Commodus hatte noch ein paar Dinge erledigen müssen und deshalb etwas später als geplant den Weg nach Misenum nehmen können. Dadurch hatte er es allerdings geschafft mehrere Tage in Misenum bleiben zu können bevor er zurück nach Rom reisen musste und dort dann seine Amtszeit als Vigintivirr antreten.
Er hoffte natürlich das die Tage in Misenum in Fausta´s Gesellschaft in jeglicher Hinsicht anregend sein würden und hatte sich auch einiges vorgenommen für diesen Besuch. Noch immer hatte er das Gefühl das Fausta ihm nicht wirklich vertraute und trotz ihrer Worte bei ihrem letzten Treffen hatte er doch durch die Informationen die er von dem Sklavenpäärchen welches er Fausta´s Mann geschenkt hatte mehr als nur leichte Hinweise darauf das die Ehe der beiden mehr Zweck als alles andere war. So konnte keiner der beiden berichten, trotz der langen Zeit die die beiden jetzt schon in dem Haushalt waren, dass sie Fausta und Dives auch nur ein einziges Mal in sowas wie dem Vollzug der Ehe gesehen hatten. Oder diesen mitbekommen. Das Sklavenmädchen konnte dagegen nur berichten das Dives bisher ebenso kein einziges Mal bei ihr oder einer anderen Sklavin Hand angelegt hatte. Es schien fast so als ob der Mann nie wollte.
Doch Commodus hatte keineswegs vor Fausta nur auf diese Ebene zu beschränken. Er begehrte ihren Körper fraglos enorm und bei dem Gedanken daran zu was es in den nächsten Tagen kommen konnte war er motiviert die Reise mit Höchstgeschwindigkeit hinter sich zu bringen. Doch das war natürlich nicht alles. Er war von Fausta´s Aufstieg und Intelligenz genauso beeindruckt und wollte auf jeder Ebene mit ihr Verbündet sein. Denn er war der festen Überzeugung das sie in der Ehe mit ihrem Mann den Weg bestimmte und auch außerhalb dessen einiges ein Einfluss gelten machen konnte und das dieser Einfluss weiter steigen würde.
Sein Plan war es einfach ausgedrückt in den folgenden Tagen mit ihr ein Bündnis zu schließen dessen Basis gegenseitiges Vertrauen war. Das sie sich im Anschluss sowohl in gesellschaftlichen und Karrieredingen gegenseitig halfen und unterstützten und natürlich auch sich mehr oder weniger regelmäßig für Schäferstündchen zu treffen.
Angereist war er mit dem Schiff nachdem er von Rom nach Ostia geritten war und dort dann eine schnelle Botenbireme bestiegen hatte die nach Misenum gefahren war. Begleiten ließ er sich nur von seiner Leibwächterin Varia. Von Hafen Misenum bis zum Haus von Fausta würde er in einer Sänfte reisen und Varia per Pedes folgen. Andere Sklaven brachten derweil die Reitpferde von Varia und Commodus über den Landweg nach Misenum da Commodus gedachte auf dem Rückweg noch einen Abstecher in die Albaner Berge zu machen.
Sein Gepäck und einige Mitbringsel waren ebenso schon vorgereist und warteten, was Commodus mit Zufriedenheit über die Organisation der Reise erfüllt, schon am Tor des Hauses auf ihn.
Er stieg nun aus seiner Sänfte aus und überließ es Varia, sie hatte vorweg entsprechende Anweisungen erhalten, ihn anzukündigen.
Varia hatte für die Reise im Übrigen die Anweisung erhalten sich eher unauffällig und in Kleidung der eigenen Wahl zu kleiden bekommen. Commodus sah keinen Sinn darin sie in einer der inzwischen mehreren vorhandenen "Amazonenrüstungen" zu stecken. Zumal er wusste das das bei Varia noch immer schlechte Laune verursachte und darauf hatte er keine Lust. Nicht das er sich am ende noch mit aufmüpfiger Sklavin rumärgern musste wo er die folgende Tage doch vollkommen genießen wollte.