Danke ihr Lieben, die erste Etappe ist geschafft und ich auch.
ZZZ
ich werd mich dann so langsam wieder reinlesen und mit den Antworten beginnen, da hab ich mich schon drauf gefreut
Danke ihr Lieben, die erste Etappe ist geschafft und ich auch.
ZZZ
ich werd mich dann so langsam wieder reinlesen und mit den Antworten beginnen, da hab ich mich schon drauf gefreut
ok, es wird erst, in einer woche gehts los und ich dreh durch
ich will nicht sagen dass ich nichts schreiben werde, aber ich weiß nicht ob ich bis nächste woche mittwoch die zeit und die muse finde, rechnet lieber mit letzterem und seid freudig überrascht wenn es anders ist
Ich verstehe was Morrigan mit dem schlechteren Klima meint. Das liegt meiner Meinung nach zum einen daran, dass man in manchem Posts das Gefühl hat, dass die Aktion nicht mit dem Betroffenen abgestimmt wurde und dieser sich nun in eine grässliche Position gedrängt fühlt. Zum anderen, dass manche Leute die sich nicht grün sind in bestimmten Threads zur Interaktion gezwungen sind.
Das erste find ich einfach nur bescheuert. Ich liebe es wenn es SimOn so richtig kracht, aber das muss doch bitte im Sim-Off-Einverständnis geschehen. Vermutlich bin ich ein übervorsichtiger Mensch, aber ich hab es am liebsten wenn ich mit jedem, der mit dem Lucia direkt interagiert, zumindest eine PN geschrieben habe. Für mich ist es dann einfacher zwischen Spiel und Wirklichkeit zu unterscheiden.
Das zweite lässt sich bei Karriere IDs wohl kaum vermeiden... Da hab ich keine Erfahrung dabei und auch kein Interesse daran. Also enthalte ich mich hier mal größtenteils.
Zu beiden Punkten lässt sich aber ohne Probleme sagen: Leute, verhaltet euch wie Erwachsene und alles ist in Butter. Achtet darauf, dass wirklich alle hier Spaß haben können und dann werden wir den auch sicher haben.
Oh, weh…. Oh, weh, oh, weh oh, weh! Apollo steh mir bei! Oh, weh!, war alles was Arsinoe durch den Kopf gehen wollte. Natürlich konnte sie nicht wiedersprechen, auch wenn sie es nur zu gerne getan hätte. Aber sie würde garantiert nicht den Geschmack der Domina treffen, da hatte sie keine Chance! Und welches Lied sollte sie überhaupt singen? Verdammt, welches Lied!? „Ähm… hrmmhm“, räusperte sich Arsinoe unwohl und versuchte endlich auf etwas Passendes zu kommen.
Endlich fiel ihr etwas ein, das zum Glück keine allzu komplizierte Melodie und keinen zu unangemessenen Text hatte. Unsicher und etwas zu leise hob Arsinoe also an zu singen: „Roter Mond über’m Silbersee, Feuerglut wärmt den kalten Tee, Kiefernwald in der Nacht und noch ist der neue Tag nicht erwacht…“ Sie hatte etwas zu tief angefangen, was ihr aber gegen Ende der Strophe zu Gute kam, da sie nicht so weit hinauf musste, dass ihre Stimme kieksig wurde. Wie lang brauchte Lucia denn noch? Konnte sie nicht bald mal auftauchen?
„Äh…“, zögerte Arsinoe bei diesem Wunsch zunächst äußerst wortgewandt. „Ich fürchte das wird nicht möglich sein, da es die Herrin selbst war die spielte.“ In der Villa Tiberia hätte Arsinoe mindestens zwei Sklaven gewusst, die musikalisch begabt und ausgebildet waren und hier als Alternative angeboten werden könnten. Aber hier waren die Talente weniger breit gesät. Sie wusste zwar, dass Caius die Panflöte ganz passabel spielen konnte, aber sie wollte ihm nicht die Schmach antun hier spontan vor einer unbekannten Domina aufspielen zu müssen. Sie selbst hatte nur ein mittelmäßiges Talent zum Singen und fühlte sich auch alles andere als bereit für so was hier. „Ich wüsste zum Zeitvertreib ein paar Rätsel oder könnte ein Gedicht rezitieren.“, bot sie also nach weiterem Zögern vorsichtig an. Lucia würde tatsächlich noch einen Moment brauchen. Sekunda wirkte grad ihre eigenen Wunder an ihrer Herrin, die heute nicht wirklich auf Besuch eingestellt war. Aber wenn jemand Haare und Gesicht in wenigen Minuten von Null auf Hundert bringen konnte, dann war das die alte Leibsklavin. Die sofort nach Arsinoes Ankündigung des Besuchs das Szepter in die Hand genommen hatte.
Nein, sie verstand ganz offensichtlich nicht. Aber er auch nicht. „Ohhh, der verdammte Konsul!“, höhnte sie. In jedem sachlicheren Moment wäre sie wohl nie darauf gekommen dieses Amt in irgendeiner Form in den Dreck zu ziehen, aber grade war ihr das schnurzpiepegal. „Das ist doch nicht wahr! Das ist doch genau anders herum! Gerade wenn du dich selbst als beinahe toter Mann siehst, musst du dich doch umso mehr freuen, dass etwas von dir zurückbleiben wird!“ Es war eindeutig Vala der nicht verstand!
Sich selbst sah Lucia tatsächlich nicht in Gefahr: Sie war unbeschadet durch den letzten Bürgerkrieg gekommen, hatte Erpressung und Morddrohungen überstanden. Ihr Mann war Konsul, ihr Bruder Senator, sie hatte viele Freunde und sie war jung. Natürlich glaubte sie sich selbst unsterblich.
Wenn Vala wüsste wie viele Frauen zu solchen Mitteln griffen… Sei es um ihrer angeblichen Jungfräulichkeit nicht mit einem Babybauch zu widersprechen, oder weil der Ehegatte zur Zeit der Empfängnis nicht zuhause weilte und genügend Hirn besitzt um das zu bemerken. Sekunda hatte Lucia nach einer ganz bestimmten Nacht über ihre Möglichkeiten aufgeklärt und so wie die alte Frau das erzählte war es gerade in frühen Stadien gar nicht mal so selten. Und wenn Vala schon von barbarisch sprach… Lucia blickte ihn bei diesen Worten mit zusammengebissenen Zähnen und funkelnden Augen lange an. Sie öffnete dem Mund, um Vala genau darauf hinzuweisen, wer hier denn der Barbar war, doch er sprach zum Glück weiter und ließ sie nicht zu Wort kommen. „Aber mich umbringen würdest du!?“, kam dann schon das nächste Stichwort, das sie nun aufgriff. Sie wollte so viel sagen, ihm so viel an den Kopf werfen. Lucia atmete schwer, die Wörter blockierten sich gegenseitig. „Genau das ist es… deswegen! Du bist so, so… Arg!“ Nicht zum ersten Mal in ihrem Leben wünschte sich Lucia einen Funken rhetorisches Talent. Sie warf die Hände in die Luft und drehte Vala in derselben Bewegung den Rücken zu. Sie konnte den Mann grade nicht ansehen, ohne ihm an die Gurgel gehen zu wollen.
So lang wie es halt dauerte aus dem Atrium in die Küche und wieder zurück zu eilen, wurde Aurelia tatsächlich einfach mal da stehen gelassen wo sie war. Was sollte der arme Caius auch sonst tun? Lucia hatte zwar Besuch erwartet, aber das war letzte Woche gewesen. Inzwischen hatte sie sich einigermaßen damit abgefunden gehabt, dass Aurelia wohl keinen Wert auf ein weiteres Treffen legte und wollte sich selbst durch weiteres Warten nicht blamieren. Also, wie gesagt wurde Aurelia und ihr Anhang kurz allein gelassen, nur um kurz darauf, von drei Sklaven gleichzeitig bedient zu werden. Der eine bot ihr etwas zu trinken an, der andere hatte ein wenig Gebäck zum Knabbern dabei und Caius rückte den Frauen die Sitzgelegenheiten zurecht.
Währenddessen war die Lyramusik, die bis dato durch die Casa hallte, mitten in einem Lied verstummt. Man konnte es rumpeln hören und kurz darauf trat Arsinoe wieder ins Atrium und auf Aurelia zu: „Meine Herrin bittet um Entschuldigung, sie wird gleich bei dir sein, Domina. Kann ich dir noch etwas anbieten, hast du noch einen Wunsch?“ Zumindest die Grundbedürfnisse eines Gastes schienen ja zum Glück rasch gedeckt worden zu sein, aber man wusste ja nie bei den noblen Frauen.
Natürlich atmete Lucia nicht erleichtert auf, das wäre ja zu lächerlich. Aber sie war dennoch erleichtert, dass Flavia ihr Geschenk entweder tatsächlich gefiel oder sie die Höflichkeit besaß zumindest so zu tun. Lucia ging einfach mal von ersterem aus und freute sich still darüber. Geschenke aussuchen, grade für ihr so gut wie unbekannte Personen war einfach überhaupt nicht ihre Stärke. Sie nickte bestätigend, dass sie den Dank gehört hatte, winkte aber auch gleichzeitig ab, weil es doch nicht nötig war sich für so eine Selbstverständlichkeit zu bedanken. Das hieß natürlich nicht, dass sich Lucia nicht auch über den Dank freute. War in dem standardisierten Austausch von Höflichkeiten überhaupt noch Platz für Aufrichtigkeit? Wenn Lucia ehrlich darauf antworten müsste… aber das musste sie ja zum Glück nicht und so ging das Spiel munter weiter. Arsinoe wartete bis Flavia das geschenk genügend bewundert hatte und ihre Aufmerksamkeit wieder anderem zulenkte, ehe sie es an einen von Flavias Sklaven weitergab.
Sie bekam ihren verdünnten Wein und dazu den Beweis, dass Frauen einfach schlauer waren als Männer. Natürlich konnte Flavia sofort aus ihren Worten ableiten, was Lucia eigentlich ausdrücken wollte und ihre Reaktion war genauso wie frau es sich wünschte. Warum konnte es nicht auch mit Männern, vor allem mit einem ganz bestimmten Mann, so glatt laufen? Aber Lucia hatte sich deswegen schon genug gegrämt, jetzt hieß es fröhlich zu lächeln und die vielen, berechtigten Fragen zu beantworten.
[SIM-OFF] Ich biege hier die Zeitebene ein wenig, da ich keine Lust habe Lucia tatsächlich 9 Monate lang schwanger zu spielen.[/SIM-OFF]
„Es müsste nun die 16. Woche sein, wenn sich meine Leibsklavin nicht vertan hat.“, denn so wirklich verstanden wie Sekunda nun auf 16 Wochen kam, hatte Lucia nicht. Von wann ausgehend zählte die Frau nur und wie konnte sie sich so sicher sein wann es in den vier Wochen zwischen ihren Blutungen geschehen war? Aber sie schien zu wissen wovon sie sprach und Lucia war ziemlich erleichtert ihre alte Leibsklavin an ihrer Seite zu wissen. Also meistens zumindest, jetzt hatte sie ja nur Arsinoe dabei. „Und so schlimm wie alle tun ist es nicht.“, erzählte Lucia freimütig von ihren Erfahrungen bisher. Wie sollte das Mädchen auch wissen, dass die anderen keinesfalls um der Aufmerksamkeit willen übertrieben, sondern dass es ihnen wirklich schlechter dabei ging. „Ich kann zwar manche Gerüche nicht haben, einige sogar, aber wenn ich diese vermeide ist mir so gut wie nie übel. Ich würde fast behaupten mir geht es kaum anders als normalerweise, naja, außer dass ich mehr Hunger als üblich zu haben scheine.“ Jetzt wo sie dazu aufgefordert wurde über ihre Schwangerschaft zu berichten fiel Lucia auf, wie langweilig diese eigentlich so interessante Zeit bis jetzt gewesen war.
Was regte der sich denn jetzt so auf? Nicht zum ersten Mal glaubte Lucia, dass ihr Ehemann ihr überhaupt nicht zuhörte. Ihr Stand? Das war doch dank Vala so gut wie garnichtmehr ihr Stand! Und wenn doch… Was konnte sie bitteschön für die Taten ihres Standes? Tiefe Falten gruben sich in Lucias Stirn und sie versteifte sich sichtlich auf Valas Schoß. Sie verkündete ihm grad eine der schönsten Nachrichten, die eine Frau ihrem Mann bringen kann und er… Er bemerkt es nicht einmal! Lucia war schon drauf und dran Vala in die Parade zu fahren, als endlich das Wesentliche zu ihm durchdrang.
Jetzt würde er endlich wie jeder andere normale Mann reagieren! Er würde aus allen Wolkenfallen… Ja, der Gesichtsausdruck passte. Und dann würde er langsam anfangen zu realisieren, was sie gesagt hatte und sich beginnen zu freuen und dann würde er ihr gratul… „Scheiße!?, wiederholte Lucia empört Valas Wortwahl. Er brauchte sie kaum von sich zu schieben, sie erhob sich gerne. Offenen Mundes und innerlich kochend vor Wut und Entrüstung starrte sie ihren Mann an, wie er auf und ablief.
Er begann wieder zu reden und sagte sogar drei richtige Worte: ‚das ist wundervoll‘ Warum konnte er es nicht dabei belassen? Ihr weibischer Bruder!? Lucia schnappte nach Luft, wusste in ihrer Fassungslosigkeit jedoch nichts zu erwidern.
Also das was Vala hier abzog war so ziemlich das Gegenteil von der Reaktion mit der Lucia gerechnet hätte. Zurücktreten, Warum jetzt!? „Was redest du da für einen Schwachsinn!?“, entfuhr es ihr endlich. „Warum bei allen Göttern solltest du zurücktreten? Was ist das denn für eine bekloppte Reaktion darauf, dass ich schwanger bin? Du solltest dich freuen! Das ist eine wundervolle Sache! Ich hatte schon Angst, dass irgendetwas mit mir nicht stimmt, weil es so lange gedauert hat! Jeder normale Mann würde sich freuen! Er würde zu mir kommen, mir über den Bauch streicheln und sagen wie wundervoll das ist!“ So oder so ähnlich hatten es zumindest ihre Freundinnen immer erzählt und es klang einfach richtig, schön und richtig. „Aber nein, du bist verwundert… nein du findest es sogar ‚scheiße‘ dass es überhaupt passiert ist! Ich hab Neuigkeiten für dich: Wenn ein Mann mit einer Frau schläft ist das die logische Konsequenz!“ Ihr kam ein fürchterlicher Verdacht: Wenn er so ablehnend auf die Tatsache reagierte ein Kind zu bekommen, was wenn er überhaupt keines wollte? Was wenn er so wenig eins wollte, dass… „Und wage es nicht mich dazu aufzufordern es weg zu machen! Mir ist egal wie scheiße du das findest! DAS werde ich garantiert NIEMALS tun! Und wehe dir, wenn du es nicht anerkennst, dann… DANN…“ Lucia gestikulierte wild, fand aber einfach nicht die richtigen Worte, mit denen sie ausgerechnet Vala drohen konnte.
http://www.kulueke.net/pics/ir/nscdb/y-diverse/82.jpg Vage erinnerte sich Pustus Blumus, dass ihm vor einiger Zeit der Besuch einer Aurelia in den nächsten Tagen angekündigt worden war. Die Herrin Tiberia Lucia schien diesem einiges an Bedeutung beizumessen und hatte genaue Anweisungen dafür gegeben. Nun, das war aber nun wirklich mehr als ein paar Tage her und… naja, das hieß ja nicht, dass er sich nicht an die alten Befehlen halten sollte. Er erwiderte das Lächeln der jungen Sklavin durch ein kurzes Zucken der Mundwinkel und sprach: „Deine Herrin wird schon erwartet. Caius wird euch ins Atrium begleiten und die Herrin über eure Ankunft informieren.“
Wenn man ins Atrium trat konnte man aus einem der Zimmer sanfte Lyraklänge hören. Eine junge Sklavin (Arsinoe genannt), war grade auf dem Weg um aus der Küche eine spezielle Kräutermischung zu holen, die Sekunda ihrer Herrin seit kurzem zu Trinken auferlegt hatte. Da fiel ihr Blick auf die Gäste, ihre Augen wurden weit und sie machte auf dem Absatz kehrt. Arsinoe eilte zurück in das Zimmer ihrer Herrin und Caius wusste, er würde ihr nicht mehr Bescheid geben müssen. Stattdessen wollte er lieber in der Küche ankündigen, dass der vielerwartete Besuch endlich eingetroffen war.
Das. Konnte. NICHT. Wahr. Sein!
Entweder er nahm sie wieder auf den Arm, was sie ihm bei diesem Thema nun wirklich nicht geraten haben wollte, oder er war wirklich so blöd! Hin und hergerissen zwischen Ärger und Unverständnis entrang sich Lucias Kehle wieder ein Stöhnen.
Sie ließ Valas Hand los, um sich entnervt über das Gesicht zu streichen. Man konnte fast meinen, dass sie die Geste ihres Mannes vorhin nachahmte. „Verdammte Axt!“, bediente sie sich eines vor längerem gelernten Familienfluches, welchen man nur undeutlich durch die Hände hindurch hören konnte. Es folgte ein weiteres Stöhnen und ein komplett unverständliches Murmeln, ehe Lucia die Hände wieder sinken ließ und ihren Mann fassungslos ansah. „Hat dir…“ Welcher war das nochmal gewesen? „…Donar mit seinem Hammer auf den Kopf gehauen als du noch in Germania warst?“ Das wäre zumindest irgendeine Erklärung für die Begriffsstutzigkeit ihres Mannes gewesen.
Sie holte tief Luft und sprach es endlich aus, worauf sie die ganze Zeit nur anspielte. „Der Wagen ist für unser Kind! Mann, ich bin schwanger! Wie kannst du auf so was Absurdes wie Zwerge aus Brot kommen, aber nicht auf das? Es wurde doch langsam mal Zeit dass es passierte! Hast du nicht langsam damit gerechnet?“
„Oh Mann, wie hat jemand so begriffsstutziges wie du es so weit bringen können?“, stöhnte Lucia und verdrehte die Augen. Sie war ziemlich enttäuscht, dass Vala es immernoch nicht begriffen hatte, das lief so überhaupt nicht wie sie es vorgestellt hatte. Nicht mal im Ansatz! Im nächsten Moment wurde ihr klar, dass sie den ersten Teil laut gesagt hatte… Mist! Aber jetzt war es heraus und irgendwo war es ja auch die Wahrheit. „Das ist deine Schlussfolgerung aus meiner Geschichte? Das kann nicht dein Ernst sein!“ Noch immer auf einem Schoß sitzend blickte Lucia Vala ungläubig an. „Ich erzähle dir hier von einer uns gewogenen Ceres, von kleinen Geheimnissen und von einem Kinderrennwagen der mir von einer Freundin geschenkt wurde… Muss ich es dir buchstabieren, bis du endlich wie jeder normale Ehemann reagierst?“ Um ihm noch einen letzten Hinweis zu liefern griff Lucia nach Valas Hand und legte die große Pranke auf ihren Unterbauch, während sie ihn durchdringend anstarrte.
Na wenigstens ein von zwei, dachte sich Lucia und unterdrückte ein Seufzen. Wieso wollten Männer nur nie über ihre Probleme reden? Das konnte doch nicht gesund sein! Jede normale Frau war glücklich, wenn sie ihr Leid zum x-ten Mal jemandem klagen konnte. Zum einen bekam man dadurch Aufmerksamkeit, zum anderen wurde es mit jedem Mal weniger schlimm und zum Dritten konnte man seinem Gegenüber ziemlich überzeugend vorgaukeln, dass derjenige einem etwas bedeutete, sonst würde man es ihm ja nicht erzählen.
Jetzt versuchte Lucia sich klar zu machen, dass Männer nunmal so waren und es nicht persönlich zu nehmen. Männer brüteten gerne und da konnte frau nichts dagegen tun.
Außer vielleicht sie erfolgreich davon ablenken, denn genau das schien Vala wirklich zu wollen. Er hatte nicht nur aus Höflichkeit gefragt und eigentlich keine Antwort erwartet, nein er wollte tatsächlich irgendwelche Geschichten von ihr hören.
Lucia gab einen kleinen überraschten Laut von sich, als sie auf Valas Schoß gezogen wurde und lächelte dann amüsiert. In ihrem Kopf rasten jedoch ihre Gedanken. Die spannendsten Geschichten in letzter Zeit waren entweder mit oder über ihn gewesen oder eben Dinge, die er besser nicht wissen sollte, wie die Briefe eines ganz gewissen Soldaten. „Ach, da gäbe es so einiges…“, sprach Lucia um sich Zeit zu verschaffen. Am besten wäre es wohl wieder auf ihr Ursprüngliches Ansinnen für diesen Morgen zurückzukommen und sie hatte sogar eine ganz nette Geschichte, die darauf hinleiten könnte. „Du kennst doch meine Freundin Manlia, oder? Die etwas Beleibtere mit dem unüberhörbaren Lachen, schob sie eine sehr lieb gemeinte Beschreibung hinterher. „Man kann gut und gerne sagen sie hat einen etwas extravaganten Geschmack und übertreibt es gerne, was Geschenke angeht. Egal was du von ihr erwartest, sie übertrifft immer alle Vorstellungen, im Guten wie im Schlechten.“, Lucia lachte leise, weil sie an so manches Geschenk zurückdenken musste. „Das kann man ihr aber natürlich nicht übel nehmen, sie möchten einem ja nur eine Freude machen. Dummerweise weiß man dann nie wohin mit dem Geschenk, denn man ist ja irgendwie verpflichtet es zu behalten, auch wenn man es überhaupt nicht braucht.“, so genug zu der Hintergrundgeschichte, jetzt kam es zum eigentlich wichtigen Teil und Lucia spürte ihr Herz schneller schlagen. „Auf jeden Fall hab ich ihr vor kurzem ein kleines Geheimnis anvertraut, worauf sie sich selbst übertroffen hat. Du weißt ja, dass ich der Factio Veneta angehöre, das weiß Manlia natürlich auch und sie hat daraus meine Liebe zum Wagenrennen geschlussfolgert und das zusammen mit meinem kleinen Geheimnis hat zu ihrem neusten Präsent geführt.“ Lucia konnte nicht anders als breit zu grinsen. „Du hast davon wahrscheinlich nichts mitbekommen, aber wir sind jetzt stolze Besitzer eines Miniaturrennwagens, der von einer Ziege oder so gezogen werden könnte. Zum Glück hat Manlia darauf verzichtet das Tier gleich mit zu schenken.“ Lucias Herz schlug ihr bis zum Hals. Ob Vala diesmal eins und eins zusammenzählen konnte?
Zwar brummte Vala irgendwie bestätigend, aber bedienen tat er sich dennoch nicht. Mit einem leisen Seufzen stellte Lucia den Brotkorb wieder ab und gestand sich ein, dass sie so nicht weiterkam. Er war fix und fertig und zeigte das auch deutlich. Irgendwie war Lucia geschmeichelt, dass er sich vor ihr diese Schwäche erlaubte und gleichzeitig wünschte sie sich er würde es nicht tun. Ihr Strahlen verblasste während sich Vala erst durch die Haare strich und dann den Kopf abstützte. Das konnte sich Lucia kaum mit ansehen. Nie hätte sie gedacht, dass sie für Vala mal Mitleid empfinden würde, aber genau das war die Emotion die überwiegend in ihr aufstieg. (Sie ärgerte sich auch ein bisschen, dass Vala ihre große Ankündigung so konterkarierte und sie freute sich noch immer über sein Vertrauen, aber das Mitleid drängte die beiden ganz schnell aus dem Bild.)
Da fragte er sie so plötzlich aus dem Nichts wie es ihr denn ging. Lucia bekam große Augen. Das war jetzt eigentlich der perfekte Moment um ihm die große Neuigkeit zu unterbreiten. Aber irgendwas hielt Lucia davon ab, es auf diese Weise zu tun. „Eindeutig besser als dir, hast du Kopfschmerzen?“, fragte sie also mitfühlend. Sie stand auf, trat mit einem sanften Lächeln um den Tisch herum und legte Vala ihre kühlen Finger an die Schläfen. Solange er saß und sie stand kam sie da ohne Probleme heran. Normalerweise ärgerte sie sich eher über ihre kalten Hände und Füße, aber hier waren sie mal zu etwas gut. „Hilft das ein wenig?“ Ihr selbst tat bei Kopfschmerzen ein wenig Kühlung gut und sie hoffte, dass es Vala auch so ging. Dann kam natürlich auch noch die unvermeidliche Frage, die jede Frau stellte, weil andere Frauen sie meist gerne hören wollten: „Möchtest du darüber sprechen?“
Lucia nickte bestätigend und nahm sich vor sich bald bei Flavia zu melden, nichts ahnend, dass ihr ihre künftige Schwägerin da einen Schritt voraus war und sie daheim eine Einladung erwartete.
Die ehrliche Antwort wäre wohl gewesen: Nicht mal im Ansatz. Lucia war bei weitem nicht mehr so häufig und so verschwenderisch einkaufen, wie früher. Glücklicherweise hatte sie ja mehrfach im Lotto gewonnen, so dass sie ein kleines Vermögen ihr Eigen nennen konnte. Von dem Grundstück, welches er ihr abgenommen hatte wollte sie heute nicht anfangen, heute war der Versöhnung gewidmet, aber irgendwann musste sie ihn auch darauf ansprechen… Ansonsten hatte sie ja durch die früheren Einkaufsexzesse genug Auswahl, dass es bisher nicht wirklich auffiel. Ein wenig vermissen tat Lucia es schon, aber gleichzeitig fühlte sie sich, nun da sie eine verheiratete Frau war dem ganzen doch irgendwie entwachsen… Aber wie sollte sie ihrem Bruder das alles sagen?
„Ich habe mich gut eingelebt.“, beantwortete sie also zunächst den ersten Teil der Frage. Sie war wirklich froh, dass Lepidus diese gestellt hatte, zeigte es ihr doch, dass sie ihm keinesfalls egal war. „Der Anfang war schwierig, aber jetzt komme ich gut zurecht.“ Im Durchschnitt zumindest. „Du weißt doch selbst wie es um Valas Finanzen bestellt ist, deshalb waren wir doch überhaupt erst auf dieser Insel. Aber auch da komm ich zurecht. Ich weiß nicht ob du es mitbekommen hast: Fortuna hat gut für mich gesorgt.“, erzählte sie dann auf den zweiten Teil seiner Frage, bemüht keine Verlegenheit zu zeigen.
Dankbar, dass Avianus nicht weiter darauf einging, starrte Lucia weiter auf den Rücken des Soldaten, der noch immer versuchte für sie einen Platz frei zu schaffen. Wäre Lucia nicht grade so gefangen in ihrer Bemühungen nichts zu sehen und zu hören, sie hätte Avianus wohl darauf hingewiesen, dass sie den Platz nicht mehr brauchte. Sie würde sich garantiert nie zu dem wildgewordenen Pöbel da stellen! Sie wusste nicht wie lange sie schon in dessen Richtung starrte, aber plötzlich drehte sich der Soldat zu ihr um… und fiel zu Boden. Lucia bewegte sich wie in Trance, sie versuchte Avianus anzutippen, ohne in dessen Richtung zu sehen und deutete auf den gefallenen Soldaten.
Zuerst hatte Lucia überhaupt nicht wahrgenommen, dass die Mater endlich beendet war. Erst als ihr Bruder wieder zu sprechen begann, wurde es ihr bewusst. Ihre Lippen entspannten sich etwas, jetzt würde es bald vorbei sein. Nicht mehr lange und sie könnte nach Hause.
Dann wurde ihr von ihrem eigenen Bruder (metaphorisch) in den Rücken gestochen.
Ihre Mund öffnete sich, ihre Augen wurden groß und ihr Gesicht kreidebleich. Sie spürte wie ihr Herz unendlich langsam und schmerzhaft in ihrer Brust pochte. Vorhin hatte sie noch mit halben Ohr von falschen Namen mitbekommen, jetzt wurde ihr schlagartig klar was Lepidus damit gemeint hatte. Ihren Vorsatz, nicht zum Richtplatz zu sehen, vergessend drehte sich Lucia zu ihrem Bruder und blickte ihn (neben Avianus tretend, sollte er noch da stehen) fassungslos an. Doch er wetterte weiter, drehte das Messer und verunglimpfte ihren Mann und dadurch sie selbst und ihr ungeborenes Kind. Schlug ihr Herz überhaupt noch?
Ohne es selbst zu wollen wurde ihr Blick auf den blutigen, zerfetzten Leib gezogen, den ihr Bruder nun so zur Schau stellte. Sie spürte ihre Hände und Füße nicht mehr. Das Schwert wurde gehoben, jetzt wollte sie doch eigentlich die Augen schließen, aber sie war viel zu langsam. Mit Entsetzen sah sie wie das Schwert in den Hals fuhr. Der Schrei drang ihr durch Mark und Bein. Ihre Knie gaben nach, Lucia taumelte. Hinter sich hörte sie Arsinoe wimmern, seltsam laut im Vergleich zu den restlichen Geräuschen. Lucia sah den zitternden Körper und dann wurde ihr gnädiger Weise endlich schwarz vor Augen.
Ihr Bruder hatte schon zu reden begonnen, als Avianus den Auftrag gab Lucia einen Platz freizuräumen. Da war es sonst, bis auf die typischen Geräusche einer wachsenden Menge aber relativ ruhig gewesen. Das fiel Lucia aber nur in diesem schaurigen Vergleich zu jetzt auf. Eben noch hatte sie Avianus ein kleines Lächeln zugeworfen, als dieser ihr Rätsel erwähnte, jetzt war ihre Miene eingefroren. Ihr hallten die Schreie der Ausgepeitschten in den Ohren über die sich die Stimme ihres Bruders erhob. Jedes einzelne Haar an Lucias Körper stellte sich auf.
Es hieß doch tot durch das Schwert! Das sollte alles doch ganz schnell und leise und sauber gehen! Lucia hatte im entscheidenden Moment die Augen schließen wollen und alles wäre wunderbar gewesen. Die Verbrecher hätten ihre gerechte Strafe, ihr Bruder wäre froh dass sie hier war und sie könnte schon wieder nach Hause. Aber jetzt wurden die Männer ausgepeitscht und Lepidus redete zu den Schreien und diesem ekligen, widerlichen Geräusch, wenn die Peitsche auftraf. Lucia spürte wie ihr bei dieser Kombination langsam aber sicher übel wurde.
Sie tat ihr Möglichstes nicht hinzusehen, um es nicht noch schlimmer für sich zu machen. Ihre Augen waren fest auf den Rücken des einen Soldaten geheftet, der versuchte für sie Platz zu schaffen. Vage nahm Lucia die wilder werdende Menge wahr, schaffte es aber nicht zu den Richtblöcken zu sehen. Doch die Geräusche konnte sie nicht aussperren und diese gingen ihr durch Mark und Bein.
Ihre Leibwächter beobachteten die Menge ebenfalls mit Sorge und machten sich bereit ihre Herrin notfalls mit ihren blanken Leibern vor den vereinzelten Wurfgeschossen zu schützen. Arsinoe schien indes immer weiter in sich zusammenzuschrumpfen. Sie schien bei jedem Schlag, den sie hörte zusammenzuzucken und rückte unbewusst näher an ihre Herrin heran. Bei Lucia merkte man ihr Unwohlsein hauptsächlich am bleichen, versteinerten Gesicht und einer - dass das überhaupt möglich war - noch steiferen Haltung als gewöhnlich.
Auf Avianus Frage, wo er sich hinstellen sollte, machte Lucia den Fehler kurz zu ihm hinüber zu sehen. Sie konnte dabei aus den Augenwinkeln das Geschehen auf dem Richtfeld erahnen und wandte sich so schnell wieder ab, dass man ihre Halswirbel beinahe knacken hören konnte. „Was du als wichtiger erachtest“, erwiderte sie knapp und presste denn die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Sie würde Haltung waren, das würde doch sicher bald vorbei sein!
Lucia hatte sich wohl tatsächlich ein wenig verändert. Nicht dass es ihr selbst aufgefallen wäre, aber immerhin hatte sie seit ihrem letzten direkten Aufeinandertreffen mit Avianus eine heißdiskutierte Hochzeit gehabt, ihr Mann war Consul geworden und sie erwartete ein Kind. Wenn das nicht genügte um einer Frau ein wenig mehr Selbstbewusstsein bei so Kleinigkeiten zu geben, dann reichte nichts.
Ihre Mundwinkel schienen den Drang zu verspüren nach oben wandern zu wollen, man konnte eindeutig ein Zucken erkennen. Aber Lucia wollte ihr Pokerface nicht aufgeben und kämpfte gegen das Grinsen an. Sie konnte spüren, dass es Avianus nicht so wirklich gefiel, wie das Mädchen, dem er so großspurig den Einlass hätte verweigern können nun ebenfalls ein ganz anderes Kaliber war. Und das gefiel Lucia ungeheuer. Ein Soldat wurde herbeigewunken und machte sich doch tatsächlich gleich an die Arbeit ihr Platz zu schaffen, doch Lucia blieb noch einen kurzen Moment bei Avianus stehen. Noch war die Stelle je nicht für sie geräumt und sie würde garantiert erst dann dorthin gehen, wenn sie nicht mehr Gefahr lief geschubst zu werden. „Aber, aber, Avianus“, jetzt konnte Lucia nicht mehr anders als grinsen. „Da brauchst du dir wirklich keine Sorgen machen.“ Immerhin hatte Lucia schon eine Todesdrohung ihres Mannes zu Gunsten von ihrem einzigartigen Verhältnis hingenommen. Aber das wusste Avianus nicht und so sollte es auch bleiben. „Kann ich eigentlich bald mit einer Antwort rechnen?“, fragte Lucia nach kurzem Zögern etwas leiser nach. Ihre Augen folgten dem Soldaten, der für sie die Menge auseinander trieb, aber sie spitzte gespannt die Ohren.
Das war wohl nichts mit dem ‚noch schnell Verschwinden bevor es richtig losgeht‘. Lucia seufzte verhalten. Aber immerhin schien ihr Lepidus nicht im Mindesten mehr böse zu sein. Er zwinkerte ihr ja sogar übermütig zu! Um sich das nicht wieder zu verderben würde sie wohl ein wenig ausharren müssen.
Zum Glück hatte sie hatte von den Göttern ein wenig Ablenkung an ihre Seite geschickt bekommen. „Salve, Avianus, werter Centurio.“, machte Lucia seine Begrüßung mit unbewegter Miene nach. Sie waren hier immerhin für alle zu sehen, aber aus ihrer Stimme konnte man ein gewisses Amüsement hören. Doch bevor sie beide überhaupt in Schwung kommen konnten riefen die Pflichten nach Avianus. Lucia wartete geduldig und beobachtete derweil wie die Verurteilten vom Wagen heruntergeholt wurden. Wenigstens würde es schnell gehen… Versuchte sie sich zu beruhigen. Irgendwie hatte sie bis dato noch nichts von der dem Enthaupten vorweggehenden Mater mitbekommen.
Das sprach sie Avianus wieder an und wurde mit einem zweifelnden Blick belohnt. „Wirklich?“, sprach Lucia trocken. „Dir ist bewusst, dass du mit einer Patricia, der Schwester des hier anwesenden Magistrats und der Frau des Consuls sprichst? Und du willst mich dennoch auf einen Platz beim Pöbel verweisen?“ Unglaube machte Lucias Stimme ungewöhnlich tief. „Ich bitte dich Avianus, ein Centurio von deinem Format wird da doch wohl was Besseres für mich zu bieten haben!“, auffordernd blickte Lucia ihren Gegenüber an und verschränkte die Arme. Arsinoe an ihrer Seite versuchte sich möglichst klein zu machen, während die beiden Leibwächter hinter der jungen Patricia die Ohren spitzten und Avianus kritisch musterten.
Für einen Moment glaubte Lucia tatsächlich, Dives würde ihre Bitte ablehnen. Sie biss sich auf die Zunge und hoffte… und wurde belohnt. Dives gab entsprechende Anweisungen an Oxtaius und Lucia grinste breit. „Ich danke dir, Iulius!“ Sie war erleichtert und vorfreudig zugleich : Zum einen hatte sie vor den Augen des jungen Verwandten ihres Mannes gezeigt, dass sie einen gewissen Einfluss hier in der Veneta hatte und zum anderen würden sie gleich noch ein Rennen sehen, das hoffentlich genauso spannend sein würde wie die drei mittleren Runden im letzten.
Der nun folgende Wortwechsel ließ Lucia nicht zum ersten Mal mit ihrem Schicksal hadern. Wie konnten die Götter nur zulassen, dass jemand wie Sergia Dives abbekam und sie, wenn sie schon keinen Patrizier heiratete, nicht? Sie sonnte sich in Dives charmantem Lächeln und sog durstig jedes seiner Worte auf. „Ich muss doch der Welt zeigen, welcher Factio ich angehöre!“, Lucia bewegte ihre Schultern etwas, damit der hübsche Schal ihren nicht minder hübschen Hals besser zur Geltung brachte. Dann lehnte sich Dives zu ihr und Lucia konnte ein leises Giggeln nur unzureichend unterdrücken. „Ach hör auf, du machst mich ja ganz verlegen!“ Das musste sie jetzt wohl leider sagen, auch wenn sie nur zu gerne mehr davon verlangt hätte. „Es wäre mir eine Freude, ich muss euch ohnehin noch vorstellen!“, bestätigte sie darauf die Selbsteinladung ihres Freundes mit einem breiten Strahlen.
In diesem Moment trat Sedulus hinzu, wurde aber recht schnell von Dives abgefertigt. Lucia wollte sich da nicht wirklich einmischen, als hielt sie sich im Hintergrund und grüßte den Princeps Factionis nur mit einem freundlichen „Salve Germanicus!“ Wirklich kennen tat sie ihn ja noch immer nicht und es sah auch nicht so aus, als würde sich das heute ändern. Offensichtlich wollte Dives ihren Factiokollegen nicht dabei haben, also sah sich Lucia auch gezwungen eine höfliche Einladung ihnen doch ebenfalls Gesellschaft zu leisten hinunterzuschlucken und lächelte verlegen. „Ja“, bestätigte sie Dives und führte ihn zu ihren beiden jungen Begleitern.
„Callistus, Crassus. Ich möchte euch jemanden vorstellen.“, wandte sie sich dann auch gleich an die beiden. „Das hier ist Marcus Iulius Dives. Er ist der Vicarius Principis der Factio Veneta und Quaestor Urbanus. Oh… das hätte ich eigentlich anders herum nennen müssen, oder?“ Immerhin kam normalerweise der wichtigere Titel zuerst. „Aber ich denke hier ist dein Posten als Vicarius fast wichtiger, hm?“ Lucia grinste nicht im mindesten Verlegen, sie war immer noch auf Höhenflug dank Dives lieben Komplimenten. „Iulius, darf ich dir Caius Duccius Callistus vorstellen? Er ist ein Verwandter meines Mannes und ist erst kurz vor dem Tod des Kaisers aus Germania Superior hierhergekommen um der Tiro Fori meines Mannes zu werden.“ Lucia machte mit Gesten deutlich wen der beiden jungen Männer sie meinte. „Und das hier ist sein Freund Crassus, der ihm als Scriba zur Seite steht.“