Beiträge von Aulus Iunius Avianus

    Nacheinander knickten die Tirones ein. Zwar nicht der, der sie jetzt mit Marschgepäck machte (auch gut, der ersparte sich so wenigstens das Latrinenputzen), dafür genügend andere. Was er im Grunde nicht viel anders erwartet hatte. Viele der Rekruten hatten bisher vermutlich ein recht angenehmes Leben hinter sich, nur war das ab heute für die nächsten Jahre vorbei, erst recht, wenn man es nicht für nötig hielt, dem Vorgesetzten Gehör zu schenken. Denn ohnehin sollte die Übung viel mehr Strafe als Training sein, da konnte er die Männer noch etwas härter rannehmen.
    "Na los, alle wieder hoch", forderte Avianus die Rekruten auf, "Von vorne! I… II… III… IV… V… !"
    Natürlich wurden die Voraussetzungen mit jedem erneuten Versuch schlechter, je müder die Muskeln wurden, zu zittern und zu brennen begannen.
    "Surgite*, Tirones", blies er die Übung deshalb nach ein paar weiteren Versuchen endlich ab, "Kann ich erwarten, dass morgen alle pünktlich, bereit und mit passender, sauberer Ausrüstung auf dem Platz stehen? Ansonsten beginnen wir von heute an jeden Tag so. Ich hab' damit kein Problem." Er machte eine kurze Pause, und blickte die Tirones fragend an, bevor er fortsetzte. "Aber ich rate euch allen, euch von jetzt an anzustrengen. Denn erstens gibt's weder Freigang noch sonstige Freuden, bis ihr zu Milites ernannt werdet, und zweitens könnt ihr mit dem nichts anfangen, wenn euch bei eurem ersten Einsatz irgendein Verrückter ein rostiges Küchenmesser in die Brust rammt. Alles was ihr hier lernt, wird euch helfen, solche Unannehmlichkeiten zu vermeiden, also reißt euch zusammen. Tot nützt ihr niemandem was." Fast schon ein wenig stolz auf seine kleine Ansprache stellte er sich wieder mittig vor die Rekruten. Zum Schluss folgte ein obligatorisches "Noch Fragen?" - ansonsten würde er zusehen, dass die Jungs heute auch noch was richtiges lernten.


    Sim-Off:

    * Aufstehen

    Die Tiberia? Klar doch … die Tiberia! Er hatte ja beinahe vergessen, dass der Magistrat kein anderer als ihr Bruder war (auch wenn sie sich einfach mal gar nicht ähnlich sahen). Der Tag wurde ja immer besser! Er wusste ja gar nicht, mit welchem blöden Witz er sie als erstes aufziehen sollte. Andererseits war da noch immer ihr Bruder.
    "Salve, Lucia, edle Tiberia", dachte er sich dann einmal mehr neue Worte aus, um die Tiberia angemessen, wenn auch knapp, zu grüßen, und gab sich gleich darauf schwer beschäftigt, was ihn mindestens so sehr amüsierte, wie ein ausführliches Gespräch mit ihr es tun würde. Nur zu gerne würde er den Centurio raushängen lassen, wenn er schon einmal die Chance dazu hatte. Etwas anderes blieb ihm auch gar nicht übrig, denn ausgerechnet in dem Moment wurde er vom Decimus angesprochen.


    "Wer redet von falschen Namen? Keiner gibt ihnen falsche Namen ...", sagte antwortete er stirnrunzelnd, "Wir nennen sie einfach ... Mörder, Verbrecher ... Abschaum ..." Er glaubte zumindest, dass es in etwa das war, was der Tiberius mit seiner Bemerkung sagen wollte. Aber so naiv die Frage des Decimus in seinen Ohren auch geklungen hatte, zumindest waren sich die Tirones nicht zu fein gewesen, den anderen Soldaten unter die Arme zu greifen, selbst wenn der Cluvius sich wahrscheinlich nicht gerne mit Tirones herumschlug. Aber der schien ja auch nicht gerade unglücklich, ganz im Gegenteil, der hatte sogar Freude an dem Spektakel. Ebenso wie der Tiberius. Avianus konnte gar nicht mehr anders als gezwungenermaßen mitzugrinsen, selbst wenn er selbst kein großes Interesse an Hinrichtungen hatte. Wenn man Urbaner war und regelmäßig tote Verbrecher zu Gesicht bekam, wurde der Witz irgendwann alt. Aber was soll's, ein nettes Gesicht zu machen, wenn man in der Öffentlichkeit stand, konnte sicherlich nicht schaden.
    "Miles Cluvius, bleib' bei den beiden Verurteilten, sieh' zu dass sich die zwei nicht blöd anstellen. Wer weiß, wenn die anfangen zu zappeln, verfehlt man nachher noch den Hals. Tiro Decimus, du wirst ihm helfen." Seine zwei absoluten Lieblingssoldaten. Bestimmt würden die zwei sich blendend vertragen, und der Cluvier schien voll in seinem Element, verurteilte Verbrecher herumschleifen und kunstvoll geknebelt an Pfählen anbringen zu dürfen. Wäre ja fast schade, den Kerl dazu zu verdonnern, aufs Publikum aufzupassen. Und solange er seine Arbeit gerne machte, machte er sie hoffentlich auch halbwegs passabel.
    "Der Rest von euch sieht zu, dass die Leute ein paar Schritte zurücktreten und auch dort bleiben. Verteilt euch gleichmäßig, damit ihr alles im Blick habt", meinte er. Ohnehin war noch ein Miles dabei, der die Tirones notfalls an den rechten Platz rücken würde.


    "Ach, Tiberia… immer noch da? Ich muss dich bitten, dir einen Platz beim Pöbel zu suchen. Sonst verirren sich noch ein oder zwei Blutspritzerchen auf dein bezauberndes Kleid, oder deine hübschen Locken ...", bat er dann die Tiberia wie so gerne aalglatt und dennoch mit ironischem Unterton, sich... naja... zu verziehen eben.

    Von dem zu Boden gegangenen Tiro kam kein Ton mehr, er wagte es offenbar nicht einmal, sein Marschgepäck abzulegen. Nur eine Sache tat dem Iunier ein wenig leid: Der Tiro, an dessen Ausrüstung nun wieder Staub und Dreck klebte, war wohl einer derer, die am Vorabend fleißig genug gewesen ihre Rüstung auf Vordermann zu bringen, was sich der Centurio selbstverständlich merken würde, ansonsten war die Arbeit aber mehr oder weniger umsonst gewesen, wie sich jetzt herausstellte. Daran war nur leider nichts zu ändern.
    Zumindest folgte der Rest der Männer ihm wortlos und bereitete sich auf die Liegestütze vor. Hoffentlich würde der neu erworbene Gehorsam länger anhalten als nur für die heutige Übungseinheit.
    Geräuschvoll ausatmend, als wollte er so den Ärger in sich loswerden, marschierte Avianus wieder die Reihe ab und blieb kurz bei dem jungen Kerl stehen, dem er bereits im Sacellum begegnet war. So traf man sich wieder. Vermutlich schneller als dem Tiro gerade lieb war. Bei dem Gedanken, was die Rekruten jetzt wohl von ihm halten mochten, konnte er allerdings nur ein müdes Lächeln erübrigen. Er musste sich regelmäßig daran erinnern, dass es nicht seine Aufgabe war, die Soldaten dazu zu bringen ihn zu mögen, sondern lediglich dazu, ihm widerspruchslos zu folgen.
    Mit dem Fuß stupste er die Innenseite der Arme des Tiro an, damit er den Abstand zwischen den Händen noch um ein paar digiti verbreiterte, und ging weiter.
    "Die Hände etwas mehr als schulterbreit auf den Boden, dann fällt's euch leichter. Den Körper spannen, Rücken gerade …", sagte er dann für alle, die beim Einnehmen der Grundhaltung etwas hilflos aus der Wäsche schauten.
    "I… II… III… IV… V… VI…", begann er in einem Tempo zu zählen, welches auch für Neulinge annehmbar sein sollte, selbst wenn dadurch die 50 nicht weniger und die Rekruten am Ende vermutlich trotzdem zu kämpfen haben würden. Dass sie wieder von vorne beginnen müssen, sobald einer sich einen Fehler erlaubte, kam noch dazu, obwohl er spätestens nach dem vierten oder fünften Fehler aus purer Nettigkeit ohnehin abbrechen würde, sonst war mit den Leuten im Anschluss gar nichts mehr anzufangen, selbst wenn irgendwann alle die 50 am Stück schaffen würden.

    Der kleine Zug Urbaner, der die Aufgabe hatte, die beiden Verurteilten an ihrem Bestimmungsort abzuliefern, marschierte die Straße hinab zum Forum Boarium. Avianus hatte nicht nur die beiden Totgeweihnten und die gewünschten zwei Soldaten dabei, sondern gleich auch noch ausnahmsweise ein paar seiner neuen Lieblingstirones mitgenommen, damit sie auch die weniger schönen Aufgaben, die in Zukunft auf sie warten würden, kennenlernten. Darunter der zweite Germanicus, von dem der Centurio nur zu gerne wüsste, ob er mit seinem Bruder mithalten konnte, den Decimus, den er einfach gerne im Auge hatte, und den Octavius, der zwar still war, aber wenigstens keinen Ärger machte. Während er selbst vorauslief und die beiden Soldaten auf den Karren aufpassen sollten, der die beiden blassen, armseligen Gestalten transportierte – er hätte sie ja genauso gut zum Forum Boarium schleifen lassen können, aber er hatte das Gefühl, dann wären sie noch morgen unterwegs –, durften die Tirones hinterhertrotten. Und hätte einer der beiden Verbrecher es geschafft, trotz Fesseln aus dem Karren zu hüpfen, wären sie dort sogar noch für etwas gut gewesen.
    Ohne nennenswerte Zwischenfälle kam man allerdings am Forum an, und der Iunier stellte fest, dass sie die einzigen waren, die noch gefehlt hatten. Der Magistrat war da, der Carnifex stand bereit, und sogar Leute kamen bereits herbei, um herauszufinden, was es tolles zu sehen gab. Perfekt. Dann konnte man ja schon anfangen.
    "Holt die beiden Glückspilze vom Karren", ordnete er an, und ging auf den Magistrat zu, während sich seine Leute um die Hinzurichtenden kümmern würden.
    "Salve, Magistrat Tiberius Lepidus", grüßte er knapp, "Centurio Iunius Avianus. Wie gewünscht bringen wir die beiden Verurteilten Tudicius Ravilla und Avienus Votienus." Mit hochgezogenen Brauen blickte er zu den Schaulustigen die sich hier und da bereits einfanden, und die das letzte sein würden, was die beiden Gefangenen sähen: Neugierige Gaffer, die hinter nichts anderem her waren als einem kostenlosen Spektakel. "Welch schöner Anblick, um ins Gras zu beißen", meinte er sarkastisch.

    Das Fass war voll? War es das? Nicht ganz, glaubte anscheinend einer der Marschgepäck-Schlauköpfe, der sich die Freiheit nahm, seinen Befehl erst einmal nicht auszuführen, und zu protestieren, wenn auch vorsichtig. Er glaubte, er hörte nicht richtig. Da konnte noch so viel Verzeih und bei allem Respekt dabei sein … der Kerl stellte ihn und seine Entscheidungen in Frage, machte ihm Vorwürfe, keine Zeit dafür zu haben, den lieben langen Tag vor den Baracken herumzustehen, um jeden Neuling abzufangen – als ob er nicht schon genug zu tun hatte, wenn er nicht gerade das Kindermädchen der Centurie spielte –, und das am ersten Tag.
    Avianus starrte den Rekruten erst einen gefühlt endlosen Augenblick lang direkt an, marschierte dann geradewegs auf Rusticus zu, holte aus, um mit einem geräuschvollen Klonk seine Vitis gegen den Helm des Tiro knallen zu lassen, und packte ihn im Anschluss am Kragen. Dabei war gerade dabei gewesen, sein Blut wieder auf annehmbare Temperatur abkühlen zu lassen. Aber verflucht, merkten die wirklich nicht, wann er die Nase voll hatte? Und wenn er schon heute seine Stimmbänder bis zur Heiserkeit strapazierte, was würde er morgen dann machen?
    "Du hörst mir jetzt gut zu: DEINE verdammte Aufgabe ist es, bei einem Vorgesetzten Meldung zu machen oder zumindest einen Miles anzusprechen, wenn du neu in einer Einheit bist. In den Baracken sitzen mehrere Dutzend Männer, von denen dir jeder einzelne alles erklären kann", knurrte er."Aber anscheinend ist dir immer noch einiges unklar, deshalb erklär ich es dir ganz genau: JETZT ist deine einzige Aufgabe, zu tun, was ich sage, scheißegal was … wenn ich also sage, auf den Boden …" Noch während er den Tiro am Focale hatte, holte er blitzschnell zu einem Fußfeger aus und beförderte den Rekruten mitsamt Ausrüstung krachend zu Boden.
    "… dann will ich dich genau dort sehen, selbst wenn er aus glühenden Kohlen besteht! Und ob ein Tiro meine Entscheidungen für fair hält, interessiert mich einen feuchten Dreck."
    Schnaubend blickte er wieder auf und musterte er den Rest der Truppe, der bisher nichts Besseres mit sich anzufangen wusste, als blöd zu gaffen. Hoffentlich würde keiner mehr auf die Idee kommen, mit irgendeiner blöden Meldung seine Zeit zu verschwenden, denjenigen würde er nämlich auseinander nehmen.
    "Will sonst noch wer mit mir diskutieren?! Oder fangt ihr jetzt endlich an?!?"
    Er wartete ab, bis alle soweit waren, um den Takt vorzugeben und die Liegestütze mitzuzählen. Ansonsten würde noch wer schwindeln. Wundern würde es ihn jedenfalls nicht.


    Sim-Off:

    @Rusticus: Ihrzen und Euchzen gab's im alten Rom damals nicht, wir bleiben beim du... ;)


    Edit: Name ergänzt, um Verwirrungen zu vermeiden ^^

    Die kostbaren Augenblicke, die hinter ihnen lagen, und zu sehen, wie glücklich sie nun war, ließen auch in seinem Gesicht ein Lächeln erscheinen, welches noch etwas breiter wurde, als sie sich bedankte. Ihren warmen Atem auf seiner Haut spürend, legte der Iunier einen Arm um sie.
    "Ich danke dir", entgegnete er nur leise, legte den Kopf zurück ins Bett, fuhr sich mit der einen Hand durch die feuchten Haare und ließ sie auf ihre Hüfte sinken. So zufrieden wie schon lange nicht mehr blickte er unter tiefen Atemzügen zur Decke hoch. Nur eines schien seltsam: Er hatte erwartet, dass es eilte, sie zu Varus zurück musste, doch noch immer lag sie bei ihm. Und er wusste nicht ob er etwas sagen sollte, oder was, wenn er es denn tat. Natürlich wünschte er, sie könnte noch etwas Zeit erübrigen, allerdings nicht, wenn sie dadurch ihren Besitzer verärgerte und in Schwierigkeiten geriet. Für einige Sekunden schloss er die Augen. Nein, alles war in Ordnung. Wenn nötig könnte er sich noch einmal einmischen, sagen, dass es seine Schuld war, was auch immer … aber ihr würde nichts geschehen.
    "Ich habe dir etwas mitgebracht", erinnerte er sich plötzlich an das Bündel, das er irgendwo am Fußende des Bettes hatte liegen lassen, bevor er ihr nach unten gefolgt war. "Ich weiß nicht, wie lange du …" ... Varus warten lassen kannst. Nicht jetzt. Nicht schon wieder Varus. "Ich meine … du kannst es dir auch später ansehen", sagte er schließlich und öffnete die Augen wieder, um fragend zu ihr zu blicken, abwartend, was sie wohl sagen würde. Später? Ohne ihn eben. Doch er wäre ihr nicht böse, es war nicht ihre Schuld.

    Kein Wort mehr. Kein Wort über Besitzer, Ersparnisse, Probleme und Lösungen, ermahnte Avianus sich selbst erneut. Nichts ließ sich vorerst ändern, nur, wie sie den heutigen Abend verbringen würden.
    Und schon tat sie es, kaum hatte er sich ausgezogen, half dabei, dass ihm zumindest für den Augenblick nichts anderes mehr wichtig erschien. Er wäre verrückt, jetzt noch an Geld oder Varus denken zu wollen, wo er doch ihre Finger zärtlich auf seiner Haut spürte und ihre Lippen sie gleichzeitig mit Küssen bedeckten bis sie zu seinen eigenen zurückkehrten und er ihren Kuss erwiderte, wo sie ihm doch zeigte, wie schön dieser Abend sein könnte, war er auch noch so kurz.
    Mit einem Lächeln beobachtete er, wie sie sich auf ihr Bett sinken ließ, und folgte ihrer Aufforderung, nichts Schöneres gab es nämlich, als sie, und keinen Ort, an dem er lieber wäre als bei ihr.
    "Nichts lieber als das, carissima", flüsterte er in ihr Ohr, nachdem er sich bei ihr niedergelassen hatte. Sich auf einen Ellbogen stützend, legte er die andere Hand in ihren Nacken und küsste sie, ihren Hals, ihr Kinn, ihren Mundwinkel, ihre Lippen, und wollte sich von ihr weit forttragen lassen. Von ihrer weichen Haut, als seine Hände an ihrem Körper hinunterglitten, dem Geschmack auf seiner Zunge, als er sie mit den Zähnen zärtlich neckte, ihren warmen Lippen, ihrem Duft, als er die Haut um ihren Schoß mit den seinen berührte und liebkoste, und den er bei jeder Gelegenheit einsog, um gemeinsam mit ihr den Gipfel zu erklimmen und ihr Geschenk zu empfangen, denn nicht nur für ihn sollte es ein Geschenk sein.

    Avianus grinste amüsiert. Er wusste zwar nicht wirklich warum, aber plötzlich redete Pina gefühlt mehr, als all die Male zuvor zusammen. Und ihren letzten Satz empfand er als besonders unterhaltsam, und gleichzeitig ließ es ihn nicht unbedeutenden Stolz empfinden, dass Pina eine so hohe Meinung von den Soldaten hatte, zu denen er selbst gehörte.
    "Die Urbaner sind legendär? Ich bin immer davon ausgegangen, das wären die Prätorianer", meinte er mit einem Augenzwinkern.
    "Mir war es auch eine Freude. Dann... macht es gut, Quintilia Pina, Quintilia Sila ..." Er nickte noch einmal beiden zu, bevor er sich wieder auf den Weg machen würde. "Vale."

    Währenddessen in der Küche


    Sarah stimmte nicht sofort zu, und man sah ihr an, dass es ihr nicht leicht fiel, eine Entscheidung zu treffen. Avianus beobachtete sie abwartend, immerhin würde er sie nicht zwingen, sich gewissermaßen auf ihre Seite zu schlagen, und tatsächlich trug seine Geduld Früchte. Ein dünnes Lächeln glitt über seine Züge.
    "Gut, beobachte deine Leute. Wer verhält sich auffällig? Wer zeigt sich dem Princeps und seinen Soldaten gegenüber feindselig? Wie viele sind sie? Sammle nützliche Informationen. Falls du mich dringend sprechen willst, frag' am Tor der Castra nach mir. Optio Iunius Avianus, Cohors XII Centuria III", gab er Sarah einige kurze Anweisungen, wobei sie selbst vermutlich ohnehin am besten wusste, was unter Christianern normal war und wer eine Gefahr darstellen könnte. Für ihn waren sie schließlich alle mehr oder minder auffällig.
    "Ich werde mich in der Zwischenzeit mit meinen Vorgesetzten unsere weitere Vorgehensweise abklären, und versuchen, sie für diese zu gewinnen, falls sie andere Pläne haben." Würde er das? Er war mit der Überzeugung in die Taberna getreten, diesen Schwachsinn ein für alle Mal zu beenden. Er hatte sich noch nie wohl dabei gefühlt, Leute zu belügen, und nicht sicher zu sein, ob man log oder nicht, schien ihm keinen Deut besser. Aber je schneller er die Sache hinter sich brachte, desto eher konnte er hier raus, und in Ruhe seine Gedanken ordnen. Oder einfach einzig und allein dem Praefectus die Entscheidung überlassen.
    "Kann ich dich auch in Zukunft über diese Taberna finden?"

    Avianus wünschte, der Gruß der Tirones, zwar weder bei allen korrekt noch wirklich synchron, könnte ihn wieder etwas gnädiger stimmen, doch noch bevor die Stimmen der Rekruten wirklich verhallt waren, hörte er erneut zwei der Männer plaudern. Kurzerhand marschierte er auf die beiden zu und stieß dem letzten, von dem er etwas gehört hatte, die Vitis in die Magengrube. "Ist jetzt endlich Ruhe?!"
    Das Fass war endgültig voll. "Auf den Boden mit euch… 50 Liegestütze. Wenn einer absetzt, fangen alle von vorne an."
    Dann wandte er sich an ein paar ganz schlaue unter den Neulingen, die nicht nur Rüstung und Waffen mit auf den Platz gebracht hatten, sondern gleich ihre gesamte Habe: "Na, was meint ihr? Schafft ihr das auch mit Marschgepäck?!" Aber wo die Männer schon mal alles mitgeschleppt hatten, konnte er auch einfach das Beste daraus machen. "Sucht's euch aus: Latrinendienst oder die 50 Liegestütze mit Marschgepäck."
    Er war es von sich gar nicht gewohnt, grob mit den Rekruten umzuspringen, hatte aber gleichzeitig das Gefühl, gar keine andere Wahl zu haben. Denn das einzige, was er nicht tun dufte, war sich auf der Nase herumtanzen zu lassen. Er war der Vorgesetzte, und was auch immer geschah, die Soldaten hatten zu gehorchen, alles andere konnte im Ernstfall Leben kosten. Und einen Trost hatte er: Es konnte ja nur besser werden, oder?
    "Und übrigens... zum korrekten Gruß gehört auch das Gentilnomen.", bemerkte er schlussendlich wieder etwas ruhiger, aber zumindest laut genug, damit alle es hören konnten, und dann mit Blick zu dem verängstigten Kerl, der zuvor sein Schwert hatte fallen lassen: "Und keiner zieht seinen Gladius, bevor ich das Kommando gebe." Sonst fiel noch irgendwem das Ding auf den Fuß, so wie die sich anstellten.

    Der Finger auf seinem Mund brachte ihn vorerst zum Schweigen, um ihr zuzuhören.
    Als sie ihm dann ihre Ersparnisse präsentierte, schenkte Avianus ihr ein Lächeln. Besonders viel war es ja nicht gerade, doch er wollte sie nicht entmutigen. Aber weshalb sie von ihm nichts annahm, wollte er nicht recht verstehen. Sie sagte doch selbst, sie bräuchte noch Jahre, um ihre 25 Aurei zusammenzukratzen. Jahre, in denen sie hier bleiben musste, um sich an fremde Männer zu verkaufen, sich alles gefallen lassen und jeden As, den sie nicht zum Leben brauchte, in das Kästchen stecken würde. Außerdem war sie schon jetzt unglücklich mit der Situation, was wäre dann erst in einigen Jahren.
    "Ich bin sicher, du kannst das auch ohne dass ich dir etwas von meinem Sold zukommen lasse, Sibel. Aber darf ich dir etwa kein Geld geben, weil ich dich liebe?", nutzte er ganz bewusst ähnliche Worte wie sie zuvor, als sie das Kästchen wieder wegstellte, und lächelte dabei schief, selbst wenn sich sein Gesicht nur wenige Augenblicke später wieder glättete, als sie laut aussprach, was geschehen würde, würde er versuchen gegen ihren Besitzer vorzugehen. Auch Sibel wusste über ihre Situation nur zu gut Bescheid.
    "Ich weiß", kommentierte Avianus, "Und deshalb werde ich auch nichts dergleichen versuchen. Ich habe nur nachgedacht."
    Währenddessen begann Sibel bereits damit, sich auszuziehen. Er wusste nicht, wie viel Zeit ihnen blieb. Nicht besonders viel vermutlich, verglichen mit den langen Stunden, die er sonst bei ihr verbrachte, dabei war er noch lange nicht damit fertig, alles zu erzählen, das Geschenk lag noch immer, inzwischen unbeachtet, am Fußende des Bettes, und in seinem Kopf arbeitete es noch immer. Er wollte nicht zulassen, dass der Helvetius am Ende etwas tat, das Sibel schaden könnte oder sie ihm wegnahm. Er kannte den Mann schließlich nicht, und wusste lediglich, dass Sibel sich Sorgen machte. Ganz sicher, was konkret er tun würde, falls dieser Varus zu weit ging, war er sich allerdings noch nicht. Vielleicht halfen ein oder zwei Dutzend Urbaner die zweimal monatlich darauf bestanden, das Lupanar zu kontrollieren. Oder mit dem Wissen, dass dieser Helvetius wissentlich entlaufene Sklaven beherbergte, ließ sich bestimmt auch etwas anfangen.
    Er beugte sich zu ihr hinüber, um endlich ihrem Rat zu folgen, und die Gedanken beiseitezuschieben, denn er wusste, niemand half ihm dabei besser als sie.
    "Sollte Varus dich schlecht behandeln, mich von dir fernhalten wollen oder seine Versprechen nicht halten, …" Er machte eine Pause um ihren Hals zu küssen. "… dann werde ich dafür sorgen, dass der mit diesem Laden keine Freude mehr hat", murmelte er, ein weiterer Kuss folgte, dann löste er sich kurz von ihr, um sich selbst von seiner Tunika zu befreien.

    "Ich denke, ja." Natürlich. Wann gingen Mädchen jemals, für etwas Bestimmtes auf den Markt… Selbst wenn er selbst kein großer Einkäufer war, soviel wusste auch er. Aber man konnte ja nie wissen, zumal Pina nicht gerade den Eindruck machte, als wäre sie scharf auf Großeinkäufe und Schnäppchenjagd. Und die bemerkte ohnehin gerade, dass es für sie und ihre Schwester Zeit war, sich wieder auf den Weg zu machen.
    "Dann danke ich euch für eure Hilfe", sagte Avianus zu beiden mit einem Lächeln, "Vermutlich kommt ihr auch alleine gut nach Hause... ?" Er stellte die Frage vorsichtig, um Pina keinen Grund zu geben, ihn erneut so barsch anzufahren, wie zu Beginn ihrer Begegnung, als er sie darauf angesprochen hatte, ob sie etwa alleine durch die Stadt marschierten.

    Als sich die Grüppchen tratschender Rekruten auflösten, kamen einige außerordentlich faule Individuen zum Vorschein, die es sich in den wenigen Augenblicken, die er bis zum Platz benötigt hatte, bequem gemacht hatten. Schlagartig verschwand das Lächeln aus seinen Zügen. Das war ja wohl die Höhe. Und sowas schimpfte sich am Ende noch Urbaner. Zuvor hatte er sich noch gefragt, wie er diese erste Einheit beginnen sollte, jetzt schien ihm aber alles klar.
    "Auf die Füße, verdammt nochmal ...", knurrte Avianus ihnen lautstark entgegen, und wer dann noch nicht auf den Beinen war, wurde kurzerhand hochgezogen. "Was glaubt ihr, wo ihr hier seid?!"
    Bis jetzt hatte er im Verlauf seiner Karriere noch keinen verprügelt, aber er hatte so eine Ahnung, dass sich daran bald etwas ändern könnte, wenn das Verhalten der letzten Minuten bei dem Haufen, den er vor sich hatte, Standard war. Auf dem Platz herumlümmelnde Tirones, die nicht nur Waffen sondern auch Ausrüstung abgelegt hatten, um gemütlich mit ihren Kameraden zu tratschen... sowas hatte er noch nicht erlebt.
    "Niemand hat Pause zu machen, bis ich es sage! Ich verlange Disziplin, Ordnung und Pflichtbewusstsein, verstanden?! Wer aber lieber auf seinem Hintern sitzt und sich mit anderen Schwachkopfen über Weiber und Wein unterhält, kann gerne vortreten!", stellte er klar, während er die Reihe ausrichtete. Dein einen zerrte er nach vorne, andere drückte er mit dem Vitis einen Schritt zurück. Ihm war durchaus bewusst, dass sich nicht jeder etwas hatte zu Schulden kommen lassen, aber die Rekruten hatten sein Blut schon nach wenigen Augenblicken zum Köcheln gebracht, sodass ihm gerade ziemlich egal war, wer die Schuld für den Sauhaufen trug. Außerdem blieb später noch genug Zeit, die Spreu vom Weizen zu trennen.
    "Und wenn ihr einen Vorgesetzten seht, habt ihr zu grüßen! Ich bin Centurio Aulus Iunius Avianus und habe das fragliche Vergnügen eure Ausbildung zu leiten. Also, ich will euren Gruß hören!"
    Vielleicht war er auch einfach verwöhnt durch seine bisherigen Rekruten-Truppen, und für gewöhnlich fing jede Grundausbildung genau so an. Wie auch immer, er würde dafür sorgen, dass aus ihnen am Ende Leute wurden, die es wert waren, die Rüstungen zu tragen, in der sie alle steckten.

    Es brachte ihn durchaus ein wenig aus der Fassung, was Sibel ihm erzählte. Er war nun Centurio, glaubte sich nun endlich in einer Position, die ihm helfen könnte, für Sibel eine Art Zukunft zu schaffen, und dann erzählte sie ihm, dass sie in einem Lupanar festhing. Er hatte gehofft, wenn sie lesen und schreiben lernte, könnte er vielleicht eine ehrbare Arbeit für sie auftreiben, stattdessen brauchte sie erst einmal einen Haufen Geld, um überhaupt wieder frei zu sein. Einmal mehr mussten sie wieder bei Null anfangen. Enttäuschung machte sich in ihm breit, da die Götter ihnen wohl erneut zeigen wollten, dass sie ihnen rein gar nichts einfach machen würden, und er brachte kein Wort heraus, fuhr sich durch die kurzen Haare und besah sich dann lediglich das Täfelchen genauer, während sie weitersprach. Helvetius Varus also. Noch immer hatte er keine wirkliche Ahnung, wer der Mann war.
    "Wovor hast du Angst? Man behandelt dich ansonsten gut, oder? Keiner tut dir hier etwas an?", fragte Avianus, als sie geendet hatte, damit sie ihm versicherte, dass er sich zumindest darum keine Sorgen machen musste. Solange das wichtigste, ihr Leben, in Sicherheit war, war er im Grunde bereits erleichtert. Dann hatte er nämlich einen freien Kopf und die Zeit um sich um alle anderen Probleme zu kümmern.
    "Das ist nicht gerade, was ich geplant hatte... und 25 Aurei sind viel Geld", sagte er dann leise. Selbst für ihn. So ein Angebot war doch nur ein mieser Trick, um die Untergebenen mit Hoffnung auf eine schnellere Freilassung bei Laune zu halten und sich ihre Loyalität zu sichern. Wie sollte Sibel jemals so viel Geld zusammenkratzen und gleichzeitig noch ein halbwegs passables Leben führen.
    "Im Moment kann ich nichts für dich tun, außer dir zu helfen, das Geld aufzutreiben", erklärte er mehr oder weniger hilflos. Und selbst da stellte sich die Frage, was der Helvetius davon halten würde, wenn Sibel innerhalb kürzester Zeit ihre 25 Aurei beisammen hatte, und ob das überhaupt in seinem Interesse war. "Ich kann nicht beweisen, dass du frei bist. Er hat mit seinem gefälschten Halskettchen schon mehr Beweise als ich. Und wenn er daran gedacht hat, hat er sicher noch mehr gefälscht. Höchstens dass du ursprünglich zu den Aurii gehört hast... dann wissen die zwar, dass er ein Betrüger ist, aber dir hilft das nicht weiter …" Im Kopf ging er verschiedene Möglichkeiten durch und kam zu dem Schluss, dass es vorerst wirklich das Beste wäre, vorerst das Spiel des Helvetius mitzumachen.

    Der Miles , der noch eben im Halbschlaf hinter dem Tresen der Waffenausgabe gesessen hatte, sprang von seinem umgedrehten Eimer auf.
    "Häh?! Wie?!", machte er erst perplex und sah sich blinzelnd um, bis er sich seiner Aufgabe wieder bewusst wurde, "Ich bin wach!"
    Der Tiro, der in den Raum gestürm war, hatte es für seinen Geschmack etwas zu eilig. Für gewöhnlich konnte er sich sogar noch Zeit für einen kleinen Tratsch mit den Neuen nehmen. Hier hatte er das Gefühl, einfach nur im Akkord alles nötige auf den Tresen schmeißen zu müssen.
    Der Miles stapelte Kleidung, Rüstung, Schuhwerk und Alltagsgegenstände auf dem Tresen.
    "An deiner Stelle würde ich alles nochmal kontrollieren, anprobieren und säubern, wenn du in deiner Baracke bist, nicht dass du am Ende mit angelaufenem Cassis und staubiger Tunika auf dem Platz stehst", schlug der Miles vor, bevor er verschwand, um die Waffen des Tiros herbeizuholen. Die legte er wenig später ebenfalls scheppernd vor dem Decimus ab.
    "So, das wär's dann."

    Ich kenne nur das Problem mit dem automatisch ausgeloggt werden, wenn von dem jeweiligen Account zu lange keine Aktion kommt... ist es vielleicht das, was du meinst? Oder hängt sich wirklich das Internet auf?


    Edit: Kleine Frage noch. Könnt's am Browser liegen? Welchen verwendest du denn?

    Einmal mehr war es an ihm einer Truppe ahnungsloser Anfänger beizubringen, was es bedeutete, als Soldat des Exercitus zu dienen. Inzwischen etwas routinierter als direkt nach seiner Versetzung und vor allem mit recht guter Laune, ließ Avianus die Tirones auf dem Exerzierplatz antreten, wie immer recht früh - die Luft war frisch und am Boden haftete noch der morgendliche Tau - und nachdem die Männer lautstark aus den Betten gescheucht worden waren. Alles in allem ein Vorgeschmack auf den späteren Soldatenalltag und eine Demonstration der Tatsache, dass hier definitiv ein anderer Wind wehte, als in der heimischen Domus.
    "Tirones! In aciem venite*! State**!", befahl er dem Haufen als erstes, um etwas Ordnung zu schaffen und beobachtete, wie sich die Tirones bei der Umsetzung anstellten.


    Sim-Off:

    * In Linie antreten
    ** Stillgestanden



    Hier absolvieren die Tirones


    Titus Octavius Frugi
    Nero Germanicus Ferox
    Tiberius Decimus Rusticus

    unter Anleitung von


    Centurio Aulus Iunius Avianus


    ihre Grundausbildung.




    Ausbildungsplan:



    Grundausbildung - Titus Octavius Frugi


    I. Einführung / erste Exerzierübungen


    II. Theorie


    III. Kampf- und Waffenübungen


    - Ringen
    - Scutum/ Gladius/ Schwertkampf
    - Hasta


    IV. Formationen



    V. Schwimmübungen



    Grün = Abgeschlossen
    Braun = Laufend
    Rot = Ausstehend




    Grundausbildung - Nero Germanicus Ferox


    I. Einführung / erste Exerzierübungen


    II. Theorie


    III. Kampf- und Waffenübungen


    - Ringen
    - Scutum/ Gladius/ Schwertkampf
    - Hasta


    IV. Formationen



    V. Schwimmübungen



    Grün = Abgeschlossen
    Braun = Laufend
    Rot = Ausstehend




    Grundausbildung - Tiberius Decimus Rusticus


    I. Einführung / erste Exerzierübungen


    II. Theorie


    III. Kampf- und Waffenübungen


    - Ringen
    - Scutum/ Gladius/ Schwertkampf
    - Hasta


    IV. Formationen



    V. Schwimmübungen



    Grün = Abgeschlossen
    Braun = Laufend
    Rot = Ausstehend




    Sim-Off:

    Hinweise:


    Erstmal: Dankeschön demjenigen, dem wir diese Ausbildungsüberblicke zu verdanken haben.


    Desweiteren: Die Ausbildung wird in einer größeren Gruppe durchgeführt, ihr könnt und sollt die Kameraden der Gruppe mitbeschreiben.
    Bitte erst posten, nachdem der Ausbilder begonnen hat.

    Da gerade niemand anderes seine seine Aufmerksamkeit in Anspruch nahm und kein Vorgesetzter in Sichtweite war, hatte er kein Problem damit, sich noch etwas Zeit für die Fragen des Neulings zu nehmen. Er lehnte sich bequem an den Tresen.
    "Kommt darauf an, welchen Tempel du suchst. Es gibt aber einen Marstempel innerhalb der Castra, falls dir das weiterhilft", anwortete der Miles erst auf Ferox zweite Frage, bevor er auf erstere zurückkam.
    "Jedenfalls... sein Zeug einfach irgendwo abzuladen, ist nicht gerade Standard ... frag lieber nach einem Vorgesetzten, der wird dich dann einem Contubernium zuweisen. Für gewöhnlich werden ja alle neuen in eine Stube gesteckt."

    [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/al…47/Kaysepunkt/urbaner.png]
    Decimus Patrobius Proximus


    Der Mann hinterm Schreibtisch nahm dem Decimus die Tabula wieder ab, warf einen Blick darauf und sah wieder auf.
    "Gratulation. Da man dich im Valetudinarium für brauchbar hält, heiße ich dich mal willkommen bei den Cohortes Urbanae", sagte er weniger begeistert als vielmehr routinemäßig, "Begib dich ins Armamentarium und hol deine Ausrüstung ab, danach meldest du dich in den Unterkünften der Cohors XII. Um deine Vereidigung wird sich einer deiner Vorgesetzten kümmern, sobald ein Nachfolger für unseren verstorbenen Princeps gefunden ist."