Philotimus durchsuchte den Mann und fand zum Glück nichts auffälliges. Über die Frage nach dem Ausgang musste er natürlich lächeln. "Rekruten haben in der Grundausbildung keinen Ausgang. Sondergenehmigungen sind natürlich hier und da mal möglich, aber da muss es schon einen guten Grund geben", erzählte er aus Erfahrung. "Danach wird aber alles etwas lockerer" Er winkte seinen Kollegen von der Wache heran und teilte ihm mit, dass dieser hier kurz alleine klarkommen müssen, während er den Tiro wegschaffte. "So, dann folge mir mal. Ich bringe dich jetzt ins Rekrutierungsbüro."
Beiträge von Gnaeus Marcius Coriolanus
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Philotimus brachte den Frischling zum Rekrutierungsbüro in der Principia und brachte ihn gleichsam zum diensthabenden Optio, der ihn sogleich in Empfang nehmen konnte. Er wusste natürlich schon bescheid, weil er diese Prozedur schon etliche Male durchgeführt hatte. Sofort fragte er den Neuling also die Standardfragen: "Schön, dass du Interesse hast, der Classis beizutreten. Nenne mir bitte deinen Namen, dein Alter und deine Herkunft. Darüber hinaus müsste ich wissen, ob du irgendwelche Fähigkeiten hast und als was du vielleicht alles schonmal gearbeitet hast." Der Optio erstellte unterdessen schon einmal den persönlichen Musterungsbericht des potenziellen Rekruten, wo er die Daten entsprechend eintragen würde.
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[Blockierte Grafik: http://www.dematterudolf.com/DematteRudolf/roemwaffen/legion.jpg]|Manius Abronius Philotimus
Endlich wieder neues Frischfleisch, dachte sich der wachhabende Philotimus, während er den Neuling begrüßte. "Salve. Da hast du natürlich schönes Ziel ins Auge gefasst. Die Classis kann neue Männer gut gebrauchen. Ist dir aber auch klar, dass die Ausbildung in der Flotte hart und nichts für schwache Gemüter ist?" Wenn der Kerl gleich nach zwei Wochen tot umfiel nutzte es ja sicherlich auch nichts. Noch konnte er sich anders entscheiden. "Und wenn ich dich in Rekrutierungsbüro bringen soll, muss ich dich vorher noch durchsuchen. Hast du irgendwelche Waffen bei dir? Dann wäre jetzt der Zeitpunkt sie erst einmal abzulegen." Selbst bei einem potenziellen neuen Rekruten musste man vorsichtig sein. Schließlich liefen hier so einige verrückte Ägypter herum, die womöglich noch im Stützpunkt Amok liefen - so zumindest das stereotype Bild, welches Philotimus im Kopf hatte.
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Natürlich hatte Gnaeus die Aufforderung sehr ernst genommen, im Officium von Massa zu erscheinen. Nachdem er zu ihm durchgelassen wurde, versuchte er die Nachlässigkeit durch ein besonders ordnungsgemäßes Verhalte, vergessen zu machen. Nachdem er vorgelassen wurde, stand er abermals stramm vor ihm, grüßte militärisch und machte anschließend Meldung. "Optio, Gnaeus Coriolanus meldet sich, wie gewünscht, Nauarchus Decimus."
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Den Wink verstand er natürlich sehr wohl und Coriolan war geradezu verschreckt über seine eigene Lockerheit gegenüber seinen Patron/Vorgesetzten. Manchmal war es gar nicht so leicht dieses Beziehungsgeflecht auseinanderzuhalten. Demonstrativ drückte er seinen Rücken durch und stand besonders stramm. Trotzdem war er erst einmal froh, seine Nachricht überbracht zu haben. Letztlich nickte er nur zustimmend, dass er sich im Officium einfinden würde, während er den Nauarchus abziehen sah - wahrscheinlich geradewegs zum Subpraefecten.
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Coriolan hatte sich durchgefragt, wo er Decimus Masse finden könne, der gerade wohl auf einer Inspektion war. Vor den Unterkünften der Nautae holte er den Vorgesetzt und Patron ein. "Nauarchus Decimus!" Coriolan bemühte sich den Mann nicht mit 'Mein Patron' oder ähnlichem vor den anderen Mannschaftern anzusprechen. Hier waren die Dienstbezeichnungen wohl deutlich angemessener. "Ich soll dir vom Subpraefectus Fabius bestellen, dass du dich in seinem Officium einfinden sollst. Es geht um die Erstellung des Dienstplanes." Die freudige Botschaft betreffend seiner Person hing er gleich noch hinten an. "Im Übrigen möchte ich dir gleich mitteilen, dass vor kurzem meine Dienstzeit so weit fortgeschritten ist, dass ich nun ehrenhaft entlassen werden und das Bürgerrecht erlangen kann. Aber keine Sorge: Soweit es mir der Subpraefect vermittelte, soll mir ein Angebot zur Wiederaufnahme des Dienstes gemacht werden, damit ich der Classis erhalten bleibe." Er hoffte damit seinem Vorgesetzten und Patron auf den neuesten Stand gebracht zu haben.
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"Jawohl, Subpraefectus. Und vielen Dank!", antwortete der Optio verabschiedete sich aus dem Officium. Er konnte es noch gar nicht richtig fassen: Endlich das Bürgerrecht! Lange hatte er darauf hingearbeitet und nun würde sein Traum endlich wahr werden. Er würde zu einem echten Römer werden. Etwas, was er eigentlich schon längst hätte sein müssen, wär doch seine Mutter nur keine Perigrine gewesen. Doch an all das, wollte er im Moment nicht denken. Die positiven Gedanken überwogen das Vergangene. Nun machte er sich auf, so schnell es ging, den Nauarchus zu besuchen - immerhin dürfte er als sein Patron nicht weniger von der Nachricht begeistert sein.
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"Mir geht es tatsächlich in erster Linie um die Verleihung des Bürgerrechts." Hier konnte er den Subpraefectus sogleich beruhigen und in der Tat schmeichelten Coriolan die Worte, dass er in Misenum offenbar einen bleibenden Eindruck hinterlassen hatte. "Ich hatte in der Tat gehofft, dass mir die Classis ein Angebot macht, mich den Gepflogenheiten nach auf einem höheren Posten wieder einzustellen. Die Truppe ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich würde mich gern weiterhin hier in Alexandria verdient machen." Coriolan würde die Trennung wohl ohnehin sehr schwer fallen. Schließlich hatte er hier fast sein ganzes Leben verbracht und wer wusste schon, welche Hindernisse da draußen in der zivilen Welt auf einen warteten. Da war der wohlige Platz in der Classis nicht nur sprichwörtlich ein sicherer Hafen.
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Coriolan betrat das Officium, stellte sich vor dem Arbeitsplatz des Vorgesetzten stramm auf, salutierte und machte Meldung. "Optio Gnaeus Coriolanus. Ich melde, dass die Tirones ihren Quartieren zugewiesen sind und die Ausbildung angelaufen ist. Auf der Überfahrt haben wir einen Ausfall durch Krankheit zu beklagen. Der entsprechende Tiro wird derzeit im Valetudinarium behandelt." Coriolan machte nur eine kurze Pause, bis er dann zum nächsten Anliegen überging. "Des Weiteren bitte ich nun um die ehrenhafte Entlassung. Meine Dienstzeit ist in diesen Tagen vollständig absolviert. Mit der ehrenhaften Entlassung möchte ich damit die Verleihung des Bürgerrechts in Anspruch nehmen. Mein Name soll fortan Gnaeus Marcius Coriolanus lauten."
Sim-Off: Nach den Spielregeln sind die 6-RL-Monate nun abgelaufen. Eine Vorlage für die ehrenhafte Entlassung habe ich hier gefunden. Eventuell muss dies aber auch an den Palatin geschickt werden. Ein Gesetz oder eine Regelung dazu habe ich gerade nicht gefunden, könnte aber existieren. Eine Regelung bezüglich des Entlassungsgeldes findet sich im Codex Militaris unter "Die Berufung zum Dienst und die Entlassung". Das Alter von Coriolan im Charakterblatt wurde nun um zwei Stufen gegenüber dem Alter zum Einstellungszeitpunkt erhöht.
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Ein Miles Medicus hatte die Aufsicht über Sirius und empfahl sehr viel Obst und Gemüse zu essen. Nach einer gewissen Zeit sollte es sich dann wieder legen. "Wie fühlst du dich heute?" Er begutachtete den Mann mit skeptischem Blick - suchte auf seiner Haut nach Wunden und bat ihn den Mundraum zu öffnen. "Noch irgendwelche Probleme mit dem Zahnfleisch? Sind dir Blutungen aufgefallen?" Soweit sah der Tiro eigentlich wieder ganz in Ordnung aus. Der Miles sah eigentlich keinen Grund den Mann noch weiter im Lazarett zu lassen, sollte dieser nicht noch weitere Beschwerden vorzutragen haben.
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Nachdem er den Auftrag des Subpraefectus ausgeführt und den Männern ihre entsprechende Unterkunft zugewiesen hatte, kam der Optio selbstverständlich zum neuen Officium des Vorgesetzten, um Meldung zu machen und über den aktuellen Status aufzuklären. Er klopfte an die Tür und hoffte sogleich eingelassen zu werden.
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ARMAMENTARIUM
Sämtliche Ausrüstungsgegenstände (einschließlich der Waffen) werden im Armamentarium gelagert. In den Werkstätten werden diese bei Bedarf repariert und teilweise hergestellt. Jeder Neuling muss hier seine Ausrüstung entgegennehmen. Zu achten ist, ob der Soldat zur Marineinfanterie geschickt oder zum Nauta ausgebildet werden soll. Für die unterschiedlichen Verwendungszwecke erhält der Soldat unterschiedliche Ausrüstungsgegenstände. Der Tiro muss anschließend überprüfen, ob sämtliche Gegenstände erhalten und intakt sind. Anschließend muss er seine Signatur auf die ausgehändigte Tabula setzen. Auch bereits in Dienst gestellte Angehöriger der Classis können jederzeit ins Materiallager kommen, falls sie Probleme mit ihrer Ausrüstung haben.Ausrüstung seemännischer Dienst:
II hellbaue tunicae
II Paar caligae
I focale (Halstuch)
I cingulum militare (Gürtel)
I pugio
I paenula (Mantel)
I pera (Tasche)
I mantica (Sack)
I lucerna (Öllampe)
I patera (Kasserolle)
I ligula (Löffel)
I cultellus (Messer)
I Fell
III loramentum (Lederriemen)Signatur bei Vollständigkeit:
Ausrüstung Marineinfanterie:
II hellbaue tunicae
II Paar caligae
I lorica hamata / segmentata
I cassis
I christa
I gladius
I parma (Ovalschild)
I pugio
II hasta
I focale (Halstuch)
I cingulum militare (Gürtel)
I mantica (Sack)
I paenula (Mantel)
I pera (Tasche)
I lucerna (Öllampe)
I patera (Kasserolle)
I ampulla (Feldflasche)
I situla (Topf)
I ligula (Löffel)
I cultellus (Messer)
I reticulum (Netz)
I furca (Tragestange)
I Fell
III LederriemenSignatur bei Vollständigkeit:
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Haupttor
Vor dem Betreten des Marinestützpunktes hat sich jeder Neuankömmling bei der diensthabenden Wache am Tor zu melden. Erst mit Erlaubnis der Wache ist es gestattet einzutreten. Auch die angehörigen Soldaten der Classis müssen sich vor ihrem Ausgang bei der Torwache ab- und zurückmelden. -
Das Valetudinarium dient als Lazarett der medizinischen Versorgung des Lagers und wird vom Medicus Ordinarius geleitet, welcher einen Optio Valetudinarii und verschiedene Capsarii und Miles Medicii unter sich hat. Es handelt sich hierbei um eines der größeren Gebäude innerhalb des Lagers. Zwei Reihen von Krankenzimmern, die durch einen Gang verbunden sind, gruppieren sich um einen großen Innenhof, der als Garten für Heilkräuter genutzt wird. Neben den Krankenzimmern gibt es separate Behandlungs-, Verwaltungs- und Lagerräume.
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Rekrutierungsbüro
Dies ist das Rekrutierungsbüro der Classis Augusta Alexandrina. Zivilisten, die am Lagertor ihren Wunsch bekundet haben der Classis beizutreten, werden von der dortigen Wache hierher geschickt. Ein Diensthabender Offizier wird ihre Tauglichkeit überprüfen und sie eingehend befragen. Anschließend wird er zum Valetudinarium und zum Materiallager geschickt. Zuletzt wird bekommt er seine Einheit und Unterkunft zugewiesen.
Vorlage eines Musterungsberichts
MUSTERUNGSBERICHT - *Name d. Anw.*
Details zur Person:
Name:
[...]Alter:
[...]Herkunft:
[...]Vitae:
[...]Vor der Rekrutierung zu erledigen:
[ ] Medizinische Untersuchung (Valetudinarium)
[ ] Zuteilung als Nauta/Miles Classicus (Ebenso Centurie, Cohorte etc.)
[ ] Ausrüstung abholen (Horrea)
[ ] Fahneneid leisten (Sacellum)
* Erledigtes mit X versehen!Unterschrift:
*Name des Centurio/Optio*~~~
Diensttauglichkeit:
Krankheiten (Vererbt und unvererbt):
[...]Behinderungen/Verletzungen/Sonst. Einschränkungen:
[...]Körperliche Leistungsfähigkeit:
[...]Sehen und Hören:
[...]Urteil:
Tauglich als Nauta und Miles Classicus ODER
Tauglich nur als Nautae ODER
Tauglich nur als Miles ClassicusUneingeschränkt Diensttauglich ODER
Eingeschränkt Diensttauglich ODER
Nicht diensttauglichUnterschrift:
*Name des Medicus*Sim-Off: Von hier weitgehend übernommen.
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NautaeDie Nautae schlafen und essen gemeinsam in ihren Unterkünften als Zeltgemeinschaften (Contubernia) in ihren Zimmern. Eine jeweilige Seemannschaft hat einen kleinen Hof vor der Unterkunft, in dem die Seeleute antreten können.
Jede Stube besteht aus einem Vorraum (A), in dem Ausrüstung gelagert werden kann. Dahinter befinden sich die Schlafstuben (S) mit vier Stockbetten, sowie einem kleinen, gemauerten Herd, auf dem die Seeleute ihre Nahrung zubereiten können. Aus diesem Grund lagern sie hier häufig auch die Gemeinschafts-Handmühle, mit der sie die Getreiderationen zu Mehl verarbeiten. Neben der spartanischen Standard-Einrichtung haben viele Nautae noch in ihren Stockbetten Zwischen-Regale für persönliche Gegenstände zur Verfügung. Trotzdem wirken die Räume eher kahl als wohnlich. Vor dem Gebäude befindet sich ein überdachter Säulengang, in dem ein Nauta bei schönem Wetter sein Essen verspeisen oder seine Ausrüstung reparieren kann. Direkt davor verläuft die Lagergasse mit zwei kleinen Ablaufgräben auf jeder Seite.
Das Gebäude ist etwa hüfthoch mit Bruchsteinen gemauert, darüber bestehen die Wände aus gekalktem Fachwerk. Damit man auch im Schlafraum Licht hat, befindet sich zwischen den aneinanderliegenden Kasernenblöcken ein schmaler Lichthof, zu dem sich in jedem Schlafraum ein Fenster öffnet.
Sim-Off: Weitgehend von hier übernommen. Eine Nähere Beschreibung (Centuria, Cohors etc.) kann erfolgen, wenn die Einteilung der Soldaten vorgenommen, bzw. einen Dienstplan erstellt wurde.
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MILITES CLASSIARIIDie Milites Classiarii schlafen und essen gemeinsam in ihren Unterkünften als Zeltgemeinschaften (Contubernia) in ihren Zimmern. Eine jeweilige Centuria hat einen kleinen Hof vor der Unterkunft, in dem die Soldaten antreten können.
Jede Stube besteht aus einem Vorraum (A), in dem Waffen und Ausrüstung gelagert werden, dahinter befinden sich die Schlafstuben (S) mit vier Stockbetten, sowie einem kleinen, gemauerten Herd, auf dem die Soldaten ihre Nahrung zubereiten können. Aus diesem Grund lagern sie hier häufig auch die Gemeinschafts-Handmühle, mit der sie die Getreiderationen zu Mehl verarbeiten. Neben der spartanischen Standard-Einrichtung haben viele Soldaten noch in ihren Stockbetten Zwischen-Regale für persönliche Gegenstände eingezogen. Trotzdem wirken die Räume eher kahl als wohnlich. Vor dem Gebäude befindet sich ein überdachter Säulengang, in dem ein Miles Classicus bei schönem Wetter sein Essen verspeisen oder seine Ausrüstung reparieren kann. Direkt davor verläuft die Lagergasse mit zwei kleinen Ablaufgräben auf jeder Seite.
Das Gebäude ist etwa hüfthoch mit Bruchsteinen gemauert, darüber bestehen die Wände aus gekalktem Fachwerk. Damit man auch im Schlafraum Licht hat, befindet sich zwischen den aneinanderliegenden Kasernenblöcken ein schmaler Lichthof, zu dem sich in jedem Schlafraum ein Fenster öffnet.
Sim-Off: Weitgehend von hier übernommen. Eine Nähere Beschreibung (Centuria, Cohors etc.) kann erfolgen, wenn die Einteilung der Soldaten vorgenommen, bzw. einen Dienstplan erstellt wurde.
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Der Anblick Alexandrias war wahrlich beeindruckend. Diese Stadt sah allein schon von weitem so prächtig und groß aus, dass sie gar mit Rom selbst konkurrieren konnte. Gnaeus hatte großes Glück in kurzer Zeitfolge gleich zwei so mächtige Metropolen kennenzulernen. Sein Glück konnte er wohl noch kaum fassen. Insbesondere für jemanden der Italien nie verlassen hatt und selbst dort kaum etwas gesehen hatte, übertraf diese Reise nun alle Erfahrungen um ein vielfaches. Sein Magen hatte sich inzwischen auch an die Seefahrt gewöhnt. Einige seiner Männer mussten sich dagegen tatsächlich hier und da übergeben. Aber das härtet ab, war Coriolan überzeugt.
Etwas überrascht und auch ein bisschen Stolz war er, als der Subpraefect persönlich zu ihm kam, um ihm einen Auftrag zu erteilen. Natürlich war er seinem Centurio treu ergeben, aber wie hieß es doch so schön: Je höher der Rang des Auftraggebers, desto bedeutender der Auftrag. In diesem Fall war es inhaltlich nur ein organisatorischer Befehl, den er in strammer Haltung und mit einem kräftigen "Jawohl, Praefectus!" entgegennahm. Wieder bat Gnaeus nun die Tirones heran. Natürlich musste er sich erst einmal selbst mit der Lage vor Ort vertraut machen und sehen, ob es in dieser Classis ähnlich zuging, wie bei Ihnen zuhause oder ob hier ein gänzlich anderer Wind wehte.
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Als sie gerade einmal ein paar Stunden auf See waren, war das Abenteuer noch gar nicht richtig fassbar. Neun Tage auf See waren schon eine ordentliche Zeit. Coriolan selbst hatte nie eine so lange Tour mitgemacht und dennoch musste er sich hier wohl irgendwie als Vorbild präsentieren. Er hoffte bei den Göttern, dass ihm nicht schlecht wurde.
Derweil hielt er es für klug, sich auf der Überfahrt ein wenig um die Neulinge zu kümmern. Die Männer hatten noch kaum ihre Grundausbildung fertig und erlebten dann sogleich ihre erste große Bewährungsprobe. Warum man sie überhaupt mitgenommen hatte? Die Reihen hätte man doch auch gut in Alexandria auffüllen können. Doch das gehörte wohl noch nicht zu den Dingen, von denen er viel verstehen musste. Etwas Großes mit den Frischlingen anfangen konnte man noch nicht. Fürs erste hieß es, dass sie diese Fahrt erst einmal überstehen mussten und so viel wie möglich lernten, bis sie dann in Alexandria erst richtig losgehen konnte. "Tiro Battus, Tiro Iugurtha, Tiro Sirius!", rief er die Neulinge zu sich heran und fügte ebenso noch ein "Miles Titus Flavus!" an. Als die Männer bei ihm waren, wandte er sich fürs erste an die Tirones. "Wie geht es euch, Männer? Ich hoffe, euch ist noch nicht schlecht geworden? Ich weiß, es sind schwere Zeiten für euch, aber daran gewöhnt ihr euch schon. Für die Überfahrt wird noch nicht viel von euch verlangt, aber ihr sollt heil in Alexandria ankommen, damit eure Grundausbildung dann wirklich Tempo aufnehmen kann. Bis dahin seht zu und lernt von den erfahrenen." So brachte er dann gleich Flavus ins Spiel. "Dies ist Titus Flavus. Ein Mann der schon ausgezeichnet wurde, aufgrund seiner tapferen Verdienste - er ist quasi schon ein Veteran. Ein besseres Vorbild kann man hier kaum bekommen." Anschließend wandte er sich direkt an den Kameraden, der hoffentlich zufrieden mit der Aufgabe wäre, die er für ihn hatte. "Für die Überfahrt wirst du den Rekruten ein paar Grundlagen beibringen. Zeig ihnen, wie man seine Ausrüstung richtig putzt, damit auch die schmierigsten Flecken verschwinden. Erklär ihnen wie sie mit dem Zeug richtig umgehen, gib ihnen ein paar Tipps fürs Kochen etc. Wenn wir die Überfahrt geschafft haben, sollen die Männer gleich munter in ihre Ausbildung einsteigen. Ich bin mir sicher, wenn sie von dir lernen, werden sie einen guten Einstieg erhalten." Coriolanus lächelte und hoffte, dass Flavus mit der Aufgabe zufrieden sein würde. Das schien doch ein recht lockeres Programm zu sein und war weit entfernt vom Schrubben des Decks.
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"Ah, also ein echter Seemann?", sprach der Miles und holte nach und nach die Ausrüstung hervor, die der neue Tiro benötigte. Zum Schluss reichte er ihm die Tabula mit dem Verzeichnis von all dem Zeug. "Hier ist alles verzeichnet, was wir die ausgehändigt haben. Prüf nach, ob alle Gegenstände intakt sind und unterschreib die Tabula, wenn alles korrekt ist. Wenn du später zurückkommst und sagst, dass etwas kaputt wäre, muss ich davon ausgehen, dass du selbst daran Schuld bist und dir wird die Ersatzausrüstung von deinem Sold abgezogen."
Ausrüstung seemännischer Dienst:
II hellbaue tunicae
II Paar caligae
I focale (Halstuch)
I cingulum militare (Gürtel)
I pugio
I paenula (Mantel)
I pera (Tasche)
I mantica (Sack)
I lucerna (Öllampe)
I patera (Kasserolle)
I ligula (Löffel)
I cultellus (Messer)
I Fell
III loramentum (Lederriemen)Signatur:
Coriolanus wartete ab, bis der Tiro mit allem fertig war und sich frisch mit dem ganzen Zeug beladen hatte. Anschließend zeigte er ihm den Weg zu den Quartieren der Rekruten, wo er jedoch nicht allzu lange wohnen würde. Die Nachricht von der Versetzung würde ihn jedoch erst später erreichen.