Beiträge von Rediviva Helena

    Das ist nicht DAS 'IR' ;)


    Ich würd dir auch gern eine Quelle nennen, aber soweit ich weiß hat bislang alles von der Seite gestimmt :)


    Und der Gebrauch: Naja ein bisschen anders schon, ich könnte da jetzt meine Spekulationen ohne irgendeine Quellenangabe nennen, aber ich schätze das lasse ich lieber und lass die echten Profis machen :D

    Sie sah noch, während sie nach hinten sackte, wie der Himmel sich drehte. Sie hatte irgendjemanden angerempelt, denn sie hörte einen lauten Fluch. Aber was sollte sie tun? Dann knickte ihr Knie ein und sie machte sich schon auf den Sturz gefasst. Doch es trat kein stechender Schmerz an ihrem Hinterkopf auf und keine weiche Dunkelheit umgab sie. Sie wagte es die Augen einen Spalt zu öffnen, doch die Bilder, all die Eindrücke waren so verwischt, dass sie die Augen lieber wieder schloss. Warum hatte man sie nicht einfach stürzen lassen? Kaum diesen Gedanken gedacht, schämte sie sich sogleich wieder, doch derzeit deucht es ihr besser, die elysischen Felder zu betreten.


    "Hmm!" machte sie nur um sich zu 'Worte' zu melden. Sie hatte diese Stimme noch nie gehört, aber das war ja auch kein Wunder. Sie war dankbar ob des Haltes, den sie erhielt und lehnte sich nach hinten. Was war geschehen? Sie würde auf diese Frage nicht zu antworten wissen, würde sie ihr gestellt werden. Da spürte sie etwas kaltes, feuchtes auf ihrer Stirn und öffnete abermals widerwillig die Augen. Es war gerade noch so schön ruhig um sie herum gewesen und nun war da wieder der Geräuschpegel. Und dieses Gesicht. Hatte er sie aufgefangen?


    "Wo bin ich?" murmelte sie schwächlich, würde sich aber am liebsten über diese Frage aufregen. Wo sollte sie schon groß sein? Sie war zum Hafen gelaufen. Aber nun da sie für kurze Zeit so schwummrig gesehen hatte, war sie doch etwas verwirrt. "Publius?" fragte sie mit flüsternder Stimme und sah in die Augen des Mannes. Nein, das war nicht ihr Gatte. Ihr Gatte war.. Ja, wo war er eigentlich?


    Langsam glitten ihre Augenlider wieder nach unten. Sie wusste nicht ob sie darum kämpfen sollte, wach zu bleiben, oder ob sie sich einfach gehen lassen konnte. Für beides sah sie keinen ausschlaggebenden Grund. Doch. Niemand kannte sie hier besser und niemand konnte ihr helfen, wenn sie dahinglitt. Sie zweifelte doch arg, dass die Menschen geduldig genug wären und darauf warteten, dass sie zu sich kam. Und doch sank ihr Kopf nach und nach zur Seite. "Mmmh" kam es leise über ihre Lippen.

    "Das mit dem Theater empfinde ich als eine wirklich gute Idee." bestägigte Helena leis. Eigentlich wollte sie Metellus jetzt nicht sehen, jedes Mal traten diese Schuldgefühle in den Vordergrund. Wenn sie ihn sah, empfand sie Liebe, doch jedes Mal musste sie auch daran denken, was diese Liebe für ein Leid verursachte. "Allein schon wegen dem Ansehen sollte das Theater renoviert werden. Weißt du denn wieviel Geld man ungefähr aufwenden müsste?"

    Hiermit ernenne ich


    Lucius Redivivus Callidus


    zum


    Scriba Personalis des Pontifex Hispania


    Er ist für Aufgaben betreffend der Verwaltung des Cultus Deorum in Hispania zuständig, die ihm aufgetragen werden und vereinbart Termine bei Abwesenheit des Pontifex Hispania. Er hat keinerlei administrative Befugnisse.


    http://www.rollenspiel-germani…mlung/Helena-Rediviva.jpg
    http://www.imperiumromanum.net…s/cd-pontifexhispania.png


    Sim-Off:

    Zu meiner Entlastung :D

    Nein anhand der Taten die man vollbracht hat :) Bei den Factiones konnte man Opferungen machen oder Gebäude erhielten und die Luxusgüter dann in der WiSm verbrauchen. Dadurch stieg dann wie bei uns der Luxusbalken dort der Ansehensbalken :)

    Die Stimmen rückten zunehmend in den Hintergrund und auch den besorgten Blick einer Marktfrau, der sie traf, erweckte nicht ihre Aufmerksamkeit. Sicher trafen sich ihre Blicke, doch der Helena's ging in die Leere und wirkte eher wie der eines einsamen Kindes. Manch einer kannte sie hier. Immerhin war sie Pontifex und.. Witwe eines Senators. Dann rissen sich die Blicke los und Helena schritt weiter voran, während der fragende Blick weiterhin auf ihrem Rücken haftete.


    Manch einer überholte sie bei ihren langsamen Schritten, aber hatte sie auch keinen Grund zu eilen. Sie war gefangen, gefangen in einer Ebene, die sie nicht kannte, aber als Traum bezeichnete. Sie war nurmehr ein Schatten ihrerselbst und mehr verdiente sie auch nicht zu sein. Sie hatte Verrat begangen, Mord. Mochte er aus unbedachtem Handeln hervorgegangen sein, machte diese Tatsache es dennoch nicht ungeschehen.


    Der leise, nun aufkeimende Abendwind unterstrich ihre Gefühle. Er war trotz - oder gerade wegen - seiner Wärme nicht freundlich. Er zerriss sie, machte ihr Leid vollkommen. Er zeigte ihr, sie lebte alleine in dieser Traumwelt. All die anderen nahmen diesen Wind gewiss auch wahr, doch mochten die letzten Sonnenstrahlen und der leise Abendwind tröstend für sie sein. Auf Helena spottete er. Spottete auf ihre Einsamkeit, die sie sich selbst zuzuschreiben hatte.


    Das Meer, ein weiter Hort des Wassers. Sie hatte lang nicht mehr von hier aus auf das mare internum geblickt, den Anblick vermisst. Jeder der hier Anwesenden hatte seine eigenen Gedanken. Der eine mochte seiner Liebsten die schönsten Versprechungen für ihre Zukunft machen, während der nächste direkt daneben einer verflossenen Liebe nachtrauerte. Doch sie, Helena, trauerte zweier Menschenleben nach. Jenem ihres Mannes und dem eigenen, denn niemals mehr würde sie die Alte sein. Ein wichtiges, für sie wunderschönes Kapitel war zugeschlagen, versiegelt und versperrt.


    Ihre langsamen Schritte waren unkontrolliert und mehr als dralle Farben nahm Helena nicht länger war. Gemurmel drang aus weiter Ferne an ihr Ohr, doch mochte sie nicht zwischen Wind und Mensch zu trennen. .. 'Oh seht nur..' oder ...'was mag sie nur haben' machten für sie keinen Sinn. Da verlor sie den Rückhalt und taumelte einen Schritt nach hinten. Es war als habe ihr jemand einen Schlag auf den Kopf versetzt, hatte das gar jemand? Oder war es die Leere?

    Nun stand sie hier, recht nahe des Hafens. Sie wusste selbst nicht mehr so richtig, wie sie hierhergekommen war, denn ihr Herz hatte sie geführt, nicht ihr Verstand. Sie war aus der Casa herausgeeilt, humpelnd, beinahe wie auf der Flucht. Heute hatte es ein schöner Tag werden sollen und zugleich ward es der Schlimmste ihres ganzen Lebens. Noch am Morgen hatte sie sich auf Metellus gefreut, mit ihm gelacht und wichtige Dinge durchgesprochen.


    Nur wenige Stunden später geschah es.


    Es wurde der schlimmste Tag ihres Lebens. Der schönste Tag des Monats entwickelte sich zum traurigsten ihres ganzen Lebens. Ihr Gatte war in Tarraco angekommen - tot. Sie schien alles zu verlieren, ihren Vater, ihren Sohn und nun auch noch ihren Mann. War es nicht auch in alten Sagen so, dass 'Helena' vielen Männern den Tod einbrachte? Offenbar änderte sich nichts daran. Und sie war Schuld. Nur weil sie sich in einen neuen Mann verliebte, der zu jener Zeit noch ihr Bruder war, hatte sie ihren eigenen Gemahl ins Verderben gesandt.


    Die Götter hatte sie angefleht, ihr und Metellus einen Weg zu eröffnen. Erst sah es gut aus, die gens Rediviva eröffnete ihr, dass sie zu ihnen gehörte und das alles wenigstens kein Inzest war. Und nun eröffnete die Matinia ihr wiederum, dass ihr Mann hier war - tot. Sie könnte verzweifeln, nein, sie war verzweifelt. Und sie wusste wahrlich, was Verzweiflung bedeutete. Dies hier war blanker Schmerz.


    Und das alles an diesem wunderschönen Tag. Die Sonne schien warm vom Himmel, wenngleich sie sich langsam schon dem Horizont näherte. Doch es blieb dennoch warm. Ihr Kopf war in Trauer gehüllt, trug sie doch schwarze Gewänder. Ihre blaue Tunika vom Morgen stand hierzu in starken Kontrast. Das blonde Haar war vollkommen verborgen und kaum eine Strähne lugte hervor.


    Sie erblickte in der Ferne schon das Meer und je mehr sie sich dem Glitzern näherte, je unwirklicher wurde das Treiben um sie herum. Es war, als tauche sie langsam in eine andere Welt.


    Sim-Off:

    Reserviert :)

    "Allzulang kann er nicht tot sein!" erwiderte sie und senkte den Blick zu Boden. Sie würde trauern, sie würde solang trauern wie ihr Herz es von ihr verlangte, nicht das Gesetz. Und wenn man die momentane Trauer bedachte, schien diese kein Ende zu nehmen. "Ich werde dorthin gehen, wohin mein Herz mich leitet." erwiderte sie leise und drehte sich um, ohne auf sein Angebot einzugehen. Sie wollte nicht allein sein, doch andererseits blieb ihr auch keine andere Wahl - das musste sie mit sich ausmachen. Nur ob sie es auch konnte?

    "Dennoch habe ich ihn allein dadurch verraten, dass..." sie schwieg. Nein, das Velriebtsein an sich war nicht das Schlimme an der Sache. Viel schlimmer war es dass sie ihren Gefühlen nachgegeben hatte. Zu jenem Zeitpunkt war er gewiss nicht tot gewesen. "Es bleibt jedenfalls dabei, dass ich unverzeihlich gehandelt habe, selbst enn, und daran zweifle ich, nicht diejenige war, die an Maximus Tod Schuld trägt." Sie stand auf, doch knickte sie sogleich wieder um und hatte große Mühe sich auf den Beinen zu halten. Ihr Fuß schmerzte wieder sehr und der Kreislauf machte auch wieder nicht das, was er eigentlich sollte. Sie schritt zu der Truhe die neben ihrem Bett stand, öffnete diese und zog ein dunkles Schultertuch heraus, welches die Farbe der Trauer trug. Das letzte Mal trug sie diese bei dem Tod ihres Vaters und zuvor bei dem des Ulpius Felix und Claudius Macrinius. Sie wandte sich zur Tür. "Ich muss fort!" murmelte sie und nickte leicht.

    "Er verscholl bei den Feldzügen gegen die Germanen, doch ich hätte niemals aufhören dürfen, an ihn zu glauben. Er hat es gewiss auch nie aufgegeben, mir Glück zu wünschen. Er hat gewiss jede Nacht an mich und seinen damals noch ungeborenen Sohn gedacht. Er wäre gewiss zurückgekehrt, wenn ich nicht dieses verdammte Gebet getätigt hätte. Er würde leben, hätte ich zu ihm gehalten." meinte sie voller Selbstverachtung und schloss die Augen. Der Schmerz war unendlich groß und er schien nicht von ihr lassen zu wollen.

    Doch diese Frage ließ Helena unbeantwortet. Sie brachte es nicht fertig über Metellus zu sprechen, wusste nicht ob sie ihn als Affäre erwähnen sollte - denn in den Augen anderer war er kaum mehr als eine solche. "Für einen anderen." flüsterte sie leis. Wie hässlich sich diese Worte anhörten. Metellus war nicht irgendein 'anderer' aber genausowenig war es gerecht, dass Maximus hatte sterben müssen. Nur weil sie ihre Treue nicht hatte halten können, weil sie nicht an ihn geglaubt hatte.

    "Ich habe zu Iuno gebetet." erwiderte sie mit ausdrucksloser und noch immer sehr leiser Stimme. Sie blicke kurz auf seine Tunika und nahm dann den Blick von ihm um auf den Boden zu sehen. "Ich habe nie an die Konsequenzen für mein egoistisches Handeln gedacht und nun kostete es das Leben eines wunderbaren Menschens. Er war der ehrenhafteste Patrizier den ich je kannte - keiner würde so mit dem 'einfachen' plebejischen Voik mitlaufen."

    Helena war erleichtert, als sie Romanus eintreten sah. Sie fühlte sich nun nicht mehr so ganz allein in diesem Raum, war er neben Callidus doch momentan ihr einziger wirklich Vertrauter. Sie lächelte mit einem noch immer etwas missratenen Lächeln zu ihm herüber. "Salve, Bruder." Dann wandte sie sich kurz an Valeria: "Dies ist Redivivus Romanus, Romanus, dies ist Decima Valeria." stellte sie die zwei einander vor.

    "Mich trifft alle Schuld." brachte sie mühsam hervor. Oh sie hatte sich wie eine Lupa verhalten. Sie war mit Maximus verheiratet gewesen und trotz Allem mit ihrem damaligen Adoptivbruder ins Bett gestiegen. Zu alledem hatte sie noch zwei Kinder, die ihr Mann gezeugt hatte. Und als ob dem nicht genug wäre, nein, sie wünschte sich auch noch eine gemeinsame Zukunft mit ihrem 'Bruder'. Sie hatte einfach so mit ihm geschlafen. "Ich habe mir seinen Tod gewünscht, habe für diesen gebetet und geopfert." flüsterte sie leise, damit ja niemand davon hörte außer Callidus. Es war abscheulich.

    "Soweit ich weiß ja. Er ist jedenfalls nicht mit mir zurückgekehrt." meinte sie leise. Sie wollte nicht sprechen, lieber wollte sie ihren Gedanken nachgehen. Ihr Versuch, hier etwas Lautstärke hereinzubekommen, war offensichtlich nch Hinten losgegangen. "Doch ist Commodus ein alter Freund von mir und ich bin mir sicher, hätte er gekonnt, hätte er anders gehandelt."

    Wieder regte sich das schlechte Gewissen in ihrem Herzen. Sie hätte damals nicht zu Agrippa gehen dürfen. Wäre sie in den Schoß ihrer Familie zurückgekehrt, dann hätte Romanus sie gewiss schneller gefunden und sie hätte Metellus nicht kennengelernt, was vermutlich auch Maximus den Tod erspart hätte. "Ja." meinte sie nur knapp. "Es gibt aber geschehene Fehler, die zu schlimme Folgen haben, alsdass man daraus lernen könnte. Man sollte nicht durch Tode lehren oder lernen." hauchte sie.