"Naja.."
etwas ratlos sah ich sie an. Ich wusste nicht, wie ich es noch anders erklären sollte, also versuchte ich es hilflos noch einmal auf andere Art und Weise.
"Nun... Ich bin keine Matinia sondern eine Rediviva..."
"Naja.."
etwas ratlos sah ich sie an. Ich wusste nicht, wie ich es noch anders erklären sollte, also versuchte ich es hilflos noch einmal auf andere Art und Weise.
"Nun... Ich bin keine Matinia sondern eine Rediviva..."
"Nein, ich... Werde in den wahren Schoß meiner Familie zurückkehren. Vor ungefähr einer Woche kam er zu mir, Appius Redivivus Romanus. Er ist mein wahrer Bruder, doch auch ich erfuhr es erst an jenem Tag. Die nächsten Tage werden wir zusammenziehen."
Ich presste es so kurz wie es nur irgend ging hinaus und sah sie etwas belämmert an.
"Aber eine Reise ist auch geplant, wobei du nicht zwingend mit musst."
"Ich... weiß nicht genau, ob dieses Essen noch in dem Hause der Matinia stattfinden wird..."
druckste ich ein wenig herum und heftete meinen Blick in ihre Augen, wollte wissen was sie dachte, fühlte und vor Allem, wie sie reagieren würde.
"Naürlich, gern!"
lächelte ich sie an - was sprach schon dagegen? Doch da verdunkelte sich mein Blick ein wenig und ich tat es mir mit einer Antwort wohl noch schwerer, als sie mit der Frage.
"Da gibt es noch etwas, was ich dir sagen wollte.. sagen muss."
Ich sah sie fragend an.
"Stell mir die Bitte und ich werde sie annehmen oder ablehnen, etwas schlimmeres wird kaum geschehen."
lächelte ich müde. Auch ein anderer Gedanke belastete mich jetzt zum ersten Mal - käme ich in meiner neuen Gens überhaupt zurecht?
"Ich richte mich da völlig nach dir, Pente. Vielleicht wäre es sogar ganz gut, wenn wir umkehrten. Ich glaube nicht, dass ich heute noch eine große Kehrtwende werde machen können."
Ich musste seufzen. Es tat mir furchbar wegen Pentesilea leid, doch ich sehnte mich nach meinem Bett. Ich hatte ein schreckliches Gefühl, als wenn recht bald etwas schlimmes geschehen könnte.
Beinahe ihr mattes Lächeln hatte ich übernommen, wenn nicht auch wieder ein wenig Trauer den Blick überschattete. Doch ich merkte dies und wandte meinen Blick wieder von ihr ab und sah über den feuchten Sand.
"Ich freue mich, wenn es wieder wärmer wird. Ich mag den Winter und doch ist er ein wenig sehr kalt. Irgendwie trostlos..."
"Nein, auch das weiß ich nicht. Ich habe weder mit ihm, noch mit dir darüber gesprochen. Zum damaligen Zeitpunkt war ich komplett überfordert und habe nichts hinterfragt. Und vor Allem war ich enttäuscht. Es tut mir leid, aber auch an deine Verletzung kann ich mich kaum erinnern, nur dass deine Gelenke arg durchgeschleift waren."
"Nein, es tut mir leid. Ich war damals selbst sehr entsetzt und habe ich auch einen Großteil des Honorars gestrichen. Ich war sehr wütend, dass er dich so schlecht behandelt hat. Maxiimus konnte nichtmal verstehen, dass ich den Kerl entlohnt hatte . aber wohl aus anderem Grunde."
Ich ließ mich langsam vom Pferderücken hinunter und wartete kurz, bis die Welt aufhörte sich zu drehen. Dann ergriff ich Pentes Hand und drückte sie ganz vorsichtig.
Mit Mitleid in meinem Blick beobachtete ich sie, während sie ihre Wunden auswusch. Sie sah entsetzlich aus, als sie sich mir wieder zuwandte. Ich wäre beinahe zu ihr gelaufen, um ihr zu helfen, doch meine Knochen wollten nicht.
"Natürlich darfst du mich fragen. Du weißt es, also musst du mich auch nicht vorher darum bitten."
antwortete ich in einem leicht vorwurfsvollen Ton.
"Ich schätze du hast vermutet, dass zwischen ihm und mir etwas läuft nicht wahr? Ich meine, es klingt ja auch fragwürdig, dass eine Frau wie ich, als Pontifex, keine Verehrer findet. Und ich glaube durchaus, dass er sich, wenn auch nur ein wenig, sich in mich verguckt hat. Und für dich muss es recht offensichtlich ausgesehen haben."
Ich lächelte sie offen an und seufzte leicht.
"Minervina... Sie scheint ja recht aufmerksam zu lauschen! Sie hat den armen Numerianuns ziemlich in Verlegenheit gebracht mit ihren Fragen!"
grinste ich mit einem Mal um den Kummer zu vertreiben.
"Auf jeden Fall. Weißt du, ich war eigentlich nie sonderlich begeistert von unseren Streitereien und sie haben mich ziemlich fertig gemacht - aus unerklärlichen Gründen."
Ich musste lachen - ja, mit diesem Crassus konnte ich mir durchaus eine Freundschaft vorstellen, auch wenn wir noch viel Vertrauen aufbauen mussten, bis es eine gute Freundschaft würde.
"Glaubst du, ich kann hoffen, dass auch Quintus bald wieder ... etwas... offener als 5 Worte mit mir ist? Eher nicht, oder?"
gab ich leis von mir.
"Ich hoffe bald, Pente."
Sagte ich ernst und wie abgepasst fuhr mir eine kalte Brise durch mein Haar. Ich wandte mich mit einem etwas müden Lächeln zu Pentesilea um, doch während ich sie ansah schien mir eine Erleuchtung zu kommen. Fragte sie etwa, weil...? Ich grinste.
"Sagmal, warum interessiert dich das eigentlich so brennend?"
"Ja, das haben wir! Ich glaube wir haben uns auf der Sponsalia fortwährend unterhalten. Irgendwie tut es mir leid, dass er bei der Legio IX in Germanien ist. Hoffentlich... geschieht ihm nichts."
Ich richtete meinen Blick kurz wieder auf das Meer, doch dieses Mal riss ich selbst mich aus meiner Melancholie.
"Er ist sehr höflich, freundlich und... Ich glaube als ich ihn über den Haufen gerannt habe... Nein, ich glaube, dass ich es tat war ein glücklicher Umstand!"
Ich wandte mich grinsend zu ihr um. Die Hufe meines Pferdes gingen mittlerweile über Sand und führten eine leichte Hufspur am Strand hinter sich.
Ich sah mich überrascht zu ihr um und wäre nicht das Pferd sondern ich gelaufen, wäre ich vermutlich umgefallen. So zog ich nur eine Augenbraue hoch und wandte mich wieder nach vorn.
"Tiberius Iulius Numerianuns, wieso fragst du?"
Mir wären beinahe Tränen in die Augen geschossen, allerdings, da mich seine Geste rührte. Keine Sekunde lang hatte ich die Vermutung gehegt, dass er anders gemeint haben könnte.
"Ich weiß, Crassus. Ich verstehe es nicht falsch. Freunde?"
fragte ich sanft und strich ihm kurz mit einem Zwinkern mit meiner Hand über seine Wange. Früher hätte ich nie daran gedacht ihn so zu berühren und in den letzten Wochen hatte ich nicht einmal im Traume daran gedacht überhaupt mit ihm auszukommen.
"Er hat damals bei dem Tode seiner Frau sehr gelitten. Ich glaube er versucht dies in seinem Alkohol zu ertränken. Er hatte insgesamt ein sehr schweres Leben. Es... Kam auch schon vor, dass er sich versuchte das Leben zu nehmen. Zweimal. Einmal durch die Hände der Sklavin eines Freundes und einmal mit einem Messer. Die Götter wissen wie oft noch. Seit diese Valeria da ist, ist aber alles weit besser geworden."
Ich sah nachdenklich drein und lenkte mein Pferd einen sanft abfallenden Pfad hinab.
"Die hoffentlich wesentlich besser aussehen wird! Ich wünsche euch den Segen der Götter!"
lächelte ich und nickte.
"Aber ich schätze wir beide haben noch genug zu tun. Gehab dich wohl, Crassus. Hoffentlich sehen wir uns noch einmal für ein längeres Pläuschchen."
Ich musste seufzen.
"Nein, Agrippa ist glaube ich nicht besonders hart. Sprich mit niemanden darüber, ich glaube Metellus würde es mir übel nehmen, wenn ich so über seinen Vater spreche. Du hast Recht, er ist dem Wein mehr als angetan, es grenzt an Gefahr. Und er ist weich, ich habe ihn noch nie hatt durchgreifen sehen, er war immer sehr sanft. Ich denke er hat es durch seine Sympathien und seine Intelligenz auf seinen Posten geschafft!"
"Ich denke so weit hast du richtig geantwortet, nur. Ich würde eher einen weißen oder einen schwarzen Stier empfehlen. Aufgrund der Reinheit seines Elementes vielleicht sogar noch eher den weißen."
nickte ich.