schief nach rechts. "Du hast die Stelle. Ab sofort darfst du dich, Scriba einer Vestalin, nennen." Sie blickte anschließend zu ihrer Sklavin, sprach aber weiterhin zu Auza. "Ich habe ein gutes Gefühl bei dir, auch wenn man einen Menschen erst im Laufe der Zeit kennen lernte." , fügte sie bedacht an, weil sie doch ein wenig unsicher war wegen ärmliche Verhältnisse und so. "Nun ist zu klären, wo du gerne wohnen möchtest. Mir wäre es ganz Recht, wenn du hier im Atrium wohnst. Du wärst somit in meiner Nähe und ich kann jeder Zeit auf dich zugreifen." Der letzte Halbsatz hörte sich so an als ging Messalina davon aus, dass sie auch über die neue Scriba befehlen konnte, - jeder Zeit. "Was meinst du?"
Sie wartete auf eine Reaktion von Auza. Für Vestalin Messalina gab es nur eine Antwortvariante, denn man widersprach ihr nicht. Wenn doch, würde sie sehr ungemütlich werden. Sie wirkte äußerlich wie ein Engel, aber in Wirklichkeit … jedenfalls mussten alle nach ihrer Nase tanzen. Dass sie bei der Einstellungen so freundlich war, nun ja, hier war sie unter sich, keine Öffentlichkeit, somit sie nicht ganz auf ihre äußere Erscheinung achten musste.
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Nysa hatte natürlich die Anspielung vernommen und verstanden, sie war ganz und gar nicht dumm wie manch so ein Sklave. Ihre Antwort daraufhin war, ein schlichtes rechtes Auge zukneifen mit gleichzeitiger ausgestreckter Zunge. Das verdeutlichte, dass sie nie und nimmer eine Freundin werden wird. Wenn auch höchstwahrscheinlich eine Kollegin im weiteren Sinne. Weil sie Sklavin, somit in der Rangfolge sogar unter dieser Peregrina war. Wobei es Sklaven gegeben hatte, die durch ihre Tätigkeit oder Anstellung zum Ruhme gekommen waren, gar wichtiger als manch so ein Bürger. Meist jedoch waren es Sklaven von Imperatoren gewesen, die sogar als sogenannte rechte Hand dienten. Nysa war die rechte Hand ihrer Domina, dieses sah sie nun in Gefahr, denn Auza war eine würdige Konkurrentin. Nysa zeigte deshalb ihre weißen Zähne und dachte sich, dass die Zeit noch kommen wird, wo Auza entlarvt werden würde und Nysa mit Freude diese Hochstaplerin ein Tritt geben darf, wenn nicht, bliebe immer noch das vergiftete Essen.
Messalinas Kopf hatte sich weiterhin kaum bewegt, nicht einmal das Stecken der Haarnadel zeigte eine Wirklung beziehungsweise eine Regung. Sie zählte aber die Ansätze von Auza, denn Zeit war teils kostbar, auch wenn sie sich gerne frisieren lies, hatte sie an vielen Tage kaum Zeit dafür, somit musste oft schnell frisiert, gepflegt, gekämmt ... werden. Denn die Haare allein waren nicht das Einzige gewesen, das Ankleiden zum Beispiel musste ebenso durchgeführt werden. "Ist auch nicht so wichtig, wir haben hier eine Bäckerei. Ich habe bis vor wenigen Wochen selbst Brot und Gebäck verkauft, nun aber, habe ich vorübergehend meine selbstgebackenen Köstlichkeiten eingestellt. Es gibt einfach viel zu tun. Daher wäre ich froh, wenn ich eine Scriba hätte, die mir Arbeit abnimmt und dies auch selbstständig erledigen kann. Und auch recht flexibel ist, da immer etwas Neues ansteht, es ist nicht wie in anderen Kulten, wo sich vieles wiederholte, nein, der Kult der Vesta ist einer der Kulte, die am Meisten Abwechslung bieten, wenn auch unsere Hauptaufgabe das Hüten des Feuers ist." Sie holte einmal kurz tief Luft. "Die Bürger da draußen denken wirklich, dass wir rund um die Uhr wachen, dass ist aber nicht richtig. Diese Ansicht kommt daher, dass viele Jahre kaum die Arbeit der Vestalinnen nach außen getragen wurde. Sowieso erschwert ist, weil das Atrium seit dem vorletzten Imperator strenger geregelt ist, fast jedem ist der Zutritt verwehrt. Vestalia war kaum besucht, die Regeln sind definitiv mitschuldig." Messalina redete außergewöhnlich lange, das tat sie eigentlich nur im Unterricht, bei Fremden war sie eher wortkarg gewesen, ebenso interessierten bestimmt einige Dinge Auza gar nicht, trotzdem war es Messalina wichtig dies mitzuteilen, damit ihre eventuelle Scriba verstand, wieso, weshalb etc.
Da ja Messalina die Aktion von vorher nicht mitbekommen hatte, antwortete sie: "Ja, meine Nysa ist wohl erzogen. Daher hat sie auch einige Freiheiten. Du musst wissen, dass ich in einer Familie großgeworden bin, in der mein Vater mich lehrte, dass Sklaven der letzte Abschaum sind. Aber mit der Zeit habe ich teils andere Erfahrung gesammelt, hier im Atrium arbeiten so viele Sklaven, mehr als damals in Genua, dass ich begonnen habe sie zu verstehen und zu achten. Trotzdem sollte ein Sklave wissen wo er steht, nämlich unter einem Bürger." Den letzten Satz gab sie mit einer ernsten Ausdrucksweise von sich. Anschließend verlangte Messalina eine Pause, damit sie sich zu Auza zuwenden konnte, um ihr zu bestätigen, dass sie die Stelle erfolgreich erhalten hatte und das wollte sie Angesicht-zu-Angesicht mitteilen. "Auza, ich habe mich entschieden."
edit: hatte deinen Namen zweimal falsch geschrieben...
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Oh ja Ein wunderbares, prickelndes Gefühl war das. Die Fingerspitzen von Auza zu spüren, ganz sanft fuhr sie durch das Haar. Manchmal so sehr vorsichtig und zärtlich, dass man annehmen konnte, sie frisiere gar nicht. Die gemachten Handbewegungen von Auza konnte Messalina genau interpretieren, sie hatte so viele Frisuren an sich ausprobieren lassen, dass einem schwindelig werden konnte. Sie wusste somit genau, was Auza vorhatte, aber wie die Frisur letztendlich in Gesamtheit aussieht, wird sie erst später erfahren. Sie musste nämlich mit Sorgfalt hergerichtet werden und es gab bisher niemanden, der in wenigen Minuten solche Arbeit vollbrachte, nicht einmal Nysa, die schon recht flink war. "Du bist sehr sanft zu mir.", sagte sie leicht verlegen, ihre Wangen leicht gerötet aber für Auza schwer zu erkennen, da das Haar die Partie teils verdeckte.
"Du hast dich gut informiert, Auza. Nur eine Kleinigkeit hätte ich anzumerken. Die Mola Salsa stellen wir her ja, verteilt oder angeboten wird sie das ganze Jahr aber über, weil sie ganzjährig für Opfer-Zeremonien verwendet wird. Somit nicht nur an Vestalia. Vestalia sind eine der wenigen Tagen an denen wir die Mola Salsa fertighergestellt können. Kannst du denn eigentlich backen?" Diese Frage war rein aus voller Neugier, denn im Atrium Vestae musste keiner der Angestellten der Vestalinnen kochen, backen usw. Dafür gab es extra Personal für, die Fictores virginum Vestalium zum Beispiel.
Nysa saß direkt hinter der Bewerberin und schaute einige Zeit widerwillig zu. Weil sie nicht wollte, dass auch sie Messalina frisieren durfte. Schubste sie mit dem Ellenbogen Auza an, als sie aufgestanden war, um etwas einzuschenken, natürlich war das nur ein Vorwand gewesen. Messalina bemerkte die Aktion nicht, zu sehr hatte sie sich fallen gelassen, sich den Händen von Auza ausgeliefert. "Wenn du für mich arbeitest, wirst du viele prominente Persönlichkeiten kennen lernen, vielleicht sogar mal den Imperator persönlich. Daher solltest du gute Manieren haben, die du doch hast?" Fragte sie nachhakend, ging aber davon aus, dass Auza sie besaß, immerhin hatte sie sich bisher sehr gut benommen, höflich und vor allem nicht überstützt. Denn jede falsche Handlung könnte in der Öffentlichkeit anders interpretiert werden. Die Vestalinnen wurden nämlich stets beobachtet, es lag auch teils an ihrer außergewöhnlichen Tracht. Die mit Absicht so gestaltet war.
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Messalina wartete ab bis sich Auza an die Haare machte um sie zu frisieren und zu kämen. Sie blieb ganz still sitzen wie eine Statur, sie war es nämlich gewohnt, viele Minuten lang ruhig zu bleiben, damit auch die Frisur gut saß, jeder ach so kleiner Fehler wurde von Messalina hart bestraft. Zum Glück hatte sie mit Nysa jemanden gehabt, die sowieso von Natur aus eine Perfektionistin und sehr begabt mit den Händen war. Auza musste dies nun unter Beweis stellen, ob sie aber besser als Nysa war, bezweifelte Messalina jedoch stark. Die Bewerberin begann an zu kämmen, das konnte sie wirklich gut, sie war somit sehr geschickt und zartfühlig, dies musste sie auch sein, denn Messalina wollte kein Schmerz verspüren, ebenso war jedes Haar was sie verlor, ein Haar zu viel. Sie liebte ihre Haare, es gab nichts Wichtiges an ihrem Körper als die Haare die sie trug. Würden die Haare ausfallen, zum Beispiel durch eine Krankheit zum Opfer fallen, dann würde Messalina ohne Zögern den Freitod wählen. "Ich verlange Kreativität von meinen Angestellten, also darfst du dir selbst eine Frisur ausdenken. Eine die zu mir passt, ebenso würdig einer Vestalin ist und die jedem Wetter standhält." Sie war gespannt, ob Auza die Anforderungen erfüllen konnte. Nicht dass sie die Aufgabe von Nysa übernehmen sollte, nein, sondern ob sie mit Leidenschaft bis zur Vollkommenheit vollbringen konnte. Ein wichtiges Auswahlkriterien, um als Scriba für eine Vestalin zu arbeiten. "Kennst du eigentlich die Aufgaben einer Vestalin, weißt somit welche Verpflichtungen auf dich warten?" Abwartet was Auza sagen würde, lies sich durch das Kämmen verwöhnen, manchmal wenn sie den Kamm nach oben strich, bekam Messalina eine leichte Gänsehaut, nicht vor Angst sondern weil es sich schön anfühlte. Sie beobachte auch wie ordentlich Auza war, die die Haarnadeln auf dem Tisch sortiert ablegte.
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Nysa wäre der Bewerberin am Liebsten an die Gugel gegangen, als sie hörte, dass sie ebenso Ambitionen hatte, zu frisieren. Das war nämlich die Hauptaufgabe von ihr selbst gewesen. Messalina hingegen hörte weiter gespannt zu, auch wenn sie ein ganz kleines bisschen verunsichert war als Auza ihr berichtete, dass sie aus ärmlichen Verhältnissen kam. Jedenfalls interpretierte sie diese Aussage so. Die meisten der armen Leute hatten keine Manieren, stielten, schubsten und logen. Ob Auza auch solch eine Person war, musste sie jedoch erst herausfinden. Weil wenn, würde sie sie sofort im hohen Bogen aus das Atrium Vestae schmeißen. "Also bist du nicht verheiratet? Die Heirat ist doch sowieso überbewertet oder nicht? Männer, - schnarch.", sagte sie mit einem Grinsen. Sie war froh, dass Auza den Fehler des Lebens nicht getan hatte, wenn auch sie nicht mehr jungfräulich wirkte. "Wer bei mir im Dienste steht wird Bestens gefördert, somit du wie gesagt, später richtig gut Schreiben und Lesen wirst. Somit du auch weiterhin keinen Mann heiraten musst.", lächelte sie. Das Thema Männer war somit abgeschlossen.
Die Pluspunkte die Auza am Anfang erhalten hatten glichen sich somit wieder aus, Gleichstand. Doch als dann Auza davon redete, dass sie frisieren kann, wurde Messalina ganz hellhörig, das war ein Stichwort, das ihre komplette Aufmerksamkeit brachte. Frisieren, kleiden, - Frauensachen eben. Na wobei, es gab auch Männer die mehr Zeit vor dem Spiegel verbrachten als zu arbeiten, ihr Onkel Serapio vielleicht? Öhm, das Thema Männer war nun wirklich abgeschlossen. Für Messalina war es äußert wichtig sehr gut auszusehen, nicht weil sie eine Vestalin war, die gepflegt sein mussten, nein, sondern vorallem weil sie selbst mege hübsch sein wollte, dass eröffnete oft neue Wege. Entweder durch Schönheit, Macht oder Geld. Die beiden letzten Dinge waren Frauen oft verwehrt geblieben, somit ihnen nur das Aussehen blieb. "Frisieren, interessant! Könntest du mir hier sofort eine andere Frisur als die meine, gestalten?" Messalina setzte sich und wandte sich seitlich zu Auza zu, damit es ihr leichter fiel, die langen Haare zu frisieren. Die anderen Dinge die Auza genannt hatte, waren weniger interessant, denn diese zählen ihrer Meinung nach sowieso zur Aufgabe einer Scriba.
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Dass Auza Interesse zeigte, die Städte die genannt wurden aufzusuchen, gaben ihr Pluspunkte. Vielleicht würde Messalina eines Tages mal wieder Genua besuchen, doch ob dies möglich war, stand in den Sternen. "Dann müsstest du diese aber leider allein besuchen. Du weißt bestimmt, dass ich als Vestalin Rom nicht verlassen darf, Ostia wäre noch machbar, aber schon allein Hadria wäre zu weit. Wenn du wirklich Genua aufsuchen möchtest, mein Pappi betreibt dort einige Betriebe, er würde dich bestimmt mitnehmen.", sagte sie mit einem Lächeln. Ihr Pappi war sehr lieb, jedenfalls zu ihr, der würde bestimmt keiner Freundin oder Angestellten seiner Tochter schaden wollen.
Messalina sah wie Auza einen kräftigen Schluck genommen hatte, das war oft ein Anzeichen großer Unsicherheit, somit sie sich zum ersten Mal Gedanken machte, ob die Bewerberin etwas zu verbergen hatte, - so ganz sicher war sich nun Messalina gar nimmer, weil eigentlich hätte sie sie bereits eingestellt gehabt.Als dann Auza die Auskunft darüber gab, dass sie erst diese geforderten Dinge vor kurzem erlernt hatte, lies Messalina wieder etwas vertrauter werden. Doch irgendwie musste Messalina verwirrt blicken, war die Frau nicht älter als sie? "Hattest du denn vorher keine Möglichkeit gehabt die Sachen zu studieren, wieso?" Im selben Moment grinste im Hintergrund Nysa, da sie annahm, dass das der Todesstoß war für die Bewerberin. Ihre Domina würde nie und nimmer so jemand einstellen wollen. "Schön, dass du ehrlich bist, Auza. Eigentlich suche ich eine Scriba, die diese Anforderung gut beherrscht. Aber ich denke, dass du intelligent genug bist, diese bald in Perfektion ausführen zu können. Hier im Atrium gibt es einige Personen, die dich dann unterstützen würden, vor allem aber auch meine Nysa." Vor Schreck verschluckte sich Nysa und musste laut husten, kaum zu glauben, war ihre Domina krank, gar verrückt geworden? Dass sie solch eine Person mit mangelnden Fähigkeiten einfach zuließ. "Hast du denn noch andere Kenntnisse? Die vielleicht nicht einer Scriba-Tätigkeit zuzuordnen sind?"
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Na ja, das Fest war am Ende doch nichts für Messalina gewesen. Dieses fröhliche herumgetanze, das Lächeln und das Lachen in den Gesichtern, die stimmungsvolle Musik, die spannenden Attraktionen. *ätz* Alles das was sie im Moment ganz und gar nicht gebrauchte, nicht nachdem was sie gerade eben erfahren musste. Innerlich wütend ging sie zu den Waagen und fuhr wieder zurück Richtung Atrium Vestae. Sie musste sich erst über ihre immer mehr und mehr aufkommenden Gefühlsausbrüche klar werden. Der Waagen fuhr schnell, sehr schnell…. so schnell es die überfüllten Straßen Roms zuließen.
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Ein vages Lächeln kam zum Vorschein als sie erfahren hatte, dass diese Patrizierin nicht ihre Begleitung, vor allem aber, dass Nasica wohl ganz alleine in der Therma war, nicht so wie auf dem Fortunafest als sie von einem Mann begleitet wurde. Der die Unverschämtheit besaß, sie einfach zu fragen, ob sie Interesse daran hatte, bei den Aktivitäten mitzumachen als ob eine Vestalin dies könnte, wenn auch, hätte sie es nicht getan, nicht mit diesem Mann! Das Schöne an einer Therme war, dass man frei von Männern war, ganz unter sich, Frauen über Frauen. Hier fühlte sie sich richtig pudelvoll. Wenn auch die Aktion von eben, ihre Stimmung kurzzeitig senkte. Sie hatte einen wunderschönen Körper, trotzdem wusste sie nicht, was Nasica davon hielt, ob dieser ihr gefallen würde.
"Ich dachte nämlich schon. Die scheint ja nicht gerade beliebt zu sein. Hast du gehört, dass sie Gefangen genommen worden war? Eine Verbrecherin soll sie sein? Und so jemand lassen sie in die Therme?" Messalina lies von ihrer Sklavin eine Art Bikini reichen und zog diesen unter dem Tuch geschwind an. "Ja, gerne. Ich würde auch vorschlagen, dass wir zuerst eine Massage genießen." Gerne hätte sie sich durch Nasica massieren lassen wollen, irgendwann wird sie das auch tun, ganz bestimmt, manchmal hatte auch Messalina positive Gedankengänge. Die beiden machen sich somit langsam auf dem Weg ins balneum. "Ja, ich hatte einiges zu tun. Die Obervestalin verbietet uns, mit fremden Männern Umgang zu haben." Das war gelogen, doch sie wollte nicht die Wahrheit erzählen, da sie davon ausging, dass Nasica es missverstehen könnte, immerhin war Dives ein Verwandter von Nasica gewesen. "Nein, ich finde deine Anwesenheit als eine schöne Abwechslung…" Sie musste das Thema wechseln, sie konnte mit solch einer Situation noch nicht umgehen, sie hätte verlegen werden können, doch sie wollte stark wirken. "Schau, da sind Massage-Kline, wollen wir uns legen?" Sie bemerkte gar nicht, dass die Aurelia in der Nähe herum schritt, somit sich Messalina hinlegte und ihr Tuch löste. Dabei blickte sie heimlich zu Nasica und betrachtete ausgiebig ihren Körper, der noch zierlich war, trotzdem atemberaubend schön, ohne jegliche Unreinheit. Sie wartete nun darauf, dass sie ihre neue Freundin ebenso legte, denn ihr brannte bereits ein Thema auf der Zunge.
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Wo das Volk Thraker lebte, konnte sie nur vage zuordnen, auf jeden Fall lag es nicht zu weit südlich wie es Africa getan hatte. Erwartungsvoll vernahm sie, dass ihre Bewerberin in Rom aufgewachsen war, somit ihrer Meinung nach Latein beherrschen musste, wenn auch griechisch, wäre sie sofort eingestellt. Messalina zog in ihre Gedanken nicht ein, dass es selbst in Rom Leute gab, die nicht Schreiben konnten. "Ich komme nicht aus Rom, sondern wurde in Tarraco geboren, liegt in Hispania und später in Genua bin ich aufgewachsen." Sie lies von ihrer Sklavin, für den Gast, ein Becher mit Honigwein einschenken. "Du darfst ruhig trinken, der Wein ist sehr lieblich, - einfach köstlich. Wenn mich nicht alles täuscht, kommt dieser aus einer germanischen Provinz. Auch wenn es dort oben fast nur regnet, kaum Sonne. Aber der Wein ist besonders gut." Messalina war weiterhin höflich, ganz anders als wenn sie in der Öffentlichkeit war, da verlange man ja von einer Vestalin, dass sie stark wirkte, um die Römer und Römerinnen nicht zu verunsichern, wenn sie sehen, dass die Vestalinnen schwach waren, aber dafür sorge zu tragen hatten, das heilige Feuer zu bewachen. "Du möchtest dich also auf die Stelle als Scriba bewerben. Kannst du denn schreiben, lesen und rechnen?". SIe bemerkte, dass Auza nervös zu sein schien, doch stören tat ihr das nicht. Nysa hingegen hätte sie am Liebsten zu Pluto gejagt, sie hielt auch recht wenig von der Idee eine Scriba einzustellen, wieso nicht eigentlich einen Mann? Da müsste Nysa nicht Gefahr laufen, ihre Domina an ihn zu verlieren.