Beiträge von Aulus Iunius Avianus

    Die Berührungen ihrer Hände und ihr Seufzen baten Avianus förmlich darum weiterzumachen. Hingebungsvoll küsste er weiter ihren Körper und ließ seine Hände über sie wandern. Erst als sie ihm die Tunika über den Kopf zog, musste er sich für einen kurzen Augenblick von ihr losreißen, bis das Stück Stoff neben seinem Gürtel auf dem Boden landete.
    Mit jedem Mal, bei dem sich dann ihre Lippen auf seine Brust pressten überkam ihn die Leidenschaft und Liebe die er für sie empfand mehr und mehr. Leises, wohliges Stöhnen erklang und wurde lauter als sie ihre Hände tiefer wandern ließ, während die seinen über ihren Rücken hinunter zu ihrer Taille fuhren, sie dort zärtlich massierten, und er genüsslich den Duft ihrer Haare in sich aufnahm.
    Nur widerwillig ließ er sie weit genug von sich weg, damit auch sie endgültig ihre Kleider ablegen konnte. Er erwiderte ihr voller Begierde und doch liebevoll. Sie gab ihm die Erlaubnis, nein, sie forderte ihn dazu auf, in sie zu dringen. Er würde in seiner Liebe, die er empfand, alles annehmen, was sie ihm geben wollte und nichts davon sollte sie jemals bereuen. Seine Hand liebkoste sie einen Moment lang zärtlich dort, wo Sibel sie hingeführt hatte, nur um kurz darauf zu ihrer Hüfte zu wandern, bevor er begann sich die Frau so zu nehmen, wie er es noch nie bei einer anderen getan hatte – als Krönung des womöglich schönsten Abends seines und hoffentlich auch ihres Lebens. Nichts existierte mehr, nur noch Sibel und er, als der Iunier sich mit ihr voll und ganz vereinte und sich ihr endgültig hingab bis er sich irgendwann verschwitzt und keuchend neben ihr ins Gras sinken ließ. Nacheinander enspannten sich seine Muskeln wieder. Er hatte die Zeit vergessen, vollkommen. Es war ihm ewig vorgekommen, als hätte sie für ihn die Zeit zum Stillstand gebracht, und doch so viel zu kurz.
    "Ich liebe dich, Sibel. Ich liebe dich so sehr", wisperte er und schlang einen Arm um sie. Alleine das kühle Gras unter ihnen würde ihn daran hindern, jetzt neben ihr einzuschlafen.

    Sie wies ihn nicht ab, ganz im Gegenteil, sie nahm alles, was er ihr darbot mit Freuden an. Sein Verstand war zurückgetreten, ließ seinen Gefühlen und seinem Körper freies Spiel.
    Der Iunius spürte sie unter seinen Kleidern und jede Stelle seiner Haut, die sie nicht berührte, fühlte sich so fremd an, vielleicht weil er ihre Berührungen als so unvergleichbar intensiv und elektrisierend wahrnahm, dass ihn jedes Mal wohliger Schauer überlief, wenn sich eine ihrer Hände auf seinen Körper legte. Sie musste es spüren, wie sein Herz pochte und sein Atem schneller ging. Und er verspürte dieses Verlangen, Sibel noch sehr viel näher zu sein und war nicht einmal sicher, ob er ihr jemals so nahe sein könnte, wie er es sich in diesem Moment ersehnte.
    Seine Lippen strichen erneut über ihren Hals, bevor sie wieder die ihren suchten und er sie abermals voller Leidenschaft küsste. Er stand kurz davor, sich das Band vorzunehmen, das ihre Tunika gürtete, doch Sibel war schneller. Sie öffnete ihre Tunika, überreichte sich ihm und er würde sie mit offenen Armen empfangen. Noch nie in seinem Leben hatte er so empfunden wie in diesem Augenblick, sich so sehr gewünscht, mit jemandem eins zu werden. Doch bevor er den Saum ihrer Tunika hochschob, entledigte er sich mit einem Handgriff seines Gürtels und ließ ihn neben ihnen ins Gras fallen. Er wollte es ihr gleich tun, sich ihr voll und ganz anvertrauen, sie brauchte ihn sich nur zu nehmen.
    Die Hand die zuvor noch mehr ihre Kleidung gestreichelt hatte, bahnte sich dann ihren Weg über die Haut der Frau, bis nach oben zu ihrer Brust, alles an ihr wollte er liebkosen, nicht das kleinste Fleckchen ihrer Haut auslassen. Er würde geschehen lassen, was auch immer geschah, was auch immer sie sich wünschte. Wenn es sie wollte, würde er auch bis zum Morgengrauen bleiben.

    Wie Avianus es erwartet hatte schepperte es einige Male, als sein Vetter Gebrauch von seinem Vitis machte, unter anderem auch an seinem Schild. Irgendwo ein Stück weiter hatte die Formation wohl nicht perfekt gepasst. Er spähte durch die Reihen seiner Kameraden, aber natürlich bekam er nicht wirklich etwas zu sehen, bis auf das leichte Lächeln seines Nebenmannes, der wohl froh war, dass bei ihnen alles funktioniert hatte. Noch einmal klapperte es, bevor ihr Centurio den Fehler seines Kameraden ausgebessert hatte.


    Sie stellten die Schilde wieder zu einer ansehnlichen Angriffslinie auf. Avianus hatte selbstverständlich immer wieder einen Blick auf Seneca und es entging ihm nicht, dass unter anderem auch er genau beobachtet wurde. Er hatte nicht das Gefühl, sich deswegen mehr Mühe geben zu müssen, er versuchte ohnehin schon sein bestes, allerdings konnte er nicht leugnen, dass es ihn zumindest ein wenig nervös machte. Mit Schulter und Knie stützte er sein Scutum und achtete beim schrittweisen Vorrücken natürlich auch darauf, dass die Reihe der Schilde halbwegs geschlossen blieb, während er über den Rand seines Schildes spähte.

    Sein Herz pochte ihm bis zum Hals als sie seinen Kuss erwiderte. Hätte er in diesem Augenblick eine Möglichkeit gefunden zu sprechen, hätte er sein Glück dennoch nicht ausdrücken können. Es wischte sämtliche andere Gedanken mit einem Mal aus seinem Bewusstsein, die nicht von existenzieller Bedeutung für das waren, was sich gerade zwischen ihm und Sibel abspielte.
    Er schloss die Augen und war nur noch bei ihr. Alles andere wurde nebensächlich, der wunderschöne Ort inmitten der Gärten, an welchem sie sich befanden, genauso wie der der Wein der gemächlich im Boden versickerte, als er den Becher umstieß. Er bemerkte es nicht einmal.
    Ihre Lippen lösten sich von seinen und er hörte ihre Stimme dicht an seinem Ohr, kaum mehr als ein wispern. "Ich werde alles für dich sein", flüsterte er zurück. "Alles was du willst."
    Er dankte den Göttern dafür, dass sie ihr genügend Stärke geschenkt hatten, alles durchzustehen, was ihr das Leben an Leid zugespielt hatte, nur damit sie jetzt bei ihm sein konnte. Und doch, trotz allem, wirkte auf ihn so zart und zerbrechlich, so verletzbar, wie sie ihm gegenüber schon mehrmals Tränen hatte fließen lassen. Und jede seiner Berührungen spiegelte dieses Gefühl wider.
    Er sog ihren Geruch in sich hinein als wünschte er, ihn für immer festhalten zu können, und es war ihm dabei vollkommen egal, wie viele Männer vor ihm ihren Duft bereits voller Lust in sich aufgenommen haben mussten. Tatsächlich dachte er gar nicht darüber nach. Er schob seinen Verstand so weit zurück, wie er es bisher nur selten in seinem Leben getan hatte. Er hätte zuviel darüber nachgedacht und damit vielleicht alles zerstört.
    Mit einer Hand schob er den Ausschnitt ihrer Tunika ein wenig zur Seite, um ihre Schulter küssen zu können und ihren Hals, um sie dann zärtlich über ihren Körper wandern zu lassen. Die andere umfasste ihre Taille und legte Sibel ebenso behutsam vor sich ins Gras. Wenn sie ihn jetzt nur nicht von sich schob. Aber sie liebte ihn, mindestens so sehr wie er sie liebte, und sie wollte ihn.

    Sie sagte so viel, dass es ihn erst einmal sprachlos werden ließ. Avianus musste ihre Worte erst für ein paar, sich nahezu ewig anfühlende Sekunden sacken lassen.
    "Ich habe nie irgendetwas von dir verlangt, für das, was ich für dich getan habe. Es hat mir immer gereicht zu wissen, dass du dasselbe tun würdest", meinte er ruhig. "Aber ich bin Teil der Garde, Teil einer angesehenen Gens. Ich habe früher immer getan, was von mir erwartet wurde. Und dann hast du mich dazu gebracht anders zu handeln, obwohl du es nie von mir verlangt hast. Und ich habe immer nach den Gründen dafür gesucht, warum ich es trotzdem getan habe." Je mehr er sie kennenlernte desto weniger kannte er sich selbst. Sie hatte ihn verändert, wenn es nach ihm ging allerdings nicht zum Schlechteren. Er war glücklich gewesen, jedes Mal wenn er Zeit mit ihr verbringen konnte. Etwas, das ihm so gut tat, konnte einfach nicht schlecht sein. Er musste einfach nur lernen, das Später auch ausblenden zu können, wenn es nötig war. Er machte sich zu viele Gedanken, über alles. Nicht so wie sie. Und wenn es nur für kurze Zeit war, selbst wenn es nur für diese Nacht oder diesen einen Abend war, würde er es versuchen. Für seine Sibel.
    Nun stellte er endgültig den Würzwein beiseite. Er beugte sich zu ihr hinüber, legte eine Hand in ihren Nacken und küsste sie sanft. Er gab ihr nicht die Möglichkeit, den Kuss zu erwidern. Er löste sich nur einen Moment später wieder von ihr, so weit, dass er ihr in die Augen sehen konnte, suchend, als hoffte er eine Antwort auf all die Fragen zu bekommen, die sich seit gerade eben eigentlich sowieso nicht mehr stellten.
    "Ich glaube, dass du mir eigentlich schon sehr viel länger mehr bedeutest, als du dir vorstellen kannst, Sibel."
    Erneut küsste er sie, dieses mal leidentschaftlicher und fordernder.

    Gefühlt verging kaum eine Sekunde, bis die Schilde der Truppe wie eine geschlossene Mauer vor dem Centurio standen. Beinahe jedes Mal seit seiner Einberufung in die Garde, wenn die Centurie exerzierte, musste Avianus daran denken, wie provisorisch alles in seiner Grundausbildung ausgesehen hatte, wie lange sie anfangs gebraucht hatten, um etwas auf die Beine zu stellen, das dann nur mit viel Fantasie eine wirkliche Schildmauer war. Hier war es etwas vollkommen anderes. Er war Teil eines eingespielten Teams und jeder wusste voll und ganz, was von ihm erwartet wurde und was er zu tun hatte.
    So auch, als der nächste Befehl kam, und sich die Männer ohne Zögern hinter die Schilde zurückzogen. Der Iunier ahnte bereits, was kommen würde, hatte er gerade noch einen Blick auf Seneca werfen können, wie er mit seinem Vitis geradewegs auf sie zukam. Jetzt vollkommen geschützt von seinem Schild war seine Sicht natürlich mehr als eingeschränkt. Aber im Ernstfall war man ja auch nicht besonders scharf darauf zu sehen, wie die Pfeile auf einen zuflogen. Vermutlich war das dann auch das letzte, was man dann in seinem Leben zu Gesicht bekam.

    Er hatte gehofft, sie würde ihm mit ihrer Antwort eine Art Leitfaden bieten, nach dem er sich richten konnte. Er hatte gehofft, sie wäre sich sicherer als er, weil sie auf ihn immer so wirkte, als wüsste sie genau, was sie wollte. Doch sie schob jede Verantwortung zu ihm hinüber, er sollte entscheiden, und dabei wusste Avianus nicht einmal darüber Bescheid, was er sich für sich selbst wünschte. Und doch war es irgendwie offensichtlich, was er fühlte. Hatte er es nicht vielleicht schon sehr viel eher gespürt? Hätte er für jede andere junge Frau ihres Standes ebenso viel riskiert? Aber da klammerte sich noch immer diese Frage in seine Gedanken. Wohin sollte sie das alles bringen. Die Kluft zwischen dem, was er wollte, und dem, was sein Umfeld von ihm erwartete, war praktisch nicht zu überwinden. Vielleicht konnte er einfach damit aufhören, es zu wollen, es vergessen, wenn er es nur wirklich versuchte. Auf lange Sicht würde es nämlich niemandem von ihnen gut tun. Andererseits war er versucht, einfach zu genießen, was für diesen Moment möglich war. Aber egal, was zwischen ihnen sein würde, irgendwann musste er ihr zwangsläufig das Herz brechen. Es gab keinen Weg, der das verhindern konnte, und wenn es ihn gab, dann sah der Iunier ihn nicht.
    "Wieso sollte ich dich fortschicken?", fragte er nur und lachte bitter vor sich hin. "Glaubst du etwa, mir liegt so wenig an dir, dass ich dich einfach vergessen könnte? Ich habe versprochen, für dich dazu sein, solange du das auch willst. Daran wird sich nie etwas ändern." Sein Blick wurde wieder sanfter, beim Anblick ihres Lächelns. "Es geht nicht darum was ich will. Nicht nur. Es geht auch darum, was alle anderen von mir wollen", fasste er seine Gedanken bekümmert für sie zusammen.

    Sibel setzte sich neben ihn und schien in ihrer Freude gar nicht zu bemerken, wie nachdenklich der Iunier war. Sie packte sogar noch Kekse und Wein aus.
    "Danke, das ist nett von dir. Tut mir leid, dass ich nicht daran gedacht habe etwas mitzubringen." Er lächelte leicht, nahm einen der Kekse und den Becher Wein entgegen. "Du kommst bis hierher, wenn du das Amulett suchst?"
    Er nahm einen Schluck, schob sich den Honigkeks in den Mund. Er schmeckte gut, trotzdem nahm er sich keinen zweiten. Stattdessen sah er ihr forschend in die Augen. Ihre Worte hatten ihn aufhorchen lassen. Aus einer vagen Vermutung wurde langsam Gewissheit. Ihr Verhalten, ihr Blick, was sie gesagt hatte, er konnte nicht länger einfach darüber hinwegsehen. Natürlich machte sie auch ihn glücklich, aber er befürchtete, dass sie es anders meinte.
    "Wohin soll uns das führen? Was willst du von mir, Sibel?", fragte er ruhig. Sie sollte es nicht als Vorwurf verstehen, doch das Lächeln war aus seinem Gesicht gewichen. Sibel, Sibel, Sibel. Er sagte ihren Namen doch nicht zu oft, oder? Aber er klang so schön und fast schon zu zart für seine Stimme, glaubte er. Und es half ihm, zu verdrängen, was sie tat, wenn sie nicht bei ihm war. Beroe war die Lupa, er traf sich mit Sibel, und die war jemand ganz anderes, redete er sich ein. Er rieb sich mit der freien Hand den Nacken. Sie war immer liebenswert und zuvorkommend gewesen, aber heute war sie mehr als das. Sie war dabei, ihm den Kopf zu verdrehen und er wollte sich nicht eingestehen, dass es so war.

    Für ihn. Sie wollte für ihn schön sein. Den Rest ihrer Worte hörte Avianus kaum, denn er war viel zu sehr damit beschäftigt, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was in ihr vorgehen mochte, was sie wohl fühlte, und noch viel wichtiger, ob er vielleicht dasselbe fühlte. Weil er nicht wusste, was er fühlte, sehr viel eher wusste er, was er fühlen durfte und das war im Grunde gar nichts. Er hatte seine Grenzen eigentlich schon damit überschritten, dass er sich so viel mit ihr abgab. Doch das war ihm inzwischen tatsächlich ziemlich egal, er hatte einfach beschlossen, seine Grenzen neu zu stecken. Für sie. Und auch hier fragte er sich einen kurzen Moment lang warum.
    Er riss sich wieder aus seinen Gedanken, um sich mit ihr über Silanus' Verschwinden zu freuen.
    Sie griff nach seiner Hand und führte ihn durch die Gärten. "Wohin willst du?" Doch er erwartete eigenlich keine Antwort. Hin und wieder fragte er sich, wie viel Zeit Sibel sonst noch in den Horti Lolliani verbrachte, dass sie solche Plätze wie den kannte, den sie ihm jetzt zeigte.
    "Das fragst du noch? Natürlich, es ist wunderschön hier", meinte er ruhig. Er wehrte sich gegen das Gefühl, dass ihm einreden wollte, mit ihr würde es überall wunderschön sein. Weshalb musste alles so kompliziert sein? Sie ihn an diesen Ort bringen, schön, wie sie sich für ihn gemacht hatte? Als wollte sie nicht, dass alles beim Alten blieb. Dabei waren die anderen gemeinsamen Abende doch gleichermaßen schön gewesen, anders, aber eben auch schön. Trotzdem ging er nicht, obwohl er ahnte, was hier zwischen ihnen passierte oder passieren würde. Stattdessen setzte er sich ins Gras, blickte auf den Teich und seufzte. Er fand keine Worte mehr.

    Avianus hatte sofort bemerkt, dass es ihr gut ging. Er sah ihr an, dass sie glücklich war, aber ganz anders als sonst. Als wäre sie nicht nur glücklich, weil er jetzt bei ihr war.
    Es schmeichelte ihm, dass sie sich nur für ihn neue Kleider gekauft hatte. "Warum?", fragte er allerdings erst und befürchtete gleich, sie könnte ihn falsch verstehen. "Du weißt, dass du für mich kein Geld ausgeben musst. Du siehst darin großartig aus, aber sag' mir bloß nicht, was das gekostet hat", fügte er deshalb sofort hinzu. Er würde sie auch treffen, wenn sie noch immer die alte Tunika trüge, die sie damals für ihn zerrissen hatte, aber das wusste sie bestimmt. Und das war es, was ihn ein wenig erstaunte. Dass sie sich so viel Mühe gab, ihm zu gefallen, und dass sie es auch irgendwie schaffte. Und noch bevor der Iunius fragen konnte, was ihr Peiniger eigentlich davon halten würde, wenn sie ihr Geld für derartiges ausgab, kam sie auch schon auf Silanus zu sprechen und er erfuhr, weshalb sie heute so fröhlich war.
    "Wie? Er ist weg?", fragte er überrascht und zog die Augenbrauen nach oben. "Das ist… Ich freue mich für dich, wirklich." Das Erstaunen in seinem Gesicht verwandelte sich in reine Freude, während er die Worte aussprach.
    Dass sie ihn jetzt eigentlich nicht mehr brauchte, schob er in irgendeinen verstaubten Winkel seiner Gedanken zurück, zumindest für diesen Abend. Er würde nicht zulassen, dass seine Gefühle und Gedanken ihnen den Abend zerstörten, gerade jetzt, wo sie so glücklich war. Und er hatte noch nicht vergessen, dass er einmal mit sich selbst vereinbart hatte, weiterhin für sie da zu sein, auch wenn sie Silanus loswürde. Ob sie wusste, dass es auch ihm gut tat, sich mit ihr zu treffen? Dass er sich nicht nur aus Mitleid all die Abende mit ihr verbracht hatte?
    "Wo willst du heute hingehen?", fragte er noch immer lächelnd und deutete mit einem Nicken in die Gärten.

    Ihr Centurio verzichtete auf jeglichen Kommentar zu ihrer Ausrüstung. Avianus fasste das so auf, dass er wohl zufrieden sein musste. Wäre irgendetwas nicht in Ordnung, hätten sie das bestimmt zu hören bekommen, waren sie doch bestrebt, ihren Ruf als beste Einheit des Reiches wieder halbwegs in die richtige Bahn zu lenken. Und das sollte an ihrer Ausrüstung bestimmt nicht scheitern.
    Auf Senecas Befehl hin standen die Männer bequemer und auch die Frage, die er ihnen stellte und eigentlich keiner Antwort bedurfte, lockerte die Stimmung unter den Männern etwas auf. "Ja, Centurio", kam es dennoch aus den Reihen der Soldaten. Dem Iunier entlockte es jedenfalls ein leichtes Grinsen. Zweifellos wäre es angenehmer, lange auszuschlafen und den Tag gemütlich in irgendeiner Casa zu verbringen. Dafür hatte er sich allerdings nicht der Armee angeschlossen.
    Die Männer warteten aufmerksam auf weitere Befehle ihres Centurios.

    Avianus hatte das Versprechen gehalten, das er Sibel und vor allem auch sich selbst gegeben hatte, und ihr das Amulett so oft für sie hinterlegt, wie es ihm möglich gewesen war. Und nicht ein einziges Mal war er an den Abenden umsonst in die Gärten gekommen, die junge Frau war jedes Mal da gewesen, um ihm ihr stahlendes Lächeln zu schenken, das er noch von ihrem ersten Treffen kannte.
    Es tat ihm gut, jemanden außerhalb von Arbeit und Familie zu haben, sodass inzwischen auch bei ihm die Freude, sie wiederzusehen, seine Bedenken übertraf.
    Der Iunier befand sich auf dem Weg zu den Gärten. Erst letzten Abend hatte er das Amulett wieder für sie unter dem Stein hinterlassen und hegte keine Zweifel daran, dass sie auch heute da sein würde. Er wagte es schon lange nicht mehr, Sibels Konsequenz in Frage zu stellen, wenn es darum ging, täglich einen Blick unter den Stein zu werfen.
    Schon aus einiger Entfernung erkannte er die inzwischen recht vertraute Gestalt der auf der Bank sitzenden jungen Frau und konnte ein Lächeln nicht zurückhalten, als er weiter auf sie zuging. "Sibel", sagte er nur kurz und war bereits dabei, sie für einen Moment in seine Arme zu schließen.
    "Du siehst gut aus", bemerkte er fröhlich. Wunderschön hätte er sagen sollen, doch er hielt sich zurück. Und gar nicht so sehr wie eine Lupa, dachte er noch immer lächelnd. Nein, die Sibel, die er abends hier traf, war keine Lupa, so sehr sie das auch den Rest des Tages sein mochte, wenn sie bei ihm war, spürte er nichts davon.

    Ständig, bei jeder Gelegenheit umarmte sie ihn und der Iunier fühlte sich zweifellos gut dabei. Doch er ahnte, dass sie ihn mit jeder weiteren Umarmung mehr und mehr an sich band. Und am liebsten hätte er sich selbst geohrfeigt, dafür dass er diesen Gedanken gekonnt verdrängte. Weil im Grunde jeder, auch er, wissen müsste, dass es zwischen ihm und der Lupa nicht ewig glatt laufen konnte – und er wusste es.
    "Vale", sagte er noch, als sie sich bereits von ihm abgewandt hatte. Er lächelte leicht, als sie sich erneut zu ihm drehte und winkte, und blickte ihr nach, bis sie endgültig aus seinem Blickfeld verschwunden war. Noch im selben Moment war der Zauber verflogen und er wusste wieder nicht mehr, was er von sich selbst halten sollte. Trotzdem war er sich sicher, er würde diesen Abend jedes Mal wieder erleben wollen. Er marschierte, immer noch ein wenig nachdenklich, in Richtung Castra davon.
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    Gäbe es irgendjemand, der sich zu den Horti Lolliani aufmachte, noch bevor der Morgen wirklich graute, hätte diese Person eine Silhouette im dämmrigen Licht wahrgenommen, die sich zügig daran machte, unter einer Bank zwischen den Steinen herumzuwühlen. Doch besagte Silhouette, die vielmehr ein römischer Soldat war, der dabei war, sein Versprechen einzuhalten, hatte das Glück zu einer Zeit unterwegs zu sein, zu der in diesem Teil Roms noch nicht besonders viel los war. Und tatsächlich wühlte er zwischen den Steinen nicht nach irgendetwas, sehr viel eher war er damit beschäftigt, etwas einzugraben. Und wer auch immer vorbei gehen würde, würde sich wohl nicht groß für ihn interessieren.
    Am Ende, als der Schemen wieder verschwunden war, konnte jemand, der ganz genau hinsah, sorgfältig um eine versiegelte Schriftrolle drapierte Steine entdecken. Wer sie hinterlassen hatte, hatte jedenfalls Wert darauf gelegt, dass sie sowohl heil als auch möglichst unentdeckt blieb, und dabei ganze Arbeit geleistet.

    Der Appell ihres Centurios kam für die Männer der VI. nicht wirklich überraschend, hatte Seneca doch angekündigt, dass es nun wieder richtig losgehen sollte.
    Zügig und ohne nennenswerte Zwischenfälle, wie man es von einer geübten Truppe erwarten konnte, hatte sich die Centurie in voller Montur auf dem Exerzierplatz versammelt und dort in Reih und Glied Haltung angenommen. Avianus stand zwischen den anderen, die Ausrüstung mindestens so intakt und sauber, wie die seiner Kameraden. Die Männer wirkten so ausgeschlafen, wie man es beim frühen Antreten erwarten konnte. Alles in allem konnte der Centurio ganz zufrieden sein.

    Auf ihren zweiten Dank bekam sie mit Ausnahme eines ehrlichen Lächelns, das auch noch zu sehen war, als sie sich wieder voneinander gelöst hatten, keine Antwort mehr.
    Er nickte nachdenklich. Sie sollten sich verabschieden, bevor es endgültig Nacht wurde. Gemeinsam gingen sie das Stück bis vor die Gärten, wo sich ihre Wege unweigerlich wieder auf ungewisse Zeit trennen würden. Er hätte ihr nur zu gerne einen bestimmten Tag genannt, einfach nur, damit sie sich etwas sicherer fühlte und sie der Anblick, dass sie an der vereinbarten Stelle eben nichts fand, nicht jedes Mal enttäuschte. Aber so, wie es jetzt war, funktionierte es, und das war wohl das wichtigste.
    "Du wirst nicht lange auf den Brief warten müssen. Und auf das Amulett nicht länger als nötig", sagte er zu ihr mit einem aufmunternden Lächeln. Tatsächlich hatte er vor, den Brief schon morgen für sie unter den Steinen zu hinterlegen, damit sie zumindest ein wenig mehr Sicherheit hatte. Doch selbst mit dem Brief würde er sie nicht wirklich beschützen können. Er war mehr ein verzweifelter Versuch, als eine richtige Lösung für das Problem, dass er nicht zu jeder Zeit für sie da sein konnte. Und am Ende würde Sibel doch irgendwie immer auf sich alleine gestellt sein.
    "Bis bald, Sibel. Gib auf dich Acht."

    Sie vertraute ihm. Sie musste ihm fast vertrauen. Was sie geplant hatten, bestand zu einem großen Teil daraus – einer Halskette, bald einem Stück Papier und ganz viel Vertrauen. Bei dem Gedanken umspielte wiederum ein schiefes Lächeln seine Lippen. Und selbst wenn sie Angst hatte, er würde sich nicht mehr derart von seinen Sorgen einnehmen lassen, wie er es zu Beginn getan hatte. Er hatte sich inzwischen genug den Kopf darüber zerbrochen, um sagen zu können, dass er wusste, auf was er sich einließ.
    Natürlich musste er nichts von dem tun, was er ihr hier versprach. Oder zumindest verlangte sie es nicht von ihm. Aber irgendwie musste er es dennoch. Weil er der einzige Mensch war, den sie hatte, und ihn anderenfalls wieder sein Gewissen zerfressen hätte. Aber viel mehr noch wollte er. Weil er sie mochte. Nicht nur er war es, der sich Sorgen um sie machte, sie sorgte sich fast noch mehr um ihn, alleine damit hatte sie ihn schon ein wenig eingewickelt. Und er war sich zwar nicht sicher, was sie davon halten würde, aber er genoss es, von ihr so sehr gebraucht zu werden. Vielleicht würde sie es falsch verstehen. Denn er wäre noch immer da, sollte sie ihn einmal nicht mehr brauchen, sollte sie das auch wollen. Aber für den Moment tat es ihm einfach gut, ihr derart viel zu bedeuten. So genoss er es auch, als sie ihre Arme um ihn schlang, und er zögerte keinen Moment, ihre Umarmung zu erwidern und sie ein wenig an sich zu drücken. Dennoch hütete er sich davor, an mehr zu denken, als an bloße Freundschaft.
    "Natürlich weiß ich das. Und du nimmst doch genauso viel auf dich", gab er nur zurück. Aber wahrscheinlich würde sie ihn nie voll und ganz verstehen.
    "Es wird dunkel", bemerkte er dann unglücklich und eigentlich unnötigerweise, immerhin konnte sie es selbst sehen. Er hatte keine Ahnung mehr, wie viel Zeit sie an diesem Abend gemeinsam verbracht hatten, doch es fühlte sich nach viel zu wenig an.

    Wie er es vermutet hatte, war ihr der Name unabsichtlich herausgerutscht.
    "Ha! Vergessen? Aber keine Sorge, ich werde keinem davon erzählen, vertrau mir", entgegnete er ruhig. Er spürte wie sie selbst jetzt alleine mit ihm in den Gärten Angst hatte. Doch er hatte nicht vor, die Geschichte, die sich zwischen ihnen beiden abspielte, und den Namen ihres Unterdrückers in ganz Rom herumzuposaunen, bis es auch der Mann selbst hörte, der Sibel so im Griff hatte.
    "Du darfst den Brief nur im Notfall benutzen, in Ordnung? Und ich werde alles tun, um dann noch am selben Abend hier zu sein." Wäre sie an dem Abend nicht ebenfalls in den Horti Lolliani wusste er nun zumindest den Namen des Mannes, der vermutlich dafür verantwortlich wäre.
    Er nahm ihr den Anhänger ab und legte ihn sich kurzerhand selbst um den Hals.
    "Du hast gesagt, ich hätte es nicht verdient auf der Straße zu verrecken. Gut. Und du hast ihn nicht verdient", meinte er nur trocken. "Selbst wenn du es nicht wert bist, was ich nicht glaube, hätte dieser Silanus es aber bestimmt verdient, dass ich mich um ihn kümmere. Aber keine Angst, ich weiß genau was ich tue. Und ich werde nichts machen, außer du sagst irgendwann, du willst es." Oder falls er irgendwann spürte, dass es unbedingt nötig war und sie nur deshalb nichts sagen wollte, weil sie glaubte, dabei sein Leben aufs Spiel zu setzen. Doch bisher war er noch immer überall lebend heraus gekommen. Er hatte zwar das Pech, ständig in irgendeinen Mist zu geraten, andererseits offensichtlich auch genug Glück, jedes Mal mehr oder weniger unbeschadet wieder herauszukommen. Er machte sich mehr Sorgen um Sibel, die sich täglich mit dem Scheusal herumschlagen musste.

    Seine Idee gefiel ihr wohl und das freute ihn nicht unwesentlich, doch an dem Namen, den sie ihm nannte, blieben seine Gedanken weniger glücklich haften.
    "Silanus? Der, der dich bedroht und benutzt? Ist er ein Römer?", fragte Avianus etwas verwirrt. Gleichzeitig widerte ihn die Tatsache an, dass der Mann offenbar den Namen mehrerer großer Iunier trug, was er auch deutlich hören ließ. Aber hatte sie nicht gesagt, sie würde ihn nicht verraten? Dass sie an dieser Stelle ihre Grenze erreicht hätte? Es musste ein Versehen gewesen sein. Avianus hoffte, ihr würden derartige Unabsichtlichkeiten in Zukunft nicht häufiger passieren, vor allem nicht, wenn es um ihn ging. Er vertraute ihr, bestimmt würde sie sich bei ihm zusammenreißen.
    "Und wenn er ihn findet? Dann steht eben nichts drin. Was soll schon groß passieren? Ich werde kein Siegel verwenden, das etwas mit mir zu tun hat", sagte er ermutigend. Je mehr er über seine Idee nachdachte desto besser hörte sie sich an, aber vor allem schien sie sicher, für sie beide. "Ich werde dir den Brief so bald wie möglich unter den Stein legen, du weißt schon wohin… und wegen einem leeren Zettel würde er dir doch bestimmt nichts antun… ?" Er hatte keine Ahnung wie weit der Mann gehen würde, doch er konnte sich nicht vorstellen, dass Sibel hier allzu viel zu befürchten hatte. Natürlich mussten sie vorsichtig sein, doch das Risiko war für ihn vertretbar. Ansonsten würde er es der jungen Frau gar nicht erst zumuten.
    "Ach ja, hast du das Amulett bei dir?" Beinahe hätte er vergessen, danach zu fragen, schließlich musste sie es ihm noch zurückgeben.

    "Ganz im Gegenteil. Ich nehme meistens alles ein wenig zu ernst", erwiderte er und sein Lächeln erhielt einen leicht gequälten Ausdruck. "Aber hier ist wohl alles etwas anders." Sie hatte diese eine seiner Macken ja schon einmal selbst miterlebt.
    "Ich bin einfach nur die Straße runter gegangen und plötzlich war da nichts mehr. Ich habe nicht einmal jemanden gesehen", sagte er nachdenklich und schürzte die Lippen. Die Zeitspanne zwischen dem Schlag und dem Moment, in dem er die Augen wieder geöffnet hatte, war in seiner Erinnerung gähnende Leere, eher sogar noch weniger als das. "Dann müsstest du dich aber auch im Dunkeln bewerben. Die Castra steht nur Männern offen", kommentierte er noch ihren Scherz.
    Doch sie spürte offenbar, wie ihn bereits wieder etwas beschäftigte, obwohl er immer noch ein leichtes Lächeln in den Zügen trug und eigentlich froh darüber war mit ihr hier zu sein. Wahrscheinlich hätte sie es auch bemerkt, hätte er seine Gedanken nicht ausgesprochen.
    "Denkst du, ich hätte das vergessen? Ich meine viel eher so etwas wie die Sache mit dem Amulett", gab er zurück. Sie hatte ihm doch bereits damals unweit der Castra davon erzählt, dass geschriebene Nachrichten keine wirkliche Option waren, natürlich wusste er das noch. "Aber ich weiß nicht wie… und was…", setzte er ein wenig unbeholfen fort. Er wollte ihr irgendeine Möglichkeit geben, sich ihm gegenüber bemerkbar zu machen. Was würde es ihr schon bringen, wenn er ihr seine Hilfe anbot, sie ihm jedoch nicht klarmachen konnte, wenn sie sie dringend brauchte? Außer eben wenn sie sich dann und wann mal trafen.
    "Ich könnte dir einen versiegelten Brief geben. Wenn du mich brauchst, gibst du ihn bei der Casa Iunia ab. Du sagst einfach, du wärst die Botin von irgendwem und dass es wichtig ist, dann wird er mit Sicherheit irgendwie zu mir finden… und das wäre etwas diskreter, als direkt zur Castra zu marschieren…" Er brauchte nicht einmal etwas zu schreiben. Ein Stück Papyrus, ein Siegel drauf, fertig. Er würde auch so wissen, von wem der Brief stammte, da brauchte nicht erst noch viel draufzustehen. Und mit einem Siegel verschlossen würde ihn auch zumindest von den iunischen Sklaven niemand öffnen. Es verstand sich für ihn allerdings von selbst, dass sie weder wie eine abgerissene Bettlerin noch in "Arbeitskleidung" vor der Porta der Casa auftauchen sollte, falls es sich verhindern ließ.

    Es freute den Iunier, die junge Frau neben sich endlich wieder vergleichbar glücklich zu sehen, wie in dem Moment, als sie ihn in den Horti entdeckt hatte. Es war zwar nicht dasselbe Strahlen, dem kam sie aber zumindest wieder ein Stückchen näher. Vielleicht könnte er es doch noch einmal schaffen, denselben Ausdruck in ihr Gesicht zu bringen. Und wenn schon nicht heute, dann bestimmt bei ihrem nächsten Treffen.
    "Ich habe eigentlich keine Ahnung, sag' du's mir… Ich habe nicht das Gefühl, dass ich wirklich dabei war. War es wirklich so knapp?", fragte er leicht belustigt. "Wenn ich genauer darüber nachdenke… im Dunkeln könnte man dich glatt für einen muskelbepackten Krieger halten", scherzte er und lächelte sie an.
    Sein Blick wanderte für einen Augenblick nach unten, wo sich ihre Finger um seine Hand schlossen. Wo sollte das alles enden. Sie musste wissen, dass sie Freunde sein konnten und nicht mehr. Selbst wenn sie Römerin wäre … dann wäre er immer noch ein kleiner Soldat, für den sie sich als Römerin nicht groß interessieren würde. Um Frauen brauchte er sich wirklich noch nicht viele Gedanken zu machen. Außer eben um diese eine neben ihm, die er in Zukunft völlig ohne Hintergedanken weiterhin treffen würde, so hoffte er zumindest. Er schenkte ihr schlussendlich doch ein Lächeln und beließ ihre Hände dort, wo sie jetzt waren.
    Eine Zeit lang gingen sie einfach nur durch die Gärten. Es schmerzte ihn ein wenig, als sie wieder andeutete, wie schwierig sie es sonst haben musste, und er konnte ihr nicht wirklich helfen, auch, weil sie sich irgendwie nicht richtig helfen lassen wollte.
    Es fiel ihm schwer, über irgendetwas zu reden, dass sie nicht wieder zurück zur Sklaverei, ihrer Arbeit oder eben dem "Mann aus dem Tartaros" bringen würde.
    "Ich wünschte, ich hätte irgendetwas dabei, dass ich dir geben könnte, damit du mir signalisieren kannst, wenn du mich dringend brauchst", murmelte er nach einer einer Weile und drehte den Kopf wieder zu ihr. "Selbst wenn ich dann keinen ganzen Abend Zeit habe."