Beiträge von Rediviva Helena

    Ich beobachtete Calpurnia verwirrt, während ich ebenfalls mitging und musste ein leichtes Grinsen unterdrücken. Ohne Sitte und Anstand würde sie jetzt wahrscheinlich zur Furie werden.


    "Aber was ist denn daran so schlimm, dass er hier ist? Es ist doch für alle Bürger und warum sollte er niht hier sein?"

    Ich seufzte und mit einem leicht resignierten Blick sah ich Calpurnia an, wobei dann allerdings doch ein kleines Lächeln auf meine Lippen trat.


    "Ich fühle mich irgendwie sehr erschöpft, ich glaub ich hatte zuwenig Schlaf. Ist bei mir ja nichts neues. Aber ich denke das wird nach der nächsten Nacht vorbei sein, mach dir keine Gedanken."

    "Ja, mit meinen beiden Söhnen ist es auch ein Kreuz. Sie wollen nie schlafen... Und wenn es dann unpassend ist, dann nicken sie ein!"


    lachte ich, als ich Calpurnias Entsetzen bemerkte.


    "Was ist denn los?"


    fragte ich mit leiserer Stimme und sah sie besorgt an.


    Sim-Off:

    Frugi, kannst du schon Gedanken lesen?


    Da vernahm ich Crassus Stimme und sah ihn an. Ich zwang mir ein Lächeln auf.


    "Gerne doch!"

    Ih musste lächeln, als ich Calpurnia herannahen sah. Sie war mir mittlerweile zu einer lieben Freundin geworden und nun fand ich mein Verhalten mehr als unhöflich. Es musste so ausgesehen haben, als wollte ich nicht zu ihnen.


    "Salve liebe Calpurnia. Man kann nicht klagen, und wie sieht es bei dir aus?"


    Ich hielt eine kleine Lüge bezüglich meines Befindens an dieser Stelle angebracht. Sie sollte sich nicht um mich sorgen. Da kam auch Aine und ich lächelte.


    "Nein, danke dir!"

    Als ich Calpurnias Blick bemerkte lächelte ich zurück und machte mich sogleich auf den Weg zu ihr.


    "Salve Calpurnia, recht ereignisreicher Tag heute, nicht?"


    seufzte ich 'leicht' erschöpft. Diesen Abend würde ich sicherlich nicht bis zum Ende hier zubringen, denn ich freute mich schon jetzt mehr als sonst auf mein Bett.

    Als ich meinen Namen hörte, öffnete ich die Augen und suchte nach der Quelle dieser Worte, als ich Aine entdeckte. Ich runzelte kurz die Stirn. Ob Agrippa das genehmigt hatte, dass sie sich in den Thermen aufhielt? Na, würde wohl schon so sein. Da erblickte ich auch Calpurnia und war zumindest bis zu einem gewissen Grade beruhigt. Auch wenn ich die ganze Situation noch immer etwas suspekt fand. Doch ich hatte nicht die Kraft weiter darüber nachzudenken und winkte den beiden.

    "Wenn es heute nicht schon so spät wäre, würde ich ihn dir gern zeigen. Jetzt zu dieser Jahreszeit ist es ein wenig garstig dort, aber wenn man im Sommer oder im frühen Herbst dort ist... sagenhaft!"


    Nun sah ich auch wieder zu ihm und hielt dem Blick eine Zeit lang stand, ohne etwas zu sagen. Ich fühlte die Röte auf meinen Wangen, doch war ich mir sicher sie käme vom Weine.

    Auf etwas unsicheren Beinen kam auch ich in das Frigidarium. Ich ließ mich in das Wasser gleiten und schloss die Augen, von den anderen Gästen hatte ich noch nichts bemerkt.

    Frisch gemacht war ich auch schon eine längere Zeit da. Ich hatte dieses Mal etwas mehr Kohle unter die Augen gezogen, doch im Gegensatz zu vielen Frauen die sich schminkten, war es bei mir noch sehr wenig. Ich mochte es nicht und hatte es noch nie gemocht, tat ich es doch nur des Anstands wegen.


    Nun sah ich die Augusta eintreten, sie sah einfach bezaubernd aus. Ich stand etwas abseits und suchte noch nach jemanden, mit dem ich mich unterhalten konnte. Insgeheim suchte ich vor Allem nach Metellus. Und so schweiften meine Blicke durch die Menge.

    Ich betrachtete die beiden Pergamente - es war eine gute Länge. Nicht zu lang und nicht zu kurz. Ich überflog die beiden und nickte zufrieden. Das sah schon einmal sehr gut aus.


    "Prima! Da habt ihr beide ja schon einiges gelernt. Dann fangen wir jetzt mit der theoretischen Praxis an, ehe wir auch, vielleicht schon heute, prakitzieren."


    lächelte ich und dachte kurz nach. Ich wandte mich an Arria:


    "Was glaubst du, was man durch ein Küssen des Ebenbild's einer Gottheit erreichen möchte? Etwas besonderes bedeutet dieses Handeln. Vielleicht kannst du es dir ja aus deinem familiären Leben ableiten."


    lächelte ich und zwinkerte Valeria zu,

    Sim-Off:

    Ich bin gerade ein wenig verwirrt. Wenn es heißt "Die Augusta schläft in Agrippas Haus" habe ich eigentlich an die Casa Matinia gedacht, da wir die Regia nicht als Zuhause der Familia simmen, auch wenns vielleicht verkehrt ist. Sie schläft jetzt praktisch in einem völlig leerem Haus... ?(

    "Gut, nun würde ich erst einmal an beide eine kleine Aufgabe richten und während ihr sie bearbeitet werde ich mir überlegen, wie wir den Unterricht gestalten. Ich möchte gerne, dass ihr beide zu eurer gewählten Gottheit die Daten aufschreibt, die ihr behalten habt und warum ihr ausgerechnet dieser Gottheit dienen wollt. Valeria, dir steht es frei Iuno oder Fortuna zu nehmen, wenn du dich noch nicht entschieden hast!"


    lächelte ich sie an und schob beiden ein Stückchen Pergament und je eine Feder zu.

    Zitat

    Original von Tiberius Iulius Numerianuns
    "Gut."


    sagte ich beruhigt, während ich sie anlächelte, ich musste schmunzeln als sie die Augen schloss, ich sagte nur leise,


    "Nicht einschlafen Helena."


    "Nein, keine Bange!"


    flüsterte ich leise und lächelte.


    "Ich stelle mir nur gerade vor, wie es gerade am Strand aussehen könnte."


    Ich öffnete wieder die Augen und sah ihn schweigend an.

    Sim-Off:

    Nein, tut mir leid. Momentan hänge ich nur total durch, sorry :(


    "Wir werden über die Fibel sprechen, sicher, aber trotz Allem kannst du ja zuhören und es dir einprägen. Vielleicht fallen dir sogar ein paar Fragen ein, während wir uns darüber unterhalten!"


    lächelte ich Arria aufmunternd zu.

    Sim-Off:

    Als erstes eine Entschuldigug: Wegen einer recht üblen Erkältung habe ich nichts tolles mehr auf die Reihe bekommen, weshalb ich ja auch etwas weniger geschrieben hab. Man möge Fehler vergeben, bin ziemlich unkonzentriert :)


    Ich hatte ergriffen den Reden gelauscht. Es war Freude, die sich in meinem Herzen ausgebreitet hatte. Und nun auch ein wenig Nervosität, da ich alle von mir geplanten Opfer selbst leiten würde, denn selbst der Sacerdos Mercurius war nur ein Gast und ich hätte eine Kontaktaufnahme auch gar nicht mehr geschafft. 5 Opfer für 5 Gottheiten. Die Opfer waren für Mercurius, Neptun, Apoll, Minerva und besonders Iuno vorgesehen. Ich trat vor und ließ den Popa mit einer weißen Ziege vortreten. Es war ein hübsches Tier und ich hatte angewiesen, besonders auf dieses Opfertier zu achten. Ich wandte mich kurz der Augusta zu und neigte ehrfürchtig mein Haupt vor dieser großen Frau, ehe ich mich dem Opfer zuandte. Ich hob meine Hand und die Meisten Gespräche verebbten.


    "Ich heiße Dich herzlich Willkommen, große Augusta, in unserem schönen Hispanial. Ich hoffe auf einen angenehmen Aufenthalt, auf dass dir unsere Provinz all deine Bedürfnisse erfüllen kann!"


    Diese Worte galten vor Allem als Zeichen, dass die Opferung nun durchgeführt wurde. Es war absolute Stille vonnöten, damit ich mich bei den Gebeten konzentrieren konnte und alles gelang. Ich wies die Flötenspieler an, mit ihrem Spiel zu beginnen. Ich begann mit meinem GebetL:


    "Oh große Iuno! Ich bitte dich um deinen Segen für unser geliebte, große Augusta die hier in unserer Provinz weilt! Meine Bitte an dich ist, sorge für diese große Frau auf allen Wegen für sie und halte deine schützende Hand segnend über sie!"


    Es war nicht lang, doch die Worte sollten reichen. Als ich geendet hatte, wandte ich mich nach Rechts und tat ein paar Schritte.. Dann ließ ich die Ziege zum Altar führen. Sie schien unruhig zu sein, jedoch machte sie keine großen Umstände. Ich nahm ein wenig der bereitstehenden Mola Salsa und besprenkelte das Tier mit dem heiligen Wasser, ehe ich das Opfermesser ergriff und mit der flachen Seite über den Rücken der Ziege strich. Es war wirklich ein hübsches Tier und ich hoffte sehr, Iuno würde das Opfer annehmen. Nun überreichte ich das Messer dem Popa, während ein anderer die Opferschale unter das Tier hielt.


    "Agene?"


    fragte er mich mit einem ernsten Blick und ich nickte.


    "Age!"


    Das Blut lief aus der Kehle des Tieres hinaus. Es war mit einem Hammerschlag auf den Kopfn zu Boden gestreckt worden, damit es nicht allzusehr litt und schweigend wartete ich auf das Auslaufen des Blutes. Dann begann die Eingeweidenschau und der Haruspice schnitt das Tier auf und besah sich die Eingeweiden. Selbst etwas unruhig beobachtete ich ihn, doch dann kamen die erlösenden Worte, denn das Opfer war makellos:


    "Litatio!"


    Ich ließ der Menge Zeit die Freude zum Ausdruck zu bringen. Doch dann erhob ich meine Hand für die weiteren Opfer. Zu Neptuns Ehren hatte ich einen Stier bringen lassen, ebenfalls rein weiß und männlich. Hoffentlich sah der Stierliebende Agrippa das nicht allzu streng, dachte ich mit einem leichten Lächeln. Die Ziege wurde ausgenommen und fortgebracht, wie eh und je gehörten die Eingeweide den Göttern. Ich gab wieder das Signal, dass Stille einkehren würde und dieses Mal ging es schneller als vorhin. Ich hob wieder meine Hände gen Himmel.


    "Großer Neptun! Dieses Opfer soll dir geweiht sein. Ich danke dir für die gute Überfahrt der großen Augusta und bitte dich um deinen Segen wenn sie ihre Rückfahrt antritt Möge die See ruhig sein und sie ungefährdet deine Gefilde durchqueren können! Nimm diesen dir geweihten Stier!"


    Ich drehte mich wieder nach Rechts und tat ein paar Schritte und wartete kurz. Dann ließ ich auch den Stier zum Altar führen und ein weiterer Popa kam heran, der sich dem Neptun verschrieben hatte. Ich atmete einmal tief durch, ich war ziemlich angespannt. Der Stier schien die Ruhe selbst zu sein, was ich erleichtert zur Kenntnis nahm. Ich nahm wieder eine Hand voll der Mola Salsa und besprenkelte den Stier zur Reinigung damit, ehe ich wieder mit einem Opfermesser über seinen Rücken strich und es dann dem Opferdiener gab.


    "Agene?"


    "Age!"


    Und wieder traf das schöne Tier einen harten nSchlag auf den Kopf und rasch zog der Popa einen sauberen Schnitt am Halse des mächtigen Stiers. Das Blut troff in eine weitere Opferschale. Und wieder trat der Haruspice vor und er befand auch dieses Mal, dass die Eingeweide rein waren. Ich wagte zu hoffen, dass dies auch bei den anderen Tieren so sein würde.


    "Litatio!"


    rief er wieder in die Massen, die ebenso erleichtert zu sein schienen wie ich. Ich warf einen kurzen Blick zu der Kaiserin. Ich bewunderte sie, sie war eine große Frau. Sie war nicht nur deshalb groß, weil sie die Kaiserin war, sondern ihre ganze Erscheinung. Als hielten die Götter wahrlich stets ihre Hand über sie und besonders die Venus und Iuno standen hinter ihr. Ich lächelte und machte mich an das weitere Gebet. Nun wurde ein weißer Widder herangebracht. Es wurde wieder still und nur die reine Melodie der Flöte war zu vernehmen.


    "Großer Apoll! Dieses Opfer soll dir gewidmet sein für deine Größe und für deinen Schutz an das Kaiserhaus! Mögest du unsere höchste Familie und die Regierung unseres Kaisers und der Frau an seiner Seite stets schützen!"


    rief ich laut mit in den Himmel gehobenen Händen. Als ich geendet hatte wandte ich mich wieder nach Rechts und winkte den Popa mit dem Widder heran. Er schien mich recht böse anzuschauen, doch aufgrund diverser Kräuter war er benommen und so hoffte ich, würde die Trance ein wenig anhalten, damit alles weiterhin reibungslos verlief. Ich verstreute die Mola Salsa in einer eleganten Geste über dieses prachtvolle Tier und fuhr mit dem Messer über seinen Rücken, ehe ich es an den Popa reichte.


    "Agene?"


    "Age!"


    Und abermals wurde einem Tier das Leben ausgehaucht, damit es in das Reich der Götter konnnte. Auch bei dem Opfer für Apoll befand der Haruspice, dass die Eingeweide rein waren und auch dieses Tier ward fortgebracht. Nun würde ich Mercurius opfern. Stille trat auf mein Zeichen ein und ich hob wieder die Hände gen Himmel.


    "Großer Mercurius, Gott der Reisenden! Ich danke dir für die heile Ankunft unserer großen Augusta und möchte dich auch für den Rückweg auf den Landwegen um deinen Segen für sie bitten! Möge dieses Opfer deinen Ansprüchen entsprechen!"


    Ich drehte mich nach Rechts und für Mercurius kam nun ein Eber heran, der unruhig hin und her starrte und manche aggressive Gebärde machte, doch auch er war zu benebelt um sich groß wehren zu können. Ich besprenkelte ihn mit der Mola Salsa und strich mit dem Messer über seinen Rücken, ehe das Opfer fortgeführt wurde.


    "Agene?"


    "Age!"


    antwortete ich bestimmt und wieder ein harter Schlag und ein rascher Schnitt durch die Kehle und der Eber knickte ein, während das Blut in eine Opferschale floss. Für den heutigen Tag wurde weder Geld noch Blut gespart, denn es war ein besonderer. Und dies sollten auch die Götter empfinden können. Auch dieses Mal befand der Haruspice:


    "Litatio!"


    und das letzte Gebet wurde begonnen, als wieder Ruhe eintrat. Ich hob meine Hände gen Himmel und begann:


    "Große Minerva, ich bitte um dein Beisein bei dem Aufenthalte der Augusta. Du, die du die Göttin der Kunst und der Weisheit bist, du bist während ihres Aufenthaltes sehr wichtig. Gib, dass alle Besuche der Einrichtungen ein Erfolg für unsere große Augusta werden!"


    Ich spürte wie mein Hals langsam sehr trocken wurde, doch ich versuchte mich zusammenzunehmen. Ich wandte mich nach Rechts und die für Minerva darbebrachte Kuh schien ebenfalls einwandfrei zu sien, denn auch hier lautete es 'litatio'.

    Ein großes, helles und freundliches Zimmer wurde schon ein paar Tage vor Ankunft der Augusta bereitet. Eigens für ihren Besuch hat man sich um Blumen gekümmert und den Raum damit hübsch verziert - sie hatten einen horrenden Preis gehabt, da sie aus Ländereien kamen, wo der Winter weit freundlicher ist.


    Außerdem ist dieser Raum mit einer Büste des Imperators ausgestattet, als Zeichen der Verhehrung des kaiserlichen Paares der gens Matinia. Auf einem hübschen, reich mit Gold verziertem Tisch steht eine Schale mit Obst, welches zwar schwer zu bekommen gewesen war, aber dafür köstlich.


    Alles, so hofften Sklaven und Herren zugleich, würden den Ansprüchen der hohen Augusta genügen.

    "Ja, ich werde zu Fortuna beten, dass du etwas erreichst! Und wegen Alessa - es ist in Ordnung, ich kann es gut verstehen. Gerade deshalb, weil mir die Situation und auch sie völlig fremd sind!"


    Ich schloss ihn kurz in meine Arme uhd drückte ihm einen Kuss auf die Wange.


    "Bis bald, Maximus! Mögen die Götter dir wohl gesonnen sein und Neptun wie Mercurius ihre schützenden Hände über dich halten, Iuno und Fortuna für das Wohlergehen Avitus, meines Bruders sorgen. Lebe wohl!"