Beiträge von Marcus Helvetius Commodus


    An Soranus gewandt sagte Commodus:
    "Könnte man sagen...meine Eltern stammen zwar beide hier aus Roma aber ich bin auf der Insel geboren und aufgewachsen und meine Lehrer waren ebenfalls alles Griechen. Da mein Vater im Dienste des Reiches sehr viel weg war und auch früh verstorben ist gab es auch niemanden der diesem Einfluss entgegenwirkte. Warum auch!
    Und auch die Architectur habe ich von griechischen Meistern erlernt. In Colonia Laus Iulia Corinthus habe ich dann die ersten Arbeiten als Architectus erledigt."


    Commodus wandte sich Titus Valentius zu:
    "Du hast vollkommen recht. Gerade das Teilstück bis in die Albaner Berge ist in einem schlimmen Zustand. Sie braucht eine Generalüberholung die fast einem Neubaugleich. Der Streckenverlauf wird dabei nur an sehr wenigen Stellen leicht angepasst das sich das Gelände ja nicht wirklich verändert hat seit ihrem Erstbau. Was wir aber sehr wohl planen sind inzwischen neu entstandene Siedlungen an sie anzuschließen! Wie eben gesagt der Teil bis zu den Albaner Bergen ist am schlimmsten betroffen. Bei der Gelegenheit wird aber die gesamte Strecke bis Brundisium ausgebessert."


    Nun bekam Hierophilus seine Antwort:
    "Natürlich kommt sie zum Einsatz. Ohne sie ist eine Bautätigkeit gar nicht denkbar. Ich würde sie für die Vermessung ohne zu zögern als das Hauptwerkzeug bezeichnen. Die Erklärung ihrer Funktion ist nicht ganz einfach. Ich würde vorschlagen ich bringe, falls dies geplant ist, vielleicht bei einem weiteren Treffen eine mit. Wenn man sie bei der Erklärung sieht ist es viel einfacher sie zu verstehen. Wäre das ein Vorschlag?"

    Commodus und Burdo verneigten sich kurz dankend.


    Commodus antwortete als erstes


    "Das kann gut sein meine Villa Urbana liegt nur zwei Querstraßen, also vom Isistempel gesehen, entfernt. Fast direkt an der Via Tusculana!"


    Tatsächlich lagen zwischen der großen Einfallsstraße Via Tusculana und Commodus Haus nur 2 recht schmale Insulae.


    "Burdo hier ist wie gesagt meine rechte Hand...der Verwalter meiner Ländereien und Betriebe. Meiner Häuser und Haushalte.
    Ich selbst befinde mich am Anfang des Cursus Honorum quasi aus Familienverpflichtung. Meine wahre Leidenschaft&Liebe gilt aber, neben meiner Heimatinsel Paxos, der Architektur. Ich bin ein großer Verehrer von Marcus Vitruvius Pollio. Da ich aber noch nicht lange wieder in der Stadt bin, die letzten knapp 3 Jahre habe ich nach einem schweren Erdbeben Paxos wieder aufgebaut, gibt es hier in Roma noch keine Bauwerke aus meiner Planung. Tatsächlich bin ich momentan als Architectus für den Curator Rei Publica tätig und werde demnächst die Via Appia zwischen Roma und den Albaner Bergen sanieren."

    Commodus war überrascht von dieser Wendung als der andere Offizier eintrat. Ebenfalls ein Tribun löste er den Petronier ab.
    Wieder einmal sah Commodus seine Felle davonschwimmen. Der Mann mit dem er sich verbündet hatte zogen äußere Einflüsse davon und er selbst war durch äußere Einflüsse verlangsamt worden.
    Während der Petronier den anderen Tribun also einwies massierte er sich kurz die Nasenwurzel. Er ahnte schon das es ab jetzt für ihn wieder bergab gehen würde.


    Nachdem der neue Tribun sich eingefunden und eingewippt hatte stellte er die erste Frage die sich auf die Anzahl der Contubernien bezog.
    "Fast mir wurden 20 vom Petronier angeboten und ich habe diese, angesichts der Wachen um 25% reduziert."


    "Ja genau zwei Contubernien an Wachpersonal sollten meiner Meinung nach reichen. Wir sind ja mitten in Italia und nicht in Germanien...",


    Schließlich bot der Tribun ihm 13 Contubernien an. Commodus hatte, aus Erfahrungen der letzten Monate, eigentlich mit einem wesentlich schlechterem Angebot gerechnet. 16 Männer weniger würde er verkraften und dann halt das Äquivalent von 3 Contubernien an ungelernten Arbeitern zusätzlich anwerben die die beiden Urbaner ersetzen.
    "Einverstanden und keine Sorge mir ist gar nicht nach verhandeln!"


    Sein Scriba notierte alles schnell.
    "Zwei kurze Dinge habe ich noch.
    Tribun Petronius wollte sich um die nötigen Erlaubnisse bei seinem Vorgesetzten kümmern übernimmst du das auch oder soll bzw. muss ich das nun selber übernehmen?
    Als zweite Frage bekomme ich den Optio Octavius Maro und meinen Klienten Luicus Octavius Sebastianus zugeteilt? Die beiden wären mir sehr wichtig!"

    "Entschuldige was ich natürlich vergessen habe...natürlich komme ich auch zu einem anderen Zeitpunkt wieder wenn der aktuelle gerade nicht passt. Ich bitte lediglich darum mir dann einen Termin zu nennen an dem oder ab dem ich mich erneut an die Iulier wenden darf."



    Commodus hörte sich die Worte des Petroniers genau an und verglich bevor er antwortete zunächst ein paar Zahlen auf mehreren Tabulas die sein Scriba ihm kurz hinhielt.
    "Also ich bin es jetzt noch einmal durchgegangen. Bei dem Bedarf in der Zeit der Vermessung komme ich auf die gleichen Ergebnisse wie du.
    Wenn anschließend die eigentlichen Arbeiten beginnen würde ich den Bedarf auf 20 Contubernien Arbeiter beziffern und dazu 2 Contubernien in Ausrüstung die am Anfang und am Ende der Baustelle für...Ordnung sorgen. Es wird sicherlich einigen Unmut geben über die Sperrung und nicht jeder wird im Vorfeld davon erfahren.
    Wenn es möglich wäre und du 15 Contubernien Bauarbeiter stellst und die 2 Wachpersonal dann werde ich die fehlenden 5 anwerben und zusätzlich versuchen nach Beginn der Baustelle mindestens weitere 5 anzuwerben.
    Zum einen um bei steigender Entfernung von der Stadt einen Teil deiner Männer abzulösen die ja auch in Roma ihre Aufgaben haben. Zum anderen wolltest du ja die besten Männer von denen die ich dazubringe als Tiros für deine Cohorte anwerben. Dazu kommen dann Krankheiten und Verletzungen was zu einem gewissen Ausfalll führen wird!
    Wobei...", er sah noch einmal kurz auf eine andere Tabula


    "...nach eingehendem Studium vergangener Projekte dieser Art und zu dieser Jahreszeit dürften diese die Größe von 2 maximal 3 Contubernien nicht überschreiten. In anderer Landschaft wäre es vielleicht höher aber der Teil der Via Appia dem wir uns annehmen verläuft ja über relativ ebenes Gelände."

    Moin,


    melde mich zurück...
    Ein Kollege hat spontan das Unternehmen verlassen und der andere aus dem Dreierteam dem ich angehört habe nicht auf seine drei Wochen Urlaub verzichtet.
    Ich war also bis gestern mit 6 Tage Wochen und 8-10 Stunden Arbeit pro Tag gesegnet.
    Nun ich wenigstens der Kollege aus dem Urlaub wieder da und ich darf auf einen freien Samstag nächste Woche hoffen.

    Etwas spät hatte Commodus von dem geplanten Treffen gehört. Zunächst dann gedacht es wäre rein für Mediziner und Heiler gedacht. Etwas was er sich auch niemals bezeichnen würde.
    Erst bei einem zufälligen zweiten Lesen sah er die Ergänzung das es mehr ums Philosophieren an sich ging.
    Das war etwas was er leidenschaftlich gern tat.
    Außerdem, als kleiner Hintergedanke, hoffte er darauf eine ganz bestimmte Medica hier wieder zu treffen.



    Er erschien also in Begleitung seiner rechten Hand Burdo


    "Salve meine Dame, meine Herren. Mein Name ist Marcus Helvetius Commodus und dies hier ist meine rechte Hand Caius Decius Burdo. Wir sind beides keine Mediziner oder Heiler würden aber gerne an der Runde teilnehmen wenn das machbar ist?"

    Commodus war erfreut einen weiteren Klienten gefunden zu haben. Weitere Kontakte bei den Urbanern, besonders wenn man bei den Prätorianern nicht gerade Freund Nr.1 war, konnten immer helfen.


    "Das gleiche gilt für mich. Ich hoffe du verstehst aber wenn ich mich jetzt in diesem Moment erst einmal wieder meinen Geschäften zuwende. Mein Wort gilt aber du hast jederzeit einen "Termin" bei mir."



    Sim-Off:

    Alles gut... Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern wie zäh das am Anfang war und ist in der WiSim

    Commodus stand auf und umrundete seinen Schreibtisch.


    "Dann ist das abgemacht!
    Von nun an bin ich dein Patron und du mein Klient! Wir werden uns gegenseitig unterstützen und helfen!"


    Er gab Sebastianus zunächst einen feierlichen Handschlag. Im Anschluss vollzogen sie noch den normalen Bündnisschwur des Patronats *.


    "Im Moment halte ich noch keine allmorgendlichen Salutiones ab. Aber mein Haus steht dir natürlich jederzeit offen. Wo ich dich die nächsten Jahre finde ist ja klar."



    Sim-Off:


    * Will sagen ich hab es im Control Panel eingetragen
    P.S. Ein Blick in die WiSim bringt vielleicht auch noch eine Überraschung ;)

    Sehr gut, dachte Commodus.
    Crispus räumte gleich seinen eigenen Schreibtisch frei. Während dieser noch die wenigen Dinge wegräumte holte Commodus schon aus der Umhängetasche von Burdo die große gerollte Karte auf Ziegenleder heraus die er die letzten Tage und Wochen angefertigt hatte.
    Er rollte sie auf dem Tisch aus


    Er stellte 4 kleine Steinsäulen mit Widderköpfen oben drauf auf jede Ecke der Karte damit diese sich nicht mehr einrollte.



    Anschließend kramte er einen Stylus aus fast schwarzem Holz hervor dessen goldene Schreibspitze wie eine Hand mit ausgestrecktem Zeigefinger geformt war.


    Er legte den Zeigefinger auf der Via Appia wo sie Rom verließ an.


    "Das kurze Stück vom Stadttor bis zur Brücke über den Almo ist erst einmal vernachlässigbar. Das wurde vor kurzem erst gemacht. Allerdings plane ich hier bereits eine erste Abzweigung. Ich weiß aus sicherer Quelle, die Leibmedica des Kaisers, dass am Almo ein größerer Komplex geplant ist. Wäre doch von Vorteil denn dieser gleich ans Straßennetz angeschlossen ist.
    Nach der Abzweigung hier..."
    er führte den Zeigefinger südlich des Almo wo eine Straße abzweigte und die Via Appia dann kerzengerade bis zu den Albaner Bergen verlief.
    "Das Stück bis Aricia wird der Kern unserer Arbeit. Bis nach Ad Nonum geht es noch. Aber von Ad Nonum bis nach Aricia...ganz furchtbar..."


    Er fuhr mit dem Stylus weiter hinunter bis zur Abzweigung die nach Velitrae führte.
    "Ab hier geht es wieder etwas besser. Ich würde sagen das bis dahin deine Männer definitiv in großer Zahl benötigt werden. Zuerst für die Detailmessungen und dann für die eigentlichen Arbeiten. Ab da ist die Entfernung nach Roma dann schon recht groß. Ich würde ab da dann kleinere angeheuerte Trupps von Arbeitern alleine einsetzten. Diese aber wie schon besprochen schon bereits von Anfang an Seite an Seite mit deinen Männern einsetzten. Erstens das sie was lernen und zweitens damit du und deine Offiziere die besten unter ihnen erkennen können und sie vielleicht für die Urbaner anwerben können.
    Was meinst du bis hierhin?"

    "Nun, das entnimmst du meinen Worten richtig. So fern du nicht erwartest das ich dich morgen in den Senat bringe, nehme ich dich gerne als Klient auf.
    Als dein Patron ist es natürlich selbstverständlich das ich dir bei deinen Geschäften Unterstützung zukommen lasse und eine Rückzahlung ist in diesem Fall dann auch nicht nötig. Wobei ich davon ausgehe das meine Klienten natürlich wenn immer es geht, ich die benötigten Waren also anbiete, bei mir kaufen."

    Commodus erhob sein Glas ebenfalls und stieß mit an.
    "Nun ich würde mich freuen wenn du mir öfter hier Gesellschaft leisten würdest. Du bist jederzeit willkommen...mehr als das."


    Für einen kurzen Moment war Commodus verlegen und schien noch mehr auf den Lippen zu haben. Er sprach es aber nicht aus sondern ging statt dessen noch auf ihre Worte vor dem anstoßen ein.


    "Ich mache das sehr gerne...das philosophieren...entscheidend dabei ist immer der Gegenüber der dazu passen muss. Was es bei uns, so will ich sagen, tut!"



    "Auf den gemeinsamen Tempelbesuch freue ich mich jetzt schon."

    "Zu den Urbanern...das hört sich doch nach einem hehren unterfangen an. Ich kenne zufällig einen Tribun bei den Urbanern ganz gut."


    Commodus setzte ein freundliches Lachen auf.


    "Nun ich kann ja nur dem Anliegen zustimmen oder ablehnen was du vorträgst. Daher liegt die Entscheidung nun erst einmal bei dir nach was du fragst. Um dir vielleicht die Hemmungen zu nehmen. Ich bin selber erst wieder einige Monate in der Stadt nach einer gut dreijährigen Abwesenheit und außer dem bereits genannten Kontakt zu den Urbanertribun habe ich bisher nur eine Bekanntschaft mit der Leibmedica des Kaisers und ein paar weitere eher oberflächliche Bekanntschaften. Genauso wie ich mir erst wieder ein Klientel aufbau muss ich auch mein Beziehungsgeflecht wieder aufbauen."

    "Ja soweit ich weiß hat sich daran nichts geändert. Ich kenne aber auch mehr den alten Kult und Verehrungsform. Von diesem neuen Kult habe ich ja erst von dir erfahren."


    Er nahm sich anschließend einen Moment um auf ihre letzte Frage eine Antwort zu formulieren:
    "Das können sie selbstverständlich...und sie tun es gelegentlich sicher auch. In die eine oder andere Richtung. Immer wieder hört man ja von Menschen die Dinge überleben die eigentlich niemand überleben kann. Unverletzt aus einem zusammengestürzten Haus klettern. Oder anders rum Menschen die an den kleinsten Dingen sterben.
    Ich glaube allerdings das sie nicht bei wirklich allen Dingen dabei sind. Ich versuche mal an einem Beispiel klar zu machen wie ich das meine. Eltern sorgen und achten ja auf ihre Kinder. Sie beschützen und bewahren sie vor Gefahren. Bewegen diese sich in Bereichen wo ein...Fehltritt eine schwere Verletzung oder Tod bedeuten könnte lassen sie sie keinen Moment aus den Augen. Wenn die Kinder aber bei Tätigkeiten oder in Gegenden unterwegs sind die normalerweise vollkommen harmlos sind wird das im Auge behalten lückenhaft. Wenn da dann was passiert können sie vielleicht nicht mehr schnell genug eingreifen....
    Oder anderes Beispiel ein Händler der bei einer ersten Begegnung mit einem Barbarenstamm dessen Sprache er nicht spricht verhandelt wird beobachtet werden. Steht er auf dem Markt wo er immer steht und verkauft Eier schauen die Moiren sehr wahrscheinlich nicht hin. So kann es passieren das er aus der Verhandlung mit den Barbaren heile heraus kommt während er auf dem Markt für ein paar As von einem Räuber erstochen wird..."

    Commodus hörte aufmerksam zu und hörte so um was es ging. Ein vollkommen normales Anliegen und es freute ihn das sich sein Ruf im Viertel inzwischen soweit rumgesprochen hatte das manche direkt zu ihm kamen.
    Auch das Vorhaben an sich fand er lohnenswert. Aufgrund der Enge der Stadt und der Vielzahl an Bewohnern hatten eigentlich immer alle Probleme Waren von A nach B zu bekommen.
    Ein paar Fragen waren aus seiner Sicht aber immer noch offen.


    "Bevor ich entscheide ob ich dir bei deinem Vorhaben helfe habe ich noch ein paar wenige Fragen.
    Zunächst würde ich gerne noch etwas über dich erfahren...also persönlich. Woher du kommst, wohin du willst, außer mit dem Fuhrunternehmen.
    Dann wäre die Summe natürlich interessant die du von mir leihen möchtest.
    Als letztes noch die Nachfrage. Du möchtest ein Darlehen von mir haben. Das Geld also mit Zinsen zurückzahlen. Du möchtest nicht mein Klient werden und das Geld als Starthilfe erhalten die nicht monetär sondern durch Treue und das Klientelverhältnis zurückgezahlt wird?"

    Lucius Octavius Sebastianus wurde nach dem eintreten von dem älteren Mann, offenbar dem Scriba des Hauses, vor einem Schreibtisch platziert und durfte sich dort auf einen von zwei Stühlen setzen.
    Auf der anderen Seite des Schreibtisches saß Commodus der gerade noch einen Satz auf einer Tabula zu Ende schrieb und sie dann an den Scriba gab.


    Er sah danach seinen Gast freundlich, neutral an:


    "Salve Lucius Octavius Sebastianus, was kann ich für dich tun?"