Beiträge von Mardonius

    Mardonius hatte sich schon sowas gedacht. Immerhin sagte ihm der Herr das persönlich anstatt ihn einfach beim Sklavenhändler abzuladen. Er sagte darum:

    "Das verstehe ich. Wenn ich so dreist sein darf um etwas zu bitten, könnte ich dann an einen Sklavenhändler in Rom verkauft werden? Nichts gegen Mantua, aber hier ist das Risiko gross als Feldsklave zu enden der den Rest seines Lebens pflügt und eggt. Ich würde gerne wieder nach Rom. Hoffentlich bekomme ich einen gnädigen Besitzer.


    Damit wollte er keineswegs andeuten das die Hadrianer schlecht zu ihm gewesen waren, aber er war schon froh das er Sabinas Bedingung um Balneator zu werden nun nicht erfüllen musste.

    Mardonius war zu Fontinalis bestellt worden. Hatte das damit zu tuen das Hadriana Sabina so überstürzt abgereist war. Fontinalis war zwar der Hausherr der Casa Hadriana, aber bisher hatte Mardonius nur mit Sabina gesprochen und sie schien für den Haushalt zuständig zu sein. Jetzt wo sie weg war musste sich wohl Fontinalis um einiges kümmern.


    Er betrat die Gemächer des Herren und sagte vorsichtig:


    "Dominus, du wolltest mich sprechen?"

    Mardonius war sehr erfreut als er seine neue Herrin traf. Sabina schien nett mit Sklaven umzugehen und war auch ein hübscher Anblick. Er hätte es sicher schlechter treffen können. Als sie ihm dann eroffnete das er Balneator werden sollte began er zu strahlen. Das war wirklicn eine sehr angesehene Position und versprach auch angenehme Arbeit in der Casa.


    Dann jedoch sprach Sabina davon das man ihn zum Eunuchen machen müsste. Mardonius Lächeln erstarb. So gut die Position auch war, so, im wahrsten Sinne des Wortes, einschneidend würde seine Vorbereitung werden. Natürlich hatte ein Eunuch viele Vorteile, aber er würde unfruchtbar und impotent werden. Das war schon ein grosses Opfer. Mardonius riss sich zusammen und sagte:



    Es ist natürlich eine grosse Ehre als Balneator zu dienen und ich finde den Gedanken interessant ein Eunuch zu werden. Die Entmannung hat ja viele Vorteile für die Stellung eines Sklaven.Trotzdem schätze ich meine Manneskraft natürlich sehr. Welche Stellung würde ich den bekommen wenn ich mich nicht kastrieren lassen will?

    Mardonius trat in das Servitrivvm ein und sah sich fragend um. Seine ehemalige Herrin Decima Messalina hatte ihn an Hadriana Sabina verschenkt. Es hatte keine Arbeit für Mardonius bei den Vestalinnen gegeben und die Casa Hadriana in Mantua benötigt dringend Sklaven.


    Mardonius war nicht klar was seine Aufgabe sein würde und was er von der näheren Zukunft zu erwarten hatte, aber er war vorsichtig optimistisch. Es sah danach aus das die Hadrianer die Casa in Mantua wieder in Schuss Bringen wollten und da gab es ja sicher eine geeignete Aufgabe für ihn.

    Mardonius verneigte sich schnell und machte sich dann auch sofort auf den Weg. Er wollte ja nicht noch länger zur Last fallen. So eine Botschaft zu überbringen war bei den feinen römischen Herren garnicht so einfach.

    Mardonius zuckte etwas zusammen ob der Zurechtweisung, antowrtete dann jedoch rasch:


    "Ich bin erst seit kurzem der Sklave eure Schwester, aber soweit ich es beurteilen kann geht es ihr gut. Was den Zeitpunkt angeht wäere es ihr Recht wenn ihr und euer Bruder es als bald einrichten könntet sie um die Mittagszeit zur Besuchsstunde im Atrium Vestae aufzusuchen. Falls ihr euch mit eurem Bruder beraten wollt wann es pasend ist komme ich gerne wieder um meiner Herrin den Zeitpunkt mitzuteilen."

    Mardonius verneigte sich und sagte:


    "Salve, Dominus! Ich diene eurer Schwester, der edlen Decima Messalina. Sie hat mich gesandt um euch mitzuteilen das sie sich über einen Besuch durch euch und euren Bruder freuen würde."


    Mardonius wartete gespannt ob Dexter weitere Fragen hatte. Schlieslich hatte er seine Schwester wohl eine Weile nicht gesehen. Viel wusste Mardonius zwar nicht über Messalinas Leben, aber das würde sich ja hoffentlich bald ändern.

    Mardonius folgte dem Ianitor eifrig. Er war gespannt ob er einen von Messalinas Brüdern treffen würde. Wie die beiden wohl waren?


    Als sie ins Peristylium kamen sah er einen römischen Mann warten der wohl einer der beiden Brüder war. Mardonius wartete gespannt das der Ianitor ihn vorstellte.

    Während Messalina über das gesagte nachdachte machte sich Mardonius Sorgen wie sie wohl reagieren würde. Als sie ihn dann fragte ob er ihr mit voller überzeugung dienen würde nickte er sofort eifrig. Er wollte ihr gerne aus ganzem Herzen dienen wenn sie ihm nur die Chance dazu gab. Als sie dann fragte ob er bereit wäre ihr dies zu beweisen antwortete er sofort:


    "Natürlich Herrin! Befehlt und ich gehorche."


    Das sollte doch hoffentlich reichen sie zu überzeugen und jede mögliche Anschuldigung durch diese Sklavin zu entkräften.

    Mardonius gab sich grosse Mühe sich zu sammeln und antwortete dann seiner Herrin. Er wollte wirklich nicht das sie jetzt einen falschen Eindück bekam. Er wollte keine Galeere rudern und auch eine Bleimine als Arbeitsplatz würde er lieber vermeiden.


    "Ich war im Bad Herrin als eure Sklavin dort erschien und sich erschreckte mich in einer so unschicklichen Situation vorzufinden. Ich wollte ihr ja helfen, aber ich war unbekleidet im Wasser und dann kam glücklicherweise er dort und half. Es tut mir sehr leid das ich Grund für soviel Afregung bin. Bitte vergebt mir, Herrin."


    Hoffentlich war Messalina nicht wütend sondern verstand das er an der Situation ja nun gar keine Schuld hatte.

    Mardonius hatte Nysa zum Aufenthaltsraum begleitet. Das er nun wusste das sie Messalinas Sklavin war machte ihn nurnoch nervöser. Es half bestimmt nicht so bei seiner neuen Herrin einen ersten Eindruck zu hinterlassen. Vorsichtig sprach er Nysa an:


    "Wie geht es dir? Möchtest du dich hinlegen? Ich wollte dir wirklich helfen, es war halt nur das ich nackt im Bad war......"


    Weiter kam er nicht, sonder errötete stattdessen. In was für eine dumme Situation er da aber auch gekommen war.

    Mardonius schaute sehr unglücklich drein alser so gescholten wurde. Hätte er sich den nackt auf die Sklavin stürzen sollen? Wie hätte das den ausgesehen? Aber was half es darüber jetzt zu streiten.


    Stattdessen verzog er sich in eine Ecke des Bades um sich schnell anzuziehen und dann Nysa zu helfen sich in den Aufenthaltsraum zu begeben.

    Mardonius war sehr erleichtert als der ältere Mann kam und sich der Sache annahm. Besonders dankbar war er über das Tuch. Schnell stieg er aus dem Wasser und wickelte sich in das Tuch. Dann antwortete er:


    "Ich bin der neue Sklavin der edlen Decima Messalina und wurde hier hingeschickt um mich im Bad zu reinigen. Dann ist sie aufgetaucht und hat sich so erschreckt das sie in Ohnmacht gefallen ist. Ich habe mich nicht aus dem Wasser getraut weil die Situation ja so furchtbar unschicklich war."


    Mardonius war immer schneller geworden als er die Geschichte erzählt hatte, so aufgeregt war er. Ausgelassen hatte er das er den Eindruck hatte als wenn die Sklavin den Ohnmachtsanfall simuliert hatte. Sie war nicht wirklich auf dem Boden zusammengebrochen und er meinte gesehen zu haben wie sie ab und zu leicht die Augen öffnete. Mit Beschuldigungen jetzt anzufangen wäre aber wahrscheinlich nicht die richtige Methode. Darum versuchte er lieber sich zu beruhigen.

    Mardonius sah sich panisch um. Was veranstaltete dieses hysterische Huhn da? Erst wollte er ihr zu Hilfe eilen, aber dann fiel ihm ein das er nackt im Bad sass. Darum zog er sich in die entfernteste Ecke des Beckens zurück und rief:


    "Hilfe! Sie ist ohnmächtig geworden! Kann jemand helfen kommen?"


    Er hoffte inständig das jemand diese Sklavin holen würde damit er endlich aus dem Bad fliehen konnte und zwar bekleidet.

    Mardonius erschreckte sich heftig als er eine Frauenstimme vernahm. Er tauchte tief ins Wasser und bedeckte seine Männlichkeit mit den Händen. Verstohlen sah er die Frau an die ihn angesprochen hatte. Zu seiner Erleichterung stellte er fest das sie nicht wie eine Vestalin gekleidet war. Wahrscheinlich war sie eine Sklavin, aber das war ihm auch schon unangenehm genug. Schüchtern antwortete er:


    "Ja. Ich wurde ihr geschenkt und sie hat mich angewiesen mich erstmal zu reinigen."


    Konnte die Sklavin nicht einfach gehen und ihn in Ruhe lassen?

    Mardonius war in das Bad geführt worden. Der andere Sklave reichte ihm Öl, ein Strigelum und ein Tuch. Dann legte er die weisse Tunika der Sklaven im Dienste des Tempels bereit. Mardonius entledigte sich dankbar der Kleidung in der er verkauft wurde und der andere Sklave verschwand mit ihr, wobei er tat als wenn er stinkenden Unrat entsorgen müsste. Das war vieleicht etwas übertrieben, aber es war schon gut das Mardonius ein Bad und neue Kleidung bekam.


    Er lwusch sich erst grob mit kaltem Wasser um den g'röbsten Schmutz zu entfernen und glitt dann ins warme Wasser. Die Wandmalereien waren sehr schön und er genoss den Luxus in dem er nun angekommen war. Er hatte es heute wirklich sehr gut getroffen. Vieleicht war ihm die Göttin ja gewogen.

    Mardonius nickte wieder. Er dachte dann jedoch das es vieleicht klug war zumindest die Sache mit der Reinheit zu kommentieren. Nicht das die Herrin noch dachte das er stumm wäre oder vieleicht blöd. Also sagte er:


    "Jawohl, Herrin! Ich will mich immer rein halten wie es für das Atrium Vestae angemessen ist."


    Dann folgte er dem anderen Sklaven zum Bad. Darauf freute er sich schon. Der Sklavenhändler hatte vor dem Verkauf nur einen Eier Wasser über ihn gegossen. Das konnte man nicht wirklich als Bad bezeichnen. Es wäre toll mal wieder komplet sauber zu sein.