Beiträge von Marcus Helvetius Commodus

    Als die Tür aufging kam Ferox erst einmal ein gehöriger Gestank entgegen. Die Wächter hatten scheinbar in den letzten Tagen anderes zu tun gehabt als den Eimer für die Notdurft zu leeren und dergleichen.
    Commodus versuchte sich ächzend aufzurichten brauchte dafür aber einen Moment. Schützend hielt er die Hand vor die Augen um sich vor der Helligkeit zu schützen. Die letzten Tage hatte er ja in fast völliger Dunkelheit verbracht.


    "W...wie....wie meinst du das mit wen haben wir hier? Wollt ihr Söhne der Unterwelt nun auch noch ein Spielchen mit einem Todgeweihten treiben? Reicht es nicht das ihr jemand von meinem Stand so behandelt habt? Oh erschlagt mich schnell ich ertrage diese Schande kaum und jetzt auch noch Spott... das ist zuviel...."


    Er machte einen Schritt nach vorne aus dem Dunkel wodurch man nun erkennen konnte das er seit einiger Zeit kaum zu essen und zu trinken bekommen hatte, übel verprügelt worden war und sich weder waschen noch rasieren konnte. Seine Kleidung, dass was noch übrig war, ließ im Ansatz noch erkennen zu welchem Stand er gehörte. Jedenfalls wenn ein Beobachter bei gutem Licht gut hinschauen würde.

    Commodus wollte eigentlich gerade was sagen bezüglich der Besitzverhältnisse des Kürbisses als der Rest vom gesagtem in seinem Geist ankam und ihn Panik versetzte. Er wollte doch noch soviel erreichen und es konnte doch einfach nicht angehen das er jetzt wegen sowas früh sterben musste.


    Er sackte nach hinten an die Wand und vergaß die Zeit. Die Tage verschwammen und bestanden nur noch aus einer Reihenfolge an spärlichem Essen welches ihm gebracht wurde. In einem Zustand wo jedes an der Tür rütteln die Gefahr brachte seinen letzten Gang einzuläuten zerbrach er sich den Kopf wie es weitergehen würde.

    Commodus sah zu wie der offensichtlich tote Kürbisverkäufer rausgeschleppt wurde.
    Es dauert anschließend eine ganze Weile bis die Frage bis zu ihm durchgedrungen war.
    Hin und her ging es in seinem Hirn was er antworten sollte. Der Verkäufer war tot, Commodus lebte, noch zumindestens. Warum sollte er also nicht alle Schuld auf diesen schieben....
    Wenn er ein klein wenig älter und vor allem erfahrener in der stadtrömischen Politik gewesen wäre hätte er wohl keine Sekunde gezögert dies zu tun. Doch das war er nicht und auch wenn der Mann eine niemand gewesen war, so war er doch tot. Quasi durch seine eigene Hand gestorben...Commodus wurde gerade klar das er mit diesem Verkäufer sein erstes Leben, Sklaven zählte er jetzt nicht, genommen hatte wenn auch nur indirekt. Er wollte aber er konnte einfach nicht das tun was wohl das beste war. Er setzte dreimal zu einer Antwort an und erst beim vierten Mal kam etwas heraus.


    "Wir....ich habe wohl den Kaiser mit einem Kürbis beworfen.... aber ich ... es war.... ich verlange eine ordentliche Verhandlung meinem Stand angemessen!"

    Hörte sich alles sehr gut an dachte Commodus. Ein freier Markt brachte sicherlich die Möglichkeiten für höhere Gewinne aber gleichzeitig auch die Möglichkeit auf seinen Waren sitzen zu bleiben. Er hatte eh nicht vor in solch einem Umfang wie z.B. Varus wirtschaftlich tätig zu sein. Er wollte Senator werden, im Senat sitzen und Politik machen. Wenn seine Landgüter genug abwarfen um ihm ein Standesgemäßen Leben zu ermöglichen und bei Wahlen genug Rücklagen für die nötigen Bestechungen gebildet worden waren würde das völlig ausreichen.


    Er nahm daher kurz die Wachstafel aus Varus Händen entgegen, mehr um sich genau anzuschauen wer da noch drauf stand und reichte sie dann seinem Sklaven mir der knappen Anweisungen
    "Schreib meinen Namen dazu und geb sie weiter."

    Als sich die Tür öffnete und Licht in die Zelle fiel, ja sogar Leute eintraten stand Commodus erleichtert auf. An seinem Bart erkannte sein Verstand das er keineswegs so lange hier gehockt hatte wie sein Gefühl ihm hatte einreden wollen. Er war es halt nicht gewohnt solch eine rauhe Behandlung.
    Mit der Hand beschirmte er sein Gesicht vor dem grellen Licht und sagte:
    "Mein Name ist Marcus Helvetius Commodus... ich glaube der da kann nicht mehr sprechen und ist über den Stxy gegangen.... uns wurde vorgeworfen Salinator tätlich angegriffen zu haben ... aber....", was sollte er sagen. Wenn er jetzt anfing zu erzählen das er gar nicht den Kaiser sondern irgendeinen zum Tode verurteilten der wenig später erwürgt worden war hatte bewerfen wollen würde das doch reichlich dämlich rüberkommen. Er konnte es ja auch dem armen Kürbisverkäufer in die Schuhe schieben. Doch irgendwie hatte Commodus, er war ja noch jung, sowas wie ein schlechtes Gewissen wegen des wahrscheinlichen Todes des Unschuldigen... ihn jetzt auch noch als Schuldigen zu brandmarken... das würden die Götter sicherlich nicht gut finden. Zusammen mit der Ausnahmesituation in die er sich befand durch Prügel und ungewohntem Entzug von Komfort, guten Essen und Getränken brachte er erst einmal nicht mehr Worte hinaus.


    Sim-Off:

    Ist glaube ich ein Missverständnis gewesen. Ich wollte mit meinem vorangegangenen Text nur Ingame beschreiben wie sich Commodus fühlt und nicht drängeln auf eine weitere Antwort. Habe kein Problem und wäre mir sogar recht wenn Commodus da noch weiter schmorrt bis die "Rebellen" den Palast gestürmt haben und ihn dann finden.

    Commodus setzte sich auch sogleich nachdem er die Anwesenden begrüßt hatte und man vorgestellt worden war.
    Er hielt sich zunächst etwas im Hintergrund. Ihm war nicht ganz klar ob er als Senator, auch wenn er das noch nicht war aber ja auf dem Weg dahin, überhaupt bei so etwas wie dieser Socii mitmachen durfte. Aber wenn er das richtig verstanden hatte war zumindestens Deciumus Varenus auch im Ordo Senatorius. Es müsste also gehen.


    Er blickte kurz zu Persaeus wie dieser sich so anstellte bei seinem ersten offiziellen Auftrag an der Seite seines neuen Besitzers.

    Commodus wusste nicht genau wieviele Tage nun schon vergangen waren... es fühlte sich aber bald an wie Wochen... ganz sicher waren es Wochen wenn man den stärker werdenden Gestank bewertete.


    Entgegen seiner Vermutung... ja anfänglich sogar Befürchtung wurde er nicht innerhalb kürzester Zeit vor Kaiser Salinator geführt oder gar ohne Verhandlung umgebracht wegen seines "Angriffes". Inzwischen wünschte er es sich fast.
    Irgend etwas stimmte hier ganz deutlich nicht. War am Anfang wenigstens ab und an noch mal was vor der Zellentür zu hören gewesen oder jemand hatte ihm einmal was zu essen und einen Eimer gebracht waren nun nur noch entfernte Geräusche zu hören.


    Der Kürbisverkäufer stank ganz erbärmlich und hatte sich seitdem sie hier waren nicht ein einziges Mal mehr gerührt. Commodus war sich ziemlich sicher das der Mann inzwischen gestorben war. Er wollte es aber selber nicht nachprüfen. Das wenige Essen was sie ihm gebracht hatten war inzwischen aus und der Eimer auch schon halbvoll. Nach anderthalb Tagen, von ihm selber geschätzt, hatte er nicht mehr inne halten können und hatte sich in den Eimer erleichtern müssen.
    Zum Glück... oder auch Pech würde er wohl eher erstinken, wenn sowas ginge, oder verhungern aber kaum verdursten. An er einen Wannd lief ein feiner Rinnsal hinab. Wenn man seine Hand ganz fest an die Wand drückte und einige Zeit wartete hatte man eine Hand voll, fast frischen Wassers.


    "Oh Götter lasst mich nicht so enden und lasst es nicht zu das sie mich hier einfach verhungern lassen!"

    Commodus wachte unbestimmte Zeit später in seiner Zelle aus. Fast augenblicklich wünschte er sich wieder zurück in den ohnmächtigen "Schlaf" in dem er eben noch gelegen hatte. Sein ganzer Körper schmerzte und seine Seele würde von diesem Schmerz gepeinigt. Ganz besonders schlimm rumorte es in seinen Eingeweiden wo der erste Schlag ihn richtig getroffen hatte. Aber auch seine eine Gesichtshälfte wagte er weder zu berühren geschweige denn anzufassen. Einmal ganz leicht war er mit seiner Zunge an die Seite gefahren, hatte die Lücke gespürt wo einmal ein gesundern Backenzahn gewesen war der gleißende Schmerz der ihn danach aber durchzot hatte ihn davon überzeugt diese nicht so schnell zu wiederholen.
    Wenigstens war sein Kiefer nicht gebrochen was er, ebenfalls unter größten Schmerzen, geprüft hatte in dem er diesen bewegte.
    Ihm wurde sofort übel wenn er daran dachte wie es ihm wohl gehen würde wenn dieser erste Schlag voll auf seinen Schädel gekracht wäre. Ob er dann noch hier im Reich der Lebenden gewesen wäre und wenn ob er dann jemals wieder bei klarem Geist gewesen wäre.... wahrscheinlich nicht.


    Quälend langsam ging er von dem hingeworfenem auf dem Boden liegen in ein an der Wand hängend über. Wie hatte er es nur geschafft sich in solch eine Lage zu bringen und wie bei Iuno sollte er da wieder rauskommen....

    Zitat

    „Einfach nur in den nächsten Wochen zeigen, dass deine Worte mir gegenüber der Wahrheit entsprechen und du tatsächlich geeignet bist als Praeceptor“, lächelte Seiana auf die ihr eigene Art zurück. „Da wir uns einig sind, werde ich nun deine Ernennungsurkunde fertig machen. Von meinem Scriba wirst du bekommen, was du benötigst... hast du noch irgendwelche Fragen, die du mir stellen möchtest?“


    Commodus nickte zustimmend über die Bedingungen für das ´beweisen`.


    "Sehr schön und nein ich denke weitere Fragen habe ich erst einmal nicht. Details über wann und wo und mit welchen Schülern kann ich wohl besser mit dem Scriba besprechen und deine Zeit damit nicht belasten. Ich danke dir für den Vertrauensvorschuß und hoffe auf eine gute Zusammenarbeit."
    Commodus stand auf und reichte Seiana die Hand.

    Zitat

    Potitus schrie auf, als ihn etwas am Rücken erwischte. Mit erstaunlicher Behändigkeit drehte er sich um und blickte in die Menge, die vor Schreck verstummt war. Auf dem Boden lag etwas matschiges, widerliches, das ihn getroffen haben musste. Mit ekelverzogenem Gesicht fasste er an seinen Nacken, wo es sich feucht anfühlte.
    Dann ging alles sehr schnell. Während der Ring um den Kaiser enger gezogen wurde und man ihn durch die Tür in das sichere Tullianum bugsierte, deutete einer der Skythen, der den Auftrag gehabt hatte, die Menge im Auge zu behalten, auf Commodus und rief etwas in seiner Landessprache.
    Wie auf Kommando stürmten daraufhin sechs Mann vor und zückten Holzknüppel. Drei schnappten sich den Verkäufer und schlugen ihn mit einem Schlag gegen die Schläfe bewusstlos, prügelten aber noch ein paar Mal auf ihn ein, ehe sie ihn aufhoben und wegtrugen. Unterdessen erreichten die anderen drei aber Commodus und der erste hieb seinerseits nach dem Kopf des Helvetiers, während der zweite zugleich nach seiner Magengrube stieß.


    Commodus war genauso wie der Kürbisverkäufer direkt neben ihm eine ganze Weile starr vor Schreck. "Sie" hatten tatsächlich den Kaiser, mochte man seine Ansprüche sehen wie man will im Moment war er der Kaiser in Rom getroffen.
    Der Beginn von dem was sich dann abspielte löste nur langsam ihre Erstarrung. Der schützende Ring derjenigen Skythen die direkt für den Leibschutz des Kaisers zuständig waren zog sich enger und ein anderer rief etwas auf ihrere "Stammessprache" woraufhin sich mehrere der Leibgarde auf ihn zubewegten. Die Passanten um die "beiden" Täter wichten verängstigt und geschockt zurück. Ein kleiner Teil in Commodus schrie ihn an er solle die Beine in die Hand nehmen. Aber er war zu geschockt über das was er getan hatte. Über das was sein junges stürmisches Gemüt entgegen seines Willens ruhig zu bleiben und die Entscheidung in diesem Krieg abzuwarten getan hatte. Falls er diese Sache hier überleben würde dann sollte ihm das eine Lehre sein, soviel stand fest.
    Der Verkäufer neben Commodus der noch immer die Hand auf seiner Schulter hatte löste sich einen Moment vor Commodus aus seiner Starre.
    "Bist du wahnsinnig du ha....", alles weitere blieb ungesagt da ein massiver Holzknüppel auf seinen Kopf dafür sorgte das der Mann schwieg. Die weiteren folgenden Schläge sorgten vielleicht dafür das er nie wieder reden würde. Zimperlich waren die Skythen jedenfalls nicht und ein ruhiger Beobachter hätte vielleicht gesagt die "beiden" Täter konnten froh sein nicht gleich abgestochen zu werden.
    Ein anderer hätte vielleicht gesagt das dies vielleicht aber auch die bessere Lösung gewesen wäre als bestimmt folgende Qualen wegen der Tat.
    Doch viel Zeit blieb nicht denn nur wenig nach dem Kürbisverkäufter waren die Skythen auch bei Commodus. Aus einem puren Reflex heraus gelang es ihm den Knüppel der auf seinen Kopf zielt noch halb auszuweichen weshalb er nicht voll und mit knochenbrechender Gewalt auf seinen Hinterkopf trag, sondern "nur" seitlich auf seinen Kiefer. Dafür verabschiedete sich augenblicklich ein Backenzahn gefolgt von einem Schuss Blut aus Commodus Mund.
    Er versuchte noch ein "Gespräch" anzufangen in dem er rief:
    "Nein... ich wollte nicht.... das ist ein schreckliches Mi.... UNGGHHH", als ihn der Knüppel in den Magen trag.
    Commodus klappte zusammen wie eine Marionette deren Schnüre durchgeschnitten worden waren. Nur kurz nach dem Zahn und dem Blut folgte sein Mageninhalt und verließ im Schwall seinen Mund.
    Sicherlich würden gleich weitere Hiebe folgen und Commodus Geist zog sich zurück und hoffte nur das er noch einmal die Gelgenheit bekam zu reden und nicht gleich hier an Ort und Stelle totgeschlagen werden würde.

    Commodus war gerade auf dem Forum gewesen als der Zug mit dem Todgeweihten kam. Da er ja zunächst nicht wusste worum es ging machte er sogleich ein paar Schritte auf den Umzug zu.


    Er ließ sich von einem anderen Schaulustigem in kurzen Worten erklären um wen es da ging und wer da derjenige war der da hingerichtet werden sollte. Ein anderer, woher auch immer er es so schnell wusste da die Verhandlung ja quasi unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt gefunden hatte, erzählte ihm dann das der Vinicer vor Gericht wirklich gestanden hatte den alten Kaiser umgebracht zu haben.
    In Commodus wallte daraufhin das Blut auf. Er war sich auch mit diesem Geständnis noch nicht sicher das Salinator unschuldig oder unbeteiligt an der Auslöschung der Ulpier war. Es konnte genauso gut sein das er den Mord in Auftrag gegeben hatte oder auch nur die Situation ausgenutzt, das Testament des alten Kaiser gefälscht hatte und sich selber auf den Thron gesetzt hatte.
    Von klein auf war Commodus dazu erzogen worden das die Gens Helvetia eine Klientelgens der Gens Ulpia war. Das sie den Ulpiern die Treue halten mussten und schon immer war Loyalität und Treue das gewesen für das die Helvetier standen.
    Und nun stand er quasi vor jemanden der ganz sicher persönlich an dem Mord an den Ulpiern beteiligt war. Er hatte es selber gesagt, sein Tod hatte vorher schon fest gestanden, da machte auch Commodus sich keine Illusionen also warum sollte er dann lügen und sagen er wäre es gewesen. Hätte er behauptet Salinator wäre es gewesen oder irgendend sonst jemand... das wäre etwas gewesen was man hätte glauben können oder nicht. Aber er hatte es selber zugegeben wo ihm das Geständnis nichts mehr gebracht hat.
    Varus griff sich einen kleinen Flaschenkürbis von einem Stand der schon ganz schön weich war. Ein härterer wäre besser gewesen für das was er vor hatte aber seine Gedanken waren so in Aufruhr das er darauf nicht mehr achtete.
    Er kam bei der Gruppe an als diese gerade dabei waren in das Gebäude einzutreten. Gerade hatte der Kaiser etwas gesagt indem das Wort Hochverräter vorgekommen war und der Vinicier war schon fast im Gebäude. Commodus holte aus und warf den weichen Flaschenkürbis. Doch im Moment wo er den Kürbis losließ zog etwas an seiner Schulter. Es war der Verkäufer der Kürbisse. Commocus hatte den ja nicht bezahlt sondern sich einfach gegriffen.
    Durch den Zug an seiner Schulter bekam der Kürbis einen ungewollten Drall. Den schützend um den Kaiser aufgestellten Skythen blieb kaum Zeit etwas zu tun und in dem Moment wo Kaiser Potitus Vescularius Salinator sich umdrehte und in das Mamertinum zu gehen senkte sich der Kürbis unheilvoll ab. Er würde, wenn kein Wunder geschah in der nächsten Sekunde den Rücken Salinators treffen.

    Commodus fand die neue Sklavin ganz niedlich, so dunkelhäutig wie diese Shani zum Beispiel reizten ihn nicht so. Das die Sklavin die gerade auftischte Hebräerin war, reichte ihm schon vollkommen an Exotik. Vielleicht sollte er Varus mal fragen ob er es genehmigte sie die ein oder andere Nacht mal in sein Bett zu holen.
    Aber vorerst waren diese Gedanke schnell verdrängt. Er griff bei einigen Speisen zu und setzte dann die Unterhaltung fort


    "Nun ich denke so schnell wird ein Treffen mit dem Decimer nicht machbar sein. Er scheint mir nicht so der spontane Typ zu sein und hat darüber hinaus auch gut zu tun im Moment wie mir scheint.
    Generell ist aber natürlich klar das wir oder ich die ganze Sache erst beginnen wenn es nur noch einen Kaiser gibt und dieser fest hier in Roma sitzt. Wäre ja fatal wenn das Anliegen grundsätzlich befürwortet wird und dann doch wieder gekippt weil vom "falschen" Kaiser verfügt.
    Wie steht Ostia eigentlich zu den beiden.... "Kandidaten"?


    Feuer war ja gut aber Zickigkeit war dann doch ne Spur zuviel. Wer war er eigentlich das er sich von einer Bürgerin, ihren Namen und Stand kannte er ja nicht, so anmachen lassen musste.
    Er schnaubte kurz und nur sein eigenes Standesbewußtsein hielt ihn davon an die Gedanken ala ´blöde Kuh`, `dumme Nuss´ usw. laut auszusprechen.
    Doch war er natürlich noch jung und weit davon entfernt ein erfahrener Diplomat oder dergleichen zu sein.
    Deshalb konnte man dem Abschiedsgruß an die Frau der:
    "Danke sehr und dir auch alles Gute und den Wunsch das die Götter deine Gebete mehr anerkennen als die anderer die so denken wie du und in diese Lage geführt haben."
    lautete anhören das er eigentlich noch mehr enthalten sollte und das das weniger nettes gewesen wäre.


    Nach dieser kleinen Eskapade schaute Commodus sich ein wenig um. Der andere Römer war ja ebenso mit seinem Gefolge abgezogen und auch er beschloss sich nun wieder auf den Heimweg zu begeben.

    Commodus nickte zustimmend
    "Natürlich ist das nicht das einzige auf das ich den Erfolg des Planes stellen will aber doch ein wichtiger Grundpfeiler. Wie lange bleibst du noch hier Ocella?
    Ich dachte gerade, natürlich mit deiner Erlaubnis Varus, dass wir den Decimer doch mal einladen könnten und vorfühlen. Gleichzeitig können wir die sie bisher noch nicht kennen dann auch seine Ehefrau Helvetia Esquilina kennen lernen."

    Zitat


    Lucius Tiberius Lepidus...


    Iunia Diademata...


    Lucius Tiberius Lepidus...


    Commodus wollte mehrfach ansetzten doch der schnelle Wortwechsel der beiden deren Namen er nicht kannte ließ ihm keine Gelegenheit.
    Der Mann, deutlich als Gegner Salinators zu erkennen, zog schließlich ab. Commodus war gespannt ob er ihn noch einmal wiedersehen würde.
    Die junge Frau ließ er stehen nachdem er ihr noch einen Ratschlag gegeben hatte der dieser wohl nur wenig gefallen würde.
    Es gefiel Commodus das die Frau ein wenig Feuer hatte und nicht gleich klein beigegeben hatte auch wenn ihm der kurze fast schon ängstliche Blick aufgefallen war als der Mann seine Gefolgsleute herangewinkt hatte. Auch er hatte einen Schritt nach vorne gemacht da er nicht zulassen wollte das der Mann der Frau etwas antat. Doch alles war ruhig verlaufen.
    Commodus schaute die Frau nun offen an und es war kaum zu übersehen das sie emotional recht angefasst war. Wer weiß was sie schon in diesen Bürgerkrieg gesteckt hatte. Mit ruhiger Stimme sagte er zu ihr:
    "Dürfte ich auch deinen Namen erfahren und fragen ob du bisher persönliche Verluste in diesem Krieg hattest?"

    Auch Commodus war auf dem Marsfeld erschienen. Er hatte sich nicht in irgendeiner Form "martialisch" vorbereitet und auch nicht die Absicht sogleich in die Schlacht zu ziehen oder sich für irgendwas zu melden. Natürlich hatte er auch keine Kleidung an die darauf hindeutete das es was zu feiern gab. Er hatte, natürlich seinem Stand angemessen, normale Alltagskleidung an.
    Da Varus natürlich bei den anderen Klienten seines Patrons stand hatte Commodus sich dazu entschlossen sich an einer anderen Stelle zu stellen und sich die Rede und alles weitere anzuhören.
    Kurz bevor es los ging hörte er rechts von sich noch eine junge Frau fragen ob der Kaiser schon da wäre, nachdem sie sich von ihrem Sklaven hatte Platz machen lassen.
    Kurz danach sprach der Kaiser auch schon und Commodus fragte sich noch wie man den Mann denn übersehen konnte. Aber war wohl die Aufregung die aus der Frau sprach.
    Ihre Reaktionen auf die Teile der Rede sprachen dann eine ähnliche Sprache. Schließlich pampte sie sogar noch einen anderen Römer an der neben ihr stand.
    Ganz schön Feuer die Frau dachte er sich und sprach sie an:
    "Salve Tochter Roms, mein Name ist Marcus Helvetius Commodus, mir scheint so als ob du dem Kaiser in allem zustimmst und guter Hoffnung bist das er den Sieg davon trägt. Darf ich erfahren woher du diese Zuversicht nimmst?"

    Commodus schaute kurz in Richtung der Sklavin und dachte das er einen kleinen Happen vertragen könnte. Scheinbar war da aber noch nichts fertig und so wandte er sich wieder Ocella zu.
    "Ja... leider weiß ich nichts genaueres. Er war noch ein paar wenige Male auf Paxos und hat uns besucht und auch ein paar Briefe geschrieben die ich habe. Aber natürlich hat er in diesen Briefen keine Details geschrieben und auch meine Mutter konnte sich nicht an mehr Details als bereits genannt erinnern bzw. war sich sicher das er ihr nicht mehr gesagt hat. Es kann auch gut sein das sich mit dem Ende der Ulpier inzwischen keinerlei Aufzeichnungen mehr finden lassen über weitere Details darüber. Worauf ich hinaus will ist aber eine ganz andere Sache. Sobald das... "Chaos" geklärt ist wer auf dem Thron ist beabsichtige ich mich an diesen zu wenden. Die Urkunde zur Ernennung PRAEFECTUS AUGUSTI befindet sich ebenfalls in meinem Besitz. Wie du sicherlich weißt wird dieser entweder auf unbestimmte Zeit oder aber auf Zeit ernannt. Soweit ich es aufklären konnte war bei meinem Vater ersteres der Fall. Bis heute ist er von diesem Amt nie öffentlich enthoben worden. Bedeutet also mir als seinen Erben "steht" der Lohn seiner Arbeit zu. Diesen gedenke ich, natürlich mit aller gebotenen Vorsicht einzufordern. Er muss nicht unbedingt in Form von Gold sein. Ich kann mir durchaus auch andere Formen vorstellen. Zum Beispiel eine die die beiden freien Seiten in der Tabula füllt."


    Commodus zeigte kurz auf die Tabuls in der die verschiedenen Grundstücke der Gens aufgeführt waren.