Beiträge von Rediviva Helena

Ich grinste.

"Ich finde Rom furchtbar. Keine zehn Schritte kann man dort gehen ohne angerempelt zu werden und man hat schon beinahe Glück wenn man ohne blutige Füße nach Haus kommt - vorausgesetzt man geht zu Fuß!"

Ich zwinkerte und meinte dann:

"Nun, ich schätze in einer Woche, ein genaueres Datum werde ich dir noch bekannt geben!"

"Ähnlich sehe ich es auch, denn wenn man das Wasser in einer Schale betrachtet ist es klar. Schwarz wurde von vielen genannt wegen der Tiefe der See, was ja durchaus auch plausibel ist."

Ich überlegte einen Moment.

"Erzähl mir ein wenig über die Pflegerituale!"

"In Ordnung! Wartet bitte einen Moment!"

Ich zog ein Blatt Pergament heran und notierte mir ein paar Namen.

Ich sah seufzend auf die Namen - die Liste würde sich sicherlich noch um ein, zwei andere erweitern. Ich wandte mich wieder an meine beiden 'Gäste'.

"Warst du schon oft in Rom?"

wich ich plötzlich arg vom Thema ab und musste unweigerlich grinsen.

"Glaub mir, Valeria, diese Frage habe ich mir auch oft gestellt. Das merkwürdige an der Sache ist ja, dass es keine blauen Stiere gibt, was ja am nächsten läge. Ich habe oft versucht eine Begründung zu finden. Schwarz und Weiß sind vollkommen reine Farben und verkörperin Reinheit. Nur ob eher weß oder schwarz, hierin bin ich selbst mir unschlüssig. Annehmen tut er jedenfalls beides."

"Ich danke dir Crassus. Er war ein guter Soldat, denn auch als Offizier ließ er es sich nicht nehmen in der ersten Reihe zu stehen. Und er war ein guter Mensch, aber ein schlechter Patrizier."

lächelte ich leicht in Erinnerung an ihn.

"Ich denke du hast Recht. Quintus hat das alles in sich reingefressen und irgendwann ist schluss. Ich habe nur Angst, dass es soweit kommt, dass er keine Trauer noch Liebe mehr empfinden kann."

Gut, jetzt bin ich liber still: Da weiß ich jetzt so gut wie gar nicht Bescheid

Ist in Ordnung, kann auch sein Ich musste mir darum nie Gedanken machen

Gratuliere nochmal zur Beförderung *aus dem Thread zurückzieh*

"Nun, ich werde mich nach ein paar Schiffen in der nächsten Woche erkundigen. Den Termin lege ich auf den Tag fest, wann mein ganzes Anhängsel bereit ist und meine Geschäfte erledigt sind. Ich hoffe sehr, dass die Sacerdos Veneris bald zurückkehrt, denn sonst muss ich meine Schülerin, die ja auch äusserst zuverlässig ist, mit der Vertretung beauftragen."

Ich seufzte und blickte kurz in meinen halbleeren Becher.

"Aber gern werde ich Commodus von dir grüßen! Viele Geschäfte warten in Rom auf mich, ich hoffe ich werde sie alle rasch erledigen können."

'Ihn verlassen...?' hallte es in meinem Kopf wieder. Er hatte mich verlassen und andere hatten ihn mir zu größter Wahrscheinlichkeit genommen. Minervina hatte Maximus kaum gekannt und liebte ihn dennoch so. Wäre sie nicht ein Kind, würde ich ihr Verhalten als taktlos bezeichnen. Doch sie musste auch sehr leiden.

Ich warf Metellus einen vielsagenden Blick zu. er würde es eines Tages wahrlich nicht leicht mit Minervina haben. Und seit langem meldete sich bei mir wieder schlechtes Gewissen - betrog ich Maximus wenn ich mich mit Metellus liierte?

Nun schon mit traurigem Blick sah ich Minervina an. Verdammt, ich wusste es doch auch nicht. Ich verstand nun, wie sie die Frage meinte und dieser Frage wich ich nun schon lange aus. Leise antwortete ich:

"Er ist auf einer langen Reise. Aber nun geh, Kleines. Wir werden später darüber sprechen, in Ordnung?"

Ich spürte wie mein Körper wieder beginnen wollte zu zittern und ich spürte, dass ich kurz davor stand zu weinen. Ich unterdrückte diesen Drang mit aller Macht.

"Das war ein Freund, Iulius Numerianuns, den ich auf der Sponsalia von Meridius kennengelernt habe. Er ist in der Legio nin der dein Vater damals auch war."

antwortete ich mit einem strafenden Blick, der Minervina hoffentlich mit diesen blöden Fragen verstummen ließ. So wie sie hier manches darstehen lassen würde, konnte es vor Metellus ziemlich komisch aussehen und das wollte ich auf jeden Fall vermeiden.

"Mit...?"

Mit einem mehr als überraschten Blick sah ich meine Tochter an. Was sollte denn mit Maximus sein? Die Überraschung wich einer gewissen Trauer, als ich Minervina schweigend ansah. Doch sie konnte es nicht besser wissen, also schalt ich sie nicht.

"Er ist mein Bruder..."

Ich zog eine Braue hoch als Minervina hereingeplatz kam. Und doch wurde der Ernst bald aus meinen Gesicht geblasen und durch ein Grinsen ersetzt - von wegen verschlafen, das hatte ich früher auch immer behauptet.

"Minervina, dies ist Appius Redivivus Romanus. Romanus, meine Tochter Minervina!"

stellte ich die beiden einander vor.

"Ach, Claudia ist vielbeschäftigt und schon immer ein wenig ruppig gegenüber vollkommen Fremden gewesen. Ich hoffe ich besitze ihre Freundschaft noch immer, denn wir haben uns wahrlich lange nicht mehr gesehen. Wie geht es ihr?"

Ja, wahrlich hatte ich sie eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen, Sie war einer der wenigen Gründe, weshalb ich gern nach Rom reisen würde.

"Vielleicht könnten wir überlegen, uns die Lizenz zu besorgen auch mit völlig anderen Waren wie Datteln oder auch Feigen und ähnlichem zu handeln. Ich werde bald nach Rom reisen und könnte bei den Aedilen nachfragen - was meinst du?"

Ich betrachtete ihn kurz. Ich mochte ihn gern, was an sich bei mir ja nichts besonderes war. Und doch mochte ich ihn mehr als manchen anderen. Er würde mir sicherlich ein guter Freund sein können...

Öhm, er ist Militarist und im Ordo Plebejus, er darf doch gar keinen Betrieb führen, oder habe ich wieder eine Regeländerung veroasst?

"Ja... Ich finde es traurig. Ich habe ihn damals sehr gemocht, mehr vielleicht als ich es eigentlich sollte. Ich kann ihn verstehen, vermutlich gibt er mir ebenfalls die Schuld, genau wie ich es tue."

Ich schwieg kurz um an anderer Stelle fortzufahren.

"Eigentlich... glaube ich auch, dass maximus bereits tot ist. Ich fühle es. Aber eigentlich gebietet es selbst die Logik, von den Germanen kehren sicher nur die wenigstens lebend zurück. Trotzdem... kann ich es nicht wahrhaben."

Meine Stimme war nurmehr ein Flüstern als ich Crassus davon berichtete, was Qintus auch bei Nova empfunden haben musste.

Ich lächelte ihn an.

"Wirst du genauso begeistert bei der Sache bleiben und dich nicht scheuen, nezes zu lernen, habe ich gar keine Zweifel daran. ich fürchte nur ein wenig Geduld wirst du haben müssen. Wirst du mit uns gemeinsam nach Rom fahren und den Eid ablegen?"

"Das ist schön. Ich werde bei euch beiden erst einmal mit Einzelunterricht beginnen, sofern ihr beide mir zugewiesen werdet. Sollte dies der Fall sein, werde ich euren Unterricht später zusammenlegen. Bei einem von euch würde ich morgen Vormittag beginnen, mit dem anderen den Nachmittag zubringen, denn ich möchte vorerst eure Vorkenntnisse prüfen und euch um ein persönliches Gespräch bitten. Ist das annehmbar? So würdet ihr vor eurer Berufung mit der Ausbildung beginnen und wäret auch schon auf einen eventuellen neuen Lehrer vorbereitet."

Ich blickte von einem zum anderen.

Ich fragte mich, warum er mich stets 'Kind' nannte, denn ich war schon mehrfache Mutter und auch wenn er älter war, so war ich doch dem Kindesalter schon lange entwachsen. Zudem empfand ich es als ein wenig respektlos so mit der Pontifex zu sprechen, doch ich sagte nichts.

"Ist gut. Ich habe nur eine Frage: Soll ich für dich das Gebet aussprechen oder bemötigst du nur eine kurze Anweisung und bringst das Opfer selber dar?"

"Du wirst erst einmal in der Casa Matinia bleiben müssen. Doch hab keine Bange, ich werde noch immer in Tarraco bleiben und wir werden uns dadurch nicht seltener sehen."

Ich stieg mühsam auf den Rücken Violas und lächelte Pentesilea etwas niedergeschlagen an.

"Und sobald wir uns eine Casa leisten können, kannst du gerne wieder zu mir ziehen. Doch anfangs wird nicht mehr als eine kleine Wohnung verfügbar sein..."