Beiträge von Silanus

    Zitat

    Original von Askan
    ....


    Silanus Blick war auf sein Ziel fixiert und er beachtete die Reklamationen seines Jungen Partners erst gar nicht. Nein er hatte im Moment nur Augen für eine Person in diesem Haus. Wie ein Raubtier beobachtete er jede Bewegung von Flavus. Es war so wie die Löwen immer ihre Beute beobachteten wenn sie an der Tränke waren, Silanus war der Löwe und Flavus die nichtsahnende durstige Antilope.


    Ja er ist misstrauisch, das habe ich ihm schließlich auch beigebracht! Aber wie mir scheint, hat er viel schon wieder vergessen. komentierte Silanus ohne seinen Blick von Flavus zu nehmen.


    Wir warten ab! Wir lassen zuerst Wein und Weib ihre Arbeit machen! Wenn sie genügend getrunken haben und von den Mädchen genügend umgarnt wurden, denkt keiner dieser Soldaten an den anderen! DAS ist dann unsere Stunde! Dann können wir ihn ohne großes Aufsehen wegschaffen! Die Mädchen werden dann den anderen sagen, er sei schon weg! Und das wars dann für unseren lieben kleinen Freund Titus Flavus! Seinen Körper wird man dann ein paar Tage später irgendwo im Tiber finden! sagte Silanus und blickte mit einem diabolischen Grinsen und eiskaltem Blick zu Askan! Aus Silanus sprach in diesem Moment wohl Hades selbst!

    Zitat

    Original von Lucius Sergius Agrippa
    ...


    Oh mit Verlaub junger Herr! Es ist einer der besten! sagte Garcius und rieb sich innerlich die Hände dann geleitete er den Jungen Sergier ins innere des Magnum Momentum, wo auch sogleich Saria ihn in Empfang nahm und ihn zu seinem Platz geleitete.


    Salve und herzlich willkommen im Magnum Momentum! Kann ich dir schon etwas bringen? fragte sie dann, und war gespannt auf was der junge Sergier wohl Lust hatte...

    Zitat

    Original von Sextus Aurelius Lupus


    Als sich Flaccus etwas unbeholfen verabschiedete und mit einer der Lupae in einem der Cubiculi verschwand machte sich Silanus mit einem leichten Kopfschütteln und einem kleinen Grinsen im Gesicht auf den weg in den oberen Stock um das weitere Vorgehen mit Askan abzusprechen.


    Silanus betrat das Officium, in welchem sich Askan befand und schloss die Tür hinter sich, es musste ja nicht jeder alles mitbekommen.
    Sag mal Askan was weißt du über die Konkubine vom fetten Salinator? begann Silanus. Unten war grade jemand, der will, dass wir sie für einen Bekannten auftreiben! Der will sich mit ihr "Unterhalten"! Riecht für mich entweder nach Vergeltung oder Loyalität zum Fetten an! jedenfalls in beiden Fällen nach Geld! meinte er dann und Lächelte dabei fies...

    Zitat

    Original von Lucius Sergius Agrippa


    [Blockierte Grafik: https://lh4.googleusercontent.com/-4mTUKg_SFDc/Uez6ivGKb_I/AAAAAAAAXis/U__QllZrcoo/s100-no/Garicus.jpg]|Garicus


    Garcius stand wie üblich auf seinem Posten neben der Tür. Es war für ihn eine relativ einfache Arbeit. Das Magnum Momentum war nicht unbedingt ein Haus, in welchem die Kunden normalerweiße versuchten irgendwelchen Ärger zu machen. Er musste nur hin und wieder Leute abwimmeln, welche sich den Service nicht leisten konnten.
    Dieser Tag war besonders ruhig und so viel ihm auch sofort der Junge Mann auf, welcher allem Anschein noch ein wenig unschlüssig war, aber durchaus Zahlfähig aussah.


    Salve junger Herr! Du siehst aus, als könntest du etwas Ablenkung gebrauchen! Ich sage dir, im Magnum Momentum vergisst du alle Sorgen die dich vielleicht plagen! Wir haben die besten Frauen und den besten Wein, die und den du in Rom, nein was sage ich in ganz Italia finden kannst! rührte Garcius dann die Werbetrommel und war gespannt ob er den Jungen Römer dazu überreden konnte.

    Ihre Worte waren wie Honig für ihn. Sie hatte also verstanden was er wollte, er wollte sie für sich alleine haben, so wie sie hier stand! So sollte nur er sie zu sehen bekommen, sonst niemand, nur er!
    Er sah sie an, wie sie sich für ihn drehte und bewunderte sie von allen Seiten, bewunderte wie das Kleid ihren Körper verhüllte und doch sehr viel davon zeigte oder erahnen lies.
    Ihr Anblick machte ihn Wahnsinnig! Er musste Raus, musste einen klaren Gedanken fassen, bevor sie ihn total in den Wahnsinn trieb.
    Also erhob er sich, ging auf Beroe zu und blieb dicht vor ihr stehen, strich ihr leicht ihren Arm nach oben bis sein Zeigefinger auf ihrem Kinn war.


    Ich muss nun Arbeiten! Ich weiß noch nicht wann ich morgen da sein werde! Sieh zu dass aber alles vorbereitet ist! Du weißt was du zu tun hast! Ohne ihre Antwort abzuwarten wandte er sich von ihr ab und verlies den Raum und die Casa. Endlich war er aus ihrem Feld, endlich konnte er wieder klar denken! Er musste sich wirklich was überlegen, so ging das auf keinen Fall weiter...

    Silanus hatte das Gespräch auf dem Mercatus mit Argusaugen beobachtet. Zuerst hatte es den Anschein, dass Askan keinen Erfolg zu haben schien, doch der Junge hatte anscheinend mehr auf dem Kasten als ihm Silanus am Anfang vielleicht zugestehen wollte. Sie waren ein ideales Team, Askan hatte alles, was Silanus vielleicht fehlte. Er hatte das gewisse Etwas, das Menschen nicht gleich Misstrauisch machte, Silanus hingegen hatte das gewisse Etwas, das Menschen sofort in Angst versetzen konnte. Somit konnten sie ihre Fähigkeiten so einsetzen wie sie gerade von Nöten waren.


    Als Silanus sah, dass sich Askan mit der kleinen Gruppe an Soldaten auf den Weg machte, setzte sich auch er in Bewegung. Er nahm aber den direkten Weg und kam einen Moment vor den anderen an. Schnell durchschritt er den Eingangsbereich und ging einen Stock höher, wo sich der Privatbereich befand. Von diesem aus, hatte man aber einen sehr guten Überblick über alles was unten geschah, ohne selbst gesehen werden zu können. Trotzdem positionierte sich Silanus im Schatten einer Säule, in welchem er durch seine dunkle Kleidung mit der Umgebung zu verschmelzen schien.


    Dann betraten die anderen das Magnung Momentum und sobald auch Flavus das Lupanar betrat, blitzte es kurz in den Augen von Silanus auf. Endlich! Nun würde er sein Ziel erreichen! Flavus war schon so gut wie tot. Auch machte sich Silanus nicht wirklich Sorgen darüber, dass sie nun eine doch sehr beachtliche kleine Gruppe an Soldaten im Hause hatten. Bei gratis Wein und gratis "Begleitdamen" würde sich die Gruppe sehr schnell in alle Windesrichtungen zerstreuen und irgendwann würden sie alle einzeln mit den Damen des Hauses, welche sich auch sogleich an ihre Arbeit machten, eines der Zimmer aufsuchen! Und dann würde seine Stunde schlagen! Bis dahin hies es aber warten.


    Silanus spürte ein leichtes Kribbeln im Bauch, eine kleine Anspannung, nein Vorfreude machte sich in ihm breit. Er freute sich bei dem Gedanken, was bald passieren würde. Oh Flavus du wirst leiden! murmelte Silanus. Dafür, dass er Volpe hintergangen hatte, aber vor allem für den Verrat den er an Silanus verübt hatte.


    Er gab einer der Damen, welche sich noch in den oberen Stockwerken hübsch machte ein Zeichen, dass sie Askan zu ihm hochschicken sollte, sobald er alles geklärt hatte und sie machte sich sogleich auf den Weg.
    Die Lupa trat von hinten an Askan heran, blieb aber in gebührenden Abstand stehen und wartete, bis er anscheinend alles gesagt hatte. Die kleine Wartezeit nutzte sie um sich die Soldaten einmal genauer anzusehen und auch dem einen oder anderen der Gruppe hübsche Augen zu machen und durch gekonnte Drehungen und unauffällige Bewegungen ihre Vorzüge gekonnt zu präsentieren.
    Als Askan fertig gesprochen hatte trat sie näher an ihn heran und flüsterte ihm von hinten ins Ohr.


    Verzeih Herr, ER wartet oben auf dich! während sie das sagte blickte sie einen der Soldaten direkt in die Augen, schenkte ihm ihr schönstes und entzückenstes Lächeln und zwinkerte ihm zu...

    Silanus blickte erst auf, als er den süffisanten Unterton in Beroes Stimme heraushörte. Was war das? Hatte er sich da etwa verhört? Er wollte schon etwas sagen, doch als er aufsah und sie in diesem neuen Kleid sah, verschlug es ihm für den ersten Moment die Sprache.


    Das war es! In diesem Kleid würde nur er sie sehen! Sonst niemand! Er würde sogar einen Streit mit den Göttern beginnen wenn sie ihm diesen Anblick zu verwehren versuchten, ergo musste sie seine Persephone sein. Doch er würde ihr niemals erlauben ihn für ein halbes Jahr zu verlassen.
    Ihr Anblick war dermaßen fesselnd, dass Silanus selbst das Wasser vergaß und stattdessen auf den verdünnten Wein zurückgriff. ( :P)


    Er sah sie eine sehr lange Zeit einfach nur schweigend an, wie sie vor ihm stand mit diesem Hauch von nichts auf ihrem Körper. Es machte ihn verrückt, sie machte ihn verrückt.


    Dieses Kleid, trägst du nur in diesem Haus! Hast du verstanden? Es darf dieses Haus niemals verlassen! sagte er dann schließlich doch noch. Niemand darf dich darin sehen! Das ist mir vorbehalten! fügte er in Gedanken noch hinzu. Er nahm einen Schluck verdünnten Wein. Dreh dich!

    Als sie wieder kam ubd ihm beichtete, dass kein Essig da war, seufzte er innerlich. Es musste ein Fluch der Götter sein. Seine Kopfschmerzen wurden stärker und er blickte sie an. Wasser! Dann bring mir Wasser! Das werden wir doch hoffentlich im Haus haben! Und ab Morgen sollte auch Essig hier sein! sagte er dann schon fast ein wenig resignierend.
    Er versuchte schon gar nicht darüber nachzudenken was er verbrochen haben könnte, dass ihn die Götter strafen wollten, er war sich nur nicht sicher warum ihm Hades einen solchen Streich zu spielen schien. Er war ihm doch stets ein treuer Diener gewesen. War es wegen ihr? War sie seine Persephone?

    Was sie tun könnte um ihm zu gefallen? Sei einfach du selbst wie du es vorhin warst! hätte er am Liebsten gesagt. Doch war er dazu nicht fähig! Vielleicht eines Tages irgendwann mal. Aber nicht jetzt, nicht in diesem Augenblick.
    Enttäusche mich einfach nicht mehr! war dann das einzige das er sagen konnte. Er sah sie an, dabei fiel ihm auf, dass sie ihr ulett nicht trug. Wahrscheinlich hatte sie es nur abgelegt. Was sollte sie auch sonst damit gemacht haben?
    Ihre Nähe machte ihn verrückt, er genoss es und verfluchte es gleichermaßen. Deshalb lies er von ihr ab, legte sich wieder aufdie Cline und massierte sich die Schläfen. Irgendwie bekam er Kopfschmerzen. War sie daran Schuld? War das ein Fluch der Götter? Trieb sie ihn gekonnt in den Wahnsinn? Fragen über Fragen. Bring mir etwas verdünnten Essig! sagte er dann, vielleicht half das wieder klare Gedanken zu bekommen.

    Seine Augen blitzten auf und sein Griff verstärkte sich kurz. Es wäre so leicht gewesen alles hier und jetzt zu beenden. Ihre Qual wegen eines solchen Leben und seine Unsicherheit wegen der neuen Situation, wegen den unbekannten Emotionen und Gefühlen. Doch er tat es nich. Langsam aber sicher lies er locker, atmete wieder ihren Duft ein, beruhigte sich ein wenig.
    Dann solltest du dich in Zukunft mehr Anstrengen! Ich gewähre dir einen weiteren Fehler, deine letzte Gelegenheit mir zu gefallen und dein Leben angenehm zu machen! Ich möchte in deinem Blick wieder das Feuer von vorhin sehen! Was ist jetzt anders? meinte er und mittlerweile lag seine Hand nur mehr auf ihrem Hals. Er konnte ihren Atem spüren, spüren wie ihr Herz raste. Wurde er langsam zu weich? Dasser ihr noch eine Chance gab? Aber wiekönnte er ihr keine mehr geben? Ihr seiner Muse? Langsam nahm er seine Hand nun vollends von ihrem Körper...

    Etwas zu lange im Ofen gelassen? Es tut dir ehrlich leid? Sag mal willst du mich hier irgendwie verarschen? Denkst du ein ehrlich gemeintes tut mir Leid macht mich satt? ging es weiter. Ich dachte wirklich du hättest mittlerweile verstanden wie du dich zu benehmen hast! Ich dachte wirklich du wärst nun soweit, aber du hast mich wieder einmal enttäuscht! Seine Stimme war wie immer, ruhig und leise, er wurde eigentlich niemals lauter. Er beobachtete wie sie zurückwich, bis sie an die Wand stieß. Also musste Silanus doch noch ein wenig Angst und Schrecken verbreiten, bis sie endlich wusste wie sie bei ihm zu sein hatte, wie sie bei ihm zu funktionieren hatte. Er erhob sich ging auf sie zu bis er dicht vor ihr stand, so dicht dass ihre weiblichen Rundungen schon seinen Oberkörper berührten, er ihren Duft wieder riechen konnte und ihren Atem spürte. Seine eisblauen Augen schauten, nein starrten in ihre und nun konnte er wieder die Angst sehen, nicht mehr die Leidenschaft von vorhin, sondern pure Angst. Langsam legte er seine rechte Hand an ihren Hals, schaute ihr weiter in die Augen und sein Griff wurde ein klein wenig fester.
    Das war dein dritter und letzter Fehler! Ich bin kurz davor zu glauben es war ein Fehler dich Leben gelassen zu haben! Aber diesen Fehler kann ich sehr schnell wieder gut machen! Ich kann ihn sehr schnell wieder begradigen! Ich müsste nur noch ein wenig fester zudrücken. sagte er und dabei schlich sich ein kleines diabolisches Lächeln auf sein Gesicht. Aber vorher würde ich einige meiner besten Mitarbeiter zu uns einladen, ihnen ein paar schöne Stunden mit dir Schenken! Dann könnten sich an die 10 Männer von dir nehmen was immer ihnen gefällt, könnten mit dir machen was immer sie wollten! Willst du das? Willst du Nutzlos für mich werden? Bis jetzt wollte ich dich eigentlich für mich haben, aber wenn du mich noch einmal enttäuschst werde ich meine Meinung ändern! Du solltest dir langsam ins Bewusstsein rufen wie gut es dir hier geht! Ich kann ganz schnell ganz andere Seiten aufziehen! Also mein "Liebling" sage mir, was soll ich mit dir machen? Soll ich meine Freunde rufen lassen? Dass er das niemals machen würde, SIE mit anderen Teilen, musste nein durfte sie nicht wissen...

    Während Beroe unten das Essen zubereitete blieb Silanus ganz entspannt im Cubiculum im Bett liegen, er döste sogar ein wenig vor sich hin, etwas das er schon eine kleine Ewigkeit nicht mehr getan hatte.
    Nach einer Weile stieg ihm der Duft des Essens in die Nase, es roch ganz gut, zumindest am Anfang. Silanus ahnte nichts von ihren Gedanken und ihrem Plan den sie sich ausgedacht hatte. Wie sollte er auch, nach allem was vorher passiert war, nach allem was SIE vorher gemacht hatte. Niemals wäre er auf den Gedanken gekommen, den sie nun hegte. Auch ahnte er nicht, dass sie sich hinter seinem Rücken mit einem anderen traf, einem Prätorianer auch noch. Sie konnte nur beten, zu allen Göttern die sie kannte und am besten noch zu Göttern die sie noch nicht kannte, dass Silanus das niemals herausbekam. Jedoch die Chancen standen dabei eindeutig gegen Beroe. Eines Tages würde einer seiner Männer oder einer der Straßenjungen Beroe mit dem Prätorianer zusammen sehen und es Silanus sagen, und an diesem Tag würde sich Beroe wünschen niemals einen solchen Verrat gegen ihn begangen zu haben! Aber noch wusste er nichts davon, noch war seine Welt für ihn in Ordnung!


    Als sie ihn dann zum Essen holte zog er sich wieder an und ging mit ihr ins Triclinium. Alles war vorbereitet, sodass er sich nur noch hinzulegen hatte. Es roch ein wenig verbrannt, aber immer noch einigermaßen gut. Er deutete ihr, dass sie sich auf die Cline ihm gegenüber niederlegen sollte. Dann nahm er vom Hühnchen und gab auch ihr einen Teller davon ab. Sie hatte die verbrannten Stellen weggekratzt, weshalb es ein wenig komisch aussah.
    Er nahm einen ersten Bissen, kaute und das kauen erstarb sehr schnell wieder. Aber dafür erntete Beroe einen undefinierbaren Blick. Das Fleisch war trocken und schmeckte wie ein Stück Holzkohle mit ein wenig Gemüse, nicht gerade die Leibspeiße von Silanus. Sicher er hatte die meiste Zeit viel schlechter gegessen, aber das musste sie ja nicht wissen. Er spuckte das Stück halbgekautes Hühnchen neben ihr auf den Boden. War wohl nichts mit ihrem Plan, denn wenn der funktionieren sollte, musste das Essen auch schmecken! ( :P ;))
    Ich dachte du kannst kochen? fragte er sie dann. Entweder hast du mich angelogen oder du willst mich vergiften! Beides ist nicht gerade gut für dich! Das Hühnchen schmeckt wie Dreck! Nein es schmeckt schlechter als Dreck! Hast du überhaupt eine Ahnung was mich der ganze Spaß hier gekostet hat? Und du versaust es derart? Bist du eigentlich zu irgendwas fähig außer deine Füße breit zu machen? zischte er weiter! Wenn Silanus hunger hatte, konnte er noch gemeiner sein, als er es ohnehin schon war. Auch seine "Gefühle" ihr Gegenüber verbarg er geschickt.

    Ja mach das! meinte Silanus während er seine Arme hinter seinem Kopf verschränkte und die Augen schloss. Ja so lies es sich leben. So lies es sich gut leben. Er hörte Beroes leichte Schritte den Raum verlassen. Nun war er wieder allein, hatte Zeit nachzudenken! Was sollte er machen? Sollte er sie freilassen? Nein! Diesen Gedanken verwarf er gleich wieder, er würde niemals seine Muse ziehen lassen, auf dass sie dann einem anderen gehören würde. Das würde nicht passieren, vorher würde er sie umbringen! Außerdem hatte er seine Worte vorhin schon ernst gemeint als er sagte sie würde in den Straßen Roms krepieren! Andere Personen in Rom waren nicht so Nett wie er.
    Und früher oder später wird sie sich schon daran gewöhnen! Wie Silanus erleben durfte begann sie ja auch schon teilweise sich damit abzufinden, sich daran zu gewöhnen.
    Erst wenn sie das verstand, würde Silanus ihr vielleicht mehr Freiheiten lassen.

    Und er würde es noch eine Weile dulden, denn es gefiehl ihm. Ihre Gedanken ahnte er nicht, und als sie sich bei ihm dafür bedankte, ihr diese Freiheit gegeben zu haben schaute er sie eine Weile an. Es schlich sich wieder eines seiner kalten Lächeln auf sein Gesicht. Eigentlich hätte er sich bedanken müssen! Würde man in einem Lupanar ein solches Programm haben wollen müsste man sicher ein kleines Vermögen dafür bezahlen.


    Diese Freiheit darfst du dir öfter nehmen! Und vielleicht gewähre ich dir noch weitere, wenn du dich weiterhin so anstrengst! Ich werde mein Versprechen halten und dir Möglichkeiten geben und zeigen wie es in Rom wirklich ist, wie du überleben kannst, wie du gut leben kannst! antwortete er und strich ihr eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Wäre es nicht Silanus gewesen könnte man es als eine liebevolle Geste bezeichnen, und in gewisser Weise war es auch eine liebevolle Geste. Wenn er selbst seine Gefühle erklären könnte, wenn er selbst die Situation verstehen könnte und wenn er selbst in dieser Hinsicht mehr Erfahrung und mehr Zuversicht hätte, könnte er ihr vielleicht sagen, was er in genau diesem Moment für sie empfand! Könnte er ihr vielleicht sagen, wie sehr er es genossen hatte und wie sehr er ihre Nähe genoss. Vielleicht wäre dann vieles anders gelaufen, aber dann wäre er eben nicht Silanus, wenn das alles zutreffen würde. So sah er sie nur an strich ihr langsam über die Wange und lies sich wieder auf das Bett zurückfallen...

    Mit ihrem Kuss riss sie ihn aus seiner Gedankenwelt! Er schaute sie eine Weile an, wie sie so in seinen Armen lag. Was machte er da? Warum hielt er sie fest? Ja es war ein schönes Gefühl aber was machte er da? was machte sie mit ihm?
    Und dann ihre Frage! War er zufrieden mit ihr? Und wie er zufrieden war! Er hätte sich nichts besseres vorstellen können, doch nun war wieder alles vorbei und er wurde wieder der Emotionslose Mann der er immer war. Keine Regung in seinem Gesicht, obwohl er genoss was gerade geschah und vor allem was gerade geschehen war. War er zufrieden mit ihr? Und wie er es war! Aber das sagte er ihr nicht! Er konnte es nicht, wäre es dann doch Realität.
    Das frage ich dich! Bist du zufrieden mit dir? fragte er zurück, streichelte aber weiter ihre Schulter, auch wenn er ansonsten wieder sogut wie unnahbar war.
    Diese Gegenfrage konnte man auch sehr leicht falsch verstehen! Er würde ihr niemals sagen können was er für sie empfand! Gefühle waren für ihn eine Schachstelle! Ein Punkt an dem man einen Mann packen konnte, an welchem er nicht mehr zurück konnte! Und Silanus empfand was für Beroe, jedoch durfte sie es nicht erfahren! War er Glücklich? Ja in diesem Moment war er mehr als glücklich! Sie hatte es geschafft ihn zu erreichen, ihn zu beruhigen.


    War es nicht befreiend? Mit deinem Körper zu tun was immer du wolltest? Du hast dir genommen was du in dem Moment wolltest! Egal wer der Herr und wer der Sklave war! Egal wer oder was du warst oder was du bist! DAS ist die Freiheit von der ich gesprochen habe! Dass sie dadurch aber immer mehr seine Gefangene geworden war, sprach Silanus nicht an, nicht im Moment, das würde sie schon früh genug erfahren.

    Sein Bauchgefühl hatte ihm schon von Anfang an gesagt, dass in ihr mehr schlummerte als es den Anschein machte, deshalb hatte sich Silanus auch erst auf diesen ganzen Zauber eingelassen und hatte sie nicht gleich umgebracht, wie er es ganz zu Beginn vorgehabt hatte, aber was sie hier mit ihm anstellte übertraf seine Erwartungen bei weitem. Sie war kein kleines schüchternes Kätzchen mehr, sie war vielmehr eine Löwin. Aber Silanus gefiel es und er lies es zu, lies ihr die Kontrolle, ihr die Macht. Die Macht über ihn? In diesem Moment auch das!
    Ihr Grinsen beantwortete er mit einem ebenso fordernden wie zustimmenden Lächeln, seine Augen beobachteten jede einzelne Bewegung, sein Geist war frei von allen Gedanken die ihn plagten. Er dachte nur an das jetzt, nicht an seine Aufträge, nicht an Syrien wo immer noch auf eine Nachricht von ihm und seine Rückkehr gewartet wurde. Nein das war nicht wichtig, nicht jetzt!


    Als sie sich auf ihn niedersinken lies und langsam wieder zur Ruhe kam,tat Silanus etwas, was noch nie vorgekommen war, er nahm sie in den Arm, streichelte ihre Schulter, lauschte ihrem Atem, genoss die Nähe. Er drehte seinen Kopf in ihre Richtung und sah sie an. In seinem Blick war die Kälte verschwunden, für den Moment. Er war kein Mann der großen Worte, weshalb er sie schweigend betrachtete und langsam aber sicher kehrten auch seine Gedanken zurück, weshalb er nachdenklich an die Decke des Raumes schaute, seine Muse im Arm haltend! Nein sowas wäre in Syrien unvorstellbar gewesen...

    Sie war wie eine föllig andere Person. Wo vorher Angst, Verzweiflung, Unterwürfigkeit vorherrschten war nun Verlangen, eine gewisse Selbstsicherheit, losgelassenheit und vor allem gefallen an dem was geschah, an dem was sie tat, an dem was sie sich nehmen konnte.
    Silanus überlies in diesem Moment ihr die Führung beim ganzen Spiel. Er wollte ihr zeigen, dass sie nun all dies machen konnte worauf SIE Lust hatte.


    Und er wurde nicht enttäuscht. Auch für ihn war es anders als die anderen Male bei denen er vorher bezahlt hatte, damit ihm eine Frau etwas vorspielte was nicht der Realität entsprach.
    In diesem Moment war sie völlig frei, viel freier als es die Frauen der oberschicht jemals waren.
    Ihr fordern, ihre Bewegungen alles in diesem Moment liesen Silanus zu dem Entschluss kommen, dass er sie nur für sich haben wollte! Kein anderer sollte diese Frau so erleben wie er es in diesem Augenblick tat. Keiner sollte ihre weiche wohlriechende mittlerweile leicht verschwitzte Haut berühren.
    Lupas hatte er genug die auf diese Art und Weise Geld für ihn verdienten, das wollte er nicht bei ihr.


    Ihr würde er andere Wege zeigen die sie bestreiten konnte. Ob dies für sie ein Segen oder ein Fluch war würde sich erst noch zeigen, sicher war nur je mehr sie von sich gab, je freier sie sich ihm präsentierte desto enger würde er sie an sich binden. Aber das war in diesem Moment keinem der beiden klar.
    Er sah ihr wieder tief in die Augen erwiderte ihre Küsse und übdrlies ihr alles weitere...

    Ja sie schien nun gänzlich ihm zu gehören! Das spielte sie nicht warum sollte sie auch! Dass sie nicht zurückhaltend war gefiel Silanus, er mochte Frauen die sich dann und wann nicht wirklich zurückhielten.
    Innerlich musste Silanus ein wenig schmunzeln, dachte er doch, dass er sie noch ein wenig länger bearbeiten und manipulieren müsste, bis sie auf seiner Seite stand, aber dass es dann doch so schnell ging freute ihn! Ja sie würde seine Muse des Schreckens werden, die dunkle Fürstin?


    Nun war es soweit nun würde er sich nehmen was sie ihm schon bei ihrer ersten Begegnung angeboten hatte, aber diesesmal war es anders! Eine Lupa konnte er sich ja schließlich jeden tag eine aussuchen und wollte er eine Frau demütigen brauchte er auch nur das Haus verlassen! Er wollte etwas besonderes, so besonders wie sie in seinen Augen war.
    Ihre Worte waren der letzte Ansporn für ihn. Er gab ihr einen bestimmten, aber nicht schmerzhaften Schubs sodass sie vor ihm auf dem Bett landete, es war beinahe wie bei ihrer ersten Begegnung, sie lag nackt in seinem Bett und schaute zu ihm auf. Aber diesesmal sah er keine Angst, keine Verzweiflung nein er sah in ihrem Blick Verlangen, er sah Lust!


    Er sah sie an wie sie vor ihm lag und wartete, auf ihn wartete. Wieder schlich sich ein kleines Lächeln auf sein Gesicht, während er begann seine Tunika abzulegen. Seine eisblauen Augen musterten nocheinmal Beroe und ihren, in seinen Augen makellosen Körper, bevor er sich zu ihr begab. Er atmete wieder ihren betörenden Duft ein, welcher ihn anspornte, denn nun roch sie ein klein wenig anders. Roch sie ein bisschen nach Freiheit? Der Freiheit selbst bestimmt zu haben was nun folgte? Vielleicht das erste mal in ihrem noch nicht zu langen Leben als Lupa? Nein im Moment war sie weder Lupa noch Sklavin, sie war sein, seine Muse...

    Silanus konnte richtig fühlen wie es in ihrem Körper und in ihrer Seele zu brodeln begann. Langsam aber sicher schien sie ihre Naivität zu verlieren und die Welt zu sehen wie sie wirklich war, sie begann die Welt mit seinen Augen zu sehen!


    Eine ihrer Tränen streifte auf ihrem Weg gen Süden den Handrücken von Silanus. Ja nun war sie fast soweit! Nun würde sie langsam aber sicher zur Gänze ihm gehören! Ihm allein. Als sie sich zu ihm umdrehte und in seine Augen schaute, erwiederte er den Blick und nun war es so, als könnte er wirklich in ihre Seele sehen, welche langsam aber sicher dunkler zu werden schien.
    Ihre Worte zauberten ein kleines, kaltes Lächeln auf sein Gesicht
    Dann werde ich dir zeigen wie es geht, dass sie dich nicht mehr verachten!Was dann kam erstaunte Silanus ein weiteres Mal an diesem Tag. Sie küsste ihn? Ohne dazu aufgefordert zu werden? Dieser Kuss war echt! Diesen Kuss wollte sie! War es möglich dass sie ähnlich empfand wie er? War das nur eine Methode, dass er sie nicht rausschmiss oder schlimmeres?
    Noch bevor er diese Gedanken weiterdenken konnte erwiederte er ihren Kuss, seine Hände wanderten von ihrem Rücken weiter auf ihren Hintern und drückten sie enger an ihn.
    Ja nun war sie endgültig sein!

    Sie wollte frei sein! Ein ziemlich einfacher Wunsch, der für sie aber so schnell nicht in Erfüllung gehen würde, denn Silanus würde sie nicht so einfach mir nichts dir nichts gehen lassen!
    Seine Hände ruhten wieder auf ihrem Bauch, sein Kopf war immer noch auf ihrer Schulter und er schaute eigentlich ins nichts, einfach nur gerade aus, auf die Wand vor ihnen. Seine blauen Augen starrten einfach gerade aus, auf seinem Gesicht nicht die kleinste Regung, weder Mitgefühl, noch Lust war darin zu sehen.
    In seinem Inneren jedoch brodelte es. Einerseits genoss er es ihr so Nahe zu sein und wollte ihr noch näher kommen, andererseits verfluchte er sie und er verfluchte sich, dass er so empfand. Sollte er etwa verletzlich geworden sein? Hatte er nun eine Schwachstelle? Könnte man sie gegen ihn verwenden? Er wusste nicht was er von der Situation halten sollte, er wusste nicht was er von dem ganzen hier halten sollte.


    Sie würde sich nie mit jemanden wie ihm einlassen, zumindestens nicht freiwillig! Sie würde tun was er wollte, sie würde alles tun, aber nur weil er es sagte! Bis jetzt war es ihm egal, es war ihm sogar Recht gewesen denn so war es unkompliziert jeder wusste worauf er sich einlies, sie spielte ihr Spiel und dann gingen alle wieder ihrer Wege! Sollte es ihm jetzt bei Beroe nicht mehr egal sein?
    Das waren Gedanken die Silanus im Kopf herum geisterten! Die ihn plagten.


    Freiheit... wiederholte er dann leise ... und was wolltest du in Freiheit machen? Eine Lupa wie du? Du wärst niemals richtig frei gewesen! sagte er während er gerade aus die Wand anstarrte. Alle träumen immer von Freiheit! Ehrbarkeit, Ruhm und Macht! Vor allem Macht! Aber welcher Ehrbare Mensch würde sich mit Leuten wie uns abgeben? Schau sie dir doch an, allesamt! Denk an die Leute auf dem Markt, denke an Ihre Blicke als sie uns sahen! Nichts als Verachtung hatten sie für uns übrig! Sie nehmen uns erst richtig wahr, wenn sie uns fürchten! Nein du hättest nicht zu ihnen gepasst! Du wärst auf den Straßen Roms krepiert wie ein Straßenköter und kein Mensch hätte sich auch nur nach dir umgedreht! meinte er weiter, und man konnte den Hass deutlich heraushöhren, welchen Silanus für die Gesellschaft, für die Reichen empfand.
    Bleibst du aber an meiner Seite, tust was ich sage, werde ich dir einen Blick in ein Leben bieten, welches wirkliche Freiheit bietet! Dann werden dich die Leute sehen! Dann werden sie dich wahrnehmen! Ich werde den Römern zeigen was wahre Macht bedeutet! bei diesen Worten war es beinahe so als blitzten die Feuer des Hades in den Augen von Silanus auf, bei der Vorstellung an Chaos und Zerstörung, an Raub und Mord und...
    ...Beroe an seiner Seite?!? Schon wieder solch komischer Gedanke...