Beiträge von Rediviva Helena

    Bei den Momenten des Schweigens legte sie fragend den Kopf leicht seitlich, doch lang hielt sie nicht stand und ein verschmitztes Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. Er schien ein wenig perplex zu sein, war sie doch des Nachmittags noch weniger elegant aufgetreten. Sie war zufrieden, denn schließlich war das Ziel des Zurechtmachens ein neuer Eindruck, der gewonnen werden sollte.


    "Um Worte bist Du nie verlegen, lieber Constantius!"


    zwinkerte sie und betrachtete ihn. Er schien sich ebenfalls sehr in Schale geworfen zu haben, aber diese Patrizier haben schließlich auch einen Ruf zu wahren, der ihnen meistens vorauseilte. UNd dass er Patrizier war, war auch der einzige Grund, weshalb sie sich keine Begleitung erwählt hatte. Erwartungsvoll sah sie ihn an, denn der Herr führte schließlich die Dame.

    Besorgt blickte sie Quintus an und sie wurde das Gefühl, dass etwas nicht stimme, nicht mehr los. Und genausowenig wollte der traurige Schimmer in ihren Augen schwinden. Dass er etwas vertrauliches von Tiberia Claudia mitzuteilen hatte, bereitete ihr Bauchschmerzen.


    "Ja natürlich geleite ich dich noch ein Stück des Weges, noch habe ich es nicht allzu eilig."


    gab sie mit einem küsntlichen Lächeln zurück und wandte sich mit einem höflichen Nicken an Eugenius.


    "Vale, mögen die Götter ihre segnende Hand über dich halten, Aurelius."


    Mit diesen letzten Worten wandte sie sich um und folgte Quintus rasch, der recht sturzartig aufgebrochen war. Vielleicht wollte er sie aber auch gar nicht dabei haben, es war gut möglich. Vielleicht bat er sie nur der Höflichkeit halber, ihm zu folgen... Mit diesen Gedanken verlangsamten sich ihre Schritte.

    Zitat

    Original von Marcus Claudius Constantius
    Mit einem kleinen Gefolge kam Constantius, in selbst für einen Patrizier edlen kleidung zur Casa Matinia um seine Verabredung, die schöne Helena, abzuholen. Respektvoll klopfte er an die Porta der Casa.


    Und siehe da: Helena persönlich erschien im Eingang. Ihr Haar fiel locker auf die Schultern, doch damit es nicht hinderlich war, hatte sie den vorderen Teil in einem Zopf nach hinten geflochten. Sie hatte auch nur wenig Schminke aufgetragen. Nur in dem Maße, dass es ihre Reize etwas betonte, doch nicht übermäßig auffiel, denn sie mochte es nicht, sich extrem herauszuputzen. Die Tunika an ihrem Leib war Türkis mit leichter, goldener Stickerei am Ausschnitt und an den Ärmeln. Sie hatte diese Tunika noch aus den vergangenen patrizischen Tagen in die heutige Zeit hineingenommen.


    "Salve! Es freut mich, durch den Gastgeber persönlich abgeholt zu werden."


    lächelte sie Constantius mit einem warmen Lächeln an hoffend, dass sie für patrizische Masstäbe ausreichend hergerichtet war.

    Helenas Blick war ernst geworden, als ihr bewusst wurde, wie ernst es seinerseits mit dem Racheschwur war. So sie es verhindern konnte, würde sie Gewalt, die aus seinen Händen kam, verhindern. Es passte nicht zu dem 'kleinen' Bruder, den sie in ihm sah. Überhaupt konnte sie sich keine Düsternis in seinen Gedanken vorstellen, weshalb sie gerade diese Worte erschreckten... 'zum Gladius greifen'...


    "Ich denke vorerst sollten wir dies eher dem Regionarius Balbus überlassen, er ist ein sehr fähiger Mann."


    gab Helena stocksteif zum Besten.

    Ein spitzbübisches Lächeln huschte auf Helenas Lippen, als Quintus Blick sie traf. Doch sie verkniff sich tapfer weiterhin jeden Kommentar. Sie war, nein, sie durfte nicht mehr die kleine freche Helena sein, die gerne Grimassen schnitt. Auch wenn sie dies noch war. Daher biss sie sich auf die Lippen, wodurch völlig automatisch ein verzogenes Gesicht bei zustane kam.


    "Quintus..."


    warf sie räuspernd ein, während sie um Selbstbeherrschung kämpfen musste. Sie schluckte einmal heftig und zwinkerte ihm zu, erleichtert darüber, dass Eugenius sie aus diesem Winkel nicht sehen konnte.


    "Du tust ganz recht daran ihnen Rache zu schwören. Sie haben dir wirklich unschönes angetan!"


    Doch auch wenn diese Worte sehr ernst waren, sie hörte sie nur weit hinter diesem benebelten Schleier.

    Helena nickte freundlich, als sie einander vorgestellt wurden. Sie schenkte Quintus ein leichtes Lächeln. Na, so eilig hatte er es sicher nicht wenn er sich nun hier aufhielt. Vielleicht hatte er ja einfach von ihr fortgewollt. Möglich war es, dass er Distanz suchte.


    "Sehr erfreut."


    lächelte sie mit einem ungewohnt kühlen Lächeln an Eugenius gerichtet, ehe sie schweigend seinen Ausführungen lauschte.

    "Ja, genau. In erster Linie bin ich aufgrund des Conventus hier. Andere Gründe hätten auch kaum einen Aufenthalt ausserhalb Hispanias ernsthaft begründen können. Momentan braucht man mich dort und ich bin froh, wenn ich wieder zurück kann. In Rom hält mich mittlerweile nicht vieles."


    erwiderte sie lächelnd. Er wirkte sehr höflich, aber das schien in der Tiberia ohnehin Gang und gebe zu sein, wenn man sich im Gegenzug mal andere Gentes betrachtete.


    "Hispania... Wenn du dieser Provinz einmal einen Besuch abstatten möchtest, so wärest du in unserem Hause gewiss ein gern gesehener Gast. Die Provinz wäre auf jeden Fall einen Besuch wert und wenn Tarraco auch sehr groß ist, so doch auch völlig anders als Rom."


    Sie nahm den Gegenüber doch etwas genauer in Augenschein. Doch, eine gewisse Ähnlichkeit zu Livia konnte man durchaus erkennen. Sie setzte ebenfalls den Becher an, während ihr Blick zu der Wand schweifte.

    Sie lächelte, als sie Quintus Aufmerksamkeit erlangte und hob leicht die Hand. Zugegebenermaßen war Helena leicht verwirrt, doch das lag wohl am ganzen Hin und Her am heutigen Tage. Nun getraute ich mich auch, mich den beiden Männern zu nähern. Beziehungsweise den Dreien, wenn ich meinen engen Freund Quintus dazuzählte.


    "Salve!"


    grüßte sie den Redner von eben gerade leicht lächelnd und wandte mich dann zu Quintus. Ihr Haar wirkte äusserst zerzaust, denn die Suche war ziemlich beanspruchend gewesen. Eine gewisse Röte, ebenfalls von der Suche, lag auf ihren Wangen.


    "Warum bist du so rasch fort?"


    fragte sie mit einem leichten Vorwurf in ihren Worten.

    Sie warf Livia ein leichtes Lächeln zu. Das erklärte natürlich einiges, auch den offensichtlichen Schein in ihren Augen. Und ihr Lächeln wurde einfach immer wärmer, denn sie begann sich an ihren eigenen Bruder zu erinnern, der nach all den Jahren zurückkehrte. Und von dem sie nach all den Jahren erst vor kurzem erfuhr. Der Zeitpunkt des Conventus ärgerte sie noch immer ein wenig, denn wäre er nicht gewesen, hätte sie Romanus vielleicht besser kennenlernen können. Doch das musste nun auf die Rückkehr warten.


    "Nein, du hast mir noch nicht von ihm erzählt, aber das ist ja auch nicht weiter verwunderlich. Tiberius Flaccus, es freut mich sehr deine Bekanntschaft zu machen."


    Irgendwie empfand ich es als fremd, einen Tiberia so distanziert zu behandeln, aber ich kannte ihn nicht und er gehörte auch nicht mehr in meine nähere Verwandtschaft.

    "Salve!"


    begrüßte Helena den Neuankömmling mit leichter Zurückhaltung. Doch ihr Lächeln behielt sie dennoch bei, während ihre Blicke auf ihm ruhten und versuchten, einen ersten Eindruck von ihm zu gewinnen. Er schien auch zu den 'neueren' Tiberia zu gehören, die ihren Weg von irgendwoher gefunden hatten, sonst würde sie ihn kennen.


    "Rediviva Helena, mit wem habe ich die Ehre?"


    stellte sie sich mit einem Nicken vor.

    Helena hatte ihn endlich entdeckt. Um über die Köfpe hinwegspähen zu können, hatte sie sich auf eine Stufe neben einem Brunnen stellen müssen. Und selbst hier war sie gewzungen, sich in die Länge zu recken. Dort hinten war er also. Sie sprang frohen Mutes wieder von der Stufe herab um zu Quintus zu eilen. Doch als sie endlich bei ihm ankam, stand schon ein Herr dabei. Ein Herr, den sie noch vor wenigen Minuten heiß debattieren sah. Wie hatte er denn das gemacht? Oder hatte er gar einen Zwillingsbruder?


    Sie hielt sich zurück und stieß nicht direkt zu ihnen, denn sie wollte nicht stören. Außerdem wollte sie mit Quintus allein sprechen und das tat sie dann besser des abends, wenn... Nein, er wollte ja nach Ostia. Misstrauen erwachte in Helena und zögerlich machte sie nun doch ein paar Schritte auf ihn zu.

    Sim-Off:

    Ja große Göttin, ich verschlafe sowas gerne mal :D Ich fügs nachträglich in meine Posts ein =)


    Sobald sie mit der Opferung fertig war, verabschiedete Helena sich von der Popa Iunonis und der Rectorix der Schola um zum Tempel des Mars zu schreiten und diesem auch ein Opfer darzubringen.

    Sim-Off:

    Kenne ich :D


    "Nein dieses Glück ist wirklich nicht jedem vergönnt und ich bin froh dass mir wenigstens immer dieser Rückhalt geblieben ist. Auch wenn ich viele Freunde missen musste, da diese nach Rom zogen."


    erwiderte Helena mit einem warmen Lächeln und musterte Livia eingehend. Eine leichte Bitternis lag in ihren Worten, doch konnte es auch sein, dass Helena sich dies nur einbildete. Sie verzog leicht die Mundwinkel, wandte den Blick in Livias Augen. Als diese ihr beinahe überraschend eine Frage stellte, schwand der leichte Schatten allerdings wieder und sie antwortete munter wie stets:


    "Meine Zukunft? Es wird wohl so aussehen, dass ich weiterhin Pontifex Hispania bleibe, ja. Möglicherweise hätte ich in Rom größere Möglichkeiten, doch mein Herz hängt in der Provinz, wenn ich auch in Rom geboren wurde. Es ist eine große Ehre dort Pontifex zu sein. Und was die Götter ansonsten für mich bereit halten, werde ich dann sehen wenn sie es mir enthüllen."


    Helena war wirklich glücklich in Hispania leben zu können. Wenn sie einen dieser Gründe auch besser vor der Verwandten ihres ehemaligen Mannes verschwieg. Sie legte die Hände in den Schoss und sah sich um. Wie immer konnte man den zweifellos guten Geschmack der gens Tiberia in diesen Räumlichkeiten erkennen.

    Zitat

    Original von Marcus Claudius Constantius
    Wie ihr wünscht Helena, sagen wir 20 Uhr an der Villa Claudia? Soll ich euch abholen oder euch geleiten lassen?


    Sim-Off:

    Ich gehe mal nicht auf die unbekannte Uhrzeit ein :D


    "Gern bin ich des Abends zu Besuch, denn so bleibt mehr Zeit den Tag zu nutzen. Ich wäre sehr erfreut abgeholt zu werden, da mir der Weg zur Villa unbekannt ist. Ich freue mich auf nachher! Ich bin in der Villa Matinia zu Gast!"


    und mit diesen Worten verabschiedete sie sich hastig um hinter Quintus herzueilen. Sie konnte sich schon denken, was ihn gestochen hatte und dass seine Worte eine Notlüge waren. Und so wollte ich mich also um mein ehemals kleines Brüderchen kümmern. Es war schwer ihn in der Menge nicht aus den Augen zu verlieren.

    Lächelnd erhob Helena sich abermals von ihrem Platz und blickte sich schmunzelnd um. Hier schien nicht nur sie von mancher Person Benehmen und von den Abweichungen von den Hauptthemen angekratzt zu sein. Wie sie es auch immer tat, strich sie die Strähne aus ihrem Gesicht, die sich, entgegen jeder Versuche sie zu bannen, immer wieder aus dem hochgesteckten Haar löste.


    "In Hispania steht es seit nicht allzu langer Zeit weit besser um den Cultus Deorum. In den letzten Monaten haben sich mehr Schüler zum Dienst an den Göttern gemeldet, als in der gesamten Zeit in der ich als Pontifex die Zuständige bin. Um Sacerdotes steht es nur nicht besonders gut. Jene die wir zur Verfügung haben, haben sich allerdings stehts um das Florieren ihres Kultes bemüht, sodass es immer besser wird. Und auch wenn manche Tempel stark unterbesetzt sind, hege ich die Hoffnung dass unsere neuen Discipulii sich stark bemühen, diesen Zustand zu ändern. Sie sind alle sehr lerneifrig und ich setze großes Vertrauen in sie."


    Helena hielt kurz in ihrer Rede inne und suchte nach Worten. Sie hatte sich ehrlich gesagt, kaum auf eine Rede vorbereitet, doch dafür ging sie ganz gut vonstatten. Na, viele Besonderheiten waren auch nicht zu berichten.


    "Ausserdem ist der Bau eines Capitols geplant, der mittlerweile auch Formen annimmt. Ich habe den Duumvir mit der Bitte beauftragt, ein geeignetes Grundstück zu finden und ich bräuchte auch noch einen Auguren, der das Grundstück auf seine Eignung prüft."


    Mit diesen Worten wandte sie sich lächelnd mit einem Nicken in Richtung der kleinen Gruppe von Auguren.


    "An besonderen Vorfällen gibt es allerdings nicht vieles zu melden. Die Bürger sind religiös aktiver geworden und huldigen häufig den Göttern. Abschließend kann ich sagen, dass ich stolz auf diese Provinz bin. Gibt es irgendwelche Fragen?"

    Vielen Dank :)


    Tut mir leid dass ich so genervt hab ;)


    Ich biete mich zur Entschuldigung für die Beschreibungen an :) Sonntag könnt ihr die haben, müsstet ihr ggf. bearbeiten aber ich geb mir Mühe... So ihr das wollt :)

    Mei das war doch nicht bös gemeint :)
    Ich wusste ja nicht, dass ihr noch nicht fertig seid, dachte ihr hättet vielleicht entschieden, dass Sklaven nur des Amt ausüben :(


    Tut mir leid.