Beiträge von Caius Decimus Dexter

    Alles richtig gemacht ... , klangen die Worte seines Vaters in seinem Kopf noch nach, als sein großer Bruder Albinus das Atrium betrat und sich das Thema der Unterhaltung mit seinem Erscheinen nahezu schlagartig drehte.


    ,,Bruder!", Dexter stand auf und wollte seinen Bruder mit einer Umarmung begrüßen. ,,Ja, die Landluft. Ist weniger stickig wie in Roma.", sprach er weiter und setzte sich dann wieder.
    Ihr Vater leitete die Unterhaltung dann weiter auf ein eher ernsteres Thema, die Wahl der entsprechenden Karrierewege seiner Söhne, ein Thema, vor dem sich Dexter ein wenig gefürchtet hatte, denn seine Erlebnisse diesen Sommer haben ihn etwas geprägt. Unteranderem war er mit einem ehemaligen Soldaten in ein Gespräch gekommen, der früher als Optio in den Legionen gedient hatte, Numerius Critonius Massa, war sein Name. Sie hatten sich eine ganze Weile unterhalten und der Critonier hatte ihm eine ganze Menge über seine Erlebnisse erzählt. Es waren Geschichten von glorreichen Abenteuern in Feldzügen und bei Eroberungen von Städten. Einfach großartig und faszinierend klangen die Worte und machten einen großen Eindruck bei dem jungen Decimer. Noch dazu kam, dass sein Onkel Serapio der Kommandeur der Prätorianergarde war und weitere Familienmitglieder auch angesehene Militärs waren, zum einen Decimus Massa, ein Centurio bei den Flotten oder Decimus Cursor, der Decurio bei der Reiterei war.
    Nun war es also an der Zeit seinen Vater über seine neueren Wünsche zu informieren. Er war gespannt, wie dieser darauf reagieren würde, immerhin war er nicht gerade jemand, der das Militär für sich entdeckt hatte. Doch jetzt half keine Ausflucht mehr, nun half nur noch die Flucht nach vorne.
    ,,Vater.", sagte er bestimmt. ,,Ich würde gerne zum Militär gehen, die Grundausbildung absolvieren und dort meinen Teil für das Imperium Romanum beitragen."
    Mit jedem Wort, dass aus seinem Mund kam, wurde seine Stimme bestimmer und deutlicher, doch nachdem er geendet hatte, übermannte Dexter die Furcht. Die Furcht darüber, dass sein Vater ihn nun übers Knie legen würde oder ihn in der Luft zerreissen würde. Mit einem etwas blassen Gesichtsausdruck beobachtete Dexter die Züge seines Vaters und wartete gespannt auf eine Reaktion. Irgendetwas, woran er etwas erkennen konnte. Nur irgendetwas. Irgendetwas.



    Sim-Off:

    deutsche Sprache, schöne Sprache ;)

    Nach einem weiteren Schluck des kühlen Wassers, sprach Dexter weiter und versuchte so gut es ging auf die Fragen seines Vaters einzugehen.
    ,,Ja!", sagte er freudestrahlend. ,,Ich werde Messalina besuchen gehen.", auf das Wiedersehen mit seiner großen Schwester, der einzig wahren Liebe seines Lebens, mal abgesehen von dem einen Mädchen in Genua, das er dort beim Spielen einmal kennen gelernt hatte. Ihr Name war ihm mittlerweile zwar bereits wieder entfallen, was definitiv dafür sprach, dass es alles in allem nicht sooo wichtig war, doch war das Verlassen dieses Mädchens der schlimmste Aspekt an dem Umzug nach Roma, zumindest anfangs. Dexter hatte damals sehr für die junge Römerin geschwärmt, eher ein kindliches Schwärmen, doch hatte er in seiner Freizeit beinahe jede freie Minute mit ihr verbracht.
    ,,Wenn du möchtest, werde ich Albinus natürlich mitnehmen.", ein klein wenig trotz spiegelte sich in den Augen des jungen Decimers wieder. Natürlich liebte er seinen großen Bruder sehr und er freute sich insgeheim auch sehr ihn wiederzusehen, doch gab es immer mal wieder Streitigkeiten, wie sie zwischen fast gleichaltrigen Geschwistern nun mal nie ausblieben.


    Den ganzen Beutel? Dexter war innerlich ausser sich, als sein Vater ihm das Säckchen in die Hand drückte. Kurz mit einer geschickten Handbewegung gewogen, waren da nicht nur "ein paar" Sesterzen drin.
    ,,Danke Vater.", antwortete er knapp, grinste ihm dabei frech ins Gesicht und verstaute das Säckchen in seiner Reiterkleidung. Damit würde er nachher noch den Mercatus Urbis besuchen gehen und ordentlich auf den Putz hauen.


    Nun kam sie endlich, seine große Stunde, in der Dexter bei seinem Vater glänzen könnte, als dieser sich nach seiner Pferdezucht bei Ostia erkundigte. Und sogleich sprudelten die Worte nur so aus Dexters Mund heraus.
    ,,Also zunächst gab es wirklich einige Schwierigkeiten mit der Getreideversorgung der Pferdezucht. Wir benötigten für die Pferde einfach mehr Getreide wie wir aufgrund der momentanen Knappheit bekommen konnten. Ich hatte dann eine Idee, wie wir zusätzliches Getreide einholen könnten. Ich habe mir einige Sesterzen vom Verwalter geben lassen und habe die umliegenden Getreidehöfe abgeklappert. Dabei habe ich mit vielen verschiedenen Bauern gesprochen, meist einfache Leute, doch auch mit diesen ließ es sich reden. Viele waren bereits geschunden aufgrund der zwanghaften Lieferungen nach Roma, doch den Einen oder Anderen Getreidebauern habe ich gefunden, der noch ein paar Notreserven hatten, die sie versuchten so zu verkaufen oder auch für den Eigenbedarf da behielten. Nunja, das Ende des Liedes ist, dass wir uns für die Pferdezucht nun verpflichtet haben zwei Jahre lang, zu einem minimal Höheren als den Normalpreis, bei zwei bestimmten Höfen aus der Nähe Getreide zukaufen, in der Menge, die die Pferdezucht für ihre volle Auslastung benötigt. Das bindet uns zwar langfristiger als sonst, aber dafür ist die Versorgung auch während dieser Knappheit sichergestellt."
    Einiges des Fachjargons hatte er sich während des Sommers angeeignet, doch jetzt musste Dexter erst einmal wieder einen Schluck Wasser trinken. Dexter hoffte, dass sein Vater den Vorteil gegenüber den Nachteilen richtig abwägen würde, immerhin waren sie so in der Lage die Pferde über die Zeit zu bringen und konnten die Kunden weiterhin durchgehend beliefern. Genauso hoffte er, dass er nicht zuweit gegangen war, immerhin lag es nicht an ihm, irgendwelche Verträge im Namen der Zucht abzuschließen. Sein Vater könnte genauso gut unglaublich sauer auf ihn werden, dass er ihm nicht sofort Bericht erstattet hatte, doch wollte Dexter ihn überraschen und ihm diese, zumindest für seine Augen, freudigen Nachrichten persönlich überbringen. Deswegen grinste Dexter nun seinen Vater mit diesem typischen spitzbübischen Lächeln an, dass nur ein Sohn seinem Vater schenken könnte, wenn dieser mehr tat, als er offensichtlich durfte, doch sein Vater ihm nichts anhaben konnte, da doch alles gut ausgegangen ist. Die Hoffnung war zumindest da.

    ,,Vater!", quoll es nur so aus Dexters Mund heraus, als sein Vater auf ihn zu gelaufen kam. Sofort richtete er sich auf und erwiderte die herzliche Umarmung seines Vaters.
    Nachdem sich der junge Decimer aus der Umarmung seines Vaters lösen konnte, setzte er sich zunächst wieder, die Reise war anstrengend gewesen, auch wenn Ostia nicht allzuweit von Roma aus entfernt liegt.
    ,,Erzähl, wie ist es euch den Sommer über ergangen? Wie geht es Messalina? Ich habe ja kaum Nachricht erhalten.", löcherte er seinen Vater sogleich mit Fragen über die sommerlichen Geschehnisse in Rom und wie es der Familie ergangen war.
    Dexter war ungemein froh wieder in Rom, bei seiner Familie zu sein, der Sommer hatte ihm zwar viel Spaß gemacht, doch hatte er seine Eltern und Geschwister mit jedem Tag mehr vermisst.
    ,,Also mein Sommer war echt schön, es gab ja jede Menge zu tun auf dem Gehöft und in der Zucht, doch ich bin auch echt froh wieder hier zu sein.", sprach er seine Gedanken dann auch laut aus, warum sollte er auch etwas verbergen, immerhin saß er gerade alleine mit seinem eigenen Vater im Atrium, da brauchte Dexter wohl keine Anstalten machen.

    Beinahe den ganzen Sommer hatte Caius Decimus Dexter nun auf dem Gehöft der gens Decima verbracht. Er hatte mitgearbeitet, wo Not am Mann war und ansonsten den Freiraum genossen. Denn seit er mit seiner Familie aus Genua weggezogen war, auch wenn er damals noch recht jung war, und sie ihr neues Quartier in Roma bezogen hatten, fehlte ihm einfach die Natur und die Landschaften ausserhalb der ewigen Stadt. In Roma war doch alles irgendwie enger, als in Genua gewesen. Nicht, dass ihr Haus größer gewesen wäre, sondern die Stadt an sich einfach etwas weitläufiger, nicht so gedrungen wie Roma. In der Hauptstadt fühlte er sich einfach immer mal wieder etwas eingeengt.


    Besonders viel Spaß hatte ihm die Arbeit mit den Pferden in der Pferdezucht seines Vaters gemacht. Pferde hatten ihn schon immer ein wenig fasziniert, so dass ihm die Arbeit in der Zucht besonders leicht von der Hand ging, der andere Grund war auch seine durch die Arbeit gestiegene Kraft gewesen, zumindest zum Ende hin. So war es auch nicht verwunderlich, dass er während des Sommers unter Anderem auch das Reiten erlernt hatte. Zumindest reichte es, damit er sich im Sattel halten konnte und das Pferd das tat, was Caius wollte. Stundenlanger Galopp war bisher ebenso nicht drin für ihn, wie das Springen oder andere Kunststücke. Doch dafür, sich für den Rückweg ein Pferd aus Vaters Zucht zu leihen, anstatt wieder den langsamen Wagen zu nehmen, reichte es alle mal. Er wusste nicht, wie sein Vater darauf reagieren würde, wenn er feststellte, dass Dexter mit einem seiner Pferde zurückkam, doch er würde es sicher bald herausfinden. Spätestens sobald dieser aus der Kanzlei heim kam, dort war er als Primicerius beschäftigt.


    In seiner schmutzigen Reiterkleidung erklomm Dexter die letzten Stufen zur Porta der Casa Decima Mercator auf dem Mons Caelius. Ohne zu klopfen öffnete er die Tür. Sie war nicht verriegelt. Wozu auch? Immerhin wartete hinter der Tür ja sofort der Ianitor Ephialtes, der etwaige Eindringlinge aufhalten konnte. Im vorbeigehen begrüßte Dexter diesen.
    ,,Salve Ephialtes!", es war zwar nicht unbedingt üblich Sklaven mit ihrem Namen anzusprechen, doch Dexter versuchte, vorallem weil er noch recht jung war und es vielleicht auch einfach nicht besser wusste, ein eher freundliches Verhältnis zu den Sklaven zu erhalten. Ephialtes schaute kurz etwas skeptisch, ob des jungen Mannes, der da einfach so die Casa stürmte, doch dann erkannte er Dexter wieder und begrüßte ihn höflich. Immerhin war er nur ein paar Monate in der Nähe von Ostia gewesen, ist ja nicht so, als wenn ein völlig neues Gesicht vor dem Sklaven gestanden hätte.
    Innerhalb der Casa ging Dexter erst einmal ins Atrium, wo er sich einen Schluck von dem Wasser, das ein Sklave ihm unaufgefordert anbat, genehmigte und sich erst einmal auf eine der bequemen Bänke niedersetzte. Sein Gesäß hatte durch den langen Ritt ziemlich gelitten. Verschwitzt und schmutzig saß der junge Decimer nun im Atrium, ruhte sich einen Augenblick aus und schloss dabei nur für einen Atemzug die Augen. Als er diese wieder öffnete, erblickte er ein ihm sehr wohl bekanntes Gesicht. Scheinbar hatte sich die Kunde seiner Rückkehr bereits rumgesprochen.

    Genau das habe ich im Grunde auch vor. Erst einmal als einfacher Soldat anfangen, und langsam die Stufen bis dann maximal zum Centurio aufsteigen. Ich möchte meinen Charakter auch eher langsam gedeihen lassen, als schnell auf einen hohen Posten zu bringen. Anfänglich wäre ich eh zu einem ausgedehnten Familienspiel noch zu begeistern, wenn die jeweiligen Mitglieder auch Interesse daran hätten.


    Und wenn ich die Regeln, zwecks Laufbahnen im Militär richtig verstanden habe, könnte mein Charakter, sollte er einmal als Centurio entlassen werden, theoretisch den Ritterstand erwerben und dann erst als Tribun weiter machen, oder? Mal davon abgesehen, dass ein Centurio nicht sofort zum Eques wird, bei der Entlassung. Nur so grob. :)

    Salve Bürger des Imperium Romanum,
    Salve Marcus Tiberius Magnus,


    ich würde gerne am Rollenspiel im IR teilnehmen mit diesem Charakter:

    Name: Caius Decimus Dexter
    Gens: Decima
    Stand: Civis
    Wohnort: Roma / Italia


    Meinen Vorstellungen entsprechend, würde sich Dexter für den Dienst im Exercitus Romanus interessieren, was angesichts der momentanen Lage vlt kompliziert werden könnte, allerdings nicht so schlimm für mich wäre, da sich der neue Decimer sowieso erst einmal in der Familie bekannt machen wollte (sofern die Gens mich aufnehmen würde ;) ).


    Weshalb ich in die Gens Decima aufgenommen werden möchte, will ich gleich mal erläutern, und zwar hat die gens eine Menge aktive Mitglieder und einige ehemalige bzw. verstorbene Familienmitglieder haben hohe militärische Positionen besetzt, was als Ahnenreihe für eine Karriere im Militär sicherlich nicht verkehrt sein kann.


    Noch kurz zum Charakter selbst, ich stelle mir einen mittelgroßen Römer, zwischen 20 und 30 vor, der eine gewisse Stärke besitzt und vor allem Verhandlungsgeschick, welches ihm hilft sich in manchen Situationen einen kleinen Vorteil zu verschaffen und ihn befähigt in der Besorgung verschiedener Dinge, bei derer Andere eher scheitern würden. (Er war schon immer von verschlagener Natur.) ;)




    Also
    Ehre und Stärke ;)
    Dexter