Beiträge von Cnaeus Decimus Casca

    Casca!, wisperte mir eine Stimme in meinem Kopf, wohl in Vertretung meines treuen Leibsklaven Muckel, der sich gerade draußen vor dem Tore in Übelkeit erging, mahnend zu. Sollte ich hier wirklich stehen und starren? Oh ja! Sie war so erhaben, so würdig, so kaiserlich. Und sie hatte jede Menge Begleitschutz dabei, sodass es nun schon reichlich eng um uns wurde. Um uns! Um die Kaiserin und mich! Und es war ihr ein Vergnügen! Am liebsten hätte ich wonnevoll gegluckst, doch wäre ein solches wohl nicht sonderlich schicklich gewesen. Außerdem hätte ich als noch größerer Idiot dagestanden, als ohnehin schon. Nun sag doch etwas! Wieder war es diese Stimme, nur brauchte sie mich nicht weiter drängen, denn die Erhabene hatte schon den Anfang gemacht. Als ob sie sich vorstellen müsste. “Oh, ja, natürlich!“ Beinahe zu meinem Leidwesen stieg noch mehr Freude in mein Gesicht und obendrein verneigte ich mich leicht. “Es ist mir eine Ehre… ich meine eine wirklich sehr große Ehre, dich kennenlernen zu dürfen, Augusta!“ Ohne großes Nachdenken waren mir diese Worte entschlüpft. Hätte ich nachgedacht, so hätte ich bestimmt etwas ganz anderes gesagt. Meinen Namen zum Beispiel.


    Wie schafften es Onkel Livianus und Cousin Serapio nur, sich beinahe tagtäglich mit diesen exorbitant Ranghohen zu unterhalten. “Verzeih mir, Augusta, ich habe mich gar nicht vorgestellt. Eigentlich hätte ich es ja zuerst...also, bevor du… Ich meine, mein Name ist Casca. Cnaeus Decimus Casca.“ Nun, das würde ihr bestimmt gar nichts sagen. “Ich bin ein Neffe, also ein griechischer Neffe des Senators Marcus Decimus Livianus….“ Sollte ich Serapio auch noch erwähnen? Ich entschied mich überaus spontan dagegen, denn sonst würde mein eigener Name von der Wucht der familiären Größen nur noch mehr eingestampft, als er eh schon war.

    [Blockierte Grafik: http://i1196.photobucket.com/albums/aa401/TotalesChaos/IR/Nepomuk.jpg| Nepomuk



    Sie war fort! Auf ewig meinen Blicken entzogen, für immer fern meinen Berührungen und auch ihre liebe Stimme würde ich niemals mehr vernehmen. Arge Momente waren verstrichen, in welchen ich früchtete, ich könne sie vergessen. Letzen Abend war sogar ihr Gesicht, an welches ich mich verzweifelt zu erinnern versuchte vergessen. “Oh Muckel!“, klagte ich jäh und umfasste das kleine Schälmesserchen, mit welchem ich einen reifen Pfirsich geschnitten hatte, noch ein wenig fester. Hier saß ich nun, tief in meine Trauer getaucht und verwünschte die Wasser des Styx, Dis und Phersephone und am liebsten hätte ich Charon angefleht mit seiner Barke umzukehren und mit meine Nelia zurück zu bringen! “Sie ist tot!“ Eine jähe Träne löste sich aus meinem Augenwinkel und war wie stets bemüht, sie solgeich hinfort zu wischen. Ich mochte es nicht, wenn man auf den ersten Blick sah, wie angegriffen ich war. Doch hier war ich zum Glück allein. Allein mit Muckel, einem Tisch, zwei bequemen Liegen und einer Schale Obst. Nur die Vögelchen wagten es noch zu zwischten und so auf infame Weise ihre Lebensfreude hinaus zu posaunen.


    “Aber das Leben wird weiter gehen.“ Muckel hockte auf der anderen Liege und schaute betreten zu mir hinüber. Ich hasste es, wenn er mich so ansah. Wie einen armen Tropf, der nicht mehr aus und ein wusste. Aber war ich das nicht auch? “Ich habe ihr einen ganzen Aureus mitgegeben!“, klagte ich weiter. “Doch Charon bringt sie nicht zurück.“
    “Dafür hat er sie gut hinüber gebracht.“ Muckel seufzte.
    Vielleicht hatte er recht. Nelia hatte nur kurz gelitten unter diesem schrecklichen Fieber und sie war in meiner Gegenwart entschwunden. Was zurück geblieben war, war nicht mehr als eine kalte Hülle gewesen, die kein Leben mehr beherbergte. Die Wasser hatten sie davon getragen.
    “Zu der Ebene des Asphodel… ganz sicher. Sie war so gut.“ Ich atmete tief durch und rang erneut mit meinem Kummer.
    “Schön war sie. Und nett, sie wird einen guten Platz haben.“
    “Und fleißig. Ihr Götter, war sie fleißig.“
    “Und gütig.“
    “Ja.“


    Mit trüben Blicken schaute ich in den Garten. Bienchen flogen herum. Ein Spatz balzte mit seiner Partnerin. Duftige Blüten reckten sich den Insekten zu. Sie alle sollten ihren Schatz finden. Einen Schatz den ich verloren hatte.


    “Nachdem Orpheus diese auf der Oberwelt genug beweint hatte, wagte er es, durch die Taenarische Pforte zur Styx hinabzusteigen, um es auch bei den Schatten zu versuchen, und wandte sich durch die körperlosen Scharen und die Schattenbilder der Bestatteten an Persephone und den Herrn der Schatten, der das widerwärtige Reich beherrschte*..., reztierte ich, wie in der letzten Zeit so oft, schwermütig meinen Ovid, bis mir auffiel, dass ich den Rest des Textes vergessen hatte. Dabei liebte ich ihn doch so. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich mich dabei ein wenig aufgerichtet hatte und das Messer pathetisch in Höhe meines Halses gehoben hatte.
    “Casca! Nicht!“ Muckel blickte alarmiert drein, bis mit die Sache mit dem Messer auffiel und ich es sinken ließ.
    “Nein, es hielft nicht in die Unterwelt hinunter zu wollen… Erst Scipio und nun Nelia. Mors hat nun in dieser kurzen Zeit genug Decimern gegenüber gestanden.“
    “Ich meinte eigentlich eher, dass du mit dem Ovid aufhören solltest.“
    “Wieso?“, schnappte ich. “Er ist der Schwere meiner Gefühle durchaus angemessen!“
    “Aber irgendwann erträgt man ihn einfach nicht mehr. Ich meine… Nelia würde das auch nicht wollen. Sie würde wollen, dass du dich um deine Geschäfte kümmerst. Deine Karriere und um deine Familie.“


    Ich schnaubte ein dumpfes Lachen hervor.
    “Muckel…. Ich bin hier ganz alleine. Onkel Livianus hat sich in seinem Arbeitszimmer vergraben. Vielleicht ist er unter der Würde seines Amtes längst erdrückt worden und wir haben es gar nicht mitbekommen. Cousin Faustus ist auch schwer beschäftigt und Scipio… er ist….“
    Ich brach ab. Es ja doch keinen Zweck mit einem Sklaven zu diskutieren. “Und mein Bruder ist in Ägypten….“, musste ich aber dennoch oben drauf setzen.
    “Wie wäre es, wenn du dir eine Frau suchst?“
    “Eine Frau?“, fragte ich perplex.
    “Ja, eine Frau.“
    “So wie Nelia?“
    “Ich meine eine freie Frau….“
    “Eine freie Frau? Du meinst eine Römerin?“
    “Eine die man nicht kaufen kann, sondern erobern muss.“


    Ich stierte fassungslos Muckel entgegen. Wie meinte er das denn? Ich war zwar schon lange alt genug um zu heiraten, doch seine Offenheit ließen mir die Worte fehlen. Ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf den Pfirsich und begann ihn weiter unbeirrt in Einzelteile zu zersägen. Nelia stand noch immer fest in meinem Herzen und es musste schon mit den Furien zugehen, wenn ich sie so schnell vergessen würde. Freie Frau oder nicht! Bestimmt nicht!


    “Casca….“, begann Muckel dann wieder, doch ich unterbrach ihn unwirsch.
    “Lass gut sein!“, erklärte ich, denn ich war der Meinung es sei nun genug gesagt worden.




    Sim-Off:

    * Ovid - Metamorphoses (Orpheus und Eurydice)

    Sogleich fühlte ich mich umzingelt von Praetorianern. Dennoch. Mein Grinsen schwand nicht. Ich war Zeit meines Lebens ein flalmmender Vererhrer des Kaisertums. Und uun? Nun war ich ihm näher als jemals zuvor. Wer hätte das gedacht? Einer der Praetorianer kam mir sehr nahe und ich bediente mich der einzigen Waffe, die ich bei mir führte: Meines Lächelns. Sollte es wirklich so sein? Mein Glück war perfekt!

    Ich konnte mir nicht helfen, mein Starren und Staunen nicht unterdrücken. So nah war ich jemandem aus der kaiserlichen Familie noch nie gewesen. Es war wie ein Traum. Dabei bemerkte ich gar nicht, wie sich ein blödes Grinsen in mein Gesicht geschlichen hatte und wie ich den Becher in meiner Hand noch ein wenig fester umkrampfte. Doch was war das? Drehte sie sich etwa herum? Ja doch! Sie tat es. Ich setzte meine Blicke flüchtig auf die Sklavin Iduna, dann wieder auf die Kaiserin, die sich nun anschickte auf mich zu zu kommen. Auf mich? Ich schaute mich um, doch in meiner unmittelbaren Umgebung befand sich niemand, der einer besonderen Aufmerksamkeit würdig war. Sollte sie wirklich mich meinen? Noch immer stand ich stockstarr und nahm instinktiv ein wenig mehr Haltung an. Kam sie wirklich auf mich zu? Ich schluckte schwer und wappnete mich, wobei mein Grinsen immer öliger wurde und ich nun aussehen musste wie ein Schulbub oder gar ein Dummerjahn.

    Meine Blicke verfolgen die Sklavin, wie nun hinüber ging, um einen Becher Wasser für meinen Sklaven zu holen. Dass es eigentlich unüblich war, dass ein Sklave hier Wünsche äußerte, überging ich geflissentlich, den immerhin war Muckel übel und ein bisschen Wasser konnte garantiert den Magen besänftigen. Wieder dachte ich flüchtig an ein wenig Ingwer, doch das würde sich hier bestimmt nicht so schnell auftreiben lassen.
    “Ich war der Kaiserin noch nie so nah!“, erklärte ich dann meinem Sklaven und ließ meine Blicke noch einmal wandern. “Aber es wäre nicht schicklich zu ihr hinüber zu gehen, um sie zu begrüßen.“
    Das war es bestimmt nicht, auch wenn es mich doch sehr reizte ein paar Worte mit ihr zu wechseln. Aber wer war ich schon? Ein Niemand mit einer Tonstrina und jeder Menge Holz.
    “Mir ist wieder übel…,“ raunte Muckel leise und hielt sich den Magen.
    “Also weißt du! Bevor hier was passiert, geh lieber raus!“
    Das letzte worauf ich Lust hatte, war ein Sklave, der in Gegenwart der Kaiserin seinen Mageninhalt erbrach. Und dann auch noch auf die kostbaren Mosaike eines hochherrschaftlichen Hauses.
    Als Iduna zurück kehrte nahm Muckel ihr dankbar den Becher und trank einige hastige Schlucke. Dann hielt er inne, hielt sich noch einmal den Bauch, neigte sich leicht vor, drückte mir den Becher in die Hand und gab Fersengeld. Vorbei an den Praetorianern, vorbei an der Kaiserin und ihren claudischen Gesprächspartnern und hinaus ins Freie, wo er seinem Drängen wohl nachgab.
    Ich seufzte schwer und schaute Iduna an.
    “Mein Sklave ist nicht wohl auf heute,“ erklärte ich schnell und strich mir eine Haarsträhne aus der Stirn. Dann seufzte ich schwer. “Und das ausgerechnet dann, wenn die Augusta im Raum ist.“ Sehnsüchtig schaute ich zu ihr hinüber, doch ich regte mich keinen Zentimeter.

    Von mir auch ein herzliches Willkommen!^^


    Wir hatten mal einen Christenplot gehabt, da wollten einige Aufwiegler aufbegehren. Am Ende wollten die Chorten sie aus der Kanalisation holen und sie standen kurz vor dem Angriff. Tja...und da isses dann eingeschlafen. An der spannendes Stelle eigentlich. Und oh! Die Decima haben eine christliche NSC-Sklavin mit ihrem Sohn...hatte ich auch mal genutzt um eine Opfer-Ziege zu retten.... :P

    Cnaeus Decimus Casca sucht:… (mit konkreten Vorstellungen)


    Moment! Wer ist überhaupt der Casca? Das schnell erklärt. Casca ist ein leidenschaftlicher junger Mann, der sich voll und ganz dem Leben verschrieben hat. Er besitzt eine Tonstrina und ein Sägewerk und geht in seinem Geschäft (fast) auf. Warum nur fast? Nun ja, er hat sich in den Kopf gesetzt früher oder später in den Cultus Deorum (insbes. jenen um die Göttin Minerva) einzusteigen, wobei es aber absehbar ist, dass dies eher später als früher der Fall sein wird. Dennoch ist er lebensfroh und auch (ein bisschen) anstrengend, denn er ist oftmals sehr direkt ohne die richtigen Worte zu finden. Er ist zielstrebig, wenn es sich lohnt und leicht entflammbar (und das regelmäßig). Außerdem besitzt er eine Münz- und Pferdefigurensammlung, auf die er sehr stolz ist. Äußerlich ist er keinewegs hässlich, sondern stets adrett und gepflegt. Das Ganze bei nicht allzu überragender Körpergröße und einem Bein, welches aufgrund einer Verletzung oftmals nur noch ein Humpeln zulässt.


    So….


    Wer oder was wird nun eigentlich gesucht?


    Gesucht wird eine möglichst attraktive Sklavin, welche im Idealfall zwischen 18 und 24 Jahren alt ist. Um den Fall noch idealer zu machen, sollte sie sich nicht gegen ihre Sklavenschaft auflehnen, sondern sich mit dieser abfinden. Ferner wäre es von Vorteil, wenn sie findig und gewitzt wäre (ohne Haare auf den Zähnen zu haben), über Humor verfügt und sogar einen (kleinen) Hauch Weisheit im Repertoire aufzuweisen hat. Casca würde es gefallen, wenn er ihr gefallen würde. Dafür wäre er auch ein freundlicher Dominus, der stets überhört, wenn er mal von seinen Untergebenen beim Namen angesprochen wird. Der holden Sklavin würde zwar ein Leben mit Arbeit (aufräumen, waschen, gelegentlich putzen und in der Tonstrina aushelfen) erwarten, jedoch auch ein zartes Band, welches sich von Cascas Seite aus (recht schnell) in eine (fatale) Liebesaffaire verdichten (Nachwuchs nicht ausgeschlossen) sollte. Mit anderen Worten: Verwicklungen und Verflechtungen en masse…. Mit Konsequenzen. Welche? Schauen wir mal.*g*


    Bei Interesse einfach hier oder via PN bei mir melden…. (Vielleicht könnte man ja auch im CSB oder dergleichen dieses Gesuch ablegen?)


    In freudiger Vorfreude...
    Casca


    Tante Edit sagt: sklavin gefunden!

    Zitat

    Original von MINERVA


    Minerva hatte eigentlich ganz anderes vor gehabt und wollte sich lediglich am Klatsch und Tratsch der sterblichen ergötzen, welche sich teilweise wohl selbst als Götter sahen die unter sterblichen wandelten.
    Als der hübsche Decimus jedoch ihren Namen erwähnte, huschten ihre Augen und Ohren schnell in Richtung des Mannes, der sich ihr verschreiben wollte.
    Wohlwollend lächelte sie, sollte er ihr Folgen, so würde sie stets ihre schützende Hand über diesen Mann halten.


    Ich spürte einen sachten Hauch um mich herum und einen Moment erschauerte ich. Es war, als wäre jemand über mein Grab gelaufen, auch wenn das natürlich der hahnebüchstene Unsinn war. Dennoch schaute ich mich unsicher um und schenkte dann Muckel einen fragenden Blick. Dieser spürte es offenbar auch, sah sich ebenfalls um und zuckte dann mit den Schultern. Sonderbar. Aber irgendwie fühlte ich mich nun gut. Stumm entsende ich Minerva noch ein Gebet. Vor allem um die Gunst, die Übelkeit von meinem Sklaven zu nehmen, sodass dieser nicht plötzlich etwas tat, was wir beide bereuen würden.
    Im Weiteren folgte ich dann Iduna durch die Villa, welche mir noch gut vertraut war. Auf dem Rückweg noch, hätte ich fast die Ankündigung der Verlobung verpasst. Doch nur fast.
    Mir wurde bei soetwas immer heiß und kalt, denn allmählich wäre es auch für mich an der Zeit, mir eine treue Gattin zu suchen, doch war ich leider auch recht gerne Junggeselle. Also redete ich mir noch ein, dass ich noch drei bis vier Jährchen Zeit hätte und lächelte wie ein Honigkuchenpferd über das fremde Glück. Die Sklavin allerdings sah weniger fröhlich aus. Mich störte dies nicht, jedoch Muckel. Oder?


    "Könnte ich ein Glas Wasser bekommen?", wisperte er Iduna entgegen und lächelte zuckersüß.


    War das etwa ein Flirtversuch? Besser ich dachte mich da nicht weiter hinein.

    Ob es eine Gottheit gab, welcher ich mich widmen wollte? Ich nickte enthusiastisch. “Oh ja, natürlich,“ gab ich bekannt. “Ich verehre Minerva sehr und es wäre mir eine wahre Freude, ihr alle meine Kraft zur Verfügung zu stellen...“ Sie war eine wunderbare Göttin. Doch das dachte ich auch von Fortuna und Iuno, doch Minerva fesselte mich am meisten. Sie war derartig vielseitig, dass es ein wahres Wunder war und ich hatte schon früher festgestellt, dass sie so gut wie alle meine Bedürfnisse abdeckte. Doch all das wollte ich dem Flavier nicht erzählen, zumal es nun an die Besichtigung der Villa gehen sollte. Gutmütig lauschte ich den leisen, fast bescheiden klingenden Worten der Sklavin und gab schließlich Muckel ein Zeichen, sich in Bewegung zu setzen. Er stand nämlich noch immer stockstarr da und ich befürchtete schon, dass er nicht ein einziges Mal geblinzelt hatte.
    “Reiß dich zusammen!“, zischte ich ihm zu und ernetete ein Seufzen.
    “Also auf, auf!“, sagte ich fröhlich und folgte Iduna. “In so einem schönen Haus muss es sich gar trefflich wohnen lassen,“ bemerkte ich an die Sklavin gewandt. “Ich meine, hier muss es einem selbst als Sklave sehr gut gehen….“

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    Muckel war trotz Übelkeit noch immer ein Lächeln ins Gesicht geprägt, während er Iduna entgegen blickte. Ich selbst beachtete die Sklavin nicht weiter, sondern nahm den Weinkelch entgegen, um dem Gastgeber zu zu prosten.
    “Zum Wohl!“, gab ich bekannt und nahm einen kleinen Schluck. Ich wollte nicht allzu gierig erscheinen und mich nicht Hals über Kopf in den köstlichen Wein stürzen, auch wenn dies eindeutig eine kleine Schwäche von mir war. Wein war ein göttliches Geschenk und wer war, ich ein solches Präsent ständig zurück zu weisen?
    Dass der Aedil mit der Wahl zufrieden war, war offensichtlich und es blieb wirklich zu hoffen, dass das Volk es ähnlich sehen würde, aber ich wollte nicht tiefer in diese Thematik einsteigen, da mir Politik im Grunde zuwider war.
    “Nein, dies ist nicht mein erster Besucht,“ gab ich dann zu. “Ich hatte schon einmal das Vergnügen der Gast des Manius Gracchus zu sein.“
    Dies war allerdings zu einer Zeit geschehen, an die ich mich nicht gerne erinnerte. “Im Augenblick ist er auch soetwas wie mein Mentor, denn ich versuche in den Cultus Deorum einzusteigen. Eine ehrenhafte Aufgabe, wie ich finde. Aber gegen eine weitere Führung hätte ich nichts einzuwenden.“
    Nun schaute auch ich Iduna an und lächelte ihr zu. Ein hübsches Mädchen, doch gegen Nelia würde sie keine Chance haben. Nun, mein Muckel sah das anscheinden anders.
    “Eine Führung wäre zu schön,“ wisperte er gerade.

    “Casca, ich glaube, ich warte draußen,“ seufzte mein Sklave nun mit der Hand noch immer auf der Magengegend.
    “Einen Moment noch!“, forderte ich im Gegenzug, denn immerhin wollte ich hier ja nicht ganz allein stehen und einen guten Eindruck machen.
    Noch schweiften meine Blicke umher und letzten Endes fielen sie auf eine junge Dame, welche soeben angekommen war. Sie war hübsch angetan und hatte sich mit ihrem Äußeren genauso viel Mühe gegeben wie ich bei mir. Wo ich schon gerade bei dem Gedanken war, strich ich noch einmal mit der Hand durch mein Haar, ohne zu bemerken, dass Muckel und ich schon entdeckt worden waren.
    “Uh...Casca….,“ stöhnte Muckel.
    “Wir werden einfach fragen, ob sie etwas Ingwer für dich haben,“ sagte ich selbstbewusst. Immerhin war das ein Mittel, welches mir mit meinen eigenen Gallensäften schon oft geholfen hatte.
    “Uh….Casca!“
    “Du wiederholst dich!“ Schnell schenkte ich meinem Sklaven einen Seitenblick, wobei ich bermerkte, dass er gar nicht mich meinte, sondern eine junge Dame, welche offensichtlich eine Sklavin war. Mit extremer Kurzhaarfrisur, die ihr nicht sonderlich gut stand. Dabei schien das Haar an sich recht schön zu sein. Rot, wenn ich es richtig erkannte.
    “Das ist sie!“
    “Wer?“, wollte ich perplex wissen. Woher sollten wir sie denn kennen?
    “Die vom Sklavenmarkt.“
    “Ach….,“ brachte ich nur hervor.
    Meines Wissens stammten viele Sklaven vom Markt und das war kein Grund so offensichtlich rumzustarren, wie es nun mein Sklave tat.
    “Reiß dich zusammen, ich habe dir schon so oft gesagt, dass...“ Meine Stimme war zu einem leisen Zischen gedämpft, welches verebbte, als sich uns jemand näherte und mich mit „Decimus“ ansprach. Schnell straffte ich meine Haltung und warf ein hocherfreutes Grinsen in mein Gesicht, wobei ich mich noch einmal räusperte. Diesen Mann hatte ich noch nie gesehen, doch ich nahm spontan an, dass es sich um den Gastgeber handeln musste. Caius Flavius Scato. Der Aedil. Und er sagte, es wäre ihm eine Freude mich hier an dieser Stelle zu sehen.


    “Es ist mir eine ebenso große Freude hier zu sein….Aedil,“ kleidete ich meine eigene Freude in Worte und atmete danach tief ein. “Ein Getränk wäre wunderbar. Sehr wunderbar sozusagen…“
    Kaum hatte ich ausgesprochen stellte ich fest, dass ich mich nicht darauf vorbereitet hatte, nun noch mehr zu einen Gespräch beizutragen. Doch dieses Manko wurde schon durch die nächste Frage ausgeglichen. “Oh, meiner Familie geht es wunderbar,“ sagte ich voller Schwung, bis ich inne hielt. “Nun ja, bis auf Marcus Scipio… er verstarb vor Kurzem...“ Eine tragische Sache war das gewesen. “Aber ich habe mir gesagt….Casca, habe ich mir gesagt, …. das Leben geht weiter und nützt nichts den Kopf in den Sand zu stecken., denn ohen Abschied gibt es auch kein Wiedersehen….,“ Ich bemerkte schnell, dass ich ins Faseln geriet und dann auch noch bei so einem sensiblen Thema! Deshalb stellte ich es ein und gab meinem Gegenüber die Chance nun etwas zu erwidern. An meiner Seite hörte ich Muckel etwas wispern, was sich nach einem verträumten “Iduuuuna...“ anhörte. Stierte er etwa noch immer? Ich schaute ihm nicht entgegen, sondern behielt den Flavier fest im Blick. “Nun ja, ich gratuliere auf jeden Fall zu der geglungenen Wahl!“

    Ich war bester Stimmung. Wirklich ausgezeichneter Stimmung und alles war toll. Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd, während ich über das holprige Kopfsteinpflaster humpelte und dabei versuchte, möglichst große Schritte zu machen. Auf meiner Agenda für dieses Jahr stand nämlich, einige gute Bekanntschaften zu machen und wo konnte man das besser tun als zu den Feierlichkeiten eines frisch gebackenen Aedils, zumal dieser noch aus gutem Hause stammte. Neben mir trollte sich mein Sklave Muckel herum, den ich eigens zu diesem Anlass nicht zu Hause lassen wollte. Immerhin wollte auch ein wenig Eindruck schinden und ein wenig mit meinem frisch erlangten Vermögen angeben, welches mir mein Frisiersalon und mein Sägewerk abwarf. Ja, endlich war alles bestens geordnet und in trockenen Tüchern.


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    “Dieses Blassblau steht dir nicht!“, mäkelte Muckel plötzlich an meiner besten Tunika herum.


    Das konnte ich gar nicht verstehen, denn immerhin war es eine tolle Farbe, die, wie ich fand, mir ungemein schmeichelte. Zumal ich noch einen dunkelblauen Umhang gewählt hatte und eine goldene Fibel, die das Arrangement geschmeidig auf meiner Schulter zusammen hielt. Mein Haar war gestylt, meine Sandalen blitzblank, um meinen Hals hing Geschmeide und ich hatte mich bemüht nicht ganz so blass auszusehen.


    “Was passt dir denn jetzt schon wieder nicht?“, wollte ich ungehalten wissen.
    “Was wollen wir denn da?“


    Darum ging es also. Muckel passte es nicht, dass wir diese Festivität aufsuchten. Das war auch schon daheim klar gewesen, denn mein Sklave fühlte sich ein unwohl seit einiger Zeit, was an seinem Magen lag, der immer wieder Dinge tat, die einen Eimer erforderten.


    “Ich will mich bekannt machen mit den Reichen und Schönen! Du weißt schon...Vitamin B und sowas. Und außerdem langweilen mich meine eigenen vier Wände...sie sind fad.“


    “Ough….!“ Muckel fasste sich an den Bauch und verzog das Gesicht.
    “Nein! Nicht schon wieder! Schau nur, wir sind gleich da!“
    Muckel hob den Blick. Tatsächlich war die Villa schon näher gerückt und zu meinem Erstaunen stellte ich fest, dass die Feierlichkeit wohl ebenso drinnen wie draußen zelebriert weden sollte.
    “Schau nur, Muckel….das ist doch mal ein Novum,“ stellte ich in den Raum und eilte an den bereits Eingetroffenen vorbei.
    “Geh alleine rein!“, forderte mein Sklave nun und blähte die Wangen. “Mir ist übel.“
    “Papperlapapp!“ Ich winkte ab und achtete nicht weiter auf ihn, während ich das Portal durchschritt und mich umschaute.
    Muckel schlich hinterdrein und blickte sich ebenfalls um.
    Wie edel hier alles war. Wie wunderbar, auch wenn sich nun ein wenig Zweifel an meinem Vorhaben in meinem Inneren ausbreitete. Ich kannte ja wirklich niemanden und niemand kannte mich.

    Auch hier noch einmal ein herzliches "hallo". Serapio hat mich gebeten, ihn zu vertreten und neue Familienmitglieder willkommen zu heißen, was ich hiermit machen möchte.

    Guten Tag! ^^


    Serapio hatte mich schon vor einiger Zeit gebeten ihn im Anmeldeforum zu vertreten. Neue Sklaven können wir immer gebrauchen. Von daher würde ich die beiden schon sehr willkommen heißen.*nick*

    Claudia Sassia also. Ich nickte und lächelte zugleich. "Mein Name ist Cnaeus Decimus Casca," sagte ich auch sogleich. Einen schönen Dame blieb man nämlich keine Antwort schuldig. Das gehörte sich einfach nicht. Doch dann war das Bieten auch schon zu Ende und der Sklave wurde an mir vorbei geführt. "Da habe ich wohl Pech gehabt," sagte ich dann noch bedauernd.

    Irgendwie hatte Muckel ja auch Recht. Ich brauchte nicht unbedingt einen neuen Sklaven. Nur war es eben so, dass es manchmal mit mir durchging. Das war ein Kritikpunkt, den meine Familie wohl des öfteren würde anbringen können. Jaaaa... Im decimischen Haushalt gab es genug Sklaven. Aber kam es da auf einen mehr oder weniger denn an? Ich war noch in meinen Gedanken versunken, als ich auch schon eine weitere liebliche Stimme vernahm. Sie gehörte zu einer jungen Dame, die nun behauptete, jemand würde ihr den Blick auf den Sklaven versperren. Konnte sie wirklich mich meinen? Ich war gerade mal ein laufender Meter, wie mein Vater es so gerne ausdrückte. Also konnte sie wohl nur Muckel meinen. Ich stieß meinen Sklaven an.


    "Los, mach der Dame Platz!", sagte ich vielleicht etwas zu barsch und dann lächelte ich der jungen Frau zu. Sie war wirklich hübsch anzuschauen und gegen gutaussehende Frauen hatte ich recht wenig in der Hand. Also traten Muckel und ich einen Schritt beiseite, um ihr den Durchgang nicht länger zu versperren.