Beiträge von Gnaeus Marcius Coriolanus

    Und schon wieder Italia. Gnaeus genoss inzwischen den Seegang deutlich mehr, als dies noch auf ihrer Fahrt nach Ägypten der Fall gewesen war. Diesmal kehrte er nach Italia als Centurio zurück und würde sich sogleich seine Urkunde abholen, die sein Bürgerrecht festschrieb. Coriolan wies seine Männer an, Bereitschaft herzustellen, auf dass sie bereit sein würden, wenn das Schiff anlegte.


    Sim-Off:

    Vielen Dank, Massa!

    Ach, die schöne See. So weit und unergründlich und manchmal auch schrecklich langweilig, dachte sich Coriolanus...


    Sim-Off:

    Ich will ja nichts sagen, aber diese 'Kampagne', die wohl von keinem Spieler der Classis wirklich begrüßt wurde, geht schon wieder fast vier Monate... Ich kann ja verstehen, wenn die Spieler hinter der Augusta nicht immer Zeit haben (verlangt ja auch so direkt niemand, dass sie umfangreich bespielt wird), aber dann hätte man das ganze auch einfach kurz abhandeln können, statt uns hier in den restlichen Provinzen ewig zu 'parken'.

    Da würden sich die beteiligte Mannschaft und wohl vor allem die Tirones sehr freuen, dass sie eine Extra-Ration erhielten. Sie hatten es sich auch wirklich verdient. Dafür, dass einige von ihnen das erste Mal auf See waren und dann auch gleich für eine recht lange Zeit, schlugen sie sich wirklich hervorragend. "Vielen Dank, Centurio. Ich werde ein paar Namen bereithalten", versicherte er, nachdem er den Auftrag erhalten hatte. "Ich hoffe, wir können jetzt wirklich aufbrechen." Der Centurio gab die Befehle, die Männer an Bord zu sammeln und für den Putzdienst einzuteilen. Nächstes Ziel: Rom!

    "Hmm", sprach der Centurio nur nachdem er die Tabulae entgegenahm und durchlas. "Na schön, spiel ich halt den Baumeister. Richte dem Nauarchus aus, dass der Befehl ausgeführt wird und mit keinen Verzögerungen zu rechnen ist."


    Anschließend wandte er sich wieder an seinen Tirones "Das Training ist beendet! Legt die Eimer alle zusammen und stellt euch in einer Reihe auf." Der Centurio wartete einen Augenblick bis alles bereit stand, eher er dann mit der ernüchternden Nachricht herausrückte, dass der Tag noch nicht vorbei war. "Das Training ist vorerst gegessen, die Arbeit aber noch lange nicht. Wir werden innerhalb der nächste drei Stunden eine Kabine am Heck der Aeternitas bauen." Er blickte von Bord und sah bereits wie das Bauholz gelifert wurde. "Uns wurde Holz geliefert, welches ihr nun nacheinander an Deck schaffen werdet, damit wir mit dem Bau beginnen können. Los, Los! Keine Zeit verlieren."


    Inzwischen nahm er Kontakt mit dem Faber navalis auf, dessen Anweisungen er und seine Männer hoffentlich nur folgen mussten, damit das hier alles glatt über die Bühne ging. Nachdem die Tirones mit dem Holz auf das Schiff gelangt waren, holte er noch einige erfahrene Männer dazu. Sie sollten den jungen Leuten gleich noch zusätzlich vermitteln, wie man denn überhaupt mit dem Baumaterial umgeht. Unter Anleitung des Faber navalis schwitzten und hämmerten sie. Alles wurde so schnell wie möglich zusammengeschustert. Ob das einer Augusta, für welcher dieser Aufwand sicherlich betrieben wurde, so gefallen würde, konnte er sich kaum ausmalen. Aber man musste auch mal mit weniger zufrieden sein. Relativ knapp stand nach drei Stunden unter der Überdachung die Kabine. Anschließend schickte er die Tirones zur Erholung. Sie sollten erst einmal ihre müden Beine und Arme ruhen lassen. Derweil wartete Coriolanus auf den Nauarchus, der das ganze inspizieren würde.

    Coriolanus sah natürlich argwöhnisch zu, wie der Tiro sich beim Knoten lösen nicht gerade hervortat. Aber da dies sein erstes Mal war, sparte er sich vorerst noch das Brüllen, was ihn auch bestätigte, denn je länger, die Linie die Eimer hin und her reichte, desto sicherer wurden sie. Mit jedem Eimer wurde weniger Wasser verschüttet und umso mehr landete am Ziel. Während die Männer noch stetig weiter übten, gelangte ein Schreiber zu ihm. "Ja, hier ist Centurio Marcius. Was gibt es für einen Befehl?"

    Es standen bereits einige Holzeimer bereit, bevor der Centurio ausrief: "Bildet eine Reihe von Backbord bis Steuerbord" Er wartete bis die Männer Aufstellung genommen hatten und ging zu einem derjenigen, die ganz außen standen. "Du wirst die Aufgabe haben, mit dem Eimer das Wasser zu schöpfen. Dazu wird ein Seil an Eimer gebunden. Du lässt den Eimer herunter und ziehst ihn wieder hoch. Ein zweiter Kamerad wird das Seil sofort losbinden und den Eimer an die Reihe weiterreichen bis schließlich das Wasser auf die Brandstelle geschüttet wird - zumindest normalerweise, denn wie ihr sehr brennt hier nichts, also schüttet der letzte Soldat das Wasser einfach auf der anderen Seite wieder ins Meer. Währenddessen wird das Seil schon wieder an den nächsten Eimer gebunden und Wasser geschöpft, so dass ihr immer wieder die vollen und leeren Eimer tauschen müsst, bis sie wieder an die Stelle gelangen, wo sie hingehören. Die vollen zum Brandherd, die leeren zum Schöpfer. Logisch, oder?" Der Centurio bewegte sich wieder ein wenig weg und beobachtete dann das geschehen. "Dann mal los. Ihr macht das jetzt so lange, bis Wasser aus 20 Eimern wieder zurück ins Meer geschüttet wurden. Und beeilt euch! Denkt immer daran, dass es auch ein echtes Feuer sein könnte, was ihr bekämpfen müsst!"

    Nun denn hatten sie also mit dem Hafenverwalter zu tun. Hoffentlich würde sich das ganze nicht allzu sehr hinziehen. Skeptischen Auges blickte er auf die umherstehenden Menschen. Coriolanus blieb an der Seite des Subpraefecten. Einerseits um diesen zu schützen, andererseits wohl auch, weil er gerne gleich die Augusta kennengelernt hätte, die es nun fortan ebenfalls mit aller Macht zu beschützen galt.

    Immer wieder ging Gnaeus die kämpfenden Reihen ab und machte seine Drohung auch wahr, indem er gegen das Hinterbein eines jeden stieß, der die falsche Stellung einnahm, merkwürdig mit seinem Holzgladius herumwedelte oder die Deckung mit dem Schild völlig vernachlässigte. Immer wenn er gegen jemanden stieß, hatte natürlich dessen Gegner einen kleinen Vorteil und drängte ih zurück oder verpasste ihm selbst noch eines mit dessen Holzgladius. Auf diese Weise war man sogar doppelt bestraft.


    Bei Kleomenou und dessen Partner angekommen, blieb er eine ganze Weile lang stehen und beobachtete das Schauspiel - nur darauf wartend, dass einer von ihnen einen Fehler machen würde. Er hoffte, dass sie beide seine Blicke auf ihren Schultern spürten. Kleomenou war kleiner als dessen Gegner, aber das sollte ihn hoffentlich nicht verunsichern. Dann setzte der größere Tiro zu einem Stich von unten an, der wohl fast gesessen hätte, wenn Kleomenou nicht geistesgegenwärtig reagiert hätte. Auch wenn der anschließende Konter mit dem Schild nicht saß, so war er dennoch gut ausgeführt. Zum ersten Mal nickte Gnaeus recht zufrieden, bevor er dann das Signal für das Ende der Übung gab. "Nun gut. Das Training mit den Waffen ist vorerst beendet. Legt die Waffen ab und nehmt etwas zu trinken zu euch. Ruht euch ein paar Minuten aus. Anschließend Wir werden zum Abschluss des heutigen Tages mit der Übung zur Brandbekämpfung beginnen." Coriolanus holte einen Miles zu sich heran, der dafür sorgen sollte, dass Eimer herbeigeschafft wurden. Nach kurzer Zeit tauchte er wieder auf und drückte jedem der Tirones eines solchen in die Hände.

    Endlich wieder Boden unter den Füßen. Das war zwar nichts, was ein Seemann denken sollte, aber Coriolan tat es. Das unsichere Wellenschaukeln tauschte er nach einer gewissen Zeit dann doch sehr gerne gegen den berechenbaren Untergrund ein. Coriolan befehligte die Marineinfanteristen, welche den Weg für Nauarchus und Praefect freimachten. "Nicht zimperlich sein. Die Offiziere müssen geschützt werden", gab er noch an, während sie gemeinsam die Menschen ein wenig beiseite hielten und dafür sorgten, dass den Vorgesetzten niemand zu nahe kam. Sie bahnten den Weg bis zu den Stadtwachen, welche offenbar die vornehm gekleidete Dame abschirmten. Gemeinsam vereinigten sich die Miles mit diesen Stadtwachen und sorgten für einen freien Korridor, der sich zwischen der möglichen Augusta und den Offizieren bildete.

    Coriolanus blickte das ganze Schauspiel mit großem Interesse an. Er achtete auf die Beinstellung und auf die Reaktion, welche die Tirones zeigten, als sie das erste Mal auf Widerstand stießen. Dass einige sich dann tatsächlich ziemlich problemlos aus den Sandalen hauen ließen, erweckte seinen Unmut. "Herzlichen Glückwunsch, die Linie wurde durchbrochen und nicht nur ihr sondern all eure Kameraden würden jetzt im Falle einer Schlacht abgestochen wie die Schwein!" Coriolanus versuchte so grimmig wie möglich zu gucken. "Wenn einer von euch nicht standhält reißt er mit sich noch viele andere Kameraden in den Tod! Merkt euch das! Euer Versagen wird unter realen Bedingungen Konsequenzen haben, die weit über eure eigene Schmach hinausgehen!" Der Optio ging die Reihen ab und stellte sich dann wieder in Front der versammelten Mannschaft.


    "Alle, die ihrem Gegner nicht standhalten konnten: Waffe und Schild ablegen und dann runter und zwanzig Liegestütze! Anschließend schild und Waffe wieder aufnehmen" Er wartete bis die Männer das vollzogen hatten. Die ausgebildeten Miles deutete er, dass sie nun erst einmal verschwinden können. "Nun in zwei Reihen aufstellen. Jeder bekommt jetzt einen Tiro-Partner. Es war wohl törricht von mir, euch gleich echte Soldaten entgegenzusetzen. Nun werdet ihr selbst gegeneinander kämpfen und euch hoffentlich ein bisschen besser anstellen." Er wartete bis sich die beiden Reihen gegenüberstanden. "Auf das Zeichen hin, werdet ihr versuchen, eurer Gegenüber im Kampf zu schlagen. Denkt an die Fußstellung! Denkt an die Arten, wie ihr mit eurem Gladius zustechen könnt. Wenn ich jemanden während des Kampfes sehe, der etwas falsch macht, bekommt er von mir einen Schlag gegen das Hinterbein! Und wehe ihr schont euch untereinander! So ein Holzgladius tut zwar weh, macht euch aber nur stärker!" Coriolan grinste und wartete nur darauf bis die ersten heulend am Boden lagen. "Auf gehts!"

    "Na das war doch schon einmal... ganz ok" Hier und da korrigierte Coriolanus ein wenig. Als er bei Xenokrates ankam war, bemerkte er natürlich, dass dessen Tempos schon sehr schnell nachließ. "Na, etwa schon müde? Wenn du in einer Schlacht schon so schnell nachlässt, dann wirst du deinen Gegner nur Streicheln, aber nicht totstechen können! Also anstrengen! Geh an deine Grenzen!" Coriolanus wandte sich an alle Tirones: "Also noch drei Runden. Dasselbe wie zuvor. Es wär doch gelacht, wenn sich in euren mickrigen Ärmchen nicht noch ein paar Muskeln aufbauen ließen. Jetzt wird es jedoch schwieriger! Ihr müsst während des Kämpfens einen stabilen Stand wahren. Während ihr also auf euer Gegenüber mit dem Gladius bearbeitet, wird dieser irgendwann zu einem beliebigen Zeitpunkt sich mit seinem Schild gegen euch drücken! Wer dann nicht sicher steht, hat ein Problem. Also seid gefasst." Coriolanus blickte abechselnd auf die Tirones und die Starringspartner. Die ausgebildeten Miles freuten sich schon. Ihnren stand die Schadenfreude schon jetzt im Gesicht, wenn sie daran dachten, die Tirones einfach umzuhauen. "Los gehts!"

    Coriolanus lächelte nach den guten Einfällen des Flavus. "Ja, wir dürfen nur nich vergessen, sie noch nicht allzu hart ranzunehmen. Wir erhöhen erst nach und nach den Schwierigkeitsgrad. Wir dürfen ja nicht vergessen, dass das blutige Anfänger sind." Gnaeus pfiff derweil einige der nutzlos rumstehenden Soldaten zusammen und klärte sie ein wenig auf. Sie sollten den Tirones gegenübertreten, nachdem diese ihre Übungswaffen und Ausrüstung* geholt hatten. Jetzt stand jedem Tiro ein ausgebildeter Soldat entgegen. Die jungen Tirones aber mit Holzgladii. "So Tirones. Heute dürft ihr ausnahmsweise Mal gleich auf eure Kameraden einprügeln, anstatt nur auf Holzpfähle." Lautes Lachen des Optios. "Der Gladius ist eine perfekte Nachkampfwaffe und für den engen Raum ausgelegt. Mit diesem Kurzschwert führt ihr Stiche aus, nicht etwa Hiebe oder Rundumschläge. Euer Stich geht rechts an eurem Schild vorbei oder über ihn von oben herab. Auf diese Weise ist es euch möglich die ungedeckte Seite oder das Gesicht des Gegners zu treffen. Wir werden ganz langsam die Bewegungen einüben. Damit ihr mit eurem Gladius überhaupt gut zustechen könnt, müsst ihr gut stehen. Wenn ihr einen unsicheren Stand habt, ist es ganz schnell vorbei mit euch und der Gegner wird euch im Zweifel einfach überrennen. Also macht nun einen leichten Ausfallschritt - linker Fuß nach vorn. Der Recht Fuß bleibt hinten so aufgestellt, dass ihr euch mit ihm vom Boden abstämmen könnt. Der Gladius bleibt in eurer rechten Hand nach vorne gerichtet und darf nicht schlapp irgendwo herumhängen. Euer Schild bleibt aufgerichtet bis zu euren Augen, so dass ihr drüberguckt. Ihr müsst stehts bereit sein, euren Gegner zu treffen. Aufstellung einnehme!" Gnaeus schritt die Reihen der Tirones ab und machte hier und da einige Kommentare, wie: "Linker Fuß nach vorn! Schild etwas höher! Gladius nicht hängen lassen." Coriolanus nickte, als dies getan war und fuhr dann weiter fort. "Na dann schauen wir mal, was ihr so drauf habt. Ihr habt drei Möglichkeiten mit eurem Gladius zu zuzustechen. Von oben, damit ihr in Augenhöhe mit der Klinge über euer Schild hinweggleitet, von rechts, damit ihr an eurem Scutum vorbeigleitet und von unten, damit ihr die Klinge schräg unter dem Schild auf die Füße oder das Schienbein des Gegners lenken könnt. Dies werdet ihr jetzt nacheinander ausprobieren und versuchen, die Kameraden, die euch gegenüber stehen, zu treffen. Sie werden fürs nur passiv sein und eure Stiche parieren. Für den Anfang geht ihr erst einmal nur die Reihenfolge ab und versucht Stiche von oben, von der Seite und von unten. Diese Abfolge wiederholt ihr drei Mal hintereinander. Also, auf gehts!" Die Ausgebildeten Soldaten erwarteten nun die Stiche der Neulinge. Sie wusste natürlich immer schon, wo der Stich hingehen würde und stellten so sicher nicht getroffen zu werden. Aber darum ging es ja auch erst einmal nicht. Fürs erste galt es, dass die Tirones ein Gefühl für ihre Waffe bekamen. Ruhig und aufmerksam beobachtete Coriolanus, wie sie sich anstellen würden.


    Sim-Off:

    *Ich überspring jetzt mal das Holen von diesem und jenen Gegenstand. Ihr steht jetzt so da wie ihr im Kampf auch stehen würdest mit Schild, Schwert und Rüstung"

    Coriolanus nickte, als er vom Subpraefecten die letzten Anweisungen bekam. Selbstverständlich würde er sich um die Neulinge kümmern - das hatte er ja auch schon einmal irgendwo erwähnt. So bewegte sich der Optio zu den Männern, wo er auch Xenokrates und ein paar andere erkennen konnte. "Tirones zu mir!", rief er laut und deutlich und wartete bis die Männer vor ihm angetreten waren. Gleichsam ließ er nach Titus Flavus schicken. Nachdem dieser angekommen war, stellte er diesen vor, wie er es vor einiger Zeit an ähnlicher Stelle bereits einmal getan hatt. "Dies ist der Miles Titus Flavus. Ein Mann, der für seine Verdienste im Kampf bereits ausgezeichnet wurde. Er wird mir bei eurer Ausbildung assistieren." Gnaus blickte sich ein wenig um. Das Wetter war fantastisch, aber dennoch war das Schiff für den Anfang nicht die alleroptimalste Umgebung, um etwas zu lernen. Sicher, später würde es ungemein wichtig sein, sich auf dem Schiff auszukennen und ein Gefühl für derartige Einsätze zu erhalten, aber gleichsam hatte man hier einfach sehr wenig Platz, um großartige Übungen vorzunehmen. Außerdem konnte man nicht auf das umfangreichste Trainingsgerät zurückgreifen. Nur wenige Gegenstände standen zur Verfügung. "Wir beginnen mit dem Training am Gladius. Falls wir von Piraten oder versprengten Salinator-Truppen angegriffen werden, sollt ihr wenigstens die Chance haben euch zu wehren." Gnaeus lächelte in Anbetracht dieses doch nicht allzu wahrscheinlichen Ereignisses. "Ich habe ein paar Holzgladii mit aufs Schiff gebracht, die wir zu Übungszwecken verwenden werden." Der Optio deutet mit einem Stab auf einen kleinen Haufen dieser Dinger nicht weit von ihnen. "Die Gladii aufnehmen und wieder hier in einer Reihe antreten. Marsch, Marsch. Fühlt schon einmal wie es in der Hand liegt. Es ist schwerer als eurer eigentlicher Gladius, das kann ich euch schon einmal sagen. Dadurch wird euch euer eigentliches Schwert später sehr viel leichter vorkommen."


    Während die Männer losgingen und die Übungswaffe aufnahmen, wandte er sich an seinen guten Freund Flavus. "Mal sehen, wir das hier anstellen. Da wir hier keine Holzpfähle haben, auf die sie herumstochern können, wie auf dem Exerzierplatz, werden wir sie wohl am besten gleich gegeneinander locker kämpfen lassen, oder was meinst du?"

    "Zu Befehl, Subpraefectus", sprachs und wandte sich wieder den Männern zu, die mit ihren Liegestützen hoffentlich schon fertig waren. Auf ein paar Nachzügler wartete er noch, bevor dann wieder alle in Reih und Gleid standen. "Männer, es ist soweit. Es geht jetzt nach Syria. In einer Reihe nacheinander an Bord gehen - beginnend auf der von mir aus gesehenen linken Reihe." Gnaeus deutete auf den ersten Soldaten ganz außen. "Marsch, Marsch!"


    Sim-Off:

    Ich melde mich dann heute Abend um. Ich nehme an wir werden dann in die "Restlichen Provinzen" verschoben?

    "Hmm... Ich habe tatsächlich noch keine Beschreibung der Augusta erhalten. Aber wenn man Augusta ist, muss man doch hübsch sein, oder?" Eine ganz einfache Logik. Die Götter verhalfen sicherlich nur den vollkommensten Personen an die Spitze des Römischen Reichs. "Aber wir sind wohl einige der wenigen, die sich höchst selbst ein Bild von ihr machen können." Coriolan warf einen kurzen Blick auf das Gepäck von Flavus. "Ah, du bist mal wieder bestens vorbereitet. Du hast wohl schon damit gerechnet, dass ich dich nicht hierlassen würde." Das war ja auch irgendwie abzusehen. "Dann steht unserem gemeinsamen Abenteuer ja nichts mehr im Wege. Ich seh dich dann gleich vor dem Schiff! Ich muss noch ein wenig die Verladung überwachen."

    Festen Auges beobachtete Coriolan, ob Flavus irgendwelche Regungen des Schmerzes zeigte, als er mit der Belastungsübung begann. Es schien in der Tat alles soweit in Ordnung zu dein. "Das sieht doch hervorragend aus. Die Götter scheinen es noch einmal gut mit dir gemeint zu haben. Und ja, wir haben eine unheimlich wichtige Aufgabe erhalten: Wir sollen die neue Augusta von Syria nach Rom bringen. Eine wirklich besondere Aufgabe. Ich bin schon sehr gespannt wie sie wohl so ist und ob wir das gut hinbekommen. Da dieser Auftrag so wichtig ist, möchte ich ungern auf unseren wichtigsten Miles in der Centurie verzichten. Soll heißen: Du bist dabei und wirst den Medicus wohl etwas länger als eine Woche warten lassen müssen." Gnaeus lächelte, obwohl das natürlich immer etwas heikel war, ärztliche Anweisungen nicht zu befolgen. Aber in diesem Fall würde man es wohl verschmerzen können. "Aber ich werde dich dennoch erst einmal nur für leichten Dienst einteilen, was bedeutet, dass du nicht bei der Beladung der Aeternitas teilnehmen wirst. Du wirst mir dann später bei der Ausbildung einiger Tirones auf dem Schiff assistieren. Ich würde vorschlagen du sammelst deine Ausrüstung zusammen und gesellst dich zu den anderen vor dem Schiff, die ihre Aufgaben erfüllt haben. Wir gehen dann geschlossen an Deck, sobald wir das Zeichen zum Ablegen seitens der Führung erhalten haben. Soweit alles klar?"

    Während sich langsam alles zusammenfügte, sah er auch schon den Subpraefecten auf sich zukommen. Die Männer reihten sich nachdem sie Stück für Stück die Ausrüstung und die Vorräte verstaut hatten vor dem Schiff noch einmal auf, bevor sie dann geschlossen auf die Aeternitas gehen und die Fahrt antreten konnten. Bevor er mit dem Subpraefecten sprach, wandte er sich noch einmal an die Männer, die auf den Befehl zum an Bord gehen warteten. "Während ich mit dem Subraefectus rede, macht ihr noch einmal 20 Liegestütze!" Anschließend wandte er sich Torquatus zu, stand Stramm, grüßte militärisch und machte Meldung. "Wir sind bereit, Subpraefectus. Alles ist verladen und die Marineinfanteristen können umgehend an Bord gehen, um die Fahrt anzutreten. Weitere Verzögerungen sind nicht zu erwarten."

    Gerade waren die Tirones hinfort geschickt, als sich tatsächlich ein lang vermisster Kamerad wieder unter den Aktiven befand. Coriolanus lächelte, während sein Freund bei ihm Meldung machte. "Movemini Miles! Ach, Flavus, schön dich zu sehen. Ich hab mir schon wirklich Sorgen gemacht, ob dein Bein es noch machen würde. Hast du noch irgendwelche schmerzen? Auch wenn es nur kleine sind. Was hat der Medicus genau gesagt?" Coriolan wollte sich lieber ein genaues Bild von Flavus machen, damit er wusste, für welche Aufgaben er ihn einteilen konnte. Man wollte ja nicht, dass der Mann so frisch auskurriert durch allzu fahrlässigen Umgang dann gleich einen Rückfall erlitt.

    "Los! Nicht schlapp machen, Männer!", rief Coriolanus, während er die Männer sah, die Ausrüstung schleppten und Fässer rollten. Stück für Stück wurden die Vorräte auf das Schiff verladen. Sie hatten immerhin einen sehr umfangreichen Auftag auszuführen. Sicherlich würden sie in Syria noch einmal neue Vorräte fassen, doch für die Überfahrt bis dorthin musste natürlich alles vorhanden sein. Gnaus überwachte den Transport, während sein Centurio sich um die Überprüfung der sicheren Verwahrung der Gegenstände auf dem Schiff kümmerte.

    Coriolanus lächelte. Natürlich war es wohl so und der Decimer hatte wahrlich lange genug hart gearbeitet, um eines Tages in einer solchen Principia sitzen zu können. "Es wird sich nicht viel ändern", gab er zur Beruhigung von sich, so dass sich Massa nicht viel neues angewöhnen musste. "Mein neuer Name wird Gnaeus Marcius Coriolanus lauten. Ich nehme damit das Nomen Gentile meines Vaters an", verkündete er nicht ohne Stolz.