Original von Plinia Chrysogona
Chrysogona betrat das Gebäude in dem die Priester ihre Behandlungsräume hatten. Gezielt steuerte sie einen Raum an, den sie nutzen konnte, wenn sie im Tempel freiwillig ihren Dienst tat. Sie klopfte. Eine Stimme von innen antwortete. Chrysogona musste warten, der Raum war belegt. Sie ließ sich auf die Knie nieder und griff mit vorsichtigen Fingern in den Korb.
"Autsch!" Sofort zog sie den Finger zurück und rieb ihn sich lachend. "Sie ist ganz schön kräftig. Außerdem scheint sie beschlossen zu haben, nicht behandelt werden zu wollen, Caesoninus."
Als sie das entsetzte Gesicht des Mannes sah, lachte die Medica erneut.
"Das war Spaß! Aber ich werde wohl Hilfe brauchen, wenn wir den Flüge schienen wollen. Wartet ihr beide hier, ich mache mich auf die Suche nach passendem Material zum Schienen."
Sprach´s und verschwand. Wenig später erschien sie mit einem dünnen Stecken, der von einem Schilfgras zu stammen schien. Er war zäh und biegsam, brach nicht so leicht. Chysogona nickte zufrieden.
Inzwischen wurde auch das Behandlungszimmer frei. Sie betraten es gemeinsam mit dem Falkenweibchen.
Während Caesoninus den Korb hielt, griff Chrysogona erneut hinein. Dieses Mal blitzschnell und beherzt. Sie schaffte es den Vogel so zu greifen, dass er sie nich beißen konnte.
Gezielt untersuchte sie die Schwingen. Der rechte Flügel war körpernah gebrochen. Chrysogona steckte den Flügel vorsichtig.
"Commodus? Kannst du mal abmessen wie lang die Schiene sein muss?"