Viel Mühe hatte es ihm gekostet ein Grundstück zu finden das nicht so schnell überprüfbar wie auffindbar war. Ein Grundstück, das weiterhin keine Beachtung fand. Deswgen schloss Varenus saftige Olivenhaine oder derartiges im Vorhinein aus. Weiterhin musste sich das Grundstück logischerweise irgendwo befinden, was sich mit Varenus Lebenslauf in Verbindung gebracht werden konnte. Also nicht irgendwo in Syria oder so. Aber auch nicht Genua, viel zu nah. Daher entschloss er sich ein Grundstück nahe seiner gebürtigen Heimatstadt Tarraco zu erwählen.
Er hatte tatsächlich ein solches Grundstück auswendig machen können, eines mit Bäumen überzogenes Land, - ein Wald... in der Umgebung von Celsa, nahe dem Iberus liegend. Er nahm also die beglaubigte Urkunde des Grundstückes, vernichtete sie und trug im Archiv bereits seinen eigenen Namen ein. Dass das Imperium vorheriger Besitzer war, war nicht mehr auf direkten Betrachten auswendig zu machen. Nur geschulte Beamten konnten unter bestimmten Voraussetzung die Fälschung erkennen. Fehlte also nur noch die Unterschrift des Procurators selbst, der die gefälschte Urkunde notariell beglaubigen musste. Im Grunde war die Urkunde wie alle anderen Urkunden am Palatium gewesen. Das einzige was eben falsch war, waren die angegeben personenbezogenen Daten. Titus Decimus Varenus und nicht Imperium Romanum, kaiserlicher Besitz oder so quark.
Er ging nicht ins Officium, um eventuelle Fragen erst gar nicht entstehen zu lassen, sondern er lies die Urkunde wie alle anderen Schreiben usw. zu den Procurator Plennius bringen. Vielleicht hatte er glück, eventuell würde der Plennius einfach ohne Betrachtung seinen Willi drunter setzen und wenn es doch ganz schlimm kommt, dann war´s wohl mit der Karriere. Ein Wiedersehen mit der Castra.