Beiträge von Rhianus Vagus

    Ich und mein Hund werden die Nager aufspüren und beseitigen, aber was gebt ihr dafür. Natürlich rechne ich euch den Laib Brot an. Ja, kostenlos stellte ich meine Dienste nicht zu Verfügung und wenn mir der Verwalter ein gutes Angebot machen würde hätten die Ratten nichts zu lachen (wenn Ratten überhaupt lachen).

    "Ja das bin ich.", antwortete ich auf die Frage des Verwalters. Warum stellte sich mir eigentlich nie einer vor? Trotz meinem Aussehen konnte man mir doch mit Höflichkeit begegnen. "Keine Angst, was soll ich denn mit Vasen, Gemälden und dergleichen?" fragte ich mit ironischem Unterton und Zwinkerte dem Verwalter zu.

    Eine kleine Gruppe hatte sich um uns gesammelt. Die meisten setzten auf Aulus. Bevor der Kampf beginnen konnte bat ich meine Götter um beistand, denn ich nahm dieses Duell sehr ernst. "Allvatar, laat me leren ze de macht van de Romeinen, Saksen en vermeerder mijn eer.", sprach ich in der Sprache meines Volkes. Nun war ich wirklich bereit. "Wenn ihr nichts dagegen habt zähl ich von drei runter.", sagte ich zu Aulus.


    Sim-Off:

    Hier die übersetztung von Rhianus "Gebet": "Allvatar, lass mich diesen Römer die Kraft der Sachsen lehren und meine Ehre mehren." Und ja das ist nicht Altsächsisch sondern Niederländisch ;).

    Ich grinste übers ganze Gesicht. "Habt ihr vielleicht eine Stelle im Garten einen Schuppen oder so, wo ich ihn anbinden kann?" Lupus würde zwar auch an einem Ort bleiben wenn ich es ihm Befehlen würde aber der Römer schien Angst vor Lupus zu haben weshalb ich es ihm nicht übel nahm Lupus als Ding zu bezeichnen. "Ich möchte Lupus ungern allein auf der Straße lassen, denn wenn man ihn ärgert wird er bissig und ihr wisst sicher das zum Beispiel Kinder noch nicht wissen wie man mit Tieren umgeht." Das stimmte, es war zwar noch nie so weit gekommen und Lupus mochte Kinder, aber Tier blieb Tier.

    Was für ein Glück der Torwächter schien irgendwie erfreut zu reagieren und wollte sich doch tatsächlich erkundigen ob man Verwendung für mich hätte. "Ich gehe seid meinem zehnten Lebensjahr dieser Arbeit nach. Ja ich arbeite mit Fallen, meiner Zwille und Lupus hilft auch. Ich würde sagen ich bin ein guter Rattenfänger wenn nicht wär ich wahrscheinlich schon oft verhungert." Für kurze Zeit weichte mein Lächeln einem traurigem und sehnsüchtigem Gesichtsausdruck.

    Der Römer wirkte sehr erstaunt aber willigte ein. Wahrscheinlich unterschätze er mich, wie der möchtegern Dieb in Arretium den ich damal wortwörtlich einen Kopf kürzer gemacht hatte. Hoffentlich wusste der Römer worauf er sich einließ, meiner Ehre würde eine Niederlage nicht viel schaden können. Wenn der Römer aber verliere würden viele Leute ihn verspotten. Ich rechnete mir zwar keine großen Chancen aus, ein abgemagerter Rattenfänger der einen römischen Soldaten besiegte gabs nicht, aber ich würde es ihm nicht leicht machen. Trotz meiner Unterernährung war ich kräftig und schnell. "Großartig, seid meinem Großvater hatte keiner aus meiner Familie das Glück mit einem römischen Soldaten zu streiten. Erst wird gekämpft und dann getrunken." Ich grinste den Römer an. "Aber zu erst möchte ich wissen wer mein Gegner ist." Jetzt erst bemerkte ich die Römerin: "Verzeiht das ich euch übersehen hab. Salve.".

    Eine zerlumpte Gestalt erscheint zusammen mit einem "Hund" auf dem Fest.


    Ich hatte von einem Fest der römischen Obrigkeit zu Ehren einer ihrer Götter gehört, es hätte mich nicht interessiert wenn das Fest nicht für alle Menschen in Rom zugänglich gewesen wäre. Ich war bestimmt nicht willkommen aber ich wollte mir ein bisschen Abwechlung und gutes Essen gönnen, die karge Kost von der ich mich ernährte hing mir zum Hals heraus. Nun erschien ich also auf diesem Fest und betrachtete all die feinen Herren und Damen in ihrer feinen Kleidung, wie sie lachten und scherzten. Obwohl ich meine Kleidung geflickt und Lupus gewaschen hatte, fühlte ich mich irgendwie fehl am Platz.
    Ich hatte auch ein schlechtes Gewissen auf eine Feier zu Ehren eines römischen Gottes zu gehen, also betete ich kurz um mich zu rechtfertigen: "Allvater Odin, Herr über Walhalla und Allsehender. Ich weis ihr seht auf euren treuen Diener Rhianus herab und zürnt ihm ob seiner scheinbaren Lästerei euch gegenüber. Doch seid euch gewiss das er keinen anderen Göttern neben den Asen und Wanen huldigt, weder jetzt noch in Zukunft."
    Ich flüsterte um nicht gehört zu werden. Selbst die Blumenkränze die am Eingang verteilt wurden musste ich mit der Ausrede ich bekäme von den meisten Blumen einen fürchterlichen Husten ablehnen da man mir sagte die Kränze seien eine Huldigung an "Fortuna", ich wollte den Allvater ja nicht erzürnen. Nach einer weile des verlorenem Umherstehens entschied ich mich ein Strohsack-Duell zu versuchen, nur brauchte ich noch einen Gegner. Ich erspähte einen Römer der offensichtlich die selbe Absicht wie ich hatte (Aulus Iunius Seneca). Ich schlenderte zu ihm ich sprach ihn freundlich an: "Salve, mein Name ist Rhianus Vagus. Darf ich euch zu einem Strohsack-Duell herausfordern?"

    Erstaunlich höflich begrüßte mich der Torwächter und fragte wer ich sei und was ich wolle.
    Ich lächelte ihn an und erwiederte: "Salve, mein Name ist Rhianus Vagus. Vagabund und freiberuflicher Rattenfänger. Ich bitte um eine Mahlzeit etwas Kleidung und biete meine Dienste an." Lupus erhob sich, der Wolf hatte die ganze Zeit neben mir gewartet und begrüßte nun den Torwächter indem er eine Pfote hob. "Das ist Lupus, mein Hund. Er hilft mir bei der Jagt."

    "Ich hab momentan keine Arbeit aber ich kann lesen, schreiben und ein bisschen rechnen. Außerdem weis ich wie man mit einem Schwert umgeht. Ich hatte nur in letzter Zeit ein bisschen Pech. Wo ich wohnen kann weis ich nicht, vielleicht in einer Kammer in einer Taverne. Und lassen sie meinen Hund in Frieden, er tut ihnen doch nichts.", sprach ich und packte meinen Wanderstab wie einen Speer. Langsam wurde ich nervös.

    Lupus und ich hatten Hunger, wir mussten irgendwen Ansprechen der uns etwas geben konnte. Die beiden Römerinnen sahen freundlich aus und ich ging auf sie zu.
    "Salve die Damen, hättet ihr die Güte einem Bedürftigen in der Not zu helfen", ich verbeugte mich und zog die Lederkappe die ich mal einem Händler entwendet hatte. Lupus schaute die beiden mit großen Augen an. Es war bestimmt ein erschreckender Anblick für die beiden, nur gut das ich mich in einer der Thermen gewaschen hatte und nicht mehr so stank wie bei meiner Ankunft in Roma. Hoffentlich waren die beiden nicht so eingestellt wie der Sklave des Hauses an dem ich vorhin mein Glück versucht hatte.