Beiträge von Asius

    Ist gut. Danke für die Tipps. Ich werde sofort los gehen.
    Doch bevor Asius aus der Curia eilte, hatte er noch eine Frage.
    Eine Frage hätte ich noch Herr. Die Liktoren haben mir als Unterkunft eine Taverne mit Namen Granum et Vennuncula empfohlen. Kann ich mich darauf verlassen. Oder sollte ich diese Taverne meiden?
    Asius war sich nicht sicher, denn so wie die beiden am Tor getuschelt hatten, konnte der Tipp auch ein falscher gewesen sein.

    Verdammt nochmal! Dachte sich Asius. Das war doch klar, das man so nicht durch die Gegend läuft. Das ist ja schon an der Porta fast schief gegangen. Es war eine Zwickmühle. Ohne Geld kein gepflegtes Aussehen und keine Stelle. Stelle kein Geld. Es war zum Mäusemelken!!
    Nein Herr. Ich habe keine Verwandten hier. Wie gesagt, ich komme aus Germania.
    Antwortete Asius traurig. Was konnte er nur tun?
    Aha! Eine Lösung gab es vielleicht, ob gleich sie für Asius eine der bittersten Pillen darstellte, die er schlucken konnte. Sein Schwert! Es war das Einzige, was ihm aus vergangenen Zeiten geblieben ist, und stellte damit eine Erinnerung an all seine alten Kameraden dar. Sich von diesem Stück zu trennen, würde bedeuten die eigene Geschichte zu verraten....
    Aber war das wirklich so? War Asius nicht genau deshalb ins Reich gekommen, um mit genau dieser Geschichte abzuschließen?


    Sagt, kann ich hier in der Stadt vielleicht mein Schwert zu Geld machen? Gibt es hier vielleicht einen Schmied, der es ankaufen könnte oder hat vielleicht die Stadtmiliz oder sowas dafür Verwendung?
    Wollte Asius wissen, denn dann wäre sein Problem gelöst. Allerdings würde damit ein anderes auch entstehen. Reisen wären ohne Waffe vorläufig ganz und gar undenkbar. Asius wäre in Ostia fest genagelt. Aber das wollte er ja vorerst sowieso. Wozu dann ein Schwert?

    Ach! Natürlich! Erstmal vorstellen.
    Mein Name ist Asius. Ich komme aus der Provinz Germania Superior Herr.
    Antwortete Asius dem Scriba, der, nach Alter wohl der erfahrenere der beiden sein dürfte.
    Einwenig schämte sich Asius in diesem Aufzug hier vorstellig zu werden. Was blieb ihm aber anderes übrig?

    Asius freute sich über die freundliche Antwort des Scribas. Zu häufig hatte er eine feindliche misstrauische Stimmung spüren müssen.
    Nun grundsätzlich suche ich eine verfügbare Arbeit. Dabei kann es auch ruhig eine sein, bei der man anpacken muss. Lieber wäre mir allerdings eine Verwaltungtätigkeit. Lesen und schreiben habe ich gelernt. Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass es hier soviele Stellen gibt, dass man es sich aussuchen könnte. Ich würde nehmen was kommt.
    ....Denn dann könnte Asius sich endlich mal waschen, einen ordentlichen Haarschnitt zulegen und was genauso wichtig war, sich noch etwas brauchbares zum anziehen leisten.

    Der Wegbeschreibung des Liktors zu folgen stellte keine Schwierigkeiten dar. Die Stadt war schließlich typisch römisch in Rechtecken gebaut. Was Asius auf seinem Weg zur Curia gesehen hatte gefiel ihm ausgesprochen gut. Hier kann man es wirklich aushalten dachte er sich. Doch das ging nur mit einem Einkommen.
    In der Curia angekommen, suchte er in der Eingangshalle nach Stellenausschreibungen. Da er aber keine finden konnte, und das trotz ausgiebigster Suche, fragte er die erst beste Person um Rat.
    Salve Bürger. Ich bin neu in der Stadt und suche Arbeit. An der Porta hat man mir gesagt, dass ich mich hier melden soll. Kannst du mir irgendwie weiter Helfen?
    Sicher war dies der bessere Weg. Nicht auszudenken, wenn Asius hier nach fünf sechs Bier nach Arbeit fragen würde. Dann hätte er sicher sofort wieder gehen können. Allerdings kann das bei seinem Aufzug durchaus auch jetzt passieren.

    Kurz und knapp, mehr wollte Asius ja auch gar nicht wissen.
    Gut! Ich versuche mir den Weg zu merken. Danke und auf bald.


    Wie sollte Asius es machen? Erst in die Taverne ein Quartier suchen, oder direkt zur Curia marschieren und dem Rat des Liktors folgen......
    Er entschied sich für die Curia.

    Oh! Das war eine wichtige Information. Wie oft saß Asius schon in schlechten Tavernen und hatte am nächsten Tag Kopfschmerzen, dass er die Wände hoch gehen konnte. Wenn soetwas umgehen konnte, konnte das nur gut sein, zumal Asius ausdrücklich gewarnt wurde keinen Ärger zu machen. Und den würde ein Wirt den panscht garantiert mit ihm bekommen.
    Vielen Dank für den Tip. Noch einen angenehmen Dienst. Machts gut.
    Verabschiedete sich Asius von den beiden und folgte der Wegbeschreibung zur angepriesenen Taverne.
    10 Schritte gelaufen drehte er um. Da war doch noch was. Vielleicht hatten die beiden ja auch einen Tipp, wo er nach Arbeit fragen könnte.
    Entschuldigt. Eine Frage hätte ich noch. Habt ihr vielleicht eine Idee, wo ich noch Arbeit fragen könnte? Vielleicht im Hafen?

    Die wollten aber alles genau wissen dachte sich Asius. Bitte schön sollen sie haben.
    Da steht "Zum vollen Bierkrug". Eine Taverne. In genau so einer werde ich mir gleich ersteinmal eine saftige Mahlzeit genehmigen, dass heißt, wenn ihr mich rein lasst.
    Asius musste dann zunächst nocheinmal die Fragen rekapitulieren, die die beiden an ihn heran getragen hatten.
    Den Wohlstand der civitas mehren? Nun in erster Linie möchte ich auf ehrliche Weise meinen Wohlstand mehren, und dann auch mal den ein oder anderen Szesterz genießen.
    Am Besten beim Lupaner oder den Thermen. Hm bei den Gedanken kam Asius regelrecht ins schwärmen.
    Ja. Waffen habe ich dabei. Genau genommen eine Waffe. Hier mein Schwert. Ohne soetwas traut sich ja heute keiner mehr durch die Lande.. Das wird doch erlaubt sein oder ?
    Asius hoffte es, denn von diesem kleinen Stück Sicherheit wollte er sich nicht trennen.
    So was wolltet ihr noch? Ach ja! Die Arme.
    Asius krempelte die Ärmel hoch, bzw. was davon noch übrig war, damit die beiden sich davon überzeugen konnten, dass er kein Sklave war.

    Tapfer tapfer, dachte Asius, als er die Worte der beiden Männer hörte, auch wenn er durch sein Schwert gestärkt glaubte im Vorteil zu sein.
    Aber das wollte er ohnehin nicht. Er wollte hier Fuß fassen und nicht töten.
    Leider ist es wirklich gefährlich in Rom. Allerdings bin ich kein Feigling. Ich wäre da geblieben, wenn ich etwas zu verteidigen gehabt hätte. Aber das ist nicht so. Ich habe dort weder Eigentum gehabt, noch einen Herren gehabt noch eine Anstellung finden können. Die Aussicht dann evtl. zwischen die Fronten zu geraten und sinnlos zu sterben, hat mich dann zur Entscheidung gebracht die Stadt zu verlassen.
    Irgendwie schienen die beiden zu glauben, Asius sei ein entlaufener Sklave. Wie kommen die nur darauf? dachte sich Asius.
    Ich habe gehofft vielleicht hier eine kleine Anstellung zu finden. Vielleicht als Arbeiter in den Vorratsspeichern oder gar als Schreiber. Latein beherrsche ich in der Schrift fehlerfrei. Jemand muss ja einen Überblick behalten, wie viel Getreide z. B. noch vorhanden ist.
    Aber was redete er da? Bevor er im Hafen nach Arbeit suchen konnte musste er ja erstmal in die Stadt.
    Um deine Frage zu beantworten, ich bin ein freier, abgerissener Bürger, der schreiben kann und Arbeit sucht, und nicht etwa ein Sklave. Oder kennst du Sklaven, die ein Schwert besitzen, und es auch noch führen können?

    Gut. Liktor also. Ja ich bin weggelaufen, ja sogar regelrecht gerannt. Allerdings nicht vor meinem oder irgendeinem Herrn. Sondern vor dem Tod!!!


    Das musste Asius sicher den beiden etwas genauer erklären.
    Ich komme gerade aus Rom. Eigentlich wollte ich dort nach arbeit suchen. Als ich aber mitbekommen habe, dass dort im Zuge der Belagerung und des Bürgerkriegs Mord und Totschlag herrschen und die meisten Adeligen geflohen oder verhaftet waren, hab ich zu gesehen, dass ich da weg komme. Nun bin ich hier. Und wie? Seht mich an!Ich seh aus wie der letzte Landstreicher.


    Auf den einstweilig hektischen Bewegungen durch die Straßen Roms ist einiges zu Bruch gegangen. Vor allem aber Asius Kleider haben sehr gelitten.
    Nun will ich mich hier zunächst ein wenig ausruhen, und warten bis sich die Lage beruhigt hat.
    Eines kam Asius dann aber doch merkwürdig vor. Warum bewachten Liktoren das Stadttor?
    Sagt mal habe ich da richtig gehört? Es gibt hier keine Vigiles? Und ihr als Liktoren müsst hier Wache schieben? habt ihr keine Soldaten, die die Stadt schützen?


    Denn das war aus Asius Sicht völliger Wahnsinn, denn so könnten selbst kleine Räubergruppen es wagen die Stadt anzugreifen....

    .... Doch der Vigil oder welcher Einheit er auch immer angehörte antwortete nicht. Überhaupt viel Asius auf, dass eine Menge Leute vor den Toren stand und Einlass begehrten. Was war hier los? Hatte die Stadtführung vielleicht Angst vor Spionen? Die politische Großwetterlage war noch immer nicht klar. Oder war gar die Pest in der Stadt? Asius schüttelte sich bei diesem schrecklichen Gedanken.
    Kann mir mal jemand sagen was hier los ist?!


    Fragte Asius in die Menge, um endlich etwas Klarheit zu verschaffen.

    Und als würden sie ihn verfolgen, kam auch an dieser Villa der Lärm immer näher. Stop! War das wirklich so überlegte Asius, oder kam die Bedrohung vielmehr aus allen Richtungen?!?! Asius Puls erhöhte sich. Er musste schleunigst hier weg. Im Schutz der Dunkelheit wollte er es wagen, die Stadt zu verlassen.

    Zufrieden konnte Asius aus Rom ein paar Brote, etwas Obst und getrockneten Fisch mitnehmen. Der ein oder andere Bürger hatte ihm mit kleinen Spenden vor dem Hungertod bewahrt. Überhaupt war es gefährlich in der Hauptstadt. Schnell konnte man zwischen die Fronten geraten und fand sich dann im Karzer wieder. Aber auch das nur mit Glück wie Asius zum Teil aus der Ferne beobachten musste. Noch immer gingen ihm diese erbärmlichen " Gnade Gnade " Schreie dieses armen Christen nicht aus dem Kopf.
    Dieses Erlebnis ließ ihn Hals über Kopf die Stadt zu verlassen, in der Hoffnung sein nacktes Leben seinen getrockneten Fisch, die Brote und das Obst zu retten.
    In Ostia wollte er nun Unterschlupf finden, vor diesen Mörderbanden die längst nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden konnten.
    Am Stadttor von Ostia angekommen meldete er sich Ordnungsgemäß an. Ein mulmiges Gefühl fuhr ihm in seine Magengegend. Würde man ihn in die Stadt lassen??


    Salve Vigil! Mein Name ist Asius. Ich komme gerade aus Rom und bitte um Einlass.

    Bisher waren Asius bitten nicht von Erfolg gekrönt. Entweder wurde ihm gar nicht erst geöffnet oder er wurde gleich davon gejagt. Aber aufgaben durfte er nicht. Er versuchte es an einer weiteren Villa um ein paar Mücken einzutreiben.
    Klopf Klopf.

    Überall in der Stadt herrschte Geschrei. Man spürte die Angst, die den Bewohnern in den Knochen steckte. Niemand schien sicher zu sein, da sogar höchste Staatsbeamte und Senatoren verhaftet worden waren. Als einfacher Tagelöhner hatte man da nicht viel zu lachen, da das öffentliche Leben fast völlig zum erliegen gekommen ist. Es blieb Asius also nichts anderes übrig als sich mit Almosen über Wasser zu halten, bis die Laage sich beruhigt hatte. Er versuchte sein Glück bei den Villen dieser Stadt. Mindestens an den Villen, bei denen die Bewohner noch nicht geflohen oder verhaftet waren.
    Klopf Klopf.

    Ungläubig blickte Asius dem Schreiber hinterher. Was hier gerade passiert war konnte er nicht fassen. Zum einen entschieden hier einfache Schreiber über das Sein oder nicht Sein, konnte das Sein? Zum anderen wurde ihm, obwohl Misstrauen in diesen Zeiten sicher nachvollziehbar war, nicht einmal eine Chance gewährt, sich zu beweisen. Das hatte mit der Würde und dem Selbstverständnis dieser Einrichtung sicher nichts zu tun. Aber Asius kam weder an einen Vorgesetzten heran, noch an dem Wächter vorbei. Wenn er hier keine Wurzeln schlagen wollte und irgendwie seinen Magen füllen wollte, musste er Wohl oder Übel diesen Ort verlassen......
    Mit ungewisser Zukunft.

    Hatte Asius etwas falsch gemacht? Eigentlich nicht.


    Geht es hier um Glauben oder Wissen? Das ist doch der Ort des Wissens. Du kannst dich doch einfach davon überzeugen, ob ich das beherrsche was ich vorgebe. Stell mir doch eine Aufgabe! Und du wirst sehen, dass alles was ich gesagt habe der Wahrheit entspricht. Bisher urteilst du nur aufgrund von mutmaßungen. Wenn ich scheiter bin ich weg! Nun?