Beiträge von Marcus Helvetius Commodus

    Commodus dachte noch über Chrysogonas Fragen nach als sowohl Varlius als auch Hierophilus neue Ansätze brachten.


    "Also ich finde den Ansatz von Valerius sehr gut und würde damit auch deine Frage Chrysogona beantworten. Das Blut ist die "Armee", der "Arm" oder eben der "Saft" des Herzen. Das Herz schickt es durch den ganzen Körper wo es viele, wahrscheinlich weit mehr als wir wissen, Aufgaben erfüllt für die das Herz zuständig ist.
    Die Pneuma ist das ganze dann für das Gehirn.
    Als drittes unabdingbares würde ich noch die Lunge dazunehmen und die Luft ist dann der "Saft" der Lunge. Diese drei müssen funktionieren damit ein Mensch als das gilt was wir lebendig ansehen. Jedenfalls auf Dauer."


    Commodus sah zu Hierphilus


    "Du hast sicherlich auch Recht. Das Gehirn, das Herz und auch die Lunge sind voneinander abhängig. Sie funktionieren nur zusammen. Daher glaube ich das es ein Dreigestirn ist. Herz Lunge Gehirn sie sind quasi die Generäle. Blut, Luft und Pneuma sind die Legionen dieser Generäle.
    Doch wer ist der Kaiser? Wenn ich den Kaiser mal mit der Seele gleichsetze? Wo sitzt er...eigentlich kann er nicht in einem der drei genannten sein. Denn wie wir meiner Meinung nach festgestellt haben sind das Generäle. Zweifellos mit sehr viel Macht aber doch nicht genug als das sie gegenüber den anderen Generälen herrschen könnte. Jedenfalls nicht für längere Zeit. Genauso wie im römischen Reich. Ein Provinzherrscher kann sich sicherlich mit seinen Legionen zum Kaiser ausrufen und Monate vielleicht sogar Jahre herrschen. Aber der wahre Kaiser mit den anderen Generälen und Legionen wird ihm am Ende besiegen. Das haben wir ja alle noch selbst in unserer Lebenszeit bei Salinator erlebt.
    Aber zurück auf den menschlichen Körper...bin ich ratlos wo die Seele...wo der Kaiser seinen Sitz hat..."

    Die Runde schien erst einmal ihren Gedanken nachzuhängen. Jedenfalls kam erst einmal keine weitere Wortmeldung.


    Weder zu Commodus eigener Theorie noch zur Replik von Hierophilus.


    Daher ergriff Commodus wieder das Wort


    "Du hast Recht...oder ich würde eher sagen fast Recht. Denn ob es wirklich niemand weiß kann ich nicht sagen. Was ich aber sagen kann das ich ganz sicher nicht sagen kann wo sie sich genau bildet und woraus. Meine Worte sind daher pure Theorie und der Versuch einer logischen Erklärung.
    Was ich aber finde das wenn man das Konzept der Pneuma die sich durch den Körper bewegt eben doch die Frage geklärt ist wo im Körper man denkt. Ich glaube fast überall....die Pneuma fließt...oder strömt...oder schwebt zum jeweiligen Ort oder Organ.
    In den Magen wenn wir hungrig sind.
    In das Herz wenn wir Lieben oder leiden
    In den Phallus oder das weibliche Gegenstück wenn wir uns lieben wollen",


    Commodus war aufgeklärt und offen aufgezogen worden. Er fand auch das man in dieser Runde intelligenter Leute nicht das Feigenblatt nutzen musste das zwei Menschen sich nur zur Fortpflanzung zueinander legten. Trotzdem war es ihm in Chrysogonas Gegenwart etwas peinlich so direkt das Thema Sex anzusprechen. Deshalb fuhr er schnell fort.


    "und schließlich in den Kopf wenn wir einen Disput mit einem Phythagoräer austragen."


    Commodus dachte noch einen Moment nach und führte dann fort.


    "Dabei muss es aber eine Art Grundlage geben...bei den meisten Dingen. Das Luft holen als Beispiel. Ich kann es mit meiner Pneuma, wenn wir meiner Theorie folgen, steuern und anhalten. Es verlangsamen oder beschleunigen. Mein Körper holt aber auch ohne den Einsatz meiner Pneuma Luft. Zum Beispiel wenn ich schlafe.
    Ebenso ist es gerade beim Luft holen ja so das irgendwann die Pneuma unterliegt. Ich kann nicht unendlich lange die Luft anhalten. Irgendwann wird meine Pneuma überstimmt. Wenn sie es aber nicht ist die das letzte Wort hat. Wer gibt dann das Kommando?"

    "Als Sohn eines ehemaligen Prätorianerpräfekten der seinen Vater kaum ein Dutzend Mal gesehen hat, dafür aber viele Veteranen der Garde die er um unser Haus angesiedelt hat weiß ich wohl wie dein Alltag sein muss. Daher freue ich mich wenn ich mal die Gelegenheit bieten konnte gute Nachrichten zu überbringen!"


    "Das ist doch selbstverständlich und er soll sich und den Kindern alle Zeit nehmen und geben die es nun mal braucht solch einen Verlust wegzustecken. Zumal es ja auch so ist das jeder Mensch anders mit schweren Verlusten umgeht. Wo der eine sich zurück zieht, verfällt der andere in hektische Aktivität."


    Commodus sah das die Wendungen und Verbindungen des Stammbaums etwas viel waren. Nun es war kompliziert aber kein Geheimnis und sollte er es noch einmal genauer wissen wollen, warum auch immer, würde Commodus es gerne wiederholen oder gar von Neoptolemus aufzeichnen lassen.


    Der letzte Satz brachte ihn dann zu seinem zweiten Grund für sein Hiersein. Es war ihm sehr unangenehm aber es nützte ja nichts.


    "Nun ja...tatsächlich...", er überlegte noch einen Moment wie er es erklären sollte. Sein Gegenüber hatte sich als Soldat vorgestellt also entschied er sich für gerade und direkt hinaus.


    "Also es verhält sich so. Ich habe damals mit Sergia Fausta einen Vertrag geschlossen der ihr für die Zeit ihres Lebens ein Teil meines Landbesitzes überschreibt damit sie die Vorraussetzungen für den Ritterstand erfüllt. Das war die Villa und das Land in der Nähe von Misenum. Der Vertrag besagte das das Land und Villa nach ihrem Tod wieder an mich oder meine Erben zurückgehen. Seit ihrem Tod ist nun bereits einiges an Zeit vergangen und ich würde mich jetzt wieder um das Anwesen kümmern...es quasi wieder in Besitz nehmen. Ich wollte dazu aber vorher eigentlich ihre Angehörigen informieren. Da das mit Iulius Dives ja wie gerade besprochen schwierig ist...nun ich würde das nun mit dir besprechen. Ich will nur verhindern das irgendwann ein Bote hier an der Haustür klopft und sagt das Fremde das Haus besetzt haben."


    Commodus räusperte sich noch einmal kurz.


    "Ich habe natürlich eine Abschrift des Vertrages mitgebracht als Nachweis und Unterstützung meines Wortes."

    Commodus hatte der Plinia bei ihren Ausführungen tief in die Augen gesehen und war dann ob ihrer und der nachfolgenden Worte in Gedanken abgedriftet. Erst die direkte Ansprache holte ihn jetzt wieder zurück.


    Es folgte zunächst ein


    "Verzeihung ... ich war ganz in Gedanken gefangen...", während Burdo ihm die wichtigsten Eckpfeiler der Frage zuflüsterte.


    "Nun...ich will es versuchen. Ich halte es für durchaus möglich...ja nach meinen persönlichen Erfahrungen die zweifellos das medizinische Wissen der meisten hier Anwesenden nicht anzweifeln will und daher keinen Anspruch auf Wahrheit erhebt...aber nach meinen eigenen Erfahrungen halte ich es sogar für wahrscheinlich.
    Eben das grundsätzlich der Körper jedes Menschen, natürlich nach Geschlechtern unterschieden, gleich beginnt. Mit den gleichen Organen, zwei Armen, zwei Beinen usw.
    Er ist quasi wie eine Vorlage die immer wieder benutzt wird und nur in geringen Dingen...mehr oder weniger zufällig z.B. bei der Farbe der Haare variert.
    Jeder dieser Körper hat dann die gleichen grundsätzlichen Möglichkeiten.
    Ich bin mir nicht sicher ob es wirklich schon bei der Zeugung passiert oder erst bei der Geburt...da bei der Geburt nicht immer auch die wirklichen Eltern anwesend sind...zumindestens die männliche Seite...denke ich aber eher bei der Zeugung. Jedenfalls dabei geht ein Teil der Pneuma von beiden Eltern ab, vermischt sich mit der anderen...Teipneuma und wird die Pneuma des neuen Menschen.
    Sie besiedelt dann den Körper...am Anfang ist sie noch ganz schwach und...vernebelt. Sie braucht Jahre um zu lernen wie man wo hinfließen muss um den Körper funktionieren zu lassen...angefangen bei den ganz einfachen Dingen...soweit ich weiß muss man manche Neugeborene schlagen damit sie das atmen anfangen...und dann immer komplexer.
    Nun kommen die Einflüsse sei es durch Stand, Lebenswandel, Erziehung...Umstände, Unfälle usw. dazu das diese Pneuma den eigentlichen Menschen...die Person machen.
    Will sagen das ich heute hier so vor euch stehe und z.B. Asparagus hasse und förmlich nicht durch den Hals kriege ich die Pneuma die Marcus Helvetius Commodus ist. Während der Körper hier ohne weiteres Asparagus essen könnte ohne daran zu Grunde zu gehen wenn er z.B. das Haus der Pneuma von Tiberius Valerius Flaccus wäre."

    "Oh....das ist ja....", Licinus sah das Commodus wirklich ehrlich und vollkommen überrascht war


    "das sind ja großartige Nachrichten. Den Göttern sei Dank das sie noch am Leben sind. Man hat mir versichert sie wären auch dahingeschieden....", er war wirklich sehr erleichtert...konnte Fausta so doch in ihren Kindern wenigstens zum Teil weiterleben.
    Der plötzliche Tod hatte Commodus sehr oft...am Anfang nahezu täglich mit dem Dasein im Imperium Romanum hadern lassen. Das jetzt wenigstens die Kinder noch am Leben waren und eine Rückkehr von Iulius Dives weiterhin möglich stimmten ihn wieder etwas milder. Wenn jetzt noch Iulius Dives, die Kinder würde er mit sowas niemals behelligen, Licht in das Dunkle der Umstände ihres Todes bringen konnte. Ja dann würde er die Sache vielleicht abschließen können.



    "Natürlich darfst du Fragen. Uns verbindet neben einer Freundschaft die erst hier in Roma entstand noch die Verwandtschaft. Unsere Großväter, bei mir Publis Helvetius Gracchus, und bei ihr, Appius Helvtius Sulla waren Brüder und dementsprechend war Caius Helvetius Corvinus unser gemeinsamer Urgroßvater.
    Wobei sie ja in mütterlicher Linie durch ihre Mutter Helvetia Laevina mit meiner Blutlinie verbunden ist."


    Commodus wartete einen Moment ob sein Gegenüber dazu noch mehr fragen wollte.

    "Sehr schön...ich denke dann sind alle Unklarheiten beseitigt oder?"


    Commodus wartete einen Moment falls der Tribun noch Einspruch erheben wollte. Er überlegte kurz ob er nochmal nachfragen solle ob er die beiden angeforderten Männer bekam ließ es dann aber.


    "Ich lass dann die Vermesser nächste Woche abholen und beginne mit Ihnen die Arbeit. Ebenfalls sende ich dann rechtzeitig einen Boten der dann den eigentlichen Bautrupp grob eine Woche später abholt."

    Burdo hatte den Kopf geschüttelt und wollte gerade ansetzten näheres darüber zu berichten als der Gastgeber das Wort ergriff.


    ***


    Commodus hörte aufmerksam den Worten des Hausherren zu als auch den Ausführungen des Valerius.


    Das Thema fand er sehr interessant und er liebte es sehr darüber nachzusinnen wie etwas gemeint war oder über ein was wäre wenn nachzudenken.


    Die Worte des Valerius waren dann viel...greifbarer. Commodus konnte sich sofort die Szenen vorstellen die die Soldaten dem Valerius erzählt hatten. Auch er hatte sehr oft von Soldaten Geschichten gehört. Von Klein auf an, waren viele Veteranen die sein Vater im Umland angesiedelt hatte seine "Spielkameraden" gewesen. Die waren natürlich nicht zimperlich und hatten ihm schon früh Soldatengeschichten erzählt.
    Commodus fand allerdings das der Ansatz vom Valerius teilweise etwas an der Frage vom Hausherren vorbeiging. Dieser hatte ja gefragt womit man dachte also nach dem Verstand gefragt. Der Valerius sich seiner Meinung nach aber mehr auf den Geist...also das Wesen des Menschen bezogen. Für Commodus war es immer so gewesen das der Verstand für die rationalen Dinge da war...sowas wie Mathematik. Der Geist war für ihn eher das Fühlen...die Liebe, der Hass, Freude, Trauer usw.
    Dazu die Dinge die ihn zu dem machten der er war. Mathematik konnte jeder erlernen. Aber was man liebte und was man hasste...das war bei jedem Menschen verschieden.
    Bevor er sich aber endgültig in seinen Gedanken verfing kam er zur Besinnung. Heute war er nicht wie so oft mit seinen Gedanken alleine sondern konnte sie aussprechen und würde Antworten erhalten.


    "Die Dinge die man von anderen hört sind zweifellos unverzichtbar wichtig. Ohne die Erzählungen kann man nie Grundlagen schaffen. Ohne die Aufsicht von alten Erfahrenen, kann man nicht wirklich selber zu einem alten Erfahrenen werden.
    Was es aber auch noch gibt und was meiner Meinung nach sehr wichtig ist sind die Sachen die man selber fühlt und erlebt und durch die man lernt.
    Auf das Thema bezogen...ich kenne natürlich die langläufige Meinungen und Ansätze bezüglich dessen was das wahre Denkorgan ist und in welchem Teil der Geist ist.
    Ich persönlich hänge zumindestens bei dem "Denkorgan" einer anderen Meinung an.
    Ich glaube das das mit dem man denke eine Art Nebel...oder Flüssigkeit sein muss. Etwas was sich durch den Körper bewegen kann...jeden Winkel erreichen kann. Das bringt mich zu den eigenen Erfahrungen und empfinden.
    Ist es nicht so das man manchmal total verkopft ist...kaum in der Lage aufzustehen? In solchen Moment bin ich mir sicher denkt und führt der Kopf.
    In den Momenten wo man frisch verliebt ist...oder gerade verlassen wurde...da konzentriert sich alles auf das Herz. Es will vor Freude zerspringen oder vor Trauer zerbrechen.
    Hat man Tage...oder noch länger nichts gegessen und getrunken...dann übernimmt der Bauch das Denken. Jeder Gedanke kreist nur noch darum wo man etwas bekommt um seinen Hunger oder Durst zu stillen.


    Mir fallen noch etliche weitere Beispiele ein...daher bin ich fest überzeug das das Denkorgan eine Flüssigkeit sein muss um seinen Sitz verlagern zu können. Genau an den Punkt wo gerade der Fokus liegt."



    Commodus war sehr gespannt was sie zu seiner Sicht sagen würden.

    Commodus Gefolge war, mit Ausnahme seines Scriba Personalis, im Atrium oder Culina geblieben.


    "Vielen Dank", waren seine ersten Worte bevor er im Korbsessel Platz nahm. Einen kleinen Moment dauerte es in dem er sich wahrscheinlich noch ein paar Worte zurecht legte und ergriff dann das Wort.


    "Ich danke dafür das du mich empfängst.
    Bevor ich zu meinem weiteren Anliegen komme und hoffe ich habe eine angemessene Zeit gewartet muss ich noch etwas anderes sagen.
    Ich möchte mein Beileid aussprechen. Für mich war der plötzliche Tod von Sergia Fausta und so wie ich gehört hab ebenfalls ihrer Kinder ein großer Schock und Verlust. Ich stand ihr recht nah und nach meiner langen Abwesenheit war sie eine der wenigen Lichtblicke nach der Rückkehr. Ihr unerwarteter Tod und der ihrer Kinder reißt eine große Lücke...sie die so aktiv war um nicht prägend zu sagen...es wirkt so als wurde sie mit einem groben Handstreich ausgelöscht. Ich bin sicherlich nicht der einzige der sich fragt was die Götter sich dabei gedacht haben. Ich will gar nicht wissen wie es für euch war und hoffe das wenigstens ihr Ehemann, soweit ich weiß lebt er jedenfalls noch, sich davon wieder erholt und zurück kehrt auf die Bühne des Lebens. Auf ihr wirkt und handelt und so vielleicht auch ein kleines Stück von Fausta erhält."

    Commodus dachte kurz nach.
    "Ich denke es ist besser wenn er zumindestens für die ersten Male zu mir ins Haus kommt. Varus kann sich im Haus schon wieder einigermaßen bewegen. Aber es dauert ewig und strengt offensichtlich sehr an. "




    Commodus Begleiter Burdo lehnte sich leicht zu Valerius Flaccus rüber


    "Es ist wirklich ein Jammer zu sehen. Du musst wissen Varus war, rein körperlich gesehen, bis vor kurzem das Idealbild eines römischen Mannes. Vielleicht nicht definiert wie ein Athlet aber ich kenne außerhalb der Legion niemanden der so ausdauernd arbeiten konnte. Mit eigenen Augen hab ich gesehen wie er von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang fast ohne jede Pause im Weinberg gearbeitet hat....
    Und jetzt...schleppt sich einem Trauerspiel gleich wie ein Greis durchs Haus.
    Wobei man natürlich den Göttern danken muss...und natürlich auch der Medica...nicht viele hätten so einen schweren Unfall und Eingriff wohl überlebt..."

    Commodus nickte mehrfach
    "Ja genau...zuerst gab es bei einer...sagen wir mal Begehung wobei ich natürlich nicht wirklich die gesamte Strecke abgegangen bin die Feststellung das Bedarf herrscht.
    Anschließend habe ich selber mit ein paar Hilfen die groben Vermessungen gemacht...vielleicht kann ich es in militärischen Begriffen besser ausdrücken.
    Die Begehung war quasi die Festlegung wo auf welcher Fläche das Marschlager errichtet wird.
    Die anschließenden groben Vermessungen legte die 4 Tore fest, den Verlauf der beiden Hauptstraßen und der Wälle.


    Nun folgt die Errichtung der Lagerplätze der einzelnen Centurien.


    Oder wieder auf den Straßenbau bezogen, sobald die Vermessungsfachleute in der Cohorte bei mir eintreffen legen wir in den einzelnen Bauabschnitten im Detail fest was gemacht werden muss bis hin zum errechnen des Bedarfs in Stück an Steinen.
    Um einen reibungslosen und durchgehenden Ablauf zu gewährleisten benötigen die Vermesser einen Vorsprung von 7-10 Tagen vor dem eigentlichen Bautrupp. In diesem Zwischenraum wird das Material berechnete, die einzelnen Bauaufträge schriftlich fixiert und auf die Contubernien verteilt und entsprechendes Material in passender Menge herangeschafft.


    Soll ich noch weiter ins Detail gehen?"

    Zitat

    Original von Hierophilus


    Dieses Mal war es Soranus, der gleich antwortete.
    "In der Titus Therme gibt es einen Magister palaestrae, der sich sehr gut auf gymnastische Übungen und die Anleitung der Menschen versteht, die gesundheitliche Probleme haben. Sein Name ist Cassio. Ich werde ihn fragen, ob er das übernhemen kann. Ist ein Hausbesuch notwendig?"


    Soranus sah die Plinia aber ebenso den Helvetier fragend an.


    Commodus wollte Chrysogona nicht vorgreifen.


    "Ich glaube schon aber das entscheidende Wort hat Plinia Chrsyogona dabei."


    Commodus viel auf das er den neuen Gast noch gar nicht begrüßt hatte.


    Schnell nach den ersten Worten der Gastgeber schob er ein
    "Salve Valerius, freut mich einen weiteren Griechen hier zu sehen"

    Zitat

    Original von Plinia Chrysogona
    Die Medica nickte.
    "Du hast recht. Zeitmangel ist tatsächlich das größte Problem, das ich im Augenblick habe. Wie geht es denn meinem Unfallopfer, deinem Verwandten Varus? Ich wollte ihm längst einen weiteren Besuch abstatten. Leider hatte ich noch keine Gelegenheit einen guten Magister gymnasii für ihn zu finden. Aber das könnte sich heute gleich ändern."


    Commodus kam ein Stück näher so dass das nächste eigentlich nur Chrysogona hören konnte.
    "Ist der Kaiser denn krank oder warum musst du gerade soviel arbeiten?"



    Nach diesen Worten und der Antwort nahm er wieder etwas Abstand so wie es sittsamer war.
    "Varus...ist Varus...er will unbedingt zurück in seine Weinberge und die Heilung geht ihm nicht schnell genug. Es wäre wirklich gut wenn ein Magister ihm bald helfen würde. Ich habe ihn schon mit in mein Straßenbauprojekt eingebunden damit er beschäftigt ist und nicht den ganzen Tag darüber nachgrübelt wie es ihm geht."

    Zitat

    Original von Plinia Chrysogona
    Mit sanftem Lächeln schenkte auch die Medica dem Helvetier ihre volle Aufmerksamkeit.
    "Es ist mir gut ergangen, werter Commodus. Und ich muss zugeben, dass ich förmlich danach gelechzt habe, solch angenehme Gesprächspartner zu finden. Und erinnere mich daran, dass wir einen Termin ausmachen für den Ausflug zu den Tempeln des Aesculapius. Das bin ich dir noch schuldig!"


    Commodus lächelte zurück.
    "Ja das stimmt aber du wirst sicherlich sehr viel zu tun gehabt haben. Als Leibmedica des Kaisers ist mir klar das der gemeinsame Besuch des Tempels zurückstecken mussen. Ich würde mich dennoch freuen wenn wir einen Termin finden um dies zu tun."


    Commodus überlegte kurz ob er sie noch auf den Heilungsverlauf von Varus ansprechen sollte entschied sich dann aber dagegen. Er wollte die Medica nicht unter Druck setzen und wusste ja wie wenig freie Zeit sie hatte.


    "Sehr gut, ich denke dann sind wir hier fertig.
    Die arbeiten sollten tatsächlich mit den endgültigen Vermessungsarbeiten beginnen sobald die Männer von der Cohortis Urbanae verfügbar sind. Die eigentlichen Straßenbauarbeiten werden ungefähr 7-10 Tage später beginnen. Je nachdem ob es bei der Vermessung noch Probleme gibt.
    Darf ich fragen ob du mir in mein Haus eine Benachrichtigung zukommen lassen kannst ob ich die angeforderten Männer bekomme?"

    Zitat

    Original von Plinia Chrysogona
    Chrysogona freute sich Commodus wiederzusehen. Sie begrüßte ihn wie einen alten Freund und auch den anderen Gästen dürfte klar geworden sein, dass die beiden sich kannten und gut verstanden.
    Dann lauschte sie der sich entspinnenden Unterhaltung. Sie war bisher nur ein kurzes Stück auf der Via Appia gereist. Sie wusste nicht wo Brundisium lag, aber es schien doch recht weit zu sein bis dorthin. Das Instrument von dem Hierophilus sprach kannte sie nicht. Ob Commodus erklären würde wie es funktionierte?


    Als Commodus geendet hatte entzog er kurzzeitig den Herren seine Aufmerksamkeit und konzentrierte diese vollkommen auf Chrysogona.
    "Es freut mich sehr dich hier zu treffen. Ich habe gehofft das dich dieser Zirkel hier anzieht. Ist es dir gut ergangen seit unserem letzten Treffen?"