Sie sah ihn ein wenig erschrocken an, ihr Blick war nun eher nachdenklich, vielleicht auch ein wenig entrüstet, doch Trauer spiegelte sich ein bisschen weniger als vorher.
"Ich habe auch nicht gesagt, dass die Legion hier nichts taugen würde, im Gegenteil. Ich wollte damit ausdrücken, dass sie durch Härte und hartes Training gerade so stark ist. Ich weiß wie wichtig diese Legion für das Imperium ist. Mag ich eine Frau sein, so bin ich doch nicht ganz politisch und militärisch auf dem letzten Stand!"
Sie sieht ihn an, ohne einen bestimmten Ausdruck in den Augen.
"Ja, wir bilden tatsächlich einen Kreislauf. Ich finde nur schade, dass ich so selten Soldaten hier am Tempel sehe. Bislang habe ich nur einen einzigen neben Euch hier angetroffen. Er brachte ein Opfer für seine Beförderung. Könntet Ihr vielleicht innerhalb der Armee die Götter ein wenig mehr aufleben lassen? Ich verlange ja nicht, dass die Soldaten täglich zum opfern hierherkommen, aber auch sie müssen sich auch einmal an die Götter wenden. Aber ich denke schon dass Ihr versteht was ich meine. Das es kein Angriff sondern ein Rat und eine Bitte waren. In welchem Rang steht Ihr denn?"
Sie wandte ihren Blick bei den gesprochenen Worten in Richtung des Tempels.
"Ich werde in den nächsten Tagen oder zumindest so früh wie möglich beantragen, dass hier auch zumindest Schreine für andere Götter errichtet werden, denn gerade hier ist der Segen sehr wichtig. Ich liege doch nicht falsch, wenn ich sage, dass dies hier ein Brennpunkt ist, oder? Nun und zumindest Jupiter, Minerva und vielleicht auch Fortuna gehören auf jeden Fall noch dazu. Doch um Jupiter sollte ich mich alsbald wie möglich kümmern. Was haltet Ihr davon? Findet Ihr nicht auch, dass es hier recht wenig zum Anbeten der Götter gibt?"
Sie sah wieder zu Patientam. Was würde er bei ihren Worten denken, schoss es ihr durch den Kopf. Nun, sie hatte es in jedem Fall nicht böse gemeint. Aber statt eines Erweiterungsbaus am Tempel hätte man sich auch ersteinmal um andere Gottheiten kümmern können. Und auch Fortuna war sehr wichtig, denn wenn das Schicksal dem Reich nicht wohlgesonnen war... Man musste die Götter gnädig stimmen und gerade in dieser schweren Zeit um Hilfe anflehen.