Die Nachricht zum Tode der Eltern ihres Gastes nahmen Ocella und seine Mutter angemessen betroffen auf und Ocella gab dies auch zum Ausdruck
Dann lass mich dir unser Beileid zum Verlust deiner Eltern ausdrücken,.
sagte Ocella auf die Nachricht zum Tod ihres Vaters und wohl auch dem Tod seiner entfernten Tante Laevina.
Als Fausta dann seine Einladung angenommen hatte, nickte Ocella und rief nach dem Sklaven Sucidavus, einem etwa mittelalten und kräftigen Mann, der auch umgehend erschien.
Sucidavus, geleite doch die Sklavin unseres Gastes Sergia Fausta in das Cubiculum mit Blick auf den Hortus. Und danach zeigst du der Sklavin unser Balneum, das den Rest das Tages für ihre Herrin reserviert sein soll.
ordnete Ocella sachlich an, der Sklave nickte und half der Sklavin, die Kleidertruhe ins Obergeschoss zu tragen (>>>).
Bevor Ocella dann einen Schluck trank, war es Postumia die einen kleinen Teil ihres Weins zu Ehren der Hausgötter auf den Boden schüttete. Erst dann tranken beide einen Schluck von ihrem Wein, der nach der Einordnung von Fausta tatsächlich ein "Wein ohne Namen" seind dürfte. Zumindest war es kein guter Falerner oder sonst ein Spitzenwein von seinem guten Freund Lutatius Frugi, der die Casa Helvetia stets mit Wein versorgte. Natürlich gehörten neben den Spitzentropfen, auch Alltagsweine in jeden guten Vorratsraum und ein solcher war hier serviert worden. Zwar war dieser nicht gepanscht, aber eben auch kein Spitzenwein "mit Namen".
Auf deine Ankunft hier in Ostia!
beantwortete Ocella dann noch den Trinkspruch und schaute sich dann, den Mann an, den Fausta soeben als Träger bezeichnet hatte. Als sie dann von drei Denaren sprach, fiel ihm fast alles aus dem Gesicht.
Er wollte dir allen Ernstes drei Denare abknöpfen? Das ist ja mehr als die Hälfte eines Wochenlohn für unsere Stadtschreiber... Das war doch wohl nicht dein Ernst?
sagte er dann mit kaltem Blick zu dem Mann, der nun ziemlich verloren aussah.
Ich... Ich...
brachte Tolumnius nur heraus und war erstaunt, wie unverblümt die Frau ihren Verwandten hier anlog. Doch was zählte schon das Wort eines Händlers, gegen das einer Bürgerin aus dem Ritterstand?
Sei froh, dass wir dir dafür überhaupt was zahlen und dich nicht direkt aus dem Haus jagen. GRIEGO! Der Mann möchte jetzt gerne gehen. Gib ihm drei Sesterzen für seine Arbeit und bring ihn dann nach draußen.
verfehlte auch die zweite Anordnung des Helvetiers, die er zwar nicht laut aber in deutlich scharfen Ton herausbrachte. ihre Wirkung nicht. Sofort erschien der hispanische Ianitor Griego, gab dem Träger drei Münzen und brachte ihn dann nach draußen. Ohne eine weiteres Wort zu verlieren, folgte Tolumnius dem Ianitor und war froh, dass er überhaupt noch was bekommen hatte. Die Höhe der Entlohnung hatte ihn aber doch überrascht.
Dann wandte sich Ocella wieder seinem Gast zu.
Hast du denn schon konkrete Pläne für deinen Aufenthalt hier in Ostia, Fausta? Ansonsten kann ich dir gerne einige Tipps geben, was hier in Ostia sehenswert ist.
machte der Helvetier dann gleich auch noch ein Angebot. Ostia war sicherlich weder Rom noch Alexandria - von dem Ocella bisher nur gehört hatte -, doch als wichtigste Hafen- und Handelsstadt Italias hatte auch Ostia einiges zu bieten. Natürlich kannte Ocella auch hier die Vorlieben oder Interessen seiner Cousine noch nicht, sodass er auch nicht wusste, was für sie passend wäre. Vielleicht könnte er aber die Haussklavin Dana damit beschäftigen, ein "Frauenprogramm" auszuarbeiten.
Zudem interessierte sich Ocella auch für Faustas bisherige Heimat. Denn - wie bereits erwähnt - kann Ocella nur aus Geschichten der Händler, die gerne mal übertrieben. Hier hatte er aber nun jemanden sitzen, die längere Zeit dort gelebt hatte und ihm auch sicherlich einiges erzählen könnte.
Und erzähl mir doch von Alexandria. Ist die Stadt wirklich so prächtig, wie die vielen Geschichten erzählen? Und kennst du auch das Museion oder warst sogar schon mal dort?