Beiträge von Caius Duccius Callistus

    Die wichtigste Ablage beherbergte die laufenden Erbsachen, in denen Caius regelmäßig neue Erkenntnisse vermerkte. So geschah es etwa, wenn ein Erbberechtigter die Erbschaft annahm oder ablehnte, oder wenn die gesetzte Antwortfrist ohne Ergebnis auslief. Für jeden Vorgang stand ihm stets eine vorgefertigte Vorlage zur Verfügung, um die erheblichen Fakten einzutragen.



    Info:
    Name:
    Stand:
    Civitas:
    Todesdatum:


    Erbschaftrechtliches:
    Testament:
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt:


    Nachlass:
    Betriebe:
    Waren und Vermögen:


    Ergo:


    Eine Ablage stand für Antworten von Erbberechtigten zur Verfügung, die laufenden Vorgängen zugeordnet werden konnten.



    Ad:
    Decimvir Litibus Iudicandis - Caius Duccius Callistus,
    Basilica Ulpia - Roma, Italia



    Salve Decimvir Litibus Iudicandis,


    in den Erbschaftsangelegenheiten von


    Aulus Quintilius Trogus


    wurde ich, Quintilia Valentina, als eine der Miterben genannt und erkläre mich bereit, die Erbschaft anzutreten.


    Vale bene


    Quintilia Valentina




    Decimvir Litibus Iudicandis Caius Duccius Callistus
    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud.


    M' Flavius Gracchus C. Duccio Callisto s.d.


    Zur Klärung der Causa bezüglich des Erbes des F. Flavius Furianus empfange ich dich gerne zur achten Stunde am vierten Tag vor den Iden des Iunius* in der Villa Flavia.


    Mögen die Götter dir und den deinen stets gewogen sein!



    Ad
    Vigintivir Caius Duccius Callistus
    Basilica Ulpia - Officii Decimv. Lit. Iud.
    Roma
    ITALIA


    Geschätzter Vigintivir,


    ich danke dir für dein Schreiben und möchte dir hiermit mitteilen, dass ich das Erbe meiner Mutter Aelia Vespa annehmen möchte. Ich bitte daher alles notwendige in die Wege zu leiten und verbleibe mit Grüßen aus Germania.


    Vale bene


    Gaius Prudentius Primus


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    Ad


    G. Gallius Claudus
    Decemvir


    Basilica Ulpia
    Roma


    Erbfall



    Salve Galeo Gallius Claudus,

    vielen Dank für deine Nachricht. Die Nachricht vom Tode Italicus ist so traurig wie sie überraschend ist und es wird eine ganze Weile dauern, bis sich die Familie davon erholt hat.


    Nichtsdestoweniger möchte ich dir mitteilen, dass ich das Erbe annehme.


    Vale bene


    M. Octavius Maro
    Cornicularius
    Cohortes Urbanae


    Decemvir
    G. Gallius Claudus
    Basilica Ulpia


    Nachlass von Appius Tiberius Maxentius


    Salvete,


    ich, Nero Tiberius Caudex, nehme das Erbe von meinem verstorbenen Bruder Appius Tiberius Maxentius ohne Einschränkungen an.


    Nero Tiberius Caudex


    Ad


    Decemvir Caius Duccius Callistus


    Basilica Iulia


    Roma



    Salve Caius Duccius Callistus,


    und danke dir für deine Nachricht.


    Hiermit teile ich dir mit, dass ich das Erbe nicht annehme.



    Vale bene,


    Furia Stella


    ANTE DIEM III ID AUG DCCCLXVIII A.U.C. (11.8.2018/115 n.Chr.)

    Bei der Durchsicht der Akten hatte Caius mit Erstaunen festgestellt, dass die Decemviri seit geraumer Zeit eine Aktenvorlage nutzten, die einst sein Verwandter Titus Duccius Vala entworfen hatte. Caius hatte dies daran erkannt, dass er aus Valas alten Officium in seiner Casa sämtliche Unterlagen durchforstet und eben diese Vorlage gefunden und nun mitgebracht hatte. Beim Vergleich der Akten hatte er dann schnell erkannt, dass es sich immer noch um das selbe System von vor etlichen Jahren handelte. Die Römer waren tatsächlich dermaßen traditionell und immun gegen Veränderung, dass sich hier wahrlich überhaupt nichts geändert hatte. Umso erleichterter war Caius, dass er mit einem bewährten System weitermachen konnte, das seine Tauglichkeit bewiesen hatte.



    Info:
    Name: Pythodoris
    Stand: Peregrinus
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLXVI A.U.C. (20.9.2016/113 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: MJUS - Sandaletten Manufacture (Schuster Stufe IV) in Roma, Getreidegut (Getreidehof Stufe IV) in Pisae/Italia
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Roma gutschreiben.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Marcus Livius Drusus
    Stand: Civis
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XII KAL OCT DCCCLXVI A.U.C. (20.9.2016/113 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Roma gutschreiben.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Acco
    Stand: Peregrinus
    Civitas: Mogontiacum
    Todesdatum: ANTE DIEM XIII KAL NOV DCCCLXVI A.U.C. (20.10.2016/113 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: nein
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Mogontiacum (die gute alte Heimat!) gutschreiben.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Titus Aquila
    Stand: Peregrinus
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XII KAL DEC DCCCLXVI A.U.C. (20.11.2016/113 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: nö
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Roma gutschreiben.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Paullus Atius Scarpus
    Stand: Civis
    Civitas: Mogontiacum
    Todesdatum: ANTE DIEM XIII KAL APR DCCCLXVII A.U.C. (20.3.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Mogontiacum gutschreiben.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Marcus Decimus Scipio
    Stand: Civis
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XII KAL MAI DCCCLXVII A.U.C. (20.4.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: Lana de Decima (Schäfer Stufe IV) in Roma
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Roma gutschreiben
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Aulus Iulius Babilus
    Stand: Civis
    Civitas: Mogontiacum
    Todesdatum: ANTE DIEM XII KAL MAI DCCCLXVII A.U.C. (20.4.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Mogontiacum gutschreiben
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Publius Decimus Lucidus
    Stand: Civis
    Civitas: Unbekannt - Letzter Aufenthalt im Ausland
    Todesdatum: ANTE DIEM XIII KAL IUN DCCCLXVII A.U.C. (20.5.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Dem Pasceolus Imperialis gutschreiben
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Gurox
    Stand: Peregrinus
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XI KAL AUG DCCCLXVII A.U.C. (22.7.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Roma gutschreiben
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Cossus Malleus
    Stand: Peregrinus
    Civitas: Mogontiacum
    Todesdatum: ANTE DIEM IX KAL AUG DCCCLXVII A.U.C. (24.7.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Mogontiacum gutschreiben
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Widukind
    Stand: Peregrinus
    Civitas: Mogontiacum
    Todesdatum: ANTE DIEM VIII ID AUG DCCCLXVII A.U.C. (6.8.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Mogontiacum gutschreiben
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Decima Sevilla
    Stand: Civis
    Civitas: Mogontiacum
    Todesdatum: ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLXVII A.U.C. (20.1.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: Duccia Venusia


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Venusia anschreiben (persönliche Worte statt Briefvorlage!), Frist 21.06., verstrichen, Mogontiacum gutschreiben.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Aelia Vespa
    Stand: Civis
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XIII KAL FEB DCCCLXVII A.U.C. (20.1.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: Gaius Prudentius Primus


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Erbe anschreiben, Frist 21.06., angenommen (15.06.)
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Publius Matinius Avianus
    Stand: Civis
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM X KAL MAR DCCCLXVII A.U.C. (20.2.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: Servius Matinius Ocella


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Erbe anschreiben, Frist 21.06., keine Antwort, Roma gutschreiben.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Paullus Germanicus Aculeo
    Stand: Civis
    Civitas: Ostia
    Todesdatum: ANTE DIEM XIII KAL APR DCCCLXVII A.U.C. (20.3.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: Gaius Germanicus Varro


    Nachlass:
    Betriebe: Aes Germanica (Erzmine Stufe IV) in Lauracum, Ferrum Germanica (Schmied Stufe IV) in Alba Fucens, Marmorbruch (Marmorbruch Stufe IV) in Demetrias
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Den Erben anschreiben, Frist 21.06., keine Antwort, Ostia gutschreiben.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Aulus Quintilius Trogus
    Stand: Civis
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XII KAL MAI DCCCLXVII A.U.C. (20.4.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: Quintilia Valentina


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Die Erbin anschreiben, Frist 21.06., Erbe angenommen (08.06.)
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Titus Furius Bibaculus
    Stand: Civis
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XIII KAL SEP DCCCLXVII A.U.C. (20.8.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Roma gutschreiben
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Hagnon
    Stand: Peregrinus
    Civitas: Alexandria
    Todesdatum: ANTE DIEM XIII KAL SEP DCCCLXVII A.U.C. (20.8.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Alexandria gutschreiben.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Flavus Amisius
    Stand: Peregrinus
    Civitas: Mogontiacum
    Todesdatum: ANTE DIEM XI KAL DEC DCCCLXVII A.U.C. (21.11.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: keine


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Mogontiacum anschreiben.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Titus Octavius Italicus
    Stand: Civis
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XIII KAL NOV DCCCLXVII A.U.C. (20.10.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: Marcus Octavius Maro


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Erben anschreiben, Frist 04.08., angenommen bereits 27.06.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Appius Tiberius Maxentius
    Stand: Civis
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XIII KAL NOV DCCCLXVII A.U.C. (20.10.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: Aulus Tiberius Verus, Tiberia Corvina, Nero Tiberius Caudex


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Die Erben anschreiben, Frist 04.08., bereits durch Kollegen gemacht, einzig von Caudex angenommen am 06.07.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Sisenna Furius Merula
    Stand: Civis
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XIII KAL SEP DCCCLXVII A.U.C. (20.8.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: Furia Stella, Appius Furius Cerretanus


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Erben anschreiben, Frist 04.08., verschleppt, neue Frist 23.08., Furia Stelle abgelehnt, Furius Cerretanus keine Antwort.
    Mogontiacum gutschreiben.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Iullus Flavius Fusus
    Stand: Civis
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XI KAL DEC DCCCLXVII A.U.C. (21.11.2017/114 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: keins
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: Caius Flavius Scato


    Nachlass:
    Betriebe: keine
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Meinen Patron aufsuchen. Nimmt Erbschaft an.
    ERLEDIGT



    Info:
    Name: Lucius Flavius Furianus
    Stand: Civis
    Civitas: Roma
    Todesdatum: ANTE DIEM XIII KAL NOV DCCCLXVI A.U.C. (20.10.2016/113 n.Chr.)


    Erbschaftrechtliches:
    Testament: vorhanden (Atrium Vestae)
    Erbberechtigte zum Todeszeitpunkt: ? Manius Flavius Gracchus


    Nachlass:
    Betriebe: Vineae Flaviae (Weingut Stufe I)
    Waren und Vermögen: vorhanden.


    Ergo: Testament ist uralt. Wurde es eventuell widerrufen?Leben dort Benannte noch? Falls ja, existieren vermachte Gegenstände/Grundstücke/Betriebe noch? Hat Erblasser noch Vermögen in dort genannter Höhe?
    Testament dürfte unwirksam sein, gesetzliche Erbfolge dürfte greifen. Rücksprache mit dem Praetor halten.
    Mit Senator Flavius Gracchus gesprochen, nimmt Erbe in jedem Fall an.
    ERLEDIGT


    Ad:
    ADRESSAT
    Adresse



    C. Duccius Callistus Adressat salutem dicit.


    Auch wenn dich dieser Brief Tage nach der Überfahrt des/r VERBLICHENE/R ins Elysium erreicht, so lass mich dir zu Anfang mein herzlichstes Beileid versichern. Trost und Hoffnung sind es, die ich dir in diesen schweren Tagen wünsche, und dass die di parentum den Hinterbliebenen wohlgesonnen sind.


    Der Grund, aus dem ich dir schreibe ist ein ungleich weltlicher: als Decimvir Litibus Iudicandis ist es meine Aufgabe, dem Prätor Urbanus in Erbschaftsangelegenheiten zu assistieren, und ich bin mir der Verwaltung des Erbes in diesem Fall beauftragt.
    Du bist rechtlich durch Verwandschaft als Erbberechtiger festgestellt, und nun obliegt es deiner Entscheidung, ob du das Erbe annehmen willst. Solltest du dich gegen eine Annahme des Erbes entscheiden, wird dein Anteil auf die verbliebenen Erbberechtigten aufgeteilt oder der Res Publica zugeführt.
    Bitte antworte mir bis ZWEIWOCHENFRIST, ob du das Erbe anzutreten gedenkst. Sollte ich bis dahin keine Antwort erhalten haben, wird dies als eine Ablehnung des Erbes angesehen.


    Mögen die Götter dir und den deinen in dieser Zeit beistehen.


    Vale bene,


    CAIVS DVCCIVS CALLISTVS


    DATUM
    Basilica Ulpia | Officii Decimv. Lit. Iud. | Roma | Italia


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    Caius nickte zufrieden. Weitere Antwortschreiben und Einladungen würde er erst versenden, wenn er eine Antwort von Atticus erhalten hatte. Bis dahin würde er sich anders beschäftigen. Und er wusste auch schon wie.


    "Polydorus, wir machen einen Ausflug", verkündete der frisch gebackene Decemvir seinem Sekretär. "Nimm Schreibzeug mit, wir schauen uns meinen neuen Arbeitsplatz an." Und so machte er sich auf, sein Officium in Besitz zu nehmen.

    OFFICII DECIMVIRI LITIBVS IVDICANDIS
    CAIVS DVCCIVS CALLISVS


    Als Decemvir Litibus Iudicandis war Caius nunmehr Zuarbeiter für den Praetor Urbanus in Erbsachen. So sehr er sich über seinen Wahlerfolg gefreut hatte, so ernüchternd war der erste Besuch an seinem Arbeitsplatz. Es handelte sich um einen kleinen Raum, in dem lediglich ein Schreibtisch, ein Stuhl und ein Regal - vollgestopft mit Wachstafeln und Papyri - befanden. Daneben gab es noch einen Tisch und zwei Stühle für Gespräche mit Erben, die in persona erschienen. Mehr wollte die Res Publica den niedersten Staatsdienern nicht zur Verfügung stellen.


    Nach einem kurzen Moment des ungläubigen Umschauens fasste Caius sich allerdings schnell wieder. Er entschied, dass er seine Erwartungen lieber herabsenken sollte und nahm schließlich die beengten Verhältnisse schulterzuckend hin. Die Arbeit wäre in einem schönen, großen, gut belichteten Officium auch nicht leichter. Deshalb bedeutete er seinem Sekretär Polydorus mit einem Wink, ihm hineinzufolgen und begann seinen ersten Arbeitstag damit, Ordnung zu schaffen und sich ein System anzulegen, das ihm den Arbeitsablauf erleichterte.

    Ein Bote kam von der Casa Accia Ducciaque her und überbrachte folgende Nachricht an den Hausherrn.



    C. Duccius Callistus amico T. Pompeio Attico s. d.


    Herzlichen Glückwunsch zu deiner Ernennung zum Eques! Wirklich irre, dass du auch gleich noch zum Tribun ernannt wurdest. Das gehört wahrhaftig gefeiert. Und danke auch für deine Glückwünsche und für deine gewaltige Sangeskraft!


    Ich schlage vor, wir feiern bei mir. Ich habe ja als erster auf eine gehörige Portion Wein eingeladen und fühlte mich verpflichtet, das Versprechen einzulösen. Aber da wir unser beider Erfolg feiern, bring du doch vielleicht etwas zu essen mit. Für warme Gerichte steht in der Vorbereitung natürlich meine Culina zur Verfügung. Ich kümmere mich dann noch um Musiker und vielleicht ein paar Tänzerinnen?


    Lass mich wissen, wie viele Gäste du mitbringst, damit ich planen kann. Ich denke von meiner Seite wird es höchstens ein halbes Dutzend.



    Als nächstes galt es, Atticus zu antworten. Er hatte ihm eine Nachricht geschickt, dass er zum Eques ernannt worden war. Caius freute sich für seinen Freund. Das war wirklich eine gute Nachricht, die es zu feiern galt. Ein Bote überbrachte die Wachstafel zur Casa Pompeia.



    C. Duccius Callistus amico T. Pompeio Attico s. d.


    Herzlichen Glückwunsch zu deiner Ernennung zum Eques! Wirklich irre, dass du auch gleich noch zum Tribun ernannt wurdest. Das gehört wahrhaftig gefeiert. Und danke auch für deine Glückwünsche und für deine gewaltige Sangeskraft!


    Ich schlage vor, wir feiern bei mir. Ich habe ja als erster auf eine gehörige Portion Wein eingeladen und fühlte mich verpflichtet, das Versprechen einzulösen. Aber da wir unser beider Erfolg feiern, bring du doch vielleicht etwas zu essen mit. Für warme Gerichte steht in der Vorbereitung natürlich meine Culina zur Verfügung. Ich kümmere mich dann noch um Musiker und vielleicht ein paar Tänzerinnen?


    Lass mich wissen, wie viele Gäste du mitbringst, damit ich planen kann. Ich denke von meiner Seite wird es höchstens ein halbes Dutzend.



    Ein Bote kam von der Casa Accia Ducciaque her und gab ein Schreiben ab. "Salve. Einmal nach Germania Superior, Provinzhauptstadt, bitte. Geht von der Wertkarte der Gens Duccia, bitte."


    Numerius Duccius Marsus
    Villa Duccia - Mogontiacum
    Prov. Germania Sup.


    Lieber Vater,


    ich habe es endlich geschafft! Mit Hilfe der Götter habe ich die Wahl zum Vigintivir gewonnen. Der Senat hat mich zum Decemvir stlitibus iudicandis ernannt. Natürlich waren nicht allein die Götter beteiligt, denn ich habe mich im Wahlkampf durch eine öffentliche Rede auf dem Forum vor dem Volk hervorgetan, wobei ich viele Unterstützer hatte. Mein Patron Flavius konnte in der Abstimmung im Senat dann genügend Unterstützer und Verbündete um sich scharen, die mir die erforderliche Mehrheit brachten.


    Jetzt wird natürlich erstmal gefeiert. Für meinen Patron und einige anderen Freunde und Förderer der jüngsten Zeit werde ich ein kleines Festmahl abhalten. Darunter sind unter anderem Senator Marcus Iulius Dives, den ich aus der Factio Veneta kenne. Ich hatte dir davon ja bereits berichtet. Und Titus Pompeius Atticus, ein junger Bursche, den ich beim Ringen kennen lernte. Er möchte Eques werden. Ihn kann ich gut leiden und wir kommen gut miteinander aus.


    Ansonsten habe ich nicht übermäßig viel Neues zu berichten. In der Factio läuft es ganz gut. Wir haben kürzlich bei den Equirria den ersten Platz geholt. Triumph in Blau! In der Germanitas Quadrivii habe ich mich wegen des Wahlkampfs noch nicht besonders hervortun können. Aber das gedenke ich mittelfristig zu ändern. In Rom gibt es so viele Kreuzzungsschreine, da werde ich schonen einen maroden finden, den ich zu meinem Ruhm herrichten kann.


    Ich hoffe es geht der Familie gut? Wie machen sich meine Geschwister? Grüße bitte Octavena von mir und auch alle anderen. Ich schließe euch täglich in meine Gebete ein, auf dass Donar und die ganze Götterschar über euch wachen möge! Gerne würde ich euch einmal wiedersehen, doch das muss warten bis zum Ende der Amtszeit. Erst dann werde ich mit etwas Glück ein Tribunat bei der Legio Secunda erlangen können. Wäre das nicht wunderbar? Aber bis dahin muss ich mich dem Erbschaftswesen widmen.



    Til ars ok frisar


    AUDAOD


    Casa Accia Ducciaque| Roma


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    Zunächst schrieb Caius seinem Vater. Er wollte, dass sein Vater stolz auf ihn sein konnte und versuchte ihm alle Aspekte seines Erfolgs darzulegen. Außerdem hoffte er natürlich, dass es seiner Familie gut ging und wollte nach deren Wohlbefinden fragen. Und schließlich dachte er darüber nach, ein bisschen Heimweh anklingen zu lassen. Zwar fühlte Caius sich in Rom mittlerweile ziemlich wohl. Aber manchmal überkam ihn die Sehnsucht nach Germania, die Sehnsucht nach seiner Familie und die Sehnsucht nach dem Leben, das er in jungen Jahren geführt hatte. Das würde er seinem Vater selbstredend nur in äußerst reduzierter Form mitteilen.


    Numerius Duccius Marsus
    Villa Duccia - Mogontiacum
    Prov. Germania Sup.


    Lieber Vater,


    ich habe es endlich geschafft! Mit Hilfe der Götter habe ich die Wahl zum Vigintivir gewonnen. Der Senat hat mich zum Decemvir stlitibus iudicandis ernannt. Natürlich waren nicht allein die Götter beteiligt, denn ich habe mich im Wahlkampf durch eine öffentliche Rede auf dem Forum vor dem Volk hervorgetan, wobei ich viele Unterstützer hatte. Mein Patron Flavius konnte in der Abstimmung im Senat dann genügend Unterstützer und Verbündete um sich scharen, die mir die erforderliche Mehrheit brachten.


    Jetzt wird natürlich erstmal gefeiert. Für meinen Patron und einige anderen Freunde und Förderer der jüngsten Zeit werde ich ein kleines Festmahl abhalten. Darunter sind unter anderem Senator Marcus Iulius Dives, den ich aus der Factio Veneta kenne. Ich hatte dir davon ja bereits berichtet. Und Titus Pompeius Atticus, ein junger Bursche, den ich beim Ringen kennen lernte. Er möchte Eques werden. Ihn kann ich gut leiden und wir kommen gut miteinander aus.


    Ansonsten habe ich nicht übermäßig viel Neues zu berichten. In der Factio läuft es ganz gut. Wir haben kürzlich bei den Equirria den ersten Platz geholt. Triumph in Blau! In der Germanitas Quadrivii habe ich mich wegen des Wahlkampfs noch nicht besonders hervortun können. Aber das gedenke ich mittelfristig zu ändern. In Rom gibt es so viele Kreuzzungsschreine, da werde ich schonen einen maroden finden, den ich zu meinem Ruhm herrichten kann.


    Ich hoffe es geht der Familie gut? Wie machen sich meine Geschwister? Grüße bitte Octavena von mir und auch alle anderen. Ich schließe euch täglich in meine Gebete ein, auf dass Donar und die ganze Götterschar über euch wachen möge! Gerne würde ich euch einmal wiedersehen, doch das muss warten bis zum Ende der Amtszeit. Erst dann werde ich mit etwas Glück ein Tribunat bei der Legio Secunda erlangen können. Wäre das nicht wunderbar? Aber bis dahin muss ich mich dem Erbschaftswesen widmen.



    Til ars ok frisar


    AUDAOD


    Casa Accia Ducciaque| Roma


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelwachs.png]

    Caius war überglücklich. Er hatte die nötige Mehrheit der Senatorenstimmen erlangt, um Vigintivir zu werden! Caius hatte einige Tage benötigt, um seinen Wahlerfolg zu realisieren. Wie ein Schiff ohne (in diesem Zeitalter noch nicht erfundenen) Kompass war er durch die Villa gestreift und musste ständig von Polydorus an dies oder jenes erinnert werden, was zu erledigen war. Denn auch wenn er die Wahl gewonnen hatte, ließ das keine Verschnaufpause zu, kein Ausruhen auf dem Erfolg. Jetzt fing die Arbeit ja erst richtig an! Der Senat hatte entschieden, ihn zum Decemvir stlitibus iudicandis zu ernennen. Er würde also die aufgelaufenen Erbschaften in Angriff nehmen, von denen es bekanntlich stets eine Vielzahl zu bearbeiten galt. Caius musste also seinen Arbeitsraum in Augenschein nehmen und sich in seine Aufgabe einfinden. Dies allein würde Tage in Anspruch nehmen.


    Und da war ja auch noch ein anderer Aspekt dieser Wahl. Die Mehrheit war denkbar knapp gewesen. Offensichtlich hatte es für eine dicke Mehrheit nicht ausgereicht, sich auf die Freunde und Verbündeten seines Patrons zu verlassen und ansonsten ein bisschen Eigenwerbung zu machen. Für die nächste Wahl, das verinnerlichte der junge Duccius bereits jetzt, würde er wesentlich größere Anstrengungen auf sich nehmen müssen, um die erstrebte Magistratur zu erreichen. Bevor es so weit war, musste Caius aber zunächst im Hier und Jetzt tätig werden. Er musste seinem Vater von diesem Erfolg berichten, so viel stand fest. Außerdem wollte er seine Unterstützer und Freunde zu einer Wahlfeier einladen. Wäre ja auch eine Frechheit, sich bei seinen Helfern nicht adäquat zu bedanken.


    So setzte er sich zusammen mit Polydorus ins Tablinum und begann, Briefe aufzusetzen.

    Zitat

    Original von Aurelia Corvina
    Als er sich danach an sie wandte und ihr die Hand entgegen streckte, half hierbei nur bedingt weiter. Sie hatte sehr wohl gehört, dass er ihr kein Kompliment zu ihrem Aussehen gemacht hatte. Dumme Närrin! Dennoch reichte sie ihm ihre kleine Hand, die er in seine große nahm. Eine Kribbeln wie ferner Donner rollte von dieser Berührung durch Corvinas gesamten Körper, ein Gefühl von Elektizität und dem Sonnenschein am ersten Tag des Frühlings. Wie die Geburt eines neuen Sterns und das zersplittern der gläsernen Realität. “Es freut mich auch, dich wieder zu sehen“, hörte Corvina sich selbst in diesem Augenblick sagen. Ihr Blick ruhte auf seinem Gesicht, dem feinen Schwung seiner Nase, dem tiefen, tiefen Braun seiner ruhigen Augen, seinen feinen Lippen, den geschwungenen Brauen.
    Als die Braut sich just da wieder an sie beide diesmal wandte, zog Corvina ihre Hand schnell errötend zurück und mühte sich, den Blickkontakt zur Gastgeberin zu halten, ohne sich irgend etwas von ihrer Verunsicherung anmerken zu lassen. Dabei fiel ihr schmerzlich auf, dass sie nicht wusste, wohin mit ihrer Hand! Wohin tat sie ihre Hände sonst? Sie an den Seiten herunterhängen zu lassen erschien ihr irgendwie unnatürlich mit einem Mal, doch verschränken wollte sie die Arme auch nicht, das wirkte so abwehrend. In einer linkischen Bewegung nahm Corvina die Hände hinter ihren Rücken. Erst da bemerkte sie, dass die Braut sie und den Duccius davon komplimentierte. “Oh, selbstverständlich“, sagte Corvina daher mit einem höflichen Lächeln. Sie wusste, sie sollte noch eine höfliche Floskel anbringen, aber ihre Gedanken schienen eine einzige, karge Wüste zu sein. “Ich freue mich schon auf unser nächstes Gespräch“, fügte sie daher etwas unsicher an und machte dann den Platz vor dem Brautpaar für weitere Gäste frei.


    Mit einem Hals, der trockener nicht sein konnte, fand sie sich also sehr unerwartet und plötzlich allein mit Duccius Callistus dastehend wieder am Rand der Festgesellschaft und neben einem toten Schaf, dessen Körper gerade zum Abtransport in die Küche bereit gemacht wurde. Wieder blickte sie zu ihm auf. Sie wollte etwas sagen. Etwas kluges, gewitztes, charmantes. Sie holte sogar Luft dafür, nur um sie langsam wieder auszuatmen, weil ihr nichts einfiel. Elende, dumme Närrin! Am liebsten wollte sie einfach heulend davonrennen wegen ihrer eigenen Unzulänglichkeit. “Ich...“ aber es fiel ihr nichts ein, den Satz fortzuführen. Nicht einmal das kleinste bisschen.


    Und so verließen sie einen. Der Aurelier machte sich vom Acker und auch das Brautpaar entschuldigte sich, um sich den vielen anderen Gästen zu widmen. Gänzlich unerwartet stand Caius mit Corvina alleine da. Alleine im weitesten Sinne, denn immerhin wimmelten überall um sie herum andere Gäste durch die Villa und unterhielten sich angeregt. Dennoch, die beiden jungen Leute schienen sich in diesem Moment in einer ganz eigenen Realitätsblase zu befinden. Ein Augenblick verlegenen Schweigens zog sich wie Kaugummi, in dem Caius zunächst verzweifelt seinem Patron nachblickte. Der Verräter, ließ ihn einfach so hier stehen! Dann fiel ihm ein, dass er seine Aufmerksamkeit unbedingt Corvina widmen sollte, wenn er nicht als Rüpel dastehen wollte. Eilig wandte er sich also der schönen Aurelia zu. Nun hatte er Zeit, ihre Erscheinung in ihrer Gänze zu erfassen, wo er zuvor noch dem Brautpaar Aufmerksamkeit hatte zollen müssen.


    Corvina derweil versuchte sich daran, ein Gespräch zu beginnen - und scheiterte grandios. Caius schenkte ihr ein verlegenes Lächeln. Er musste sämtliche Synapsen anstrengen, um sein Sprachzentrum wieder in Gang zu bekommen, denn das verweigerte ebenfalls kurzzeitig die Mitarbeit. Dann endlich bewegten sich seine Lippen: "Im ganzen Reich spricht man von der Pracht der Feste in patrizischen Häusern. Ich muss sagen, ich bin bisher nicht enttäuscht worden." Er lächelte weiter in der Hoffnung, dass dies Corvina ebenfalls zum Lächeln bringen würde. Sie strahlte so schön, wenn sie lächelte!
    "Ebenso wenig enttäuscht bin ich von der Anmut patrizischer Damen." Caius senkte etwas die Stimme und beugte sich zu Corvina etwas vor, als er weiter sagte: "Ich muss dir etwas gestehen: Mit deiner anmutigen Erscheinung kannst du es heute zweifellos mit der Braut aufnehmen. Aber verrate es nicht der Claudia!" Auch wenn ihm in diesem Moment das Herz bis zum Hals schlug, so brachte er es doch sogar zustande, Corvina im Anschluss an dieses Kompliment verschwörerisch zuzuzwinkern. Dazu musste er allerdings all seinen Mut zusammennehmen.





    MUNICEPS - MOGONTIACUM
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

    Nach Galeo Claudius Gallus trat Caius vor und sprach seinen Eid. Er musste sich kurz räuspern, dann konnte er mit lauter Stimme sprechen, was er seit einer Woche täglich geübt hatte:


    "EGO, CAIUS DUCCIUS CALLISTUS HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, CAIUS DUCCIUS CALLISTUS OFFICIO DECEMVIRI STLITIBVS IVDICANDIS IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, CAIUS DUCCIUS CALLISTUS RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, CAIUS DUCCIUS CALLISTUS OFFICIIS MUNERIS DECEMVIRI STLITIBVS IVDICANDIS ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS DECEMVIRI STLITIBVS IVDICANDIS UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO."


    Erleichtert ausatmend trat Caius zurück. Er hatte es fehlerfrei geschafft, die Worte herunterzurattern. Ein bisschen stolz war er schon darauf, dass er sich die lange Spruchformel hatte einprägen können. Sein Sekretär war an den täglichen Übungen beinahe verzweifelt, aber mit der Zeit hatte es immer besser geklappt. Und während der nächste Vigintivir seinen Eid schwor, entspannte Caius sich sichtlich und genoss das Gefühl, nun ein vereidigter Decemvir zu sein.

    Caius schmunzelte und trat nun, da seine Anwesenheit offengelegt wurde, in den Raum ein. "Salvete.", richtete er zunächst seinen Gruß an Senator Iulius und einen jungen Mann, den er nicht zu kennen meinte. Es handelte sich aber offenbar um einen Valerius, so viel hatte er dem Gespräch entnehmen können.


    "Gewiss, Senator. Wenn man seine Gedanken einfach schweifen lässt und sich vorstellt, was wäre, was könnte, was müsste...", schwadronierte er sodann gespielt träumerisch, nur um mit einer wegwerfenden Handbewegung abrupt sich selbst zu unterbrechen: "Nun, hätte, hätte, Königtum - so pflege ich immer zu sagen. Man ist ja bekanntlich stets seines eigenen Glückes Schmied. Insofern ist es wohl gelegentlich förderlich, seinen angestammten Platz zu vergessen und Schritte nach woanders hin zu unternehmen."


    Daraufhin stellte Caius sich bei Valerius vor: "Caius Duccius Callistus, freut mich." Er reichte dem jungen Mann die Hand zum Gruß. Dann überließ er das Wort wieder Valerius oder Wahlweise Iulius.


    Sim-Off:

    Und nochmal sorry.

    Caius war in diesen Tagen bester Stimmung. Er hatte die Wahl zum Vigintivirat gewonnen. Das war sein erster großer Triumph in Rom. Allerdings fing nun die Arbeit erst richtig an, das war ihm klar. Nur noch nicht sofort. Die Magistrate waren noch nicht ernannt worden. Soweit er wusste, hatte der Senat die Aufgabenbereiche auch noch nicht an die einzelnen Gewählten verteilt.


    Deshalb hatte er sich heute einmal Zeit genommen, um den Domus Venetae zu erkunden. Er hatte auch mit den Aurigae gesprochen. Ganz besonders ausgiebig hatte er sich allerdings in den Ställen umgesehen. Als einer, der auf einem Hof mit angeschlossenem Gestüt aufgewachsen war, kannte er sich mit Pferden aus. Er wusste, wie man sie mit dem richtigen Futter versorgte, sie bei Krankheit und Gebrechen pflegte (oder von ihrem Leid erlöste) und wie man zähe und schnelle Exemplare heranzüchtete. An letztgenanntem Aspekt war ihm in Hinblick auf die Factio Veneta am meisten gelegen. Caius wollte herausfinden, ob die Pferde der Blauen die besten waren, die sie sich leisten konnten. Oder ob er womöglich bessere anbieten konnte.


    Auf dem Rückweg von den Ställen, nachdem er sich eine Meinung gebildet hatte, betrat er den Domus Venetae und hörte unwillkürlich Stimmen aus einem der Officia. Er lugte durch den Türrahmen herein und erkannte Valerius und Iulius im Gespräch. Möglichst geräuschlos stellte er sich in die Tür und hörte die letzten Worte des Iulius, ohne sich jedoch gleich einzumischen. Er wollte die Antwort des Valerius auf die zuletzt genannte Frage hören, sofern der iulische Senator ihn nicht bei Caius' Anblick gleich wieder unterbräche.


    Sim-Off:

    Sorry, war ein paar Tage afk (das sagt heute leider fast niemand mehr :D). Dives hat sich ja um dich gekümmert, danke dafür.


    Die Fans der Veneta brauchten bei den heutigen Temparaturen ein wenig mehr Zeit als sonst, um in die Gänge zu kommen. Während der ersten Runde sangen sie sich langsam warm und steigerten sich bis Runde vier unweigerlich. Die Anhänger der Blauen sahen heute wieder einmal einen starken Hamiris, der sich gleich zu Beginn des Rennens einen guten zweiten Platz eroberte und ihn bis in die vierte Runde auch halten konnte. Aber, ach du Schreck, ausgerechnet ein gelber Fahrer führte das Feld an! Die Fans der Veneta waren einerseits froh über die Rückkehr der Aurata ins Renngeschehen, denn eine Fanfeindschaft konnte man nicht pflegen, wenn der Gegner nicht öffentlich auftrat. Andererseits stiegen die Gelben gleich mal auf dem ersten Platz ins Renngeschehen ein. Das musste sich natürlich noch ändern.


    "Ham - Ham - Hamiris! Ham - Ham - Hamiris!"


    "Auf geht's Veneta, kämpfen und siegen!"


    Caius hatte es sich derweil auf den Plätzen für die Höhergestellten der römischen Gesellschaft bequem gemacht, soweit das bei dem frischen Wetter möglich war. Freilich war er aus seiner Heimat noch viel schlimmere Temparaturen gewöhnt. Insofern machte er einen deutlich entspannteren Eindruck als so manch anderer fröstelnder Römer an diesem Tage. Wesentlich verhaltener als seine Factiokollegen auf den Rängen des einfachen Volkes applaudierte er bei jeder Vorbeifahrt des Hamiris.



    "Die Veneta hat immer Interesse an Mitgliedern!", erwiderte Caius lachend auf Cerretanus' halbernster Befürchtung. "Und wir haben auch Fähnchen", setzte er in Atticus' Richtung nach. Er grinste breit.


    Dann wandte er sich erneut an die beiden Beitrittswilligen: "Seit wann seid ihr denn Anhänger der Wagenrennen? Schon immer, oder erst kürzlich?" Man musste ja mal testen, ob diese Leute bloß kurzfristige Erfolgsfans waren, oder ob sie mit Herz und Seele dabei sein würden.


    Sim-Off:

    Ich hatte jetzt noch einige Zeit auf Antwort von Flaccus gewartet. Da nix mehr kam, habe ich hier mal alles Weitere in die Wege geleitet. Ihr hört dann auf jeden Fall von meinem Chef. ;)