Beiträge von Rediviva Helena
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"Crassus! Du kannst mich auch direkt ansprechen ich sitze direkt vor dir!"
sagte ich leicht gereizt.
"Ich bitte einzig und allein um die Zustimmung zu dem Tempelbau. Kaum um Gelder. Und selbst wenn ich es täte würde ich es ja wohl erwarten können für ein solch wichtiges Unterfangen Geld zu erhalten. Doch wenn ich es wolte, dann hätte ich es klar gesagt."
Ich zog eine Braue hoch. Er war wie eh und je - und ich mochte ihn ebensowenig wie damals. Jedes Mal hat er mich zur Weißglut getrieben. Würde er seine Ohren aufsperren dann hätte er nicht fragen müssen.
Da sich mit Ausnahme von dir jeder geäussert hat, braucht man nicht unbedingt ewig warten. Und damit dass du dich geäussert hast ist es dann wohl erledigt. Ich habe es ohnehin eher so verstanden, dass nicht der Abstand solang betragen soll, sondern eher die Zeit zum Abstimmen. Was ich viell. falsch verstanden hab aber logisch am Nahesten liegt.
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"Ja, sie muss den Ius Iurandum vor dem Collegium Pontificium ablegen. Was auch eine Sache ist die ich mit der Pontifex Tiberia Claudia besprechen möchte, denn eigentlich finde ich dies untragbar. Die Priesterweihe kann ebenso gut provínzial geschehen. Was machen denn jene die noch weiter im Norden hausen? Die reisen ja ewig..."
Ich zog eine Grimasse. Dies war eine Sache die ich schon in meiner Schülerzeit auf mich nehmen musste. Eine teure Reise für einen Eid, den eigentlich auch der Pontifex abhalten konnte.
"Ich kann allerdings nicht mehr lange warten, denn in Rom wartet das Collegium Pontificium auf mich. Die Augusta ist auch für mich eine große Person, aber kein Anlass um die ganze Zeit in Hispania zu bleiben."
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Ich lauschte dem teilweise recht hitzigem Gespräch zwischen meinen beiden Brüdern. Stellenweise schien Metellus ja ziemlich auf den jüngeren Bruder hinunterzusehen - der sich glücklicherweise nicht sonderlich beeinflussen ließ. Ich musste dennoch arg an mich halten um Metellus nicht über den Mund zu fahren, denn ich hatte Quintus schon ganz anders kennengelernt und mochte ihn gerne. Und gerade da sie Brüder waren konnte ich dieses angespannte Verhältnis kaum sehen. Typisch Mann. Und sowas sollte noch einmal jemand über uns Frauen sagen, wir hielten wenigstens zusammen.
"Agrippa, ich werde auch bei Gelegenheit mit meiner Schülerin nach Rom reisen, denn erstens muss ich mich um die Testamente kümmern und habe mit der Flaminca Minervae noch einiges abzusprechen. Meine Schülerin hingegen muss den Ius Iruandum noch anlegen. Wann wirst du denn reisen?"
wandte ich mich gequält lächelnd an Agrippa, als Valeria hereinkam. Ich lächelte ihr, zwar etwas distanziert, aber doch ehrlich zu. Dass es ihr besser ging brauchte ich ja nun nicht mehr fragen. Ich sah wieder zu Agrippa.
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Ich musste leicht schmunzeln.
"Aber natürlich darfst du sie kennenlernen. Wobei ich auch in dem Falle der Meinung bin, dass wir uns mit der Wahrheit ein wenig Zeit lassen bis du ein Leben aufgebaut hast und wir wieder eine Bindung zueinander haben, wenn wir uns besser kennen. Ich hoffe du verstehst es..?"
Ich lächelte durchwegs in Richtung des Meers und seine Wärme tat gut, seine Freude über meine Kinder auch und einfach er tat gut, er mein Bruder.
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"Ach dein wahres Leben bestand also nicht in der Suche nach deiner gelíebten Schwester?"
fragte ich keck und mit einem frechen Grinsen auf den Lippen, doch ich legte in einer leichten Verrenkung meine Hand auf seine Wange und strich sacht über diese - als ich seine Frage hörte hielt ich inne und antwortete in einem warmen Tonfall.
"Ja du hast eine Nichte und zwei Neffen!"
schmunzelte ich.
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Naja ich würde mich schon ausrauben lassen, da würde mich die Signatur nicht von abschrecken lassen
Ich würd sogar noch Geld auf das Konto meines Diebes überweisen - solange gutes RPG damit verbunden ist hab ich kein problem die Opferrolle eines gewaltaktes, eines Diebstahls oder eines Betruges zu sein! -
"Das ist schön!"
murmelte ich mit geschlossenen Augen. Kurz verharrte ich so, ehe ich meinen Blick wieder auf die ziemlich stürmische See richtete und mir vorstellte, wie Pentesilea mich in ein paar Tagen ein paar Köpfe kürzte, weil ich erkältet sein würde. Ich musste leicht lächeln. Das Leben wirkte leichter.
"Ich denke wir werden nicht lange brauchen, bis wir wieder eingespielt sind. Ich ... bin froh... dass du hier bist. Mit deinem Erscheinen habe ich eine Wahrheit erfahren und es haben sich mir neue Wege geöffnet!"
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Ich schloss für einen Moment meine Augen. Es musste ein Traum sein und doch war ich mir sicher dass es dies eben nicht wahr. Der Wind zerrte an meinem Haar, doch ich blieb hier. Nur mein Geist begann zu schweben ob der vielen Lösungen die sich durch diesen Mann auftaten. Wie ironisch. Hätte es nur Nachteile geboten hätte ich ihn wahrscheinlich nicht gemocht. Gleich wie er nun wirklich war.
"Natürlich, auf jeden Fall für den Moment. Und wenn die Zukunft sich nicht arg verändert sicher auch in dieser..."
Ich breitete lächelnd meine Arme aus und legte meinen Kopf seitlich auf seine Brust und sah zu ihm auf.
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Ich hätte beinahe losgeprustet. Da würde sich Metellus sicher geehrt fühlen dass er die Aufgabe des Pater Familias übernehmen durfte. Ich sah Quintus bittend an.
"Magst du vielleicht die Schale halten?"
Ich hätte nie gedacht dass sich aus einer solchen Kleinigkeit ein Problem entwickeln könnte...
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Brav schwieg ich, aber ich wusste auch nichts mehr weiter zu sagen. Lediglich bei Agrippas Antwort hob ich eine Braue hoch - so tief gesunken war unser Apollpriester also schon. Da sah ich Gratianus eintreten und nickte ihm lächelnd zu. Bald waren wir vollzählig. Ich sah zu Agrippa und sagte leise:
"Kommt Valeria auch?"
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"Gut, dann werde ich dieser Bitte Folge leisten und sobald ich Antwort von Tiberia Claudia habe einen weiteren Brief aufsetzen, in welchem ich sowohl die Einschränkung wie auch die Frage nach der Möglichkeit des Lehrens unterbringe. Die habe ich mir nämlich tatsächlich auch schon gestellt. Aber ich werde in die Curia den Vorschlag einbringen, das Kapitol zu bauen."
Ich folgte seinem Blick zur Tür und enthielt mich eines Kommentares als ich seine Worte hörte. Ja, er hatte sich nicht nur fies sondern auch völlig daneben benommen. Doch darauf wollte ich jetzt nicht auch noch herumreiten. Mir jedenfalls gefiel sie ebenfalls.
Als er aufstand sah ich ihn skeptisch an. Entrüstet wurde er, als sich der doch weit größere Metellus auf meinen Schoß setzte. Beinahe hätte ich ihn hinuntergeworfen. Ich piekste ihm in die Seite.
"Na, das ist noch lange kein Grund mir die Beine zu brechen. Naja und streiten möchte ich auch nicht... wobei ich doch sehr.. gern die Rollen vertauschen würd..."
Ich sah brummig zu ihm auf. Doch irgendwie taten seine Worte auch sehr gut.
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"Naja, Fortuna ist in dem Sinne auch altrömisch. Sie wurde im Laufe der Geschichte nur mit Tyche gleichgesetzt, welche aus dem griechischen stammt!"
lächelte ich, nickte dann aber.
"Gut, wir werden dein Anliegen in Rom vorbringen, wenn wir dort sind. Was glaubtest du noch einmal können wir reisen? Ich müsste es wegen des Ius Iurandum wissen, denn ich glaube nicht dass Claudia allzu begeistert sein wird wenn du erst so spät kommst!"
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"Ja, geboren in Roma, aufgewachsen in Achaia, zurückgekehrt nach Roma. Dann zu meinem Verlobten nach Germania den ich schließlich hier in Tarraco ehelichte. Und den ich offensichtlich an Germania verlor."
Ich zog kurz eine Grimasse um meinem Äusseren nichts von meinen Gedanken ansehen zu lassen. Er musste nicht schon wieder glauben einen Fehler gemacht zu haben. Auch wenn er dies offensichtlich schon tat. Und ich konnte auch erahnen warum... Doch wie sollte ich ihn wieder 'beruhigen'?
"Was kann ich für euch tun?"
kam es auf einmal von hinten und aufschreckend blickte ich dem freundlich lächelndem Wirt entgegen. Ich wies Quintus an seine Bestellung aufzugeben.
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"Ach, das macht nichts. Ich als Pontifex sollte lieber glücklich sein, dass man mir Arbeit abnimmt."
lächelte ich, auch wenn ich ein wenig geknickt war. War Fortuna doch schon eine sehr alte Gottheit die ich allein schon wegen der langen Verehrung vorzog, so schuldete ich Iuno doch etwas. Vielleicht würde meine Schuld durch das Kapitol beglichen.
"Das einzige was ich traurig finde ist, dass du dich so rasch umentscheidest. Ich hoffe, das kommt nicht noch einmal vor. Mir selbst ist es nicht wichtig, doch den Göttern gegenüber sollte man nicht so wankelmütig sein!"
Naja egal war es mir nicht. Doch das durfte ich ihr nicht zeigen. Genausowenig durfte ich ihr jetzt 'nachgeben' denn allzu oft sollte man die Götter durch Kultwechsel nicht 'verspotten'.
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"Meiner Karriere? Ich bin nicht wegen meines Rufes Pontifex Hispania sondern weil ich den Göttern in jeglicher Weise dienen möchte!"
zwinkerte ich ihr zu.
"Naja, ich hatte mich zum Danke an Iuno entschieden ihrem Kult beizutreten. In meinem Leben hat sie mir vieles gegeben. Aber deshalb machst du mir keinen Strich durch die Rechnung. Es kann nur eine von uns wechseln und wenn du es unbedingt wünscht..."
Vielleicht war es sogar besser wenn ich nicht jedem Tag an der geplanten Widmung meines Exmannes langlaufen musste... Aber ich konnte auch nicht riskieren dass ein Kult unbesetzt sein würde.
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Ich starrte ihn kurze Zeit verblüfft an - Pontifex Maximus? Doch ich beschloss nicht zu lachen, vermutlich konnte er es gar nicht wissen.
"Bei den Göttern, Nein. Ich bin nicht der Pontifex Maximus, das ist unser Imperator Caesar Augustus. Ich bin als Pontifex nur der religiöse Leiter dieser Provinz und habe im Namen des Collegium Septemvirorum und des Collegium Pontificium ein Auge auf die Religiösität wie die Priester. Geworden bin ich dies allerdings durch eine lange Zeit im Dienste der Götter, der mich durch die Provinzen gezogen hat!"
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"Oh das würde mich sehr freuen. Momentan höre ich mich schon nach geeigneten Lehren um doch ich finde nur innerhalb der Familie Leute. Na, vielleicht besser. Metellus würde sich um Philosophie kümmern, die Sklaven um das Schreiben und Lesen, ich um die Götter und dann wärest da ja auch noch du..."
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Ich betrachtete sie eine kurze Weile und ich versuchte das verdächtige Zucken meiner Mundwinkel zu unterdrücken. Doch ich schaffte es nicht lange und aus meinem Grinsen wurde ein Kichern.
"Oh Valeria!"
brachte ich nur hervor. Ich versuchte mich wieder zusammenzunehmen, atmete ein paar Mal tief durch.
"Nein, noch ist es nicht allzu wichtig. Auch wenn ich es sehr schade für Fortuna finde, somit sollte ich es mir für meinen Wechsel besser überlegen. Eigentlich hatte ich ja den Bau eines Kapitols geplant in welchem ich selbst der Iuno dienen wollte, aber wenn ich später in dir eine zuverlässige Sacerdos haben werde..."
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"Die Reitstunden nimmt sie in ihrer Freizeit. Was ich meinte waren eher solche Bereiche wie das Leben und Schreiben wie die Götterkulte. Aber wie gesagt: Gegen das Schnitzen spricht nichts, gegen das Kämpfen schon. Frauen haben nicht zu Kämpfen, das gibt es vielleicht bei den Barbaren aber nicht in den zivilisierten Gegenden. Kein Kampfunterricht. Niemand würde es inmitten der Villa des Proconsuls wagen die Enkelin von jenem zu verletzen. Und ncoh weniger wenn sie erst Vestalin ist."