Beiträge von Rhianus Vagus

    Lupus blieb stehen. Ich stoppte hinter ihm. Leise. sagte ich zu der Sklavin. Da.
    Ich zeigte auf das Wiesel am anderen Ende des Ganges. Ich holte meine Zwille aus dem Rucksack und legte einen Stein in die Tiersehnen. Doch sofort verwarf ich den Gedanken, ich könnte ja daneben Schießen. Ich legte meine Zwille zurück und sagte zur Sklavin: Warte hier. Dann zu Lupus: Hetze. Ich schlich zum nächstem Fenster und kletterte hinaus, lief zu dem Fenster hinter dem Wiesel, kletterte wieder hinein und brüllte das Wiesel an: Lauf, du Mistkerl. Das Wiesel erschrack, lief in richtung Lupus der aufsprang und es packte.

    Wiesel sind schneller und beweglicher, mit anderen Worten: Ja. Dafür sind es nicht so viele, höstens 2 denn Wiesel sind meist Einzelgänger. Bei Ratten wärens mehr, die größte Gruppe die ich je beseitigt habe waren 58 Stück. Das war nicht übertrieben sondern wahr. Kommt. Lupus lief los.

    Aurora antwortete sehr knapp. Was dieses Dies-und-Das war konnte ich mir denken. Also, fast so wie ich. sagte ich im Plauderton, Betteln und wenn nichts Hilft dann greiftst du zu anderen Mitteln. Nun wurde ich ernst: Aber pass auf, mich haben schon viele Leute versucht zu berauben. Die meisten Leben nicht mehr. Das war nicht mal gelogen. Ich wollte Aurora nicht beleidigen aber man konnte nicht vorsichtig genug sein.
    Wieder freundlich fügte ich hinzu: Aber ich denke mal, wir von der Straße halten zusammen. Ich zwinkerte ihr zu.

    Ja, er ist immer eine große Hilfe. Ich Zeigte auf die Wand. Such die Ratte. Befahl ich dem Hund. Lupus lief zur Wand und schnüffelte, drehte sich zu mir, kläffte, und zeigte mit der Pfote auf einen Kratzer an der Wand. Ich hockte mich neben ihm. Das stammt nicht von einer Ratte...sagte ich zur Sklavin...eher von einem Wiesel.
    Ich drehte mich wieder zu Lupus. Such weiter. Und der Wolf schnüfflte auf dem Boden herum.

    Ich stellte mich der Sklavin vor. Ich bin Rhianus Vagus. Kommt holen wir Lupus aus dem Verschlag. Ich ging in richtung des Verschlages. Ihr könnt mir dann gleich danach Zeigen wo ihr das Tier gesehen habt.

    Als was soll ich schon Arbeiten. Kein Geld, keinen guten Ruf und kein Bürgerrecht. Genug von mir. Was machst du so? Ein Themenwechsel schien mir igendwie angebracht.

    Ich fang mal ganz am Anfang an: Als ich ungefähr neun Sommer alt war wurde mein Dorf von einem feindlichem Stamm angegriffen. Sie brannten unser Dorf nieder, töteten alles was lebte unter anderen meine Eltern. Mein Bruder und ich entkamen indem wir uns totstellten und uns in einen Fluss fallen ließen. Damals nannte man uns noch Sarolf und Richard. Wir wussten nicht was wir tun sollten und beschlossen in das gelobte Land, das Imperium Romanum zu ziehen. Ich hielt kurz inne und wischte mir eine einsame Träne von der Wange. Wir überquerten den Rhenus und zogen Obdachlos richtung Süden. Wir wollten nach Rom machten aber zusammen mit einer Gruppe anderer Landstreicher eine Wanderung durch Gallien. In Lutetia, eine schöne Stadt haben wir uns getrennt. Mein Bruder und ich zogen weiter nach Rom und die anderen wollten nach Burgdala oder Burdigala, ich weis nicht mehr wie die Stadt hieß. Ich atmete tief durch. In Augusta Baurica fanden wir Arbeit bei einem alten Mann, er Handelte mit Büchern. Ein sehr netter Mensch, hatt uns beiden Lesen und Schreiben beigebracht. Er meinte wir sollten wenigstens das können, aus Sarolf wurde Saras, mich nannte man ab da Rhianus und da wir Vagabunden waren nannte man uns beide Vagus. Ich schmunzelte. Als ich weiter erzählte wurde mein Blick wieder eisig. Der Mann hatte einen Sohn, der "Babaren", wie er uns nannte, hasste. Als er das Geschäft übernahm feuerte er uns. Kurz, wir waren wieder Obdachlos. Also ging die Reise weiter, über die Alpen nach Rom. Gefährlich, anstrengend aber auch schön sind diese Berge. Wieder stoppte ich kurz. Und dann, zehn Sommer nach unserem Aufbruch waren wir nur bnoch ein paar Tage von Rom entfernt. Und was passierte...wir wurden überfallen. Eine Hand voll Räuber griff uns an, wir wehrten uns so gut es ging. Einer der Räuber ist dank meinem Stock nicht mehr aufgestanden. Ich grinste kurz. Ich hab es geschafft zu entkommen, doch der Pfeil den einer der Räuber abfeuerte flog schneller als mein Bruder laufen konnte. Ich kämpfte mit den Tränen. Naja, nun bin ich in Rom und versuche zu überleben.
    Ich zwang mich zu lächeln.

    Nein, bin ich nicht. sie sprach meine Vergangenheit an und ein kalter Schauer lief mir über den Rücken. Ich bin Sachse und komme aus Germania Magna. Ich musste wieder an meinen Bruder denken. Genauer gesagt aus dem Norden Germanias. Wieder sausten Erinnerungen durch meinen Kopf und mein Lächeln wich einem traurigem Blick. Ich ging zu dem Brot und hob es auf. Als Rattenköder wird es wohl noch taugen. Essen kann man es jedenfalls nicht mehr. Ich verstaute das Brot in meinem Rucksack.

    Freut mich Aurora. Ich biss in das Brot und stöhnte ärgerlich auf. Verdammt! Ich warf das Brot weg und es klakkerte wie ein Stein über das Pflaster. Warte hier ich bin gleich wieder da. Ich ging hinüber zu zwei Frauen und kam etwas später mit fünf Setzterzen in der Hand zurück. So, was essen wir davon? Hänchen, Fisch und dazu Wein? fragte ich scherzend. Ich hatte wirklich Lust auf ein Caesarenmahl aber Brot und Wasser würde ich wahrscheinlich eher bekommen.

    Das lief ja richtig gut aber es schien so als hätte die kleine Angst vor mir und und ein mann schnauzte mich richtig an. Man erbitte von "Vestalinnen" keine Gaben, was immer das war. Bestimmt irgendetwas mit den römischen Göttern aber mit denen hatte ich ja noch nie viel zu tun. Ich danke euch, möge Freya euch schützen. Ich lächelte und ging wieder zu meiner Mauer.

    Ich bin Rhianus Vagus, der Rattenfänger von Rom. erwiederte ich nicht ohne Stolz.
    Ich kramte in meinem Rucksack und holte etwas zu Essen heraus: Trockenes Brot, die Reste der Ratte von heute Morgen und Wasser. Ich warf Lupus die Ratte zu, er brauchte auch etwas. Und mit wem hab ich die Ehre? fragte ich freundlich. Hätte ich mir doch was vernünftiges zu Essen besorgt, das Brot war steinhart.

    Ich wurde von einer Frau aus meinen Gedanken gerissen. Ich war froh darüber denn meine Erinnerungen plagten mich. "Salve. Im Gegenteil, er besorgt oft etwas zu Essen und ohne ihn könnte ich nicht Arbeiten. Ich kraulte Lupus hinterm Ohr. Wo wir grade beim Essen sind, du siehst hungrig aus.

    Hmm...nun ja. ich seufste. Es ist schwer auf der Straße zu leben und ich weis nicht wann ich das nächste mal Geld verdiene. Das stimmte sogar. Zehn Sesterzen und keine Ratte wird diese Hallen mehr Stören.


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