Beiträge von Rediviva Helena

    Sie lächelte Imperiosus erfreut an, als dieser eintrat und nickte ihm zur Begrüßung zu. Schmunzelnd lauschte sie dann seinen Ausführungen, während sie sich langsam eine Traube in den Mund schob, die sie genüsslich zerkaute.


    "Salve Iulianus, schön dich zu sehen! Und wir haben doch gerade erst angefangen!"


    Sie blickte kurz zu Constantius und dann wieder zu Imperiosus, während sie ihr oberes Bein etwas näher an den Leib zog und sich etwas auf der Kline zurechtrückte.

    Sie musste lächeln, als er seine Erzählungen vertiefte und davon berichtete, dass man Rom vermisste. In der Tat, auch wenn sie Rom nicht mochte, so hing sie doch mit ihrem Herzem am Nabel der Welt. Damals war sie auf dem Weg nach Syria gewesen, doch musste sie wegen der Wetterbedingungen umkehren, was vielleicht auch ein Wink der Götter war. Denn das Schiff wurde in Neptuns Gefilde gezogen und niemand mehr lebend erblickt.


    "Ich danke dir sehr und für meinen nächsten Aufenthalt in Roma werde ich mich gewiss an dieses Angebot zurückerinnern. Ich hätte da eine Bitte, nun da dieses Angebot ausgesprochen wurde. Ich habe vor, meine Tochter Minervina von der Flaminca Minervae Tiberia Claudia ausbilden zu lassen und... vielleicht kann sie währenddessen hier wohnen? Immerhin trägt sie tiberisches Blut in sich und wäre mit dieser Herberge gewiss am glücklichsten."

    So recht wusste sie nicht was zu sagen und einen Moment lang drifteten ihre Gedanken zu ihrem Bruder Romanus und auch zu Metellus ab. Doch sie folgte seiner Geste, und machte es sich auf einer Cline bequem.


    "Womit beginnt denn das Essen?"


    fragte sie schmunzelnd. Sie war noch immer etwas verwirrt, dass Imperiosus nicht da war, zumal er sie schließlich ebenfalls eingeladen hatte und ganz konnte sie Constantius nicht glauben, aber sie verbarg ihre Skepsis.

    Sie betrachtete Constantius etwas überrascht und wandte den Blick ab, als sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss. Sie überlegte krampfhaft was sie sagen konnte, doch war sie verlegen, fiel ihr nur selten etwas geistreiches ein und so war es auch diesmal. Sie sah allerdings ein, dass sie sich langsam einmal Resistenz gegen solche Gefühle holen sollte.


    "Ich danke dir, Constantius. Aber das alles... wäre doch nicht nötig gewesen."


    erwiderte sie leise, ehe sie sich räusperte und zaghaft den Blick wieder anhob um zu ihm zu schauen. Ihr Romaufenthalt war in der Tat recht seltsam. Seltsam wie jedes Mal.

    Sie machte eine Geste, die den reichhaltig geschmückten Raum einschloss und blickte dann fragend zu ihm.


    "Nun, ich würde mich wundern, oder besser, ich wundere mich, dass solch ein Aufwand für nur zwei oder drei Personen betrieben wird. Das alles ist doch... sehr.. groß gehalten!"


    Für Feste normal, gewiss, aber für ein Abendessen?

    In Constantius' Begleitung trat sie in das Triclinium ein. Sie staunte nicht schlecht als sie diesen Aufwand betrachtete. Ja, den Angehörigen der Patrizier maior schien ihr Ruf übermäßig wichtig zu sein. Um ihre Verblüffung etwas zuüberspielen lachte sie verdattert:


    "Werden noch andere Gäste erwartet?"

    Sie bemerkte nicht die auf sich ruhenden Blicke, während sie sich die Fresken an den Wänden betrachtete. Sie waren noch nicht allzu alt und hatten kaum an Farbe verloren. Sie stellten interessante Szenen und auch Muster dar.


    "Meine ehemalige Schwägerin heiratete ebenfalls in die Flavia. Aber lassen wir diese komplizierten Verwandtschaftsgrade außen vor, langsam verliere auch ich den Überblick!"


    schmunzelte sie und sah zu ihm. In dieser Bewegung registrierte sie seinen Blick und das Schmunzeln verstärkte sich noch etwas. Allerdings wandte sie ihre Augen rasch wieder von ihm ab, als er das Eintreten ins Atrium erwähnte.

    Schwarze Schafe... Helena musste schmunzeln. Sie kannte andere Gentes besser als ihre eigene. Die gens Tiberia und die gens Matinia, beide waren Teile ihres Lebens gewesen. Und nun da sie erfuhr, dass sie in einer Traumwelt lebte und eigentlich eine Rediviva ist, musste sie alles neu lernen.


    "Eine Verlobung? Momentan verloben sich viele aus meinem Umkreis."


    lachte sie während sie sich der Statue des Mekur näherten. Sie betrachtete diese eingehend. Sie war wirklich schön gearbeitet und dies zeigte sie durch ein anerkennendes Nicken.


    "Ein außergewöhnliches Geschenk..."


    lächelte sie.

    Sie hatte sein Näherkommen im Vestibulum bemerkt, allerdings nichts weiter dazu gesagt und selbst auch keine Distanz eingelegt. Immerhin war er Patrizier, bei solchen musste man nichts unsittliches erwarten. Sie entsprachen ihrem Ruf. Während sie sich in der Ahnengallerie umsah nickte sie.


    "Ja die Claudier haben eine ruhmreiche Vergangenheit, zweifelsohne."

    "Ganz wie du es wünscht. Gibt es einen besonderen Ort den du mir gern zeigen würdest? Ich wäre gespannt etwas eures Hauses zu sehen, doch an dieser Stelle lasse ich dich entscheiden."


    erwiderte sie mit einem sanften Lächeln und einem Blick direkt in seine Augen. Sie versuchte etwas über seine Gedanken erkennen zu können, doch war sie nicht sicher, was sie da sah. Sie hatte noch nie sonderlich gut andere Leute einschätzen können.

    "Nun, schließlich lud er mich bereits beim Conventus schon ein, es wäre sehr ärgerlich, wenn er nicht hinzukommen würde. Ich habe ihn damals ja schon in Tarraco kennengelernt."


    meinte sie lächelnd. Aber Imperiosus war sehr zuverläsig, so zumindest hatte sie ihn kennengelernt. Er würde gewiss noch hinzukommen und wenn nicht, käme gewiss eine weitere Einladung. Und ob dazu noch die Zeit in Rom reichte?


    "Aber du brauchst dich nicht entschuldigen. Ich habe volles Verständnis für ihn, ich weiß ja wie auszehrend der Cultus Deorum manches Mal ist."

    Sie blickte die Villa Claudia an und war beeindruckt. Nicht übermäßiges Erstaunen zeichnete sich in ihren Zügen ab, sondern leise Bewunderung. Die Villa war in angenehmen Stil erbaut worden und gewiss recht alt. Sie sah zu Constantius.


    "Wird Imperiosus auch mit uns speisen wie es damals gesagt ward?"


    fragte sie neugierig.

    "Verschieben wir das mit dem Wein auf das Essen, mein Lieber. Du weisst nicht, wie rasch Wein mir die Röte ins Gesicht schießen lässt!"


    erwiderte sie mit einem verschmitzten Lächeln und zupfte etwas in Gedanken an ihrer Tunika herum. Seiner Frage ob etwas nicht stimmte, schenkte sie keiner Beachtung. Ihr Lächeln sollte diese beantworten.


    Sim-Off:

    Können wir du unbd du machen? :D Die Römer kannten "Sie" Und "Euch etc nicht :)

    Schmunzelnd legte sie sechzig Sesterzen auf den Tisch und zwinkerte ihm vergnügt zu. Sie mochte ihn in der Tat gerne und ließ doch ebenso gerne mal ein paar Münzen mehr rüberwachsen.


    "Ich danke dir! Auf bald, vielleicht kriegst du ja auch mal Post von mir!"


    lachte sie und schob auch die Briefe zu ihm herüber.


    "Einen schönen Tag noch und wie stets einen schönen Feíerabend!"

    Oh vielen Dank!"


    erwiderte sie lachend auf seine charmante Entgegnung. Doch, ein wenig heller schien der Tag nun doch zu werden. Auch, wenn sie sich dies nicht so recht erklären konnte.


    "Meine drei Briefe sollen als Eilbriefe nach Hispania gesandt werden. Sie gehen an Appius Redivivus Romanus, Decima Valeria und Petronia Arria!"


    Appius Redivivus Romanus
    Casa Rediviva
    Tarraco
    Hispania


    Salve mein geliebter Bruder
    ich hoffe es geht dir gut. Der Aufenthalt hier in Italia ist länger, als erwartet und ich hoffe ihr kommt in Hispania auch recht gut ohne mich aus. Doch lang wird es nicht mehr bis zum Tage meiner Abreise dauern und dann können wir uns endlich alles erzählen.
    Ich habe hier in Roma einen Redivivus Callidus angetroffen, der auch mit nach Tarraco kommt. Er ist im Dienste der Götter und wird wohl mein Schüler werden.
    Mit lieben Grüßen,
    deine Schwester



    Decima Valeria
    Casa Decima
    Tarraco
    Hispania


    Liebe Valeria,
    lass mich mein tiefstes Beileid aussprechen. Ich werde, wie du es dir wohl denken kannst, nicht rechtzeitig zurück sein und ihr habt noch nichts über Bestattungsriten erlernt. So wendet euch an den Priester des Saturnus Servilius Atticus [NPC], welcher in Hispania verweilt. Er geht nicht mehr dem aktiven Dienste nach, doch er ist ein guter Mann und wird diese Aufgabe gewiss übernehmen.
    Ich hoffe in Hiispania nimmt ansonsten alles seinen gewohnten Lauf. Ich freue mich bereits auf meine Rückkehr und die hoffentlich darauf folgenden Gespräche mit dir.
    Mit lieben Grüßen


    http://www.rollenspiel-germani…mlung/Helena-Rediviva.jpg


    Petronia Arria
    Casa Petronia
    Tarraco
    Hispania


    Salve liebe Arria,
    ich habe nun von dir und Valeria einen Brief erhalten und habe ihr den Auftrag gegeben, sich um einen Priester zu kümmern, der für diese Bestattung erwählt wird. Er bist ein sehr zuverlässiger Mann namens Servilius Atticus. Es ist tragisch, dass ich gerade jetzt nicht anwesend sein kann, doch der Conventus dauert unverhofft lange an.
    Ich hoffe sehr, es geht dir gut. Deinem Liebsten jedenfalls geht es hervorragend und er ist sehr engagiert. Er hatsich sofort nach dir erkundigt. Doch mehr erzähle ich dir, wenn ich wieder daheim bin.
    Mit lieben Grüßen
    http://www.rollenspiel-germani…mlung/Helena-Rediviva.jpg

    "Also, sollte er ein wichtiger Mann sein, so habe ich ihn dennoch das erste Mal gesehen und er ist es noch nicht lange. Gut er ist Patrizier und gerade die Aurelia halten meistens mehr auf sich als sie sind. Ich kenne da nur eine Ausnahme.. naja."


    Helena musste ebenfalls grinsen. Dieser Eugenius war ziemlich typisch gewesen. Für sie war nur ihr Freund Commodus etwas aus der Art geschlagen, auch wenn er ziemlich eitel ist. Er ist es doch auf angenehme Art und Weise.


    "Aber dein Vater ist anders. Er ist meistens so wie der erste Eindruck erweckt. Ich habe ihn jedenfalls noch nie anders kennengelernt. Nur in seinen traurigen Phasen der Trunkenheit kann ich ihn nicht einschätzen..."


    Doch ging sie nicht näher darauf ein und betrachtete das Pflaster vor ihren Füßen. Sie nahm auch seine Frage nicht recht wahr, denn sie schwenkte in ihren Gedanken zu ihres Vaters Erzählungen ab. Ihres ehemaligen Vaters...

    "Ich muss dankend ablehnen, möchte ich doch bei Besinnung und hungrig bleiben, damit ich das Essen voll und ganz auskosten kann!"


    erwiderte sie lächelnd, während sie aus der Sänfte hinausblickte. Sie hatte Sänften noch nie gemocht und schon damals, als Vater mit ihr durch die Gegend getragen wurde, das Ende des Geschaukels herbeigewünscht, auch wenn es ihrem Stand entsprach. Lächelnd wandte sie nun ihren Blick in seine Richtung.

    Sie stahl sich wieder herein und lächelte, als sie den Mann erblickte.


    "Salve! Ein wunderschöner Morgen nicht wahr?"


    Sie schloss die Tür hinter sich und verstärkte etwas den Griff in ihrer Hand. Nein, es gefiel ihr gar nicht noch in Rom bleiben zu müssen. Aber was konnte man schon daran ändern.

    Sie schrak etwas zusammen, als er nach ihrer Hand griff. Ihre Schritte hatten sich automatisch den Seinigen angepasst und auch die Richtung war ihr nicht groß aufgefallen. Sie blickte ihn, aus ihren Gedanken entrissen, fragend an, als sie auch schon den Grund erfuhr. Wie von selbst stahl sich ein leichtes Lächeln in ihr Gesicht, welches sie auch gar nicht vermocht hätte, zu verhindern.


    "Nein, ist schon gut.."


    brachte sie etwas dumpf zur Antwort hervor. Sie war noch immer etwas überrannt von seinem plötzlichen Geständnis und doch auch sehr erleichtert. Sie drückte seine Hand nun leicht, während sie begann sich zu sammeln. Doch während er so hektisch sprach, drang ein helles Lachen aus ihrer Kehle.


    "Ja du hast Recht! Da akzeptiere ich glatt deine Notlüge. Ich sollte eigentlich nicht so sprechen aber von seinem Prunk habe auch ich recht bald die Nase voll gehabt! Der Ruf der Aurelier eilt ihnen voraus!"