ZitatOriginal von Lucius Domitius Ahenobarbus
"Das ist wohl wahr." Auch Ahenobarbus blickte dabei auf seine erhaltenen Trophäen, auch er konnte es noch nicht glauben, wie schnell und weit er "gesprungen" war.
"Dummheiten jaaa?" dabei zwinkerte der Domitier Titus zu, er war der Meinung es handelte sich hierbei um diverse Frauengeschichten, bei denen Flavus scheinbar zwischen 3 oder 4 "Umworbenen" den Überblick verloren hatte.
Die Gegenfrage von Titus kam nicht unerwartet...
"Wie du hatte auch ich einen Vorfahren, der bei der Einheit diente, bei mir war es allerdings mein Großvater. Ich schätze die Familie bestimmt gewissermaßen immer den Weg den wir alle gehen." Ahenobarbus lächelte bei dieser Bemerkung und blickte kurz gen Himmel, ganz so als würde er seinen Eltern entgegensehen.
Titus hörte sich die Worte von Ahenobarbus an und musste bei dessen Reaktion auf das Wort Dummheiten grinsen. Was hätte Titus dafür gegeben, jetzt zu wissen, was Ahenobarbus vermutete. Seine kriminelle Vergangenheit konnte Titus natürlich nicht offenlegen, schließlich wäre diese ein Grund ihn hochkant aus der Classis zu werfen. In diesem Moment musste er kurz daran denken, was wohl passieren würde, wenn er plötzlich mit seiner Vergangenheit konfrontierte würde. Das Grinsen in seinem Gesicht verschwand für einen kurzen Moment und er überlegte, ob Volpe ihn wohl noch immer jagen lassen würde und wenn ja von wem. Eigentlich konnte sich Titus die Antwort auf diese Frage auch selber geben, denn er wusste genau, dass Volpe Verrat bis zum bitteren Ende verfolgte und nicht duldete. Aber vielleicht hatte er seine Spuren ja so gut verwischt, dass er nicht mehr gefunden wurde. Titus musste sich wohl damit begnügen, dass er abwarten musste.
Nach seinem Gedankengang setzte er sein Grinsen wieder auf und sagte:
"Naja, du weißt ja: Junger macht man halt Sachen, die nicht jedem Vater oder Ehemann gefallen"
Das Grinsen in Titus Gesicht wurde breiter und so hatte er Ahenobarbus einen Grund genannt, der zwar so nicht ganz stimmte, aber sicher in eine Richtung ging, die seinem Gegenüber plausibel erschien. Titus nahm einen kräftigen Schluck und genoss die wohlige Wärme, welche der Vinum in seiner Kehle hinterließ.
Der Satz von Ahenobarbus, dass die Familie den Weg der Kinder bestimmte, stimmte Titus noch einmal nachdenklich. Er musste an seinen Vater denken, der ihn immer dazu gedrängt hatte der Classis beizutreten oder seine Handelsgesellschaft zu übernehmen. Deshalb war Titus geflohen und über Umwege nach Syria gekommen wo er in Kreise geriet, die ihm jetzt zum Verhängnis werden konnten. Über Alexandria war er dann bei der Classis gelandet. Es war schon eine Ironie des Schicksals, wenn man bedachte, dass er ausgerechnet dort Zuflucht gefunden hatte, weswegen er eigentlich geflüchtet war:
"Ja, du hast wohl recht. Die Familie gibt vor in welche Richtung es für jemanden geht, aber was man aus seinem Leben macht muss wohl jeder selber für sich entscheiden."
Wieder spülte er mit einem kräftigen Schluck nach....