Beiträge von Gnaeus Marcius Coriolanus

    "Brust raus, Nicocrates! Lass dich nicht so hängen!", rief der Optio als die Tirones angetreten waren. "Wie ihr sicherlich gehört habt, übernehmen wir einen äußerst wichtigen Auftrag. Ihr seid noch nicht lange genug hier, um überhaupt etwas gelernt zu haben, dennoch nehme ich euch mit auf unser stolzes Schiff - die Aeternitas -, wo ihr das Glück habt eure ersten Schritte in der Einheit zu machen und einen wichtigen Beitrag leisten könnt." Gnaeus blickte abwechselnd in die Gesichter der Neulinge. "Auf der Fahrt nach Syria erhalltet ihr eure erste vernünftige Ausbildung. Bis dahin verlange ich nicht viel von euch, außer volle Konzentration, Wachsamkeit und den Willen etwas zu leisten. Fürs erste werdet ihr geschlossen zum Horreum marschieren und dabei helfen, einige Vorräte auf die Aeternitas zu transportieren. Der Rest der Einheit ist bereits dabei. Ich selbst werde das Verladen am Schiff selbst überwachen. Habt ihr noch Fragen?"

    Man wusste nicht so genau, ob der Praefectus in seiner Doppelfunktion dieses Officium hier überhaupt nutzen und ohnehin alles von der Regia aus verwalten würde. Dennoch landete der gesamte bürokratische Classis-Kram erst einmal hier in der Hoffnung, dass es den Praefecten schon irgendwie erreichen würde.


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    Praefectus Classis
    Quintus Minidius Geminus


    Hiermit bitte ich um die Aufnahme folgender Perigrini in den Dienst der Classis Augusta Alexandrina. Sie haben ihre Musterung erfolgreich bestanden und den Eid auf den Kaiser geschworen. Sie sind fortan für den Dienst in der Centuria Secunda als Marineinfanteristen vorgesehen.


    Xenokrates Kleomenou
    Nicocrates
    Hecatomnus


    gez. stellvertretend für Centurio S. Sertorius Vatianius
    Optio Gnaeus Coriolanus

    Coriolanus trat sichtlich überwältigt zurück in die Reihe. Seine Brust schien noch stärker herauszuragen als sonst. So stolz geschwellt konnte man überhaupt nicht herumlaufen. Und dann auch noch dieser Auftrag! Wie wohl die Augusta aussah? Ob sie sie heil nach Rom schaffen würden? Sie mussten einfach! Dieser Auftrag war viel zu wichtig und in Anbetracht möglicher versprengter Resttruppen des Vesculariers war er auch nicht einmal ungefährlich. Die Männer warteten noch das übrige Prozedere ab. Nach der Beendigung des Appells ließ man die Soldaten wieder zu ihren Unterkünften, wo sich Coriolanus noch einmal die Tirones vorknöpfen würde.

    "Tirones in einer Reihe vor der Stube angetreten!", hallte es durch den Raum, als sie gerade vom Apell zurückgekehrt waren. Der Optio wollte die Neulinge in Augenschein nehmen, bevor die große Aufgabe, die der Praefectus ihnen aufgetragen hatte, anlaufen konnte. Schließlich würden die Männer nicht unter normalen Bedingungen ihres Ausbilung beginnen. Dafür musste sich der Noch-Optio noch einiges einfallen lassen.

    "Na das war doch recht anständiig", kommentierte der Optio zufrieden, als er den Eid des Tiros vernahm. "Herzlichen Glückwunsch! Du bist nun offiziell ein wertvoller Teil der Flotte! Streng dich an, bleib wachsam und denke immer daran, dass du die große Ehre hast, ein Soldat Roms zu sein" Das ging Coriolanus schon fast feierlich über die Lippen. Fürs erste ließ er den Tiro dann auch ein wenig Luft am ersten Tag: "Für heute hast du erst einmal frei. Leb dich ein in deiner neuen Unterkunft. Morgen findet wahrscheinlich ein Appell für den neuen Praefectus statt. Wir warten erst einmal ab, was er uns mit auf den Weg zu geben hat. Danach kann dann auch deine Grundausbildung richtig losgehen. Weggetreten!"

    Es war immer wieder ein herrlicher Anblick, wie diese vollgepackten Tirones auftauchten. "Xenokrates Kleom... naja, was solls, ich bin Optio Gnaeus Coriolanus der zweiten Centuria. Ich werde deine Ausbilung übernehmen. Von daher werden wir noch viel miteinander zu tun haben" Coriolan grinste etwas boshaft, denn er wusste ganz genau, was für einen Spaß es machte, Neulinge durch die Gegend zu scheuchen. "Dann folge mir mal. Ich zeig dir dein neues Zuhause." Er ging mit Xenokrates in eine der hinteren Stuben. Als er dort ankamen, sprangen sogleich zwei weitere Tirones von ihren Betten auf und machten lauthals Meldung. "Rühren Männer! Das hier ist euer neuer Kamerad." Er deutete auf Xenokrates, dem er wiederum erklärte: "Dies sind deine Stubenkameraden, Nicocrates und Hecatomnus. Der vierte Tiro, der hier eigentlich wohnen sollte, heißt Sirius. Er liegt derzeit leider noch krank im Valetudinarium" Wobei natürlich nicht die harte Ausbildung der Grund dafür war.


    "Ich bin sicher, ihr werdet alle viel Freude miteinaner haben. Dein erste Aufgabe ist, deine ganzen Sachen im Vorraum so zu verstauen, dass alles ordentlich, aber gleichzeitig auch immer griffbereit ist. Ich werde dich bald wieder abholen und dann gehen wir zum Fahnenheiligtum, wo wir dir den Eid abnehmen. Bis dahin, freunde dich ruhig schon mit deinen Kameraden an. Bis später."

    Der Gang ins sacellum, jedes mal von Neuem ein erhebender Moment. Der Schwur war das das wichtigste und das Leben eines jeden Soldaten bestimmende Element.


    "Mir wurde mitgeteilt, dass du in der Lage bist zu lesen, Xenokrates. Dann reiche ich dir hiermit die Schriftrolle mit der Verzeichnung des Eides. Lies die Worte laut und deutlich vor. Du sollst dich vom Eid ergreifen lassen und damit deinen feierlichen Eindritt in die Classis besiegeln"


    Auf der Schriftrolle war zu lesen:


    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA.


    Nun wartete er auf die Reaktion des Tiros.

    Schade, dass ihn nie jemand nach seinem Namen fragte. Er hätte wohl gern erklärt, warum diese keinesfalls unglücklich, sondern überaus ehrenvoll war. Coriolan musste nun aber wahrlich aufpassen, dass er die Augen vor Schock nicht zu weit aufriss. Nicht nur, dass er hier vor versammelter Mannschaft vor dem Praefectus stehen durfte. Nein! Hier wurde auch noch ein riesengroßes Loblied auf ihn gesungen. Bei den Göttern. Er wusste gar nicht wie ihm geschah, denn so viel Anerkennung war ihm sein ganzes Leben noch nie zuteil geworden. Nur vor dem anschließenden Spott der Kameraden würde er sich wohl nicht retten können, wo er sicher als Kriecher irgendwelcher Hinterteile tituliert werden würde - dabei hatte er doch gar nichts gemacht, außer sich gewünscht in der Classis zu bleiben.


    Ein wenig getrübt wurde diese innerlicher Freudensturm natürlich durch das Wörtchen "anschließen". Wahrscheinlich sollte man doch noch einmal irgendwo verkündigen, dass selbst 25 Jahre Dienstzeit noch nicht unmittelbar zum Bürgerrecht führten. Dennoch musste er sich von der Aufgabe natürlich geschmeichelt führen. Denn er würde nun - und das war wohl der nächste Schock - das Geleit der Augusta persönlich sorgen müssen. Die Betonung auf 'seine' Mannschaft und 'seine' Männer fand er ebenfalls etwas unglücklich, denn er würde sicherlich nicht als ranghöchster auf dem Schiff wandern, wenn er das richtig aufgefasst hatte. Dann würden sich nämlich sein Nauarchus und sein Centurio ebenso darüber freuen dürfen.


    Doch hier galt es wohl stellvertretend für alle anderen die Freude über diese Aufgabe zu bekunden und brüllte es förmlich heraus: "Mein Praefect! Ich bin bereit! Zum Wohle der Augusta! Zum Ruhme der Classis! Und zum Glanze Roms!"

    Jetzt bekamen sie also endlich den neuen Praefectus zu sehen. Irgendwie war es schon interessant, was in Alexandria sich derzeit alles veränderte. Nicht nur, dass die Aeternitas, samt ihrer Mannschaft neu in die ägyptische Classis versetzt worden war, sondern auch der oberste Befehlshaber war ein frisches Blut in der Provinz. Coriolan war besonders bemüht, die Centurie vernünftig antreten zu lassen, doch gerade die neuen Tirones machten es einem schwer. Mal hier ein bisschen Haltung korrigiert, mal dort den Schritt verbessert. Hier war sicher noch einiges zu tun. Als sie sich endlich neben den anderen Centurien eingegliedert hatten, meldete Coriolan die Vollständigkeit des Truppenteils an seinen Centurio Sertorius, neben den er sich nun aufstellte.


    Gebannt beobachtete er den Mann, der eindrucksvoll auf seinem weißen Pferd dahergeritten kam. Eine nette erste Rede, auch wenn sich Coriolan tatsächlich zu denjenigen zählen konnte, die Rom tatsächlich schon einmal gesehen hatten. Noch heute ist ihm in guter Erinnerung geblieben, wie sehr ihn diese Stadt beeindruckte, doch er hätte zweifellos auch nicht für möglich gehalten, dass Alexandria ihn nicht weniger vom Stuhl haute. Er hatte wirklich großes Glück in seinem Leben schon zwei Mega-Städte gesehen zu haben.


    Als er dann auf die römische Bürgerschaft zu sprechen kam, fing das Herz des Coriolan schneller an zu schlagen. In der Tat: Für dieses Ziel waren viele in der Classis. Und für ihn war es nun so weit. Wer hätte gedacht, dass dies alles so öffentlich über die Bühne gehen würde? Das brachte den Optio, der darauf überhaupt nicht vorbereitet war, schon etwas in Verlegenheit. Einen kurzen Wimpernschlag zögerte er, weil er nicht glauben konnte, dass sein Name gerade vom Praefecten persönlich aufgerufen wurde. Dann setzte er sich jedoch strammen Schrittes in der Bewegung, verließ die Formation, bis er vor das Angesicht des großen Minidius trat und militärisch grüßte. "Optio Gnaeus Coriolanus meldet sich wie befohlen, Praefectus!", sprach er kräftig und stand Stramm vor dem Vorgesetzten.


    Sim-Off:

    @Xenokrates Kleomenous: Du kannst ruhig ebenfalls schon beim Apell teilnehmen, auch wenn du den Eid noch nicht geleistet hast. Das findet dann auf einer anderen Zeitebene statt.

    Coriolan hatte gerade erfahren, dass sich wieder jemand freiwillig für die Classis meldete. In letzter Zeit ging die Rekrutierung wieder gut voran. Inzwischen konnte man schon wieder eine ganze Reihe von Neulingen ausbilden. Recht auffällig durch seinen Optiostab, stand er vor den Quartieren der Secunda und hoffte bald den Mann zu sehen, der mit seiner ganzen Ausrüstung sicher leicht zu identifizieren sein würde.

    Zufällig sprach er sogar den richtigen an. Der diensthabende Soldat, holte sogleich eine Tabula "Marineinfanterie also. Endlich neues Frischfleisch. Hier siehst du, was dir alles ausgehändigt wurde. Ich stell dir jetzt deine Sachen zusammen und du überprüfst, ob du alles hast." Der Mann begann damit das Zeug zusammenzuhorten und legte es vor den neuen Tiro hin. "Wenn alles vollständig ist, musst du nur unterschreiben. Prüfe genau! Denn, wenn du später feststellst, dass etwas fehlt, musst du es von deinem Sold selbst erstetzen"



    Ausrüstung Marineinfanterie:


    II hellbaue tunicae
    II Paar caligae
    I lorica hamata / segmentata
    I cassis
    I christa
    I gladius
    I parma (Ovalschild)
    I pugio
    II hasta
    I focale (Halstuch)
    I cingulum militare (Gürtel)
    I mantica (Sack)
    I paenula (Mantel)
    I pera (Tasche)
    I lucerna (Öllampe)
    I patera (Kasserolle)
    I ampulla (Feldflasche)
    I situla (Topf)
    I ligula (Löffel)
    I cultellus (Messer)
    I reticulum (Netz)
    I furca (Tragestange)
    I Fell
    III Lederriemen


    Signatur bei Vollständigkeit:



    "Jemand von ihnen wird bei den Unterkünften auf dich warten!", wiederholte er noch einmal, dabei nicht wissend, ob der Rekrut tatsächlich so gut durch den Hörtest gekommen war, wie auf seiner Tabula vermerkt wurde. "Erst Ausrüstung holen und dann mit der Ausrüstung zu den Unterkünften!"

    Welch freundschaftliche Begrüßung. Gnaeus zeigte sich sehr gut gelaunt und nahm die Einladung sich zu setzen dankend an. Begierig griff er nach ein paar Oliven. "Vielen Dank. Ich hoffe, du fühlst dich in deinem neuen Officium wohl?", begann er erst einmal, auch um ein wenig herauszufinden, was für Eindrücke Decimus von ihrem neuen Dienstort hatte. "Die größten Neuigkeiten deutete ich ja bereits an, dass ich nun die einmalige Chance habe, mein Bürgerrecht zu erlangen... kaum zu glauben, wie die Zeit vergangen ist... aber wahrscheinlich wirst du bald einen echten römischen Bürger als Klienten haben, worüber du selbst auch nicht unglücklich sein kannst, nehme ich an?" So fragte er mehr rhetorisch mit einem ebenso lockeren Schmunzeln.

    Interessiert blickte der Optio auf die Tabula. Das ging wohl alles in Ordnung. Keine Auffälligkeiten und der Mann war wohl in bestem Zustand. "Na, das hast du wohl geschafft." Der Optio blickte daraufhin in seine Unterlagen. "So, wir könnten bei den Miles noch Verstärkung gebrauchen. Da sind uns leider in letzter Zeit einige abhanden gekommen. Ich teile dich für die Centuria Secunda ein. Der Name des Centurios lautet Spurius Sertorius Vatianius. Sein Optio ist Gnaeus Coriolanus. Merk dir das gut! Ich werde nach ihnen schicken und man wird dich dann bei den Unterkünften der Secunda in Empfang nehmen, dir alles weitere erklären und dir auch den Fahneneid abnehmen." Der Optio erklärte ihm kurz, wie er zu den Unterkünften kam. "Bevor du allerdings dort hinmarschierst, gehst du noch am Materiallager vorbei, wo du dir deine Ausrüstung abholst" Wo das Armamentarium war erklärte er ebenfalls. "Noch fragen? Ansonsten herzlich willkommen in der Classis."

    "Ausgezeichnet", sprach der Medicus als die Übung beendet war und der Rekrut sich somit als vollkommen tauglich erwiesen hatte. Er kritzelte einiges in die Tabula und übergab sie dann dem Mann:



    MEDIZINISCHER BERICHT - Xenokrates Kleomenou


    Diensttauglichkeit:


    Krankheiten (Vererbt und unvererbt):
    Keine


    Behinderungen/Verletzungen/Sonst. Einschränkungen:
    Keine


    Körperliche Leistungsfähigkeit:
    Sehr gut


    Sehen und Hören:
    Sehr gut


    Urteil:


    Uneingeschränkt diensttauglich.
    Als Nauta und Miles Classicus einsetzbar.


    Unterschrift:
    Marcus Orbilius Fusus


    "Herzlichen Glückwunsch. Damit steht deinem Weg in die Classis nichts mehr im Wege. Ich wünsche dir noch viel Glück auf deinem Weg. Geh nun zurück ins Rekrutierungsbüro und präsentiere dem diensthabenden Optio die Ergebnisse der Untersuchung."

    "Wow, von einer Klippe gefallen?", kommentierte der Medicus interessiert. "Na gut, dass du keinen bleibenden Schaden davongetragen hast." Als er mit den Kniebeugen fertig war, registrierte der Mediziner die übliche Normal-Erschöpfung. "Das war doch sehr gut. Du scheinst recht fit zu sein. Dann schreiten wir mal zum Seh- und Hörtest." Der Mecicus kannte als alter Hase natürlich eine Methode, wie er gleich beides auf einmal überprüfen konnte. Er stellte sich in etwas weiter Entfernung vom potenziellen Rekruten auf und nahm eine Tafel in die Hand, auf der Buchstaben in unterschiedlicher Größe standen. Während er erklärte, was der Tiro zu tun hatte, sprach schon einmal etwas leiser. Wenn der Tiro ein normales Gehör hatte, konnte er es sicher verstehen, wenn da ein Schaden vorlag, würde er sicher bald darum bitte, dass der Medicus lauter sprach. "Also, du siehst hier auf dieser Tafel verschieden große Buchstaben. Ich werde jetzt nacheinander auf einen dieser Buchstaben deuten, den du dann lesen sollst. Während ich darauf deute, werde ich sagen 'Oben', 'Links', 'Rechts'. Das bezieht sich natürlich nicht auf die Buchstaben, auf die ich deute, sondern auf die Kopfbewegung, die du auszuführen hast, sobald du mir den Buchstaben genannt hast. Also, noch einmal kurz: Ich deute auf einen der Buchstaben; dabei sage ich 'Oben', 'Links', 'Rechts'; du nennst mir den Buchstaben, den du siehst und wendest dann nur kurz deinen Kopf in die genannte Richtung. Nur kurz damit ich weiß, dass du verstanden hast. Dann blickst du wieder zur Tafel auf die Buchstaben, die ich dir deute."


    Der Medicus begann auf der Tafel zu zeigen. Das erste war ein A (der größte Buchstabe) und er sprach "Oben". Nun wurden die Buchstaben Stück für Stück kleiner und es folgte: C "Rechts", K "Rechts", E "Oben"; P "Links"; S "Rechts".


    Mit der Verkleinerung der Buchstaben wurde auch die Stimme des Medicus immer leiser. Zum Schluss, als er beim S angekommen war, war es ein normaler Flüsterton.

    Der zuständige Medius nahm die Tabula entgegen und musterte den Mann mit skeptischem Blick. "So, so. Dann machen wir jetzt erst einmal eine Tauglichkeitsprüfung." Der Medicus wies auf eine Stelle im Raum, wo Kleomenou stehenbleiben sollten. "Am Anfang schauen wir uns mal deine körperliche Fitness an. Du machst jetzt 30 Kniebeugen und währenddessen wirst du mir einige Fragen beantworten, damit das ganze noch etwas anstrengender wird. Also gut." Der Medicus gab das Signal zum Beginn und stellte dann nacheinander die entsprechenden Fragen. "Sind dir irgendwelche Leiden bekannt, die du schon seit längerem hast? Bestimmte Schmerzen oder Probleme bei bestimmten Bewegungsabläufen? Hattest du in der Vergangenheit schwerere Krankheiten oder Verletzungen zu überstehen? Wenn ja, welche waren das. Und sind dir irgendwelche chronischen Krankheiten deiner Eltern bekannt?" Die Beantwortung der Fragen, während der Kniebeugen sollte den Neuling ein wenig außer Atem bringen. Gleichsam konnte der Medicus beobachten, wie schnell der Mann an seine Grenzen kam.

    Der Optio hörte aufmerksam zu. "So, dann hast du wohl schon Erfahrung auf See. Gut, Gut.", kommentierte der Mann die Tätigkeit auf einem Handelsschiff und nickte dabei zufrieden. Darüber hinaus konnte der Neuling auch noch lesen und schreiben. Sehr gut. Der Optio hatte irgendwie den Eindruck, dass sie in letzter Zeit nur Trottel bekommen hatten. Da war das doch mal eine schöne Abwechslung. "Ich habe hier die Tabula für den medizinischen Bericht mit deinem Namen versehen und händige sie dir aus. Damit marschierst du jetzt zum Valetudinarium und lässt die notwendigen Untersuchungen über dich ergehen. Mit der durch den Medicus unterschriebenen Tabula kommst du anschließend wieder zu mir zurück. Wenn du körperlich fit sein solltest, steht deiner Verpflichtung aber wohl nichts mehr im Weg. Nun los." Der Optio übergab ihm die Tabula und widmete sich unterdessen weiteren Aufgaben bis Xenokrates zurückkehren würde.



    MEDIZINISCHER BERICHT - Xenokrates Kleomenou


    Diensttauglichkeit:


    Krankheiten (Vererbt und unvererbt):
    [...]


    Behinderungen/Verletzungen/Sonst. Einschränkungen:
    [...]


    Körperliche Leistungsfähigkeit:
    [...]


    Sehen und Hören:
    [...]


    Urteil:


    Unterschrift:
    *Name des Medicus*