Beiträge von Asius

    In Ostia konnte Asius leider nicht die gewünschten Informationen des Duumvir einholen. Was den Abzug der Flotte anging, so schwieg der Soldat wie ein Grab. Also musste Asius nach Misenum zum Hauptquartier der Flotte reisen um mehr zu erfahren.
    Doch dazu kam es nicht mehr.
    An einer schwer anzusehenden Straße griffen ihn plötzlich drei Männer an. Ohne sein Schwert hatte Asius keine Chance. Ausgeraubt erlag er elend an diesem Sommertag seinen verletzungen.....

    Kurz bevor Asius zum Hafen eilen konnte, wollte er dem Aedil noch einen Besuch abstatten. Schließlich hatte er ihm ja seine Einstellung zu verdanken, so war es nur selbstverständlich nachzusehen, ob dieser Aufträge für ihn hatte. Asius hatte Glück. Die Tür stand offen, so dass man vermuten konnte, dass der Aedil im Dienst war. Asius nutzte die Gelegenheit.
    Salve. Aedil und einen guten Morgen.Kann. ich irgendetwas für dich tun? Wollte Asius wissen, bevor er zum Hafen eilen wollte.

    Auf dem Weg zum Hafen überlegte Asius, wie er den Auftrag des Duumvirs am geschicktesten durchführen soll. Da erblickte er einen der Wachposten der classis, die, so hatte er es in der Stadt gehört, die Lagerhäuser der civitas schützen sollten. Wohl solange, bis die Vigiles wieder zurück gekehrt sind. Da hatte Asius eine Idee. Asius konnte Rüstung und Uniformen der classis von denen der vigiles unterscheiden. Dies versuchte er jetzt bei dem Nauta auszunutzen....
    Salve Vigil. Beschützer der civitas. Wie geht es dir an diesem schönen Tag?
    Asius war auf die Reaktion des Nauta gespannt, denn schließlich war dieser kein vigil.

    Jawohl Duumvir! Alles verstanden. Ich mache mich sofort auf den Weg.
    Schnell griff Asius sich eine Tabula und notierte sich stichpunktartig die Forderungen des Duunvirs. Dann stand er auf und verließ den Raum. Endlich etwas zu tun, dachte er sich. Vor allem aber raus aus diesem Hühnerhaufen. Asius war klar, dass das die erste Chance war, sich beim Duumvir zu beweisen und vielleicht den negativen Eindruck etwas abzuwandeln.

    Was war das bloß für ein Hühnerhaufen hier. Asius empfand plötzlich eine tiefe Abneigung gegen seine Kollegen. Was bildeten die sich nur ein? Erstmal beachteten sie ihn überhaupt nicht und als es dann plötzlich was zu tun gab, konnten sie sich doch an ihn erinnern. Das war eine Kameradschaft! Egal dachte sich Asius, denn jetzt solle er wohl was zu tun bekommen.
    Hier!
    rief Asius mit lauter entschlossener Stimme, so dass der Hühnerhaufen kurz und erschrocken das gegackere einstellte.

    ... Doch niemand antwortete. Vielleicht war er zu früh? Asius klopfte erneut an die Tür, dieses mal aber energischer. Doch auch jetzt gab es keine Reaktion. Hm? Vielleicht wissen ja die Kollegen wo der Aedil steckt? Überhaupt wäre es sicher sinnvoll mal im Büro der Schreiber aufzutauchen, um die Kollegen mal kennen zu lernen. Also begab Asius sich zunächst zum Büro der Scribae.

    Ausgeschlafen und motiviert traf Asius zu früher Stunde in der Curia ein. Den Weg zum Büro des Aedil kannte er ja bereits, und so schritt er zügig zu seinem Büro, um die ersten Aufgaben in Empfang zu nehmen. Motiviert klopfte er an die Tür, in der Hoffnung, dass der Aedil auch zu so früher Stunde bereits zu gegen ist.
    Klopf Klopf.
    Asius wartete ab, ob er herein gebeten würde. Es galt gerade jetzt keine großen formellen Fehler zu machen.

    Es war noch früher Nachmittag und Asius hatte heute nichts weiteres mehr zu tun. Seinen wichtigsten Termin beim Duumvir hatte er mehr oder weniger Erfolgreich hinter sich gebracht und so bot sich nach langer langer Zeit mal wieder ein entspannender Thermenbesuch an.
    Im Dampfbad grübelte Asius über die Geschehnisse des Tages, und wie es weiter gehen sollte. Die Wohnung sollte, entgegen der Empfehlungen von Mercarius, vorläufig keine Rolle mehr spielen. Schließlich war seine Kammer in der Taverne günstig, hier trafen sich viele Bürger der Stadt, so dass Asius eine Chance hatte immer auf dem Laufenden zu sein. Abgesehen davon, schien den Duumvir die Wohngegend seiner Schreiber ohnehin nicht zu interessieren.
    Das war also klar. Was war mit einem Patron? Asius tauchte vollständig in das warme Wasser um von der Stille des Wassers umgeben zu sein. Als er wieder auftauchte war auch das klar. Kein Patron ohne Leistung. Es galt also zunächst die wackelige Position als scriba zu sichern. Sobald das erreicht ist , konnte man einen Patron suchen.
    Alles klar. Asius genoss nun ohne Grübeln die Therme, die zugegebener Maßen, größer und schöner war, als das, was er aus Mogontiacum kannte. Mit seinem ersten Gehalt, würde er auch die anderen Annehmlichkeiten dieser Einrichtung ausprobieren.

    Der Wind war kühl und irgendwie schien noch etwas in der Luft zu liegen. Asius hoffte, dass Leistung und Zeit die Wogen glätten würden.
    Ist gut Aedil. Bis Morgen dann. Vale bene.
    Ruhig verließ Asius den nachdenklichen Aedil. Morgen sollte es dann richtig los gehen.

    Schnell stramm und falsch. So konnte Asius wohl sein Vortrag bewerten. Manchmal gilt wohl doch die Redewendung "reden ist Silber schweigen ist Gold". Das würde Asius sich für die Zukunft merken. Für den Augenblick waren es wohl klar genug Worte, obwohl Asius ja eigentlich nur der Aufforderung des Duumvirs folge geleistet hat. Und darüber hinaus lag ihm ja mit seiner Aussage nur das Wohl der Bürger dieser Stadt am Herzen. Wie auch immer, er würde sich beweisen müssen. Auch Asius erhob sich nun von seinem Platz und wendete sich dem Aedil zu.
    Im Augenblick nicht Aedil. Ich glaube ich habe schon zuviel gesagt.
    Antwortete Asius mit enttäuschter Stimme dem Aedil.

    Asius konnte sein Glück kaum fassen. Nach all den Rückschlägen hat er endlich eine Anstellung gefunden. Und was für eine! Er war im Staatsdienst und das im Zentrum des Reiches. dort wo sich alle wichtigen Leute tummelten. Sein neues Leben konnte nun beginnen.
    Vielen Dank Duumvir für dein Vertrauen. Du wirst sehen, du wirst deine Entscheidung nicht bereuen. Verkündete Asius etwas überschwänglich. Doch dann griff er die Frage des Duumvirs auf. Fast hätte er vergessen, warum er heute viel zu früh in der Curia aufgeschlagen war.
    Zwei Fragen habe ich noch. Zum ersten wollte ich fragen, in welchen Stadtteil ich am besten ziehe. Zur Zeit wohne ich ja in der Taverne. Da kann ich nicht auf dauer wohnen bleiben, erst recht nicht, weil ich nun hier bleiben werde. Dann kam Asius zu seiner Beobachtung auf dem Markt.Darüber hinaus wollte ich eine Beobachtung melden, die ich heute Morgen auf dem Markt gemacht habe. Ich glaube, dass wir dort eingreifen sollten. Ich habe in der Früh Aprikosen gefrühstückt. Dabei bin ich an einem Stand vorbei gekommen, an dem es heiß her ging. Eine Frau beschwerte sich beim Händler, dass der Weihrauch so teuer wäre. Der Beutel kostet wohl 5Sz. Als ich dass hörte habe ich das genau wissen wollen, und tatsächlich war dieser enorm hohe Preis angegeben. Der Händler hat sogar bei der Frau entschuldigt, ihr aber zu verstehen gegeben, dass er wohl für die Preise nicht verantwortlich sei. Er wäre nur Angestellter. Der Besitzer wäre wohl ein gewisser Tiberius Helvetius Varus. Wenn die Frau sich beschweren wollte, sollte sie zu ihm gehen. Normalerweise regeln sich solche Wucher Preise über die Konkurrenz. Allerdings habe ich festgestellt, dass dies der einzige Stand ist, der Weihrauch vertreibt, und das wohl schon seit Wochen. Ich glaube, dass hier jemand mit dem Seelenheil der Leute schnelles Geld machen will. Und dass könnte glaube ich, zu erheblicher Unruhe in der Stadt führen.
    Als Asius seine Ausführungen beendet hatte, ließ er den hohen Herren Zeit, die Lage zu beurteilen. Vielleicht war es wichtig, vielleicht auch nicht. Das mussten nun die beiden mit ihrem Fachwissen entscheiden.

    Asius war kurz davor es zu vermasseln. Sichtlich nervös versuchte er mit schwitzigen leicht zitternden Händen etwas besseres zu Werke zu bringen. Doch wie sollte er das tun? Krampfhaft versuchte er sich an seine Ernennungsurkunde aus Mogontiacum zu erinnern. Nein! Nein!Nein! Wie war das denn? Asius versuchte grob mit kleinen Linien zu skizzieren, wie eine solche Urkunde aussehen könnte. Er paarte dabei die in seiner Erinnerung erhaltenen Fragmente der Urkunde mit etwas estetischem Empfinden. Dann versuchte er die Linien mit Leben zu füllen. Schließlich gehorchte das Ganze dem Dreiklang Wer? Wann? Durch wen?
    So vielleicht Duumvir?


    IN NOMINE IMPERATORIS CAESARIS AUGUSTI


    ERNENNE ICH
    Asius


    MIT WIRKUNG VOM
    ANTE DIEM VI ID IUN DCCCLXIII A.U.C. (8.6.2013/110 n.Chr.)



    ZUM
    Scriba der Stadt Ostia



    ............. - Duumvir Ostia



    Die Punkte würden für den vollen Namen des Ernenners stehen. Ich nehme an, dass das in diesem Fall der Duumvir von Ostia ist.

    Bei den Götter, dass das Marktrecht so kompliziert war, hätte Asius nicht gedacht. Er würde sicher einige Zeit brauchen, bis er es so gut beherrschen würde wie der Duumvir. Gut dafür war er aber auch Duumvir. Asius hingegen wollte zunächst nur scriba werden. Aber wer weiß, wohin Asius Weg noch führen würde.


    Ernennungsurkunde


    Ad ANTE DIEM VI ID IUN DCCCLXIII A.U.C. (8.6.2013/110 n.Chr.)
    wird Asius zum Scriba der Stadt Ostia ernannt.


    Asius bemühte sich seine beste Schrift zu verwenden. Schließlich sollte man das was er schrieb auch lesen können. Doch leider hatte Asius keine Ahnung, welche Form eine solche Ernennungsurkunde haben sollte. Ob das so dem Duumvir genügen würde? Schließlich hatte er bisher nicht mit fundiertem Wissen punkten können. Als Asius fertig war, schob er wortlos die Tafel über den Tisch und erwartete das Urteil des Duumvir.

    Puh! Dachte Asius. Das war doch recht kompliziert. Er stützte die Ellenbogen auf den Tisch und stützte den Kopf auf die Handballen, während dir Finger flach an den Schläfen lagen. Es konnte ja nur etwas mit dem Preis zu tun haben, dachte sich Asius, wenn es mit dem Stand keine Probleme gab. Also galt es die Herstellungskosten zu prüfen. Ich habs!
    Also Duumvir ich vermute, dass es hier gilt die preisliche Regelung des Lex Mercatus zu prüfen. Ich muss also nachrechnen, ob ein Angebotspreis unter dem Herstellungspreis liegt. Erklärte Asius, bevor er den Herstellungspreis berechnete.
    Der Herstellungspreis müsste sich so berechnen Materialkosten 280Sz plus den anteiligen Herstellungspreis das wären ca. 133Sz. Das ergibt zusammen 413Sz. Folglich müsste der Pontifex Vulcani und der Tribunus Vigilum mit einer Strafanzeige rechnen, da deren Angebote unter dem Herstellungspreis liegen.Erklärte Asius. Nur wen sollte Asius empfehlen.
    Es liegt also nahe, das Angebot des Tribuns der Cohors zu wählen. Dies ist das rechtlich korrekte günstigste Angebot. Könnte stimmen, dachte Asius und lehnte sich etwas in seinen Stuhl. Den Stilus benötigte er für eine solche Rechnung nicht. Da müsste es schon etwas schwieriger sein.

    Asius lass sich die zugeschobene Tabula in Ruhe durch kam dann aber schnell zu einem Ergebnis. Allerdings konnte er nicht genau sagen, ob es das war, was der Duumvir hören wollte.
    Nun Duumvir Julius Mogontiacum liegt in der Provinz Germania Superior. Ich bin 17 Jahre alt.
    Asius hielt kurz inne und fuhr dann mit der relevanten Frage fort.
    Was deine erste Frage angeht, so kann ich sie nur mit dem lex mercatus aus Mogontiacum beantworten. Wendet man dieses an, so dürfen weder Angehörige des exercitus Romanus noch Angehörige des Cultus Deorum Betriebe unterhalten. Folglich kommt nur die letzte Person, der Handwerker als Auftragsempfänger in Frage.

    Gerne Duumvir.
    Asius setzte sich etwas nervös auf den zugewiesenen Platz und und fing an die Fragen des Duumvir zu beantworten.
    Das ist richtig Herr. Bestätigte Asius zunächst die Ausführungen um dann gleich mit der Beantwortung der Fragen fort zu fahren.
    Ich kann rechnen, lesen und schreiben Herr. Darüber hinaus kenne ich mich ein wenig mit dem lex mercatus aus. Das liegt daran, dass ich dort wo ich her komme aus Mogontiacum relativ häufig Tagelöhner Arbeiten auf dem Markt angenommen hatte. Da galt es die Vorschriften genau zu kennen, damit man nicht ständig mit den vigiles aneinander geriet. Kurz bin ich auch discipulus gewesen.
    Fügte Asius noch hinzu. Er überlegte kurz, ob er etwas vergessen hatte. Dem war aber nicht so, und so erwartete er die nächste Frage des Duumvir.

    Als Asius in die offene Tür blickte, sah er den Duumvir, der schon auf ihn und den Aedil zu warten schien.Bitte! Nach dir Aedil!Bot Asius dem Aedil höflich den Vortritt an, während er die Tür einladend ein wenig weiter auf schob. Wie hätte es auch ausgesehen, wenn er als erster in den Raum geplatzt wäre?




    Sim-Off:

    Hab das mit dem Markt nicht vergessen. Ich dachte man bringt das in einem zur Sprache. Ich habe versucht die Zeitebene zu kitten, siehe Asius post in der Taverne.

    Ruhig folgte Asius dem Aedil, obwohl es in ihm brodelte. Diese Angelegenheit musste auf den Tisch. Vielleicht konnte Asius unter sechs Augen gleich zwei Dinge klären. Eben seine Einstellung erwirken und die Marktsache auf den Tisch bringen.
    Ich komme Aedil.