Beiträge von Titus Decimus Varenus

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    Helvetia Esquilina, Ehefrau


    So allmählich wurde es Zeit sich von den anderen Familienmitgliedern zu verabschieden. Flavus reagierte weiterhin nicht, der wohl immer noch in seinen Gedanken versunken war. Serapio und Seiana waren bereits nach draußen gegangen und Catus, mit ihm wusste Titus bisher nichts anzufangen, er konnte ihn nicht richtig zuordnen, einer von der griechischen Linie, der viel über Sokrates redete. Schien auf jeden Fall sehr gebildet zu sein, trotzdem war es nicht Titus Wunschthema über philosophische Dinge zu plaudern. Würde sein Verwandter über wirtschaftliche Ereignisse reden, hätte sich Titus vermutlich eingeklinkt, aber so, blieb er dem Gespräch fern.


    Er stand auf, reichte seiner Frau die linke Hand, um sie beim Aufstehen behilflich zu sein und wandte sich anschließend an die restlich verbliebenen Verwandten. "So, ich wünsche euch weiterhin eine gute Unterhaltung. Ich und meine Frau werden nun zur Nachtruhe begeben." Er und seine Frau verabschiedeten sich, traten gemeinsam zur Tür, küssten sich innig und waren wenige Sekunden später verschwunden. Titus machte auf dem Weg zum Cubiculum einen gewagten Handgriff und seine Frau meinte nur. "Nicht hier mein Schatz, gleich!"


    Titus wurde ein Schreiben für den Procurator zugespielt, weil ohne Siegel und so, schien äußerst unwichtig zu sein, er laß es. "Was erdreistet sich dieser Germanicus, mich einfach zu übergehen? Paragraf fünfzehn, Absatz drei, Erbsengesetz?" Nun gut, Titus hätte sowieso nichts entscheiden können, aber er wäre selbst gern mit ihn zusammen zum Procurator gegangen, um vielleicht die Aberkennung des Titels vom Germanicus direkt zu feiern ...ähm... zu erfahren. Das wäre bestimmt lustig geworden. Den werde ich es zeigen. Er nahm seine Schreibfeder zur Hand und schrieb nicht, dass der Procurator den Eques empfangen würde, sondern der Primicerius Bilancius. Immerhin war dieser direkt für den Census verantwortlich. Befangenheit spielte ebenso eine wesentliche Rolle in seiner Entscheidungsfindung.



    Ad
    Procurator a Rationibus
    Palatium Augusti


    Salve Procurator


    Um einen Sachverhalt klarzustellen bitte ich dich um ein persönliches Gespräch. Der Grund dafür ist ein Brief aus deiner Kanzlei der sich auf den §15-Absatz 3 stützt.
    Dies möchte ich in einem Gespräch und unter Vorlage einer Abschrift einer Besitzurkunde widerlegen


    Vale


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    Praefectus Vehiculorum Italia



    Praefectus Vehiculorum
    Paullus Germanicus Acuelo

    Insula – Habitatio / Germanicus Aculeo
    Ostia
    Provincia Italia



    T. Decimus V. Notarius a rationibus
    Germanico Aculenoni s.d.



    Salve Praefectus, der Primicerius a rationibus gewährt dir ein persönliches Gespräch ANTE DIEM IV KAL IUN DCCCLXII A.U.C. (29.5.2012/109 n.Chr.) zur neunten Stunde. Erscheine dazu im Officium XXII des Primicerius.


    Im Auftrag der Kaiserlichen Kanzlei


    Titus Decimus Varenus
    ~~ Notarius a rationibus - Admistrationis Imperatoris~~


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    Praefectus Vehiculorum
    Paullus Germanicus Acuelo

    Insula – Habitatio / Germanicus Aculeo
    Ostia
    Provincia Italia



    T. Decimus V. Notarius a rationibus
    Germanico Aculenoni s.d.



    Salve Praefectus, der Primicerius a rationibus gewährt dir ein persönliches Gespräch ANTE DIEM IV KAL IUN DCCCLXII A.U.C. (29.5.2012/109 n.Chr.) zur neunten Stunde. Erscheine dazu im Officium XXII des Primicerius.


    Im Auftrag der Kaiserlichen Kanzlei


    Titus Decimus Varenus
    ~~ Notarius a rationibus - Admistrationis Imperatoris~~


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    Was glotze er mich nun an?


    "Du hast schon richtig gehört, also besorge dir einen Besen, damit du beginnen kannst. Oder möchtest du jeden Fussel einzeln mit deinen Fingern aufheben." So gemein war auch Titus nicht. "So, ich werde mich nun auf mein Zimmer begeben, und wehe du verweigerst dich der Arbeit. Dann gibt es morgen rambazamba, verstanden!" Er drehte sich um und machte sich zu seiner lieben Frau auf, sie würde er im Gegensatz zu den Sklaven mit Samthandschuhen anfassen und manche Stellen besonders intensiv. Wenn er wollte, konnte er auch sehr gefühlvoll sein. Notarius, den werde ich es zeigen!

    Herrlich, der Procurator war zu sprechen. Das war auf jeden Fall sehr vielversprechend. Denn er war des Öfteren gewohnt, dass einige so taten, als wären sie nicht in ihren Officium gewesen. Fortuna meinte es gut mit ihm, war nur zu hoffen, dass es so weiter ging.


    Titus öffnete die Tür und trat ein, neigte leicht seinen Kopf. "Salve, Procurator Pompeius!" Er wusste nicht wie er gänzlich auftreten sollte, er kannte den Procurator nicht, nur vom Hörensagen und er musste erst einmal feststellen wie sein Gegenüber so drauf war. Also war Titus zum Anfang ungewöhnlich freundlich, gar ein wenig rezessiv wirkend.

    Auch ein direkter Verwandter fiel unter dem Census und da Titus wusste, wie sehr sein Cousin beschäftigt war, hinterließ er eine Wachstafel an der Tür.


    Salve Serapio,


    ich weiß ja wie beschäftigt du bist und wir uns deswegen kaum sehen. Vielleicht könntest du einrichten, mich in meinem Zimmer an einem Abend oder am Tage in der kaiserlichen Kanzlei aufzusuchen. Es ist wichtig, es geht um den Census, der Imperator hat mich beauftragt diesen durchzuführen und ich habe einige Fragen zu deinen Ländereien.


    Also wir sehen uns, Vale!


    Varenus

    Titus hatte beim Durchforsten der Grundstücke etwas sehr interessantes entdeckt, dass er dem Procurator a memoria ungern vorenthalten wollte. Vielleicht würde es heute sein Glückstag werden. Er klopfte an.


    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia
    Mogontiacum
    Provincia Germania Superior



    Titus Decimus Varenus Notarius a rationibus
    Numerio Duccio Marso s.d.


    Als zuständiger Notarius im Officium des Primicerius a rationibus am Palatium Augusti, bin ich beauftragt worden ein Census, gemäß § 15 Abs. 3 des Codex Universalis, durchzuführen.


    Ich bitte dich daher, mir folgende Dinge mitzuteilen, die Gesamtanzahl deiner Ländereien und für jedes Stück Land:


    - Ort
    - Größe
    - fruchtbar / nicht fruchtbar
    - Art (Wald, Wiese etc.)
    - evtl. Besonderheiten
    - erschlossen / nicht erschlossen
    - bebaut / nicht bebaut


    Sollte ich innerhalb von sechs Wochen keine Nachricht erhalten. Gehe ich davon aus, dass du den Census nicht erfüllst und dein Status eines Eques aberkannt werden könnte.


    Im Auftrag


    Titus Decimus Varenus
    ~~ Notarius a rationibus - Admistrationis Imperatoris~~


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    Fragte sich nur welcher Hausherr? Der übergangsweise und der wahre. Nun, nach der Art des Sklaven zu urteilen, der sich nicht an Norm und Sitte hielt, müsste es natürlich Flavus seiner sein. Wie konnte er auch nur einen Augenblick daran zweifeln, dass Minos Serapio gehörte.


    Da der Sklave zum zweiten Male seine Frage nicht exakt beantwortet hatte, lies er seine ausgeholte flache Hand Richtung Minos fallen, somit er die linke Wange des Sklaven traf. Nicht zu feste aber deutlich genug, dass er sich solche Ungehorsamkeit, nicht mehr wagen würde. "Als Strafe wirst du die ganze Nacht den Boden schruppen. Und morgen werde ich mit deinem Dominus sprechen."


    Trio
    Faustus Annaeus Milo

    Castra Praetoria
    Cohortes Urbanae
    Roma, Italia



    Titus Decimus Varenus Notarius a rationibus
    Fausto Annaeo Miloni s.d.


    Als zuständiger Notarius im Officium des Primicerius a rationibus am Palatium Augusti, bin ich beauftragt worden ein Census, gemäß § 15 Abs. 3 des Codex Universalis, durchzuführen.


    Hiermit erbitte ich dich um deine Unterstützung. Dein Verwandter, Decimus Annaeus Varus, fällt unter dem Census. Er selbst außerhalb von Italia verweilt. Daher bitte ich dich, mir innerhalb von zwei Wochen mitzuteilen, welche Ländereien er besitzt. Solltest du über keine Informationen verfügen, erwarte ich ebenso eine Mitteilung.


    Anzugeben ist (wenn vorhanden), die Gesamtanzahl der Ländereien und für jedes Stück Land:


    - Größe
    - fruchtbar / nicht fruchtbar
    - Art (Wald, Wiese etc.)
    - evtl. Besonderheiten
    - erschlossen / nicht erschlossen
    - bebaut / nicht bebaut


    Ich weise dich daraufhin, du als Angehöriger der Exercitus Romanus, dass es deine Pflicht ist, dem Wunsch des Imperators, Folge zu leisten.


    Im Auftrag


    Titus Decimus Varenus
    ~~ Notarius a rationibus - Admistrationis Imperatoris~~


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    Allmählich verstand er seine Amtskollegen, warum sie kaum ihre Arbeitszimmer verlassen hatten, um jemand dienstlich aufzusuchen. Es war viel einfacher einen Brief abzusenden und die Person einzuladen. Diese Vorgehensweise würde er sich nun ebenso angewöhnen. Wieso sollte er auch jeden kleinen Wicht aufsuchen? Ja, so schnell wurde auch Titus vom Beamtenklischee befleckt. Er setzte mal wieder einen Brief auf. Da der Soldat nicht einfach seine Kaserne verlassen konnte, um Titus in seinem Officium besuchen zu können. Musste er darauf hoffen, dass der Trio seiner Pflicht nachkam.



    Trio
    Faustus Annaeus Milo

    Castra Praetoria
    Cohortes Urbanae
    Roma, Italia



    Titus Decimus Varenus Notarius a rationibus
    Fausto Annaeo Miloni s.d.


    Als zuständiger Notarius im Officium des Primicerius a rationibus am Palatium Augusti, bin ich beauftragt worden ein Census, gemäß § 15 Abs. 3 des Codex Universalis, durchzuführen.


    Hiermit erbitte ich dich um deine Unterstützung. Dein Verwandter, Decimus Annaeus Varus, fällt unter dem Census. Er selbst außerhalb von Italia verweilt. Daher bitte ich dich, mir innerhalb von zwei Wochen mitzuteilen, welche Ländereien er besitzt. Solltest du über keine Informationen verfügen, erwarte ich ebenso eine Mitteilung.


    Anzugeben ist (wenn vorhanden), die Gesamtanzahl der Ländereien und für jedes Stück Land:


    - Größe
    - fruchtbar / nicht fruchtbar
    - Art (Wald, Wiese etc.)
    - evtl. Besonderheiten
    - erschlossen / nicht erschlossen
    - bebaut / nicht bebaut


    Ich weise dich daraufhin, du als Angehöriger der Exercitus Romanus, dass es deine Pflicht ist, dem Wunsch des Imperators, Folge zu leisten.


    Im Auftrag


    Titus Decimus Varenus
    ~~ Notarius a rationibus - Admistrationis Imperatoris~~


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    Nachdem einige Minuten vergangen waren und die Wache ihm immer noch nicht gemustert hatte, blickte er in Richtung Sonne. Er konnte dadurch erkennen, dass es Zeit war, die Mittagspause einzuläuten. Also beschloss er kurzerhand den Wunsch, jemanden in der Castra dienstlich zu besuchen, abzubrechen. "Vale!", sagte er zu die Soldaten und machte sich zu auf, um etwas Leckeres auf dem Weg zurück zu kaufen.

    Es gab drei Hauptgründe warum er Seiana aufsuchen wollte. Zum einen wollte er sich darüber bedanken, dass sie sich ausgezeichnet um Messalina gekümmert hatte. Weiter, dass er in Erfahrung bringen wollte, welcher Patron für ihn sinnig wäre und er deshalb gerne die Meinung von ihr einholen wollte, weil sie ebenso eine Frau wie seine Tante Lucilla war und ihre Ansichten sehr geschätzt wurden. Titus ein Mann war, der sich gerne auf die Intuition einer Frau verließ. Des Weiteren der Meinung war, dass Seiana mehr über Politik wusste als viele der männlichen von der Familie Decima, auch als er selbst. Der letzte Grund war rein dienstlich. Seiana besaß einige Grundstücke und er wollte genaueres darüber wissen. Er wollte auch anfragen, ob es möglich sei ein Artikel zu veröffentlichen. Er wählte den Weg Seiana bei der Acta aufzusuchen. Titus wollte nämlich ungern die Casa Terentia betreten, denn der Hausherr war jemand, der das Militär in Person verkörperte. Auch wenn er bei ihm Auskunft wegen dem Census einholen musste, aber dass konnte er auch schriftlich tun.


    Bevor er sich jedoch auf den Weg machen konnte, musste er in Erfahrung bringen, wann Seiana im Gebäude der Acta tätig sei. Also blieb ihm doch nichts anderes übrig, gezwungenermaßen, die Casa Terentia aufzusuchen, dass tat er, aber ohne ein Fuß in das Gebäude zu setzen. Er informierte sich bei den Haussklaven und sie nannten ihn einen genauen Zeitpunkt, wann er ihre Domina bei der Acta auffinden würde.


    Kurz bevor der Zeitpunkt erreicht wurde, machte sich Titus ein weiteres Mal auf um pünktlich zu erscheinen, um nicht vergebens unterwegs gewesen zu sein.


    Er klopfte an.


    Trio
    Gaius Artorius Regulus

    Castra, Legio II
    Mogontiacum
    Provincia Germania Superior



    Titus Decimus Varenus Notarius a rationibus
    Gaio Artorio Regulo s.d.


    Als zuständiger Notarius im Officium des Primicerius a rationibus am Palatium Augusti, bin ich beauftragt worden ein Census, gemäß § 15 Abs. 3 des Codex Universalis, durchzuführen.


    Hiermit erbitte ich dich um deine Unterstützung. Dein Verwandter, Servius Artorius Reatinus, fällt unter dem Census. Daher, solltest du wissen, welche Ländereien er besitzt, bitte ich dich mir diese mitzuteilen.


    Anzugeben ist (wenn vorhanden), die Gesamtanzahl der Ländereien und für jedes Stück Land:


    - Größe
    - fruchtbar / nicht fruchtbar
    - Art (Wald, Wiese etc.)
    - evtl. Besonderheiten
    - erschlossen / nicht erschlossen
    - bebaut / nicht bebaut


    Ich weise dich daraufhin, du als Angehöriger der Exercitus Romanus, dass es deine Pflicht ist, dem Wunsch des Imperators, Folge zu leisten.


    Im Auftrag


    Titus Decimus Varenus
    ~~ Notarius a rationibus - Admistrationis Imperatoris~~


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    Es war nicht einfach den Census durchzuführen, denn die Beschaffung der benötigten Informationen, hatte sich als sehr schwierig herausgestellt. Ein Teil der Eques verweilte außerhalb Italien, vor allem war die Kommunikation in eigenen Ecken des Imperiums wegen dem derzeitigen Zustandes unmöglich. Gar der Seeweg, zum Beispiel nach Aegyptus, war blockiert. Wie sollte also Titus fortfahren? Ihm blieb nur die Möglichkeit Verwandte aufzutreiben und zu kontaktieren, natürlich unter der Voraussetzung, dass sie selbst erreichbar waren. Wie nun im Fall, Servius Artorius Reatinus, der nämlich der nächste Eques war, der von Titus abgearbeitet wurde. Doch dieser war wie einige andere als Verbrecher eingestuft worden. Dieser würde somit bestimmt nicht mit der kaiserlichen Kanzlei agieren, ebenso war er in Aegyptus stationiert. Daher musste Titus einen Verwandten finden und das hatte er auch, jemand bei der Legion II. Das war die einzige Möglichkeit, auch wenn diese sehr unwahrscheinlich war. Da die Legion II von einem Proskribierten geführt wurde und dieser eventuell die Post abfing, die aus Roma eintraf, weil sie eventuell wichtige Informationen beinhalten könnte.


    Titus blieb nichts anderes übrig, nicht dass ihm nachgesagt wurde, dass er nichts getan hatte. Er nahm sein Schreibmaterial und fertigte ein weiteres Schreiben zum Census an.


    Trio
    Gaius Artorius Regulus

    Castra, Legio II
    Mogontiacum
    Provincia Germania Superior



    Titus Decimus Varenus Notarius a rationibus
    Gaio Artorio Regulo s.d.


    Als zuständiger Notarius im Officium des Primicerius a rationibus am Palatium Augusti, bin ich beauftragt worden ein Census, gemäß § 15 Abs. 3 des Codex Universalis, durchzuführen.


    Hiermit erbitte ich dich um deine Unterstützung. Dein Verwandter, Servius Artorius Reatinus, fällt unter dem Census. Daher, solltest du wissen, welche Ländereien er besitzt, bitte ich dich mir diese mitzuteilen.


    Anzugeben ist (wenn vorhanden), die Gesamtanzahl der Ländereien und für jedes Stück Land:


    - Größe
    - fruchtbar / nicht fruchtbar
    - Art (Wald, Wiese etc.)
    - evtl. Besonderheiten
    - erschlossen / nicht erschlossen
    - bebaut / nicht bebaut


    Ich weise dich daraufhin, du als Angehöriger der Exercitus Romanus, dass es deine Pflicht ist, dem Wunsch des Imperators, Folge zu leisten.


    Im Auftrag


    Titus Decimus Varenus
    ~~ Notarius a rationibus - Admistrationis Imperatoris~~


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    Schon komisch was das Schicksal mit einem vorhatte, weil eigentlich wollte Titus die Castra nie mehr aufsuchen und nun, nach nur wenigen Wochen, führte sein Weg genau wieder zu diesem Ort. Er war dienstlich unterwegs, die Abteilung des Primicerius ab epistulis hatte ihm mitgeteilt, dass Bürger Faustus Annaeus Milo als Trio bei die Cohortes Urbanae diente. Daher hatte er auch nicht gegen sein Versprechen gegenüber Serapio verstoßen, der beinhaltete, dass er weder aus privatem Interesse oder als Verurteilter die Castra aufsuchen werde. Zum anderen wollte er einen anderen Trakt betreten, der die Cohortes Urbanae. Wo sich dieser befindet war ihm bisher unbekannt, denn beim letzten Besuch konnte er nur den Innenhof betrachten und die gute Aussicht auf Rom genießen.


    Dass die Wache Titus noch kannte war recht unwahrscheinlich.
    "Salvete! Notarius a rationibus Decimus! Ich führe einen Census, im Namen des Imperators, durch und habe einige Fragen an einem eurer Kameraden, Trio Annaeus.", sagte er zu den Wachen.

    Nachdem er sich alle benötigten Listen eingeholt hatte, fing er an, die Eques abzuarbeiten. Nomen gentile mit dem Anfangsbuchstaben A war dran, was auch recht logisch erschien, immerhin war es der erste Buchstabe im Alphabet. Er blickte konzentriert auf die Eques-Liste und fuhr mit den rechten Zeigefinger von dem Blatt hinab, bis er… (Titus machte oft Selbstgespräche, wenn er vertieft in einer Arbeit war, es fiel ihm dann leichter die Gedankengänge zu verbinden.)


    "Aha, Decimus Annaeus Varus, interessant. Hm… er ist doch wahrscheinlich mit dem Senator Annaeus verwandt." Er suchte in der Bürgerliste nach dem Senator und fand ihn auch kurze Zeit später mit einem Vermerk, dass er sich außerhalb Rom befinde, was für Sentoren grundsätzlich verboten war, außer sie wurden vom Kaiser entsendet. Das liebte er an die Bürokratie, alles war exakt geordnet und damit schnell auffindbar. "Richtig spannend das Ganze, zwei die auf der Proskriptionsliste stehen. Der eine ein tüchtiger Eques, der es zu einem Praefectus geschafft hat, okay in Ägypten, trotzdem respektabel." Auch wenn es nichts für Titus selbst gewesen wäre, zu weit weg von der Familie und das Klima würde ihm bestimmt nicht gut bekommen, aber vor allem unter den ganzen Nichtrömern zu leben. "Nee!" War nicht der andere Annaeus der, der den Vater von Serapio verurteilt hatte? "Das ist er!" Diese damalige Aktion, angestiftet durch einen Octavius, hatte die Familie Decima bisher nicht verziehen. Er schaute anschließend auf die Gebäudeliste und fand ein Eintrag, dass die Gens Annaea eine Villa in Rom besaß, doch besuchen würde er diese nicht, um Auskunft für den Census zu erhalten. Denn er sah einen weiteren Verwandten auf der Bürgerliste stehend, nämlich einen Faustus Annaeus Milo. Er legte die Listen wieder zu recht und machte sich auf, um diesen Bürger, der mit Verbrechern verwandt war, aufzusuchen.

    Gegen Nachmittag erreichte Titus mit seinem Sklaven, der weiterhin den Karren schob, das Officium des Curator operum publicorum. Nüchtern musste er zur Kenntnis nehmen, dass dieser Posten von einem Senator Names Quintus Germanicus Sedulus besetzt wurde. Schlimm genug, dass er mit einem Politiker sprechen musste, das dieser auch noch ein Germanicus war, hatte seine doch so sehr bombastische Stimmung in eine vernichtende umgewandelt, als wäre Concordia von Poena überwältig worden. Die sich nun der Schadenfreude ergötzte.


    Er klopfte an.

    Nachdem Titus bei der kaiserlichen Poststelle vorbeigegangen war, um dort sein erstes Schreiben abzugeben. Nahm er sich einen Servus Publicus zur Seite, damit er jemand hatte, der die ganzen Bürgerlisten trug. Beide machten sich langsames Schrittes zum Tabularium auf. Auf dem Weg sah er sich ausgiebig um. Spitze seine Ohren, um jede Information, die über dem Kaiser geäußert wurde, wahrzunehmen. Die Bürger Roms unterhielten sich gewiss über dem Imperator, aber zu seinem Bedauern, doch recht leise und zu nahe wollte er keinem treten. Also ging er etwas schneller, damit er zügig seine Arbeit weiter erledigen konnte. Als er dann das Tabularium zusammen mit seinem Servus Publicus erreicht hatte, betraten die beiden es und Titus bequemte sich zu einem dort Zuständigen, der Sklave blieb am Eingang stehend.


    "Salve! Ich bin Notarius a rationibus Titus Decimus Varenus. Im Auftrag des Imperators führe ich einen Census durch. Daher benötigte ich die aktuellsten Bürgerlisten Roms!"


    Der Zuständige schaute ihm von der Seite an.
    "Salve, Decimus. Das wird einige Zeit in Anspruch nehmen, du kannst dich dort drüben setzen." Deutete gleichzeitig auf eine Sitzgruppe in einer dunkel gelegenen Ecke.


    Da Titus aber keine Lust hatte, lange warten zu müssen, gab er seinem Wunsch den benötigten Nachdruck.
    "Dem Imperator lässt man nicht warten! Also schwing deine Hufen und besorge mir umgehend diese Listen!"


    "Ja, ja! Schon gut. Ich werde mein Bestes tun.", sagte er mit zitternden Stimme. Er war nur ein kleiner Schreiber, der eine Familie mit sieben Kindern zu versorgen hatte, ihm kam es gar nicht in dem Sinn, einen Beauftragen des Kaisers warten zu lassen, um zu riskieren, früher oder später in einem Kerker geworfen zu werden. Er machte sich also sofort auf. Titus hatte noch nie einen Beamten so schnell laufen gesehen. Köstlich.


    Zwanzig Minuten später kam der Schreiber mit einem Batzen Schriftrollen zurück und knallte sie auf einem freien Tisch. "Hier, das müssten alle sein, Notarius Decimus."
    Titus nickte ihm freundlich zu und winkte seinem Sklaven her.
    "Da, nimm den Karren und verfrachte alle Schriftrollen! Wir werden dann im Vorgang fortfahren.", sagte er wie gewohnt in einem Befehlston. Und da er in Rom unterwegs war, könnte er auch gleich die Gebäudeliste einholen. Somit machte er sich zum nächsten Officium auf. Der Sklave schob den schwer geladenen Karren hinter Titus her.

    Zitat

    Original von Palatinus


    Wieder runzelte Catullus die Stirn - scheinbar verstand sein neuer Mitarbeiter ihn nicht so recht. Während er sich an seinen Platz setzte, stellte er deshalb noch einmal klar, dass er völlig unpolitisch war: "Ich stelle die Anweisungen des Augustus nie infrage. Allerdings haben wir eben auch nur begrenzte Möglichkeiten und es ist meiner Meinung nach unnötiger Verwaltungsaufwand, jemandem einen Titel oder sonstwas zu entziehen, wenn es ihm sowieso egal ist. Die Proskribierten werden sicherlich nicht ihr Kommando aufgeben, nur weil man sie aus dem Senat wirft. Oder aufhören, sich ihr Gehalt aus der Legionskasse zu zahlen. Ebenso verhält es sich mit dem Land. Nur auf die Landstriche, die wir - also der Imperator Caesar Augustus - kontrollieren, können wir auch zugreifen. Das dürfte im Moment hoffentlich ganz Italia sein, die ganze Danuvius-Region, Africa, Mauretania... Ich weiß nicht, hängt davon ab, wie weit dieser Cornelier und der Annaeer gekommen ist. Wenn es stimmt, was man hört, haben die Classes die Aufständischen ja weitgehend eingekesselt." Er zuckte mit den Schultern. Von Krieg hatte er wenig Ahnung, eher von Finanzen.



    Titus konnte weiterhin die Bemerkungen von Catullus nicht nachvollziehen. Zum einen hatte er in keiner Weise behauptet, dass Catullus nicht dem Kaiserbefehl folgte. Ebenso wenig, dass sich die Personen auf dieser Liste sich daran halten würden und ihre Ämter freiwillig aufgaben. Wäre er selbst in dieser Lage, würde er es ebenso wenig tun. Nur was hinderte es, diesen Proskribierten offiziell die Titel abzuerkennen und von den Standeslisten zu streichen? Und warum sollten sie sich nicht daran halten, das spielte doch sowieso keine Rolle. Der Titel war nichts Greifbares, außer die damit verbundenen Standeszeichen. Jeder konnte sich notfalls als Eques ausgeben, man würde immer Mittel finden, jemanden zu sein, der man eigentlich nicht wahr.


    Man könnte auch die Speculatores entsenden, und sie hinterrücks ermorden lassen, Catullus. Wäre nicht der erste Kaiser, der solche Befehle von sich geben würde. Diesen Gedankengedank würde Titus aber nie offen aussprechen.


    "Catullus, ich sehe es ein wenig anders. Der angesprochene Aufwand wäre doch geringer, wenn man nur Enthebungsurkunden veröffentlicht und die Besitzurkunden als nichtig erklärt anstatt nun beim Census, bei diesen Personen, Auskunft über ihre Ländereien einzuholen. Wenn doch zugleich, sie eigentlich kein Land mehr besitzen dürfen. Wenn nicht einmal die kaiserliche Administration die Besitztümer offiziell aberkennt, dann erscheint mir es doch recht nutzlos, eine Proskriptionsliste zu veröffentlichen. Verliert nicht dadurch das Wort des Imperators an Glaubwürdigkeit?"


    Titus nahm an seinem Pult Platz und blickte hinauf zu Catullus.
    "Sei es drum. Ich werde mich nun einrichten und später auf dem Heimweg machen. Wir sehen uns morgen. Vale!" Er hatte wirklich genug vom Diskutieren, denn von Schwafelei wurde die Arbeit auch nicht weniger. Er saß auch nicht im Senat, die bekannt dafür waren, Meister der Labberei zu sein ohne wirklich etwas zu wirken.