Beiträge von Rediviva Helena

    "Nein, das habe ich noch nicht! Ich wollte mir erst einmal einen Rat einholen, aber ich schätze du wirst Recht haben. Nur wollte ich nicht direkt vor den Imperator treten. Wahrscheinlich ist es aber tatsächlich besser!"


    erwiderte sie schmunzelnd und strich sich eine Falte der Tunika glattt, zog sie wieder hoch und rollte diese auf.


    "Wenn es allerdings für dich genehm ist, werde ich dich bei ihm vorschlagen!"

    Zitat

    Original von Didia Fausta
    @Deandra
    Zu deinem Argument dass gute Spieler die Lust am Spiel verlieren und das IR verlassen weil Sie Frauen im Senat erdulden müssen: :wink:
    Abgesehen davon solltest du selbst anfangen an dir selbst zu arbeiten, wenn du wirklich die klassische Römerin der Oberschicht spielen willst. Ich sehe dich relativ selten am heimischen Webstuhl sitzen, oder Wolle aufrauhen, der Hauptbeschäftigung einer edlen Frau. Stattdem keifst du rum und drängst dich in den Vordergrund, wie undamenhaft. Du solltest dich demütig hinter einen Mann stellen, und diesen in seinem Kampf unterstützen.
    Ausserdem Reiten, die Betätigung in einem rennstall, ein eigenes Konto, Einmischung in Politik, das ständige ergreifen des wortes gegenüber Männern, ein eigener Klient (Umgang mit fremden Männern!), das Ignorieren von Feiertagen, alles ziemlich unweiblich.
    Fass dir erst mal an die eigene Nase, lebe ein 100%ig historisches Leben einer Patrizierin und überzeuge dann andere Frauen, wie Ausfüllend und spass machennd es ist, zu Hause zu sitzen und sich zusammen mit anderen Frauen am webstuhl zu amüsieren. Viel spass dir.


    Genau das wollte ich sagen! :dafuer:

    Ihr Gesicht wurde ernst, als sie seine Worte vernahm. Möglicherweise hatte er auch hier wieder recht. Zwar sah sie trotz allem etwas wie einen kleinen Bruder in ihm, doch 'klein' war er ja nun wirklich nicht mehr. Als er allerdings für einen Moment ihre Hand ergriff und sich bedankte, wandte sie sich mit einem warmen Lächeln wieder zu ihm um.


    "Du musst dich nicht bedanken. Eher bin ich es, denn wenn du nicht geflohen wärst würde ich mittlerweile gar rauchend an der Rostra stehen anstatt mit dir zu lachen."


    Sie hielt kurz inne, ehe sie fortfuhr.


    "Und das Ernst nehmen... Es wird beides sein, versuche es nicht vollkommen auf dich selbst abzuwälzen. Ich kenne Metellus eigentlich nicht als besserwisserisch, aber ich bin auch ein ganz anderer Fall als du."

    Auch helena zog amüsiert eine Augenbraue hoch und betrachtete den großmütigen Freund zu ihrer Seite. Ach, niemals hätte sie solche Barmherzigkeit erwartet, es grenzte an ein Wunder.


    "Zu gütig! Ich werde sie bitten, darauf hinweisen niemals wieder einen solch fatalen Fehler zu begehen. Wie konnten sie nur den großten Matinius so tief kränlen!"


    frozzelte sie und musste dann doch lachen, als er ihr seine Hand unter die Nase hielt. Kopfschüttelnd gab sie ihm einen hauchzarten Schubs und meinte:


    "Ich beuge mich nicht einmal vor dem großen Matinius! Wenn du meine Freundschaft nicht willst, meine Unterwürfigkeit bekommst du nicht!"


    Und gespielt schnippisch stand sie auf und wandte sich mit dem Rücken zu ihm.

    Richtig Deandra.


    Ich habe manchmal das Gefühl dass du die Spielleitung einfach nur unter Druck setzen willst, damit du dein Erfolgserlebnis hast. Ich kann echt nicht nachvollziehen, warum das für dich einen so großen Wert hat, was ändert es für dich?


    Lass doch jeden spielen wie er es gern möchte - momentan ist doch ein Großteil zufrieden. Ändern kann man immer was. Wie wäre es wenn du dir etwas neues für dein 'Erfolgserlebnis' einfallen lässt, was vielleicht auch der allgemeinen Meinung entspricht?


    Es hat eben nicht jeder deine Weltansicht und ich fürchte damit musst du leben. Ich habe schon manches Mal die Stirn gerunzelt und es will einfach nicht aufhören!


    Warum noch weiter texten wenn du ohnehin der Meinung bist, dass es sinnlos ist? Und nein, ich spreche nicht gegen den Vorschlag weil ich irgendein Problem mit dir hab, sondern weil du Probleme aus den Sachen machst, wo nur du welche zu sehen scheinst.

    Sie verzog die Miene und seufzte ergeben. Nichts hasste sie mehr, als durch Menschenhand durch die Gegend kutschiert zu werden. Sie sah ihn eine kurze Zeit lang an, ehe sie zögerlich antwortete:


    "Ohne den besseren Stand abzulehnen: Selbst mein Ziehvater, ehemals Consul und Senator, hatte es vermocht mir die Sänfte näherzubringen. Ich mag es nicht, andere eine Arbeit abnehmen zu lassen, die ich selbst gern tu und dir keine große Belastung darstellt."


    Wenn auch jetzt nicht, so entsprachen ihre Worte grundsätzlich der Wahrheit.

    Von Helena kam nur ein leises, aber nachdenkliches Brummen. Er hatte ja Recht und gerade sie hätte ihn vorstellen sollen. Aber Helena selbst war in dem Moment vollkommen überrannt gewesen als mit einem Mal drei Gesprächspartner wie aus dem Nichts aufgetaucht waren.


    "Ach Quintus - nein. Vielleicht hättest du mir einfach einen vorwurfsvollen Blick zuwerfen sollen und nicht märtyrern. Sag mir jetzt bitte nicht, dass du das Brett mit der Absicht in Empfang genommen hast, um dir ein Stärkegefühl zu schenken!"


    gab sie mit scharfer Zunge aber auch nicht bös gemeint zurück. Helena nahm das Tuch von seinem Hinterkopf, faltete es neu, sodass das Blut innen war, und presste es auf seine Wunde.


    "Drücke es einige Momente dagegen, auch wenn es vielleicht schmerzt!"


    gab sie in einem spaßig befehlenden Ton an und setzte sich nun neben ihn. Das Lächeln auf ihrem Gesicht war freundlich, aber auch ein wenig schuldbewusst. Sie war mit der ganzen Situation überfordert gewesen und vielleicht auch von Imperiosus Handeln erwartet.


    "Also gut! Es tut mir leid!"


    sagte sie lächelnd und bot ihm ihre Hand dar.

    Sie bemerkte, wie ihr Dicckkopf sich einschaltete und dabei war ihr Kopf momentan wirklich schwer. Sie griff sich mit Zeige - und Mittelfinger an dir Stirn und schloss wieder die Augen um kurz so zu verharren und lächelnd Constantius anzublicken.


    "Es wäre mehr als unschicklich wenn die Sklaven daheim sich sorgen und ich einfach bei fremden Leuten übernachte - denn für sie ist es die gens Claudia. Ich zweifle nicht im Geringsten daran, dass mir kein Leid geschieht, doch musst du verstehen, dass ich als Mutter standhaftes Vorbild zeigen sollte."


    Sie machte ein paar Schritte, die recht sicher wirkten. Zumindest aus ihrer Sicht, mochte es doch von neutralen Augen als eher jämmerlich bezeichnet werden. Auf keinen Fall durfte sie...


    "Nun gut, ich sehe ja ein dass ich nicht den ganzen Weg zurücklegen sollte. Standhaft bin ich fürwahr nicht. Aber so lasst mich doch wenigstens ein paar Schritte laufen, nicht lange. Und auch gern in Begleitung."

    "Es ist viel zu spät... Ich... Wollen wir es nicht wenigstens versuchen? Ich sage auch sofort Bescheid, wenn ich nicht weiterkann, damit wir rechtzeitig umkehren können. Aber allzuweit ist es doch nicht..."


    murmelte sie mit einem müden Lächeln. Oh diese Peinlichkeit, sie durfte um keinen Preis ihr Gesicht verlieren. Nein, sie musste standhaft bleiben, gleich welche Mühe es kostete. Bittend sah sie zu ihm auf.

    "Bitte!"


    sagte sie beinahe flehentlich. Aus einem unbestimmten Grund wollte sie nicht fort bleiben von daheim. Seltsam, eigentlich war die Villa Matinia gar kein Daheim. Sie schloss abermals kurz die Augen um sich etwas zu sammeln und da fiel ihr der Grund ein: Minervina.


    "Constantius, meine Tochter wird sich fürchterlich sorgen, vielleicht gar ängstigen, wenn ich nicht nach Hause komme..."


    Oh welch peinlicher Auftritt - doch was konnte sie tun? Es gefiel ihr nicht hilflos zu sein. Und noch weniger gefiel es ihr, sich so gehen zu lassen.

    Helena musste schlucken als sie das Blut auf Quintus' Fiingern erblickte und blickte ihn vorwurfsvoll an - von wegen vollkommen harmlos! Sie zauberte ein kleines, sauberes Leinentuch aus dem kleinen Täschchen an ihrer Seite, faltete es zusammen und kniete sich hinter ihn.


    "Quintus. Vielleicht erleiden Soldaten auf dem Schlachtfeld schlimmere Verletzungen oder andere Leute durch die Beschlagenen Sandalen der Leute auf dem Forum... Doch harmlos ist eine Verletzung aus welcher derart viel Blut quillt gewiss nicht!"


    Sie presste ihm ohne die Möglichkeit Widerstand zu leisten das Tuch auf die soeben ertastete Wunde um das Blut zu stoppen und aufzusaugen. Schade dass sie nun kein Wasser parat hatte, doch erst einmal musste eben das Tuch reichen.


    "Meinst du diesem Claudier? Ich weiß es nicht. Sein Name war Claudius Constantius und... Naja warum er dich nicht eingeladen hat, ist auch mir schleierhaft. Es wäre eigentlich nur höflich gewesen."


    Etwas verwundert dachte sie an die letzten Ereignisse zurück - heute geschah einfach vielzuviel.

    Schwächeanfall? Sie musste lächeln, doch warum konnte sie selbst nicht genau sagen. Es war kaum aus dem Grunde, dass sie es so amüsant fand. Nein, dass es Schwächeanfälle sind, wusste sie schon lange, doch woher diese rühren hatte ihr noch kein Medicus sagen können.


    "Ach Constantius. Wirklich, nagut... Ich habe ein wenig geschwindelt, es ist Schwindel. Aber verursacht wurde er gewiss nur durch den Wein, ich bin selbst Schuld dass ich nur so wenig aß!"


    Sie stand auf und zupfte sich die Tunika zurecht. Doch das Aufstehen war dieses Mal nur sehr langsam vonstatten gegangen, denn ihre Beine wollten sie nicht tragen und sie fürchtete bei zu ruckartigen Bewegungen einen Schlag vor den Kopf zu kriegen.


    "Vielleicht können wir ja einen kleinen Spaziergang machen, nur wenige Straßen weit, vollkommen gleich. Vielleicht auch Richtung Villa Matinia, aber es wird nur die Luft sein. Nichts ist ein besseres Heilmittel."

    Sie zögerte kurz, doch dann schüttelte sie leicht und mit einem Lächeln auf den Lippen den Kopf.


    "Deine Verbissenheit grenz an Hoffnungslosigkeit. Ich sträube mich nicht länger dagegen, doch würde mich interessieren, was du glaubst, was der Medicus feststellen könnte. Da ist nichts, ehrlich!"


    Und doch musste sie schon beinahe um ihr Bewusstsein kämpfen. Auf jeden Fall um jenes der bewussten Antworten im Hier und Jetzt, denn sie driftete schon manchmal leicht ab. Sie gab sich immer wieder einen Ruck, doch kam auch immer wieder diese Müdigkeit.

    "Ja, ich weiß und ich fühle mich auch nicht so gut! Aber glaub mir, das ist bald wieder verflogen. Ich brauche nur ein paar Minuten frische Luft, es ist ja nicht das erste Mal, dass ich Wein trinke!"


    lächelte sie und nickte dem Medicus freundlich zu. Dann wandte sie den Blick wieder in die Nacht hinaus - wie würde es wohl erst im Sommer werden?

    Mit unsicheren Schritten war sie Constantius gefolgt. Sie ärgerte sich wahnsinnig darüber, dass diese Schwäche immer an den unpassendsten Momenten über sie kam - warum nie, wenn sie mal allein war?


    "Constantius.. nein, du brauchst nicht so einen Aufwand machen. Es geht schon. Es ist nur ein wenig zuviel Wein gewesen. Du musst dich wirklich nicht so sorgen! Du wirst sehen es ist gleich wieder vorbei!"


    versuchte sie abzuwinken. Sie legte sich allerdings nicht auf die Kline, sondern blieb sitzen und sog die frische Luft ein. Sie tat gut, doch eher gegen die Symptome des Weines.


    "Es ist wirklich alles in Ordnung!"

    Etwas zweifelnd blickte sie kurz zu dem noch immer mümmelnden Iulianus, nickte ihm sacht zu. Dann ließ sie sich von Constantius aufhelfen. Zwar hatte sie noch nicht jetzt mit dem Gedanken gespielt. hinauszugehen, aber möglicherweise bewahrte es sie vor Schlimmeren.


    "Ich danke dir. Die frische Luft wird mir gewiss gut tun."


    Oh dieses dumpfe Gefühl im Kopf - beim Aufstehen wäre sie beinahe seitlich weggeschwankt und hatte sich nur mit größter Selbstbeherrschung aufrecht halten können. Sie stützte sich möglichst unbemerkt an Constantius ab.


    "Wo...?"


    fragte sie mit etwas schwummrigen Blick. Sie verfluchte diese Schwindelanfälle, wusste sie nicht einmal, was man dagegen tun konnte. Mittlerweile war sie sich sicher, dass es nicht am Wein lag.

    "Nein, es geht schon wieder. Wenn nicht würde ich mich freuen, für kurz an die frische Luft geleitet zu werden, vielleicht frischt diese meine Sinne ja wieder auf - aber mach dir bitte keine Gedanken!"


    erwiderte sie mit einem gekünstelten Lachen und griff nach einer Traube. Weniger, da sie Hunger hatte, sondern eher um Zeit zu gewinnen. Zeit, um eine Pause zwischen dem Sprechen einzulegen, da sie ihre Gedanken nur schwer beisammen hielt.


    "Ach, behandelst du sie mit mehr Respekt als ihr zusteht, wird sie dich lieben!"


    gab Helena lächelnd zur Antwort.

    "Nein, vielen Dank. Vielleicht gleich aber ich... brauche gerade Mal eine kleine Pause!"


    gab sie mit einem ehrlich dankbaren Lächeln zur Antwort. Vielleicht war ihr ja auch schwindelig, weil sie wirklich so wenig gegessen hatte... Oder war es am Ende doch... wieder ihre regelmäßig einkehrende Schwäche, die seit dem Verschwinden von Maximus massiv zuschlug? Sie wusste es nicht.


    "Minervina.. Oh sie mag es zum Beispiel gar nicht, wenn man sie wie ein Kind behandelt. Jeder der eine kleine Dame in ihr sieht, wird als akzeptabel für ihre Freundschaft angesehen!"


    lächelte sie.