Beiträge von Sergia Fausta

    Gerade als selbstbewusste Frau, die wusste, was sie wollte, und auch nur selten damit hintern Berg hielt, was sie sich wünschte; gerade als solche Frau hätte ich mich mit einem einfachen Rein und Raus wohl kaum zufrieden gegeben! Eine weiche und schwache Frau hätte wahrscheinlich nichts dazu gesagt. Eine harte und starke Frau, eine Sergia Fausta, die hätte im Zweifelsfall jedoch mit großer Sicherheit gehandelt.. wenn es denn nötig gewesen wäre. - War es ja aber hier nicht, weil mein Vetter auch ganz von selbst meinem Wunsch nachgab. Und mehr sogar: Er schien meinen Wink zu verstehen und küsste mich nicht einfach, sondern drosselte ein bisschen sein Tempo und umschmeichelte und liebkoste mich hier.. und dort, sodass ich merkte, wie ich immer mehr Lust auf dieses Abendteuer bekam.
    Der folgende Kuss dann war.. schon nicht schlecht, aber dennoch ein wenig ausbaufähig. Ob das hier Neuland für meinen Vetter war? Ein kleines Grinsen stahl sich in mein Gesicht. "Komm her!", griff ich mit meiner rechten Hand in seinen Nacken und zog seinen Kopf zu meinem. Den letzten Weg bis zu seinem Mund legte ich dann selbst mit meinen Lippen zurück, bevor meine auf diesem Gebiet wahrscheinlich schon etwas erfahrenere Zunge die seinige ein bisschen zum.. Spielen anleitete.


    Unterdessen, meine rechte Hand lag noch immer verlangend in Commodus' Nacken, hatte meine linke das Gesicht meines Vetters bereits verlassen und streifte einmal spannungssteigernd langsam (ein verblendeter Romantiker hätte es vermutlich fälschlich als Zärtlichkeit interpretiert) über seinen Hals, seine junge, männliche Brust, seinen schlanken Bauch, bis hin zu seinem mir zugewandten Oberschenkel (länger reichte mein Arm nicht) und fühlte auf dem Rückweg auch einmal einen Augenblick lang, wie groß die Lust von Commodus in diesem Moment tatsächlich war....

    Hier hat sich ein kleiner Flüchtigkeitsfehler im November 2013 eingeschlichen: Das Jahr (sowohl die römische Zahl, als auch die arabische) stimmt nicht ganz. In der Navigation an der rechten Seite ists richtig. Die Überschrift hier müsste auch angepasst werden (falls das nicht automatisch nach der vorherigen Korrektur passiert). ;)

    Ja, ich war ja beileibe keine überempfindliche Zuckermaus! Aber durfte ich deshalb keine Ansprüche haben?? Denn so ein kleines sexy Vorspiel wäre ja schon ganz schön gewesen, solange es nicht so 0-8-15-langweilig wäre. Stattdessen aber entledigte mein Vetter sich und mich nur von unseren Kleidern. - Ich fühlte mich jetzt nicht wie ein Stück rohes Fleisch (so empfindlich war ich schließlich nicht!), fühlte mich auf der anderen Seite aber auch nicht in so erfahrenen, guten Händen wie bei meinem draufgängerischen decimischen Adler.
    Trotzdem beschwerte ich mich natürlich nicht und wehrte mich auch nicht gegen das stürmische, ungeduldige Vorgehen von Commodus. Stattdessen spielte ich sein Spiel einfach erstmal mit und machte weiter erotische Bewegungen unter seinen warmen Händen und seinem verlangenden Körper. Dann vergrub sich meine rechte Hand in seinem Haar, ich ballte sie zur Faust und zog seinen Kopf ein wenig in den Nacken. "Du hast mir gezeigt, dass du mehr Land besitzt als mein Marcus. Jetzt zeig mir, dass du auch der bessere Mann bist!", forderte ich ihn dabei als Antwort auf seine kurzen Ankündigungen auf. Dann öffnete ich meine Faust soweit, dass mir die Haare meines Vetters wieder durch die Finger gleiten konnten, und fuhr anschließend mit meiner Hand über seinen Hinterkopf und Hals bis auf seinen Rücken. Dabei hinterließen meine top gestylten Fingernägel spürbar hier und dort mal kürzere, mal etwas längere Kratzer. Meine linke Hand indes fühlte und erkundete Commodus' Gesichtszüge, seine Wange, sein Kinn, meine Finger fuhren über seine Lippen. "Küss mich!", wollte ich. Denn küssen gehörte zu meiner Vorstellung solcher Vergnügungen verbindlich dazu. Immer.

    Als ich mich an diesem frühen Nachmittag, es war nur wenige Tage vor meiner Hochzeit, in meiner angestammten Ecke der Taverna Apicia zu meinen beiden "Bekannten" Cleopatra und Agrippina setzte, war ich ehrlich ziemlich unzufrieden mit der Gesamtsituation. Mein geistig behinderter (und das war ganz objektiv gemeint) Vetter Catilina war gestorben. Und Agrippina war schuld!


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    Lange guckte ich sie nur eindringlich an und schwenkte dabei meinen Weinbecher in der Hand. "Lösungen! Ich wollte Lösungen und keine neuen Probleme!" Ich schüttelte den Kopf. "Cleo, welche Dosis habe ich Fausta empfohlen?", wollte die alte Dame wissen. "Die mittelhohe." Die alte Frau nickte und schaute wieder zu mir. "Die mittelhohe.", wiederholte sie dann. "Also. Wie viele von den Käfern hast du ihm in den Wein getan?" Ich musste überlegen. Wie war das am Vorabend gewesen?
    .... Ich hatte Catilina am frühen Abend aufgesucht und ihn, den Naiven, mit spielerischer Leichtigkeit in ein unbeobachtetes Gespräch unter vier Augen verwickelt. Dort hatte ich ihm klar gemacht, dass er in SOLCHEM Aufzug niemals an meiner Hochzeit teilnehmen dürfte! Denn es waren ja auch Senatoren, Konsulare gar, eingeladen. Anschließend hatte ich den Gedanken geäußert, dass ich mich am besten selbst um das Outfit meines Vetters kümmern sollte. Dass ich eine modische Frau war, konnte selbst der geistig zurückgebliebene Catilina nicht übersehen - und stimmte zu. Dann hatte ich Maß genommen und darunter ganz nebenbei auch sein Gewicht bestimmt....


    Ich nippte kurz an meinem Wein, während ich im Kopf nochmal grob meine Rechnung überschlug. "Also ich verstehe es nicht! Mit seinem Gewicht und deiner Formel habe ich ganz haargenau dreimal den vierhundertsten Teil einer Drachma von dem Pulver dieser zerkleinerten Käfer in seinen Wein gegeben!", war ich mir absolut keiner Schuld bewusst. Der Fehler lag nicht bei mir! "Und dann ist er tatsächlich einfach gestorben?", sah mich die Alte kritisch an. "Keine halbe Hora später!" Agrippina rieb sich die Stirn. "Nun, eine geringere Dosis der Hispanischen Fliege wäre aber mit Sicherheit ganz und gar wirkungslos gewesen.", erklärte sie überzeugt. "Vielleicht hat sie mit der griechischen statt der römischen Drachma gerechnet. Du weißt doch, sie kommt aus Ägypten....", merkte Cleopatra im Flüsterton an Agrippina gewand an. "Und du bist dir sicher, dass du auch exakt dreimal den vierhundertsten Teil einer römischen Drachma genommen hast?" Ich stockte. Dann ging auch mir der fatale Irrtum auf. "Natürlich!", behauptete ich dennoch tapfer. Ich konnte in den Augen der Alten lesen, dass sie mich durchschaute. "Dann tut es mir Leid. Dann wirst du dir etwas anderes einfallen lassen müssen, um sicherzugehen, dass deine Hochzeitsnacht deinen Vorstellungen entsprechend verläuft...." Sie seufzte leise. Ich seufzte ebenso. Ganz sicher: Diese schillernd grünen Käfer.. oder Fliegen.. wollte ich erstmal nicht mehr sehen. Ich hatte nämlich kein Interesse daran, dass mein Marcus am Ende noch verstarb, bevor ich überhaupt richtig angefangen hatte von ihm und meiner neuen Stellung als Ehefrau zu profitieren!


    Nachdem diese Generalprobe also so mächtig nach hinten losgegangen war, entschloss ich mich dazu, mir etwas anderes einfallen zu lassen; etwas ohne luststeigerndes Gift; etwas in jedem Fall nicht Tödliches. Als ich einen Becher Wein später die Taverna wieder verließ, hatte ich da sogar schon so eine Idee....


    Sim-Off:

    Edit: Link eingebaut.

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    Die Erwähnung eines Senators ließ Makitros natürlich ein bisschen hellhöriger werden und er ermahnte sich innerlich, sich doch ein bisschen mehr zusammenzureißen. An seiner Antwort konnte er aber trotzdem nicht viel ändern:


    "Das tut mir Leid. Die Postpräfektin Sergia wohnt nicht mehr hier, sondern bei ihrem neuen Mann in der Casa Iulia auf dem Esquilin."


    Der Ianitor verkniff sich ein geheucheltes "Leider" oder "Bedauerlicherweise". Denn zwar verachtete oder hasste er diese Fausta nicht, aber gut leiden konnte er sich auch nicht. Bedauernd zuckte er mit den Schultern.


    "Entweder du probierst es also dort nochmal oder ich kann dir auch sagen, wie sie für gewöhnlich hier immer ihre Arbeit organisiert hat: Vormittags war sie in aller Regel in ihrem Büro der Sedes administrationis Italiae in der Stadt anzutreffen. Mittags konnte man sie mit etwas Glück in der Nähe der Taverna Apicia oder einem der nahegelegenen Märkte treffen. Und in den frühen Nachmittagsstunden hat sie häufig von ihrem Büro hier zu Hause gearbeitet, bevor am fortgeschrittenen Nachmittag bis Abend regelmäßig Termine privater Natur auf ihrem Plan standen."


    Nur weil sie jetzt geheiratet hatte und umgezogen war, mussten sich ja nicht gleich auch die Gewohnheiten der Postpräfektin geändert haben. Und genaugenommen ging Makitros eigentlich sogar fast sicher davon aus, dass diese Fausta noch immer genau den selben Trott fuhr. Warum auch nicht, wenn es sich bewährt hatte?

    Zitat

    Original von Tiberius Helvetius Varus
    Ich hoffe ich bin hier richtig.
    Die Sklavin Varia wurde Marcus Helvetius Commodus zum Geschenk gemacht und ist daher bitte von Helvetius Varus auf Helvetius Commodus zu übertragen.
    Ausgespielt hier:
    http://www.imperium-romanum.in…?postid=850669#post850669


    Ich glaube, so rein theoretisch solltest du das auch ganz alleine eintragen können:
    Einfach im Control Panel von Commodus Varia als neue Untergebene (Sklave, Custos Corporis, ect.) auswählen. Anschließend im Control Panel von Varus die Übertragung an Commodus bestätigen. ;)


    PS: Danke an den Eintrager meiner Hochzeit! :]

    Ich versuchte natürlich, es mir nicht anmerken zu lassen. Aber innerlich fühlte ich mich trotzdem irgendwie erleichtert, als mein Marcus diesem irren "Faustus" den Laufpass gab. Denn ich hatte ja schon so meine Probleme damit, abzuschätzen, was im Kopf eines normalen Mannes vor sich ging; von einem Galbinus ganz zu schweigen! "Das muss dir nicht Leid tun! Du tust hier genau das Richtige!", zischte ich meinem Verlobten leise zu, nachdem dieser Hund endlich abgezogen war. "Im Gegensatz zu dem!" Dann fiel mein Blick erwartungsvoll auf den Tiberius und ich lächelte kurz unbeabsichtigt. Denn die Reaktion des Patriziers verriet mir doch, dass der nicht auch so ein Galbinus war! - Memo an mich selbst: Herausfinden, wer alles zu den Vertrauten des "anderen" Marcus Iulius Dives gehört. Anschließend alle diese Vertrauten zur Strecke bringen, egal wie!
    Dann begann der Tiberius zu sprechen und redete von Tiefen und Prüfungen und leichte Skepsis zeichnete sich in meinem Gesicht ab.. bis ich verstand, was er wahrscheinlich meinte.. falls er als enger Freund meines Marcus genauso viel über dessen spezielle "Vorlieben" wusste wie ich. Ja, er wollte durch die Blume (damit es keiner der anderen Anwesenden verstand) sicher sagen, dass ich meine ganze Kraft und Geduld und Ausdauer aufbringen müsste, um meinen Marcus voll und ganz und gar für mich zu gewinnen.. auch und gerade im Ehebett. Und er "prophezeihte", dass mir das gelingen würde. Kunststück, ein sicheres Ereignis vorherzusagen. Denn ich bekam bisher schließlich noch immer, was ich wollte! Trotzdem war ich zufrieden mit seinen Worten und registrierte nicht, wie ich den Tiberius nach unserer ersten Begegnung nun doch so langsam ein klitzekleines bisschen (bloß nichts übertreiben!) leiden mochte. Und wäre seine hässlich intrigante Schwester nicht.. er wäre unter Umständen sogar ein potenzieller Verbündeter im Kampf gegen die Freunde des "anderen" Marcus Iulius Dives. Mit dieser ollen Lästerschwester allerdings.... oder ließe sich dieses Problem vielleicht eigeninitiativ.. beseitigen..?


    Sim-Off:

    Von hier an nach Absprache etwas gerafft.


    Vorläufig noch ohne jedes Ergebnis in dieser Sache, weil mir dafür hier und jetzt auch die innere Ruhe zum strategischen Denken fehlte, sah ich, wie Paula sich von Tusca entfernte und auf uns, Marcus und mich, zu kam. Als in erster Ehe verheiratete Pronuba legte Paula anschließend meine linke Hand in Marcus' rechte und überwachte mit ihrem stolzen wichtig-wichtig-Lächeln, wie wir beide die altehrwürdige Hochzeitsformel sprachen: "Ubi tu Gaius, ego ibi Gaia.", erklärte ich meinerseits laut und deutlich, bevor auch Marcus seinen Part kundtat. Danach hatte der Tiberius seinen Auftritt Nummer zwei: Angekündigtermaßen sagte er ein paar nette Worte über meinen Ver..verheirateten Nebenmann, bevor er den vorbereiteten Ehevertrag * einmal komplett verlas. Nun galt es einmal für ihn zu unterschreiben, bevor auch der decimische Marcus Aquila und dieser komische Caelius ihr Signum setzten. Es folgten Paula als Pronuba und Duccia Clara und Tusca als meine beiden weiteren Trauzeuginnen. Und zu guter Letzt kamen natürlich auch mein Marcus, mein Vormund Aulus Sergius Faustulus und ich nicht um ein kurzes Gekritzel herum. - Geschafft!
    Den Traditionen gemäß wurde im Anschluss eine Sau herein geführt, die mein frisch gebackener Göttergatte und ich nun für eine gute und fruchtbare Ehe (und was man sich an dieser Stelle eben sonst noch so wünschte) betend rechtsherum umschritten. Dann endlich durfte ich mich heute mal kurz für einen Moment lang setzen: Genauer gesagt setzten Marcus und ich uns beide auf einen jeweils Fellüberzogenen Stuhl, bevor kurz darauf die arme Sau.. zur toten Sau wurde. Und mit dem Ableben dieses Tiers - unabhängig von irgendwelchen positiven oder negativen "Zeichen" wurde natürlich die Annahme des Opfers verkündet ** - endete letztendlich auch die eigentliche Hochzeitszeremonie. Ziel erreicht: Ich war vielversprechend verheiratet.


    Sim-Off:

    * Marcus Iulius Dives, dein Stichwort!
    ** Ein ausführlicheres Opfer ist ja schon hier angefangen.


    Aber kaum, dass ich mich anfing ein kleines bisschen darüber zu freuen, begannen bereits erste Gratulanten zu Marcus und mir zu stoßen. Ich versuchte mich jeweils eher kurz zu halten, nachdem mir die Begrüßungsrunde schon so elendig lang vorgekommen war. Und nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit konnte mein Vormund Aulus Sergius Faustulus endlich das Hochszeitsessen, die Cena nuptialis, eröffnen:
    Die Vorspeise bestand aus Eiern, Käsebroten und natürlich einem darauf abgestimmten netten Landwein. Anschließend gab es Fisch mit Garum und Brot, einen Olivensalat mit Schafskäse und hochwertigem Öl, und natürlich noch mehr Wein, damit die Feier auch eine entsprechende Stimmung bekam. Doch auch "richtiges" Fleisch durfte natürlich nicht fehlen, sodass im zweiten Hauptgang zahlreiche Hühner nach Fronto-Art auf die Hochzeitstafeln flatterten. Dazu wurden Lukaner Würste und Räucherfleisch an feinem Gemüse zu edlem Falerner-Wein serviert. Den vorläufigen Abschluss letztlich bildete ein Dessert aus Trauben und anderem Obst an feinem Gebäck. Dazu wurden süße Honigäpfel, edle Datteln und ein schmackhafter Honigwein gereicht. - Guten Appetit! ***


    Sim-Off:

    *** Zahllose (*uff*) persönliche Angebote in der WiSim!
    Edith sagt: Meine Pronuba heißt Paula, nicht Tusca.

    Ähm.. ja. Das liegt daran, dass er auch noch nicht im Tabularium als mein Göttergatte eingetragen ist. ;)
    ANSONSTEN, das kannste wissen, hätte mein kleiner Galbinus hier schon LÄNGST gespurt.... :evil: *


    * Manchmal fehlt mir hier eindeutig ein kleines lächelndes Teufelchen anstelle dieses evil-Smileys.

    Oh, man. Ehrlich? Commodus wollte mich selber "bestrafen" und/oder fesseln? Aus welchem Grund? Dumme Frage. Ich meinte natürlich: Mit welchem (vorgeschobenen) Grund? Etwa weil ich hier gerade ein nicht sehr damenhaftes Verhalten an den Tag legte, indem ich meinen Verlobten hinterging? - Memo an mich selbst: Unbedingt einen Spürhund auf Commodus ansetzen und belastbaren Dreck gegen ihn ausgraben (lassen), damit ich unter allen Umständen die Karten in der Hand behalte!
    Doch wo war ich gleich? Der zweite meiner schicken Treter landete hörbar auf dem Boden hinter meinem Cousin. Richtig, da war ich. "Was ist?", wollte ich aus verwegenen Augen von Commodus wissen. Warum kam er nicht ins Bett? Ich lächelte schmal. "Hier ist Platz genug für zwei..", deutete ich an, ohne jedoch irgendwie extra Platz zu machen. Ich war schließlich keine fette Wuchtbrumme und auch keine erschreckende Hässlichkeit und, und das vor allem, keine tiberische Medusa mit grotesken Schlangenhaaren und einem Blick, der jedem nicht nur das eigene Herz augenblicklich in Stein verwandelte. Just saying: Ich trug zwar auch einen Prae- als Cognomen, hieß aber nicht.. Lucia.

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    Für den purgitischen Consular genauso nicht zu wissen, wie für seinen Laufburschen oder auch jeden anderen, der nicht näher darüber informiert war, wann exakt die italische Postpräfektin mit ihrem Sack und Pack ihr neues Heim bezog, hatte Makitros ausgerechnet heute alle Hände voll zu tun, um die diversen Sklaventrupps beim Packen, Räumen und Transportieren zu koordinieren. So war er dann weder in üblicher Schnelle an der Haustüre, noch war er in gewohnter Weise ausgeglichen genug, um sich den Stress des Tages nicht anmerken zu lassen.


    "Salve. Was kann ich für dich tun?"


    , grüßte er den Anklopfenden also eher kurz angebunden, direkt und mit einem leicht durchschaubar nur oberflächlichen Lächeln. Er hatte sich dabei gespart zu erwähnen, dass dies die Casa Sergia war. Hoffentlich, so dachte er sich daher, wollte dieser Mann hier überhaupt hierher....

    Mein herzallerliebster Marcus Iulius Dives! Ich weiß, du bist umgezogen und scheinbar noch mit.. dem Einrichten.. und Dekorieren beschäftigt. ABER.. Schatzi.. vielleicht abkommandierst du trotzdem mal einen deiner.. unserer Haussklaven zum Aufräumen und Putzen, damit man dir wieder PNs schicken kann. (Ich wiederhole mich ja nur ungern, aber: So will schließlich keine Frau von Stand - *Wink mit dem Zaunpfahl* - leben!) :motz:


    Als E-Mail-Button-Besitzer hasts jetzt eine Mail bekommen. Das ist aber keine Dauerlösung, mein Guter. ;)


    [SIZE=7]PS: Ich weiß, dass du hier mitliest. Deine WiSim-Aktivität verrät dich. 8)[/SIZE]

    Sim-Off:

    Tut mir Leid für die Verspätung!


    Herrje. Herr-je! Männer. Es war immer wieder amüsant mit anzusehen, wie es für manche offenbar schon ausreichte, dass ich einfach nur auf der Bildfläche auftauchte, damit sie kurz davor waren Schnappatmung zu kriegen: Wie Praefecta? Seit wann?, echote es in meinem Kopf und meine Mundwinkel hoben sich fast unmerklich ein wenig an. Weib? Meine linke Augenbraue schnellte nach oben. Dame? Das gefiel mir schon besser. Frau? Der Kerl war eindeutig überfordert mit mir.... Ich seufzte leise. Er war ja nicht der erste, den meine Vorstellung als Postpräfektin irritierte, aus der Bahn warf und leicht verunsicherte.
    Dementsprechend versuchte ich den ersten Part dann auch geflissentlich zu ignorieren, während ich mich darauf fixierte, was er mir anschließend erzählte. Und noch während er sprach zogen sich meine Augenbrauen zusammen und meine Stirn legte sich in (kleine, denn ich war ja noch jugendlich jung, bildhübsch und wunderschön) Falten: "Bitte? Ich glaube, ich habe mich verhört. Hast du.. wie heißt du gleich.. gerade allen Ernstes versucht...." Ja, was versuchte dieser Kerl hier eigentlich? So richtig schlau wurde ich nicht daraus und schüttelte einfach nur meinen Kopf, anstatt meinen Satz noch irgendwie zu beenden. Dazu fehlten mir ohnehin die Worte!


    Ich hielt einen Moment inne. "Okay, Schätzchen!", wählte ich meinen Anrede genauso legere, wie er mit seinem "abgemacht" geendet hatte. "Was ich dir jetzt erzähle, das erzähle ich dir genau EINMAL, verstanden?" Mein rechter Zeigefinger legte sich auf meinen linken. "Punkt eins. Ich gehe davon aus, dass du im Dienste des Kaisers stehst, wenn du mit Auftrag vom Palatin kommst. Das heißt, du bist genauso Teil der staatlichen Hierarchie, wie ich, auch wenn du sicherlich noch nicht auf meiner Ebene logierst." Denn ich unterstand direkt dem Praefectus Praetorio, der wiederum direkt dem Kaiser unterstand. Da lag es in der Natur der Sache, dass das nicht so schnell und einfach mal übertroffen wurde. "Wenn du im Folgenden ein Interesse daran hast, auch weiterhin ein Teil dieser großen Hierarchie zu bleiben, dann solltest du - alpha - niemals schlecht über deinen direkten Vorgesetzten reden oder tratschen wie ein Waschweib!" War das angekommen? Ich sah ihn aus schmalen Augen eindringlich an. "Du solltest - beta - immer fleißig deinen Job machen und solltest - gamma - nie, niemals, deinen Vorgesetzten hintergehen!" Es sei denn, dass die Sache todsicher immer zum eigenen Vorteil gereichen würde. Aber das behielt ich für mich.
    Mein rechter Zeigefinger wanderte weiter auf meinen linken Mittelfinger. "Damit sind wir bei Punkt zwei. Ich werde die Prätorianer und insbesondere ihren obersten Vertreter ganz sicher nicht hintergehen! Wenn dein Cheffchen also ein Problemchen mit den Prätorianern hat, dann ist das in der Tat sein Problemchen und nicht meins! Denn ich übernehme bestimmt nicht die Verantwortung dafür, dass eine so horrende Menge an Geld nicht nur durch Italia, sondern auch noch zwei andere Provinzen, für die ich nicht im Geringsten zuständig bin, sicher bis an sein Ziel transportiert wird - nicht ohne eine angemessene Schutztruppe, die gerade den Weg durch die Alpen und später im Norden bei diesen Halbbarbaren sichert und schützt.", ließ ich ihn dann erstmal mit seiner Bitte abblitzen.
    Mein rechter Zeigefinger wanderte, denn aller guten Dinge waren bekanntlich drei, auf meinen linken Ringfinger. "Und zuletzt Punkt drei. Hier möchte ich dich aufmerksam machen auf die Vorschriften des kaiserlichen Cursus Publicus, in denen es in Paragraph zwei, Absatz drei heißt, dass der Cursus Publicus per se keinerlei Verantwortung für jedwede Postsendungen übernimmt, die uns ohne oder nur mit einer falschen Zieladresse übergeben werden. Germania Superior ist schließlich groß...." Ich lächelte rechhaberisch und mittlerweile leicht genervt davon, dass ich - wieder mal - jemanden zum Caius machen musste.


    Es folgte ein sanftes Nicken als Zeichen dafür, dass mein Vortrag vorüber war. "Richte deinem Vorgesetzten "da draußen" schön Grüße aus und lass ihn wissen, dass ich entweder hier drinnen für ihn zu sprechen bin oder er sich, sollte er ein Einsehen haben, gerne auch direkt weiter zu den Prätorianern mit seinem Anliegen begeben darf." Auf dieses Jüngelchen hier vor mir hatte ich nämlich keinen Bock mehr. Das war ja fast schon beleidigend, dass man mir überhaupt nur so einen vermutlich untersten Beamten vom Palatin zum Reden geschickt hatte! So nicht! Nicht mit mir! "Vale.", verabschiedete ich diesen Burschen trocken und drehte ihm dann demonstrativ den Rücken zu, während ich gespannt war, ob ich gleich auf den wütenden Vorgesetzten dieses Bengels träfe oder die Sache damit gegessen wäre....

    Sim-Off:

    Ich hoffe, mehr ists in diesem Thema hier nicht mehr.


    Die Begrüßungsveranstaltung schien sich gaaanz allmääählich ihrem Ende entgegen zu neigen. Glaubte ich. Hoffte ich. Denn zugegeben war es schon stressiger gewesen als ich gedacht hatte - ohne, dass bisher auch nur irgendetwas abseits der Begrüßungen passiert war. Und Stress wiederum war ja bekanntlich nicht gut für die Haut und den Teint und die Schönheit ganz allgemein. Ja, wahrscheinlich sagte man auch deshalb, dass eine Frau mit ihrer Hochzeit erwachsen wurde: Weil sie in dieser ganzen Feierei schrecklich alterte.. wenn sie nicht aufpasste.
    Aber ich passte natürlich auf und achtete darauf, dass ich mir keinen Krampf und keine Falten in die Mimik lächelte und mein Gesicht damit nicht zu einer hässlich grinsenden Fratze verkam. Und so begrüßte ich äußerlich locker, leicht und unbeschwert lächelnd auch den duccischen Prätor, wie mir Marcus vorstellte: "Ich danke dir, Prätor Duccius, für dieses Kompliment und freue mich deine Bekanntschaft zu machen.", blieb ich zunächst erstmal vage und zurückhaltend. Denn war das nicht der gleiche Duccius, auf dessen mittelprächtigen Spielen, wie man sich so erzählte, sich Marcus und ich und verlobt hatten? Dieser Halbbarbar in Senatorentoga?


    Im nächsten Moment ratterte es sichtbar kurz in meiner Denkstube. Ich versuchte mich in einem überspielenden Lächeln. "Du bist ein Freund von meinem Onkel Kaeso?", fragte ich dann einfach ganz direkt nach mit leicht forschendem Blick. Das hieße dann: wohl doch kein ganzer Halbbarbar in Senatorentoga - oder zumindest keiner, der meinem Onkel (und damit auch mir) nicht noch von Nutzen sein könnte....

    Mein lieber Vetter Tiberius Helvetius Varus! Du hast doch nun wirklich mehr als genug Sklaven zur Verfügung, oder?! - Siehste! Dann nimm die Zügel mal ein bisschen straffer und lass deinen Saustall von Briefkasten mal etwas entrümpeln, damit ich dir wieder einen Antwortbrief schicken kann. (Kein Wunder, dass du noch Junggeselle bist, bei dieser Haushaltsführung! Da/so will doch keine Frau von Stand leben!) :motz:

    Hätte es mich interessieren müssen, welche Vorlieben dieses Schneiderlein meinte zu haben? Keine Ahnung, aber es juckte mich nicht. Nicht im Geringsten. Denn ich würde bestimmt nie etwas von einem nur durchschnittlichen Römer oder gar Nicht-Römer wollen! Und überhaupt reizte mich die schnelllebige, unzuverlässige Modebranche auch gar nicht. Einfluss gab es andernorts zu holen. (Nur von meinem allerliebsten Lieblingsmodemacher Gargonianus Arminius kannte ich ein kleines privates Detail. Das lag aber auch nicht an Arminius selbst, sondern an diesem Freigelassenen Sergianus Gallianus, der zum Glück NICHTS mit meiner Verwandtschaft zu tun hatte!)
    Zusammen mit meinen beiden Freundinnen Paula und Tusca betrachtete ich also erstmal das kleine Kunstwerk dieses Mithrenes. Ich ging einen Schritt auf das Kleid zu und befühlte es kurz mit der linken Hand, bevor ich eine nicht ganz leicht zu durchschauende Mimik aufsetzte und erst Paula zu meiner linken, dann Tusca zu meiner rechten Seite fixierte. "Also ich finde, dass dieser Dress ganz ausgezeichnet ausschaut! Du wirst darin aufgehen wie eine Blume und noch in zehn Jahren eines DER Vorbilder für jede Verlobte auf Brautkleidsuche sein!", pries die Pontierin nicht ganz uneigennützig an. Denn sie hatte mir diesen Schneider ja immerhin empfohlen. "Auf den ersten Blick, ja, sieht es ja nicht ganz verkehrt aus. Da geb ich dir recht, Paula. Aber Fausta, du solltest es schon wenigstens noch einmal anprobieren, bevor du es mitnimmst." Blume hin oder her, auch die machten in der falschen Vase ja manchmal nur eine welke Erscheinung....


    So also schlüpfte ich einmal in diesen Traum aus weiß und bekam mich selbst betrachtend erst ausgesprochen gute Laune, bevor ich kurz darauf nörgelig wurde. Denn JA, ich fand, dass mir dieses Outfit wirklich sehr gut stand: Es zeigte, was ich hatte, war dabei trotzdem noch konservativ genug für eine Hochzeit und gleichzeitig modern. Kurzum: Ich fand nichts, was ich hätte daran aussetzen können, kein noch so kleines Detail. Und das wiederum störte mich. "Nein, also diese Naht hier kratzt total!", beschwerte ich mich also über ein nicht vorhandenes Problem und kratzte mich kurz an betreffender Stelle am Arm: Und siehe da, plötzlich war mein Arm dort wirklich leicht gerötet! Ich musste mir ein gewinnendes Lächeln verkneifen, während auch Tusca vielsagend zu Paula schielte. "Ich bin mir sicher, dieses kleine Problem kann Mithrenes noch aus der Welt schaffen, nicht wahr?", reagierte Paula auf den Blick ihrer Freundin. Ich wartete die Reaktion des Schneiders darauf nicht ab: "Das will ich hoffen! Denn ich habe jetzt so kurz vor der Hochzeit nicht noch die Zeit, um mich nochmal ganz neu um einen Brautkleidschneider zu bemühen!" Damit war dieser Part für mich gegessen. "Und was meint ihr zu den Schleiern? Eher den hier? Oder eher den?", sprang ich nicht ganz unauffällig plötzlich wieder zufrieden mit der Situation also zum nächsten Punkt.
    Nachdem mir meine beiden Freundinnen ungewohnt einhellig zum neuen Schleier rieten (weil zu einem neuen Kleid kein alter Schleier tragbar sei; weil der alte Hochzeitsschleier meiner Mutter schon ebendieser seine ganze Kraft für ihre Ehe mit meinem Vater geschenkt habe; und weil sonst leicht das Gerede aufkommen könnte, dass mir das Geld für auch einen neuen Schleier fehle), erwarb ich neben dem Hochzeitsdress auch noch einen edlen, farbkräftigen Seidenschleier. Nach einer gefühlten Viertelstunde, die tatsächlich jedoch ziemlich genau zehnmal so lang war und für Mithrenes bestimmt gefühlt nochmal etwas länger dauerte, verließen meine beiden Freundinnen und ich begleitet von unseren Leibwachen wieder die Schneiderei. Nun konnte meine Hochzeit so langsam kommen....

    Tja, so nett der Abend bisher auch gewesen sein mochte, er neigte sich jetzt trotzdem langsam aber entschieden seinem Ende zu. Ich überlegte noch den Bruchteil eines Augenblicks, ob ich die Einladung des Iuliers annähme (denn ich hasste es, bei irgendjemandem selbst in der Schuld zu stehen!), wehrte mich dann aber trotzdem nicht dagegen. Eine kleine Einladung zum Essen war jetzt schließlich erstens nicht die Welt. Und zweitens war Licinus ein Unterstützer und Finanzier meines Verlobten, wenn ich das richtig aufgefasst hatte. Hieß: Wenn, dann stünde nicht ich, sondern mein lieber Marcus hier in der Schuld des Lagerpräfekten. Und weil ich letzteren wiederum ganz gut um den Finger gewickelt zu haben meinte (warum sonst wollte er mich jetzt wohl einladen?), sah ich auch kein Problem darin, dass mein Verlobter hier noch ein bisschen mehr in der Schuld dieses Mannes stünde....
    Ich lächelte also erfreut. "Das ist wirklich zu liebenswürdig von dir, Licinus!", gab ich mich geschmeichelt, bevor ich mein Gehen andeutete. "Trotzdem fürchte ich, dass ich meine freie Zeit schon ziemlich ausgereizt habe. In deiner.. eurer Gesellschaft ist sie ja beinahe vergangen wie im Flug." Ich schwenkte meinen Blick kurz zum jungen Iulius und bedachte ihn mit einem halbherzigen Lächeln. Dann sah ich wieder zu Licinus. "Ich muss mich also an meine Pflichten denkend leider wieder verabschieden." Mit diesen Worten erhob ich mich von meinem Platz. "Es hat mich gefreut eure Bekanntschaft zu machen. Ihr wart mir eine angenehme und unterhaltsame Gesellschaft.", erklärte ich im Stehen nun wortwörtlich ein bisschen von oben herab bei einem Seitenblick zum Servianus. Licinus war der Angenehme, Servian eher der.. Unterhaltsame gewesen. Ich nickte zum Abschied und Dank. "Ich freue mich ehrlich schon auf unsere nächste Begegnung.", war natürlich hauptsächlich an Licinus gerichtet. "Valete!" Und weg war ich. >>>

    >>> Ein seltsam geschnittenes Haus, diese "Casa" Annaea. Aber komm, was interessierte mich das schon so genau! Ich ließ natürlich trotzdem klopfen und mich als unmittelbare Besucherin ankündigen - und nicht zuletzt natürlich als Nichte meiner Onkel Kaeso Modestus und Decimus Varus. Damit musste man mir ja fast schon Unterkunft gewähren! Und diese wiederum nahm ich dann natürlich sehr gerne in Anspruch: Während meine paar mitgereisten Sklaven mein Gästezimmer bezogen, gönnte ich mir eine entspannende Massage gefolgt von einem reinigenden Bad - beides in Gegenwart des Anwesenverwalters, der mir ein bisschen (in anderen Worten: jede Menge) über Onkel Kaeso und Onkel Decimus und natürich auch über meine anderen bedeutenderen Verwandten der Annaeer erzählte. Sowohl Kaeso als auch Decimus wären hier in Mantra.. Mantuba.. wie auch immer dieses Kaff nun hieß.. beide Duovirn gewesen! Mittlerweile fragte ich mich echt, ob sowas jetzt besonders "in" war, nachdem ja auch mein Cousin Titus (Helvetius Ocella) Duumvir war und damit meinem Verlobten Marcus in Ostia nachfolgte. Und auch dieser adoptierte Sohn des Iulius Licinus wollte ja hier so'n Lokalcaius werden! Verrückte Welt.
    Moment!, schoss es mir durch den Kopf. "Dann haben die doch bestimmt auch noch so'n paar alte Freunde und Verbündete hier, oder?", erkundigte ich mich und erfuhr, dass Onkel Kaeso aus irgendeinem Grund kein städtischer Senator mehr war - nur noch Onkel Decimus. Aber das reichte mir auch schon. Onkel Decimus würde bestimmt nichts dagegen haben, wenn ich (als seine Nichte) in seinem Namen diesen Servianus unterstützte! Ein größerer Einsatz von mir bedeutete nämlich auch höhere Erfolgschancen für dieses Iulier-Kerlchen und führte am Ende zu einer größeren Schuld dieses und seines charmanten Vaters mir gegenüber. Und Onkel Decimus wickelte ich zur Not schon irgendwie entschuldigend um den Finger. Damals in Alexandria hatte das ja auch immer irgendwie geklappt - mal etwas besser, mal etwas schlechter.


    Ich quetschte noch das eine oder andere Detail des einen oder anderen Verwandten aus dem Anwesenverwalter heraus. Dann begab ich mich für heute zu Bett. Am nächsten Morgen nach einem kleinen Frühstück aus dem Haus gegangen brachen zwei meiner Sklaven meine Zelte in dieser "Casa" Annaea wieder ab, während ich meinen Kontrollbesuch der hiesigen Mansio durchführte.... den x-ten dieser Art. :rolleyes:

    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Also die Postpräfektur ist ja schon fast traditionell weiblich.


    Ein kleiner Ausflug in die Welt der Statistik: Die Geschichte des IR kennt bisher 17 verschiedene PostpräfektInnen (mal abgesehen von irgendwelchen NPCs). Davon waren genau 11 männlich (durchschnittliche Amtszeit ~301 Tage) und 6 weiblich (durchschnittliche Amtszeit ~202 Tage).
    Betrachtet man nur den Zeitraum ab 2007, wo PostpräfektInnen nun zuvor auch wenigstens mal Stationarius/-a gewesen sein mussten, dann zähle ich sogar nur 11 verschiedene PostpräfektInnen. Davon wiederum 9 männliche IDs (durchschnittliche Amtszeit ~322 Tage) und nur genau 2 weibliche: Duccia Verina (298 Tage) et moi (aktuell 139 Tage). Ob man da nun also unbedingt von "(fast) traditioneller Weiblichkeit" sprechen kann, wenn Fausta nach real über 6 Jahren wieder die erste weibliche ID auf der Postpräfektur ist.... naja. ;)
    (Wenn du willst, dann kann ich dir sogar sagen, was ich glaube, weshalb deine Wahrnehmung eine andere ist: Für die engagierten männlichen IDs ist der Cursus Publicus nur ein Schritt in Richtung Ritterstand und höhere Ämter. Wer würde Annaeus Varus heute zum Bleistift noch mit dem Cursus Publicus verbinden? - Umgekehrt kann man als Postpräfektin zwar sicherlich gut auf eine Erhebung in den Ritterstand hoffen, hat aber mit dem Amt trotzdem das beruflich im Staatsdienst Erreichbare eigentlich auch erreicht. Frau bleibt also eher als Postpräfektin in Erinnerung.)


    Zitat

    Original von Marcus Vinicius Hungaricus
    Zu "Stellvertreter-NSCs": Mal abgesehen davon, daß die derzeitigen Spielregeln sowas nicht erlauben, bin ich nicht wirklich für diesen Vorschlag. Wenn nämlich jemand einen NSC soweit ausgestaltet, kann er bzw sie auch gleich eine ID damit spielen.


    :dafuer:


    Zitat

    Original von Iunia Axilla
    Wobei ich gerade den Director Ludi fast schon lustig finde, denn für das allgemeinwirtschaftliche Pendant, also den lanista (= Besitzer einer Gladiatorentruppe, die dieser dann für viel Geld an Städte für Spiele vermietet hat), sind durchaus auch Frauen geschichtlich belegt. Am Theater von Puetoli steht beispielsweise ein Graffito(fragmet) für die Gladiatoren einer Hecatea aus Thasos. Allerdings war dieser Berufsstand sehr verrufen (in etwa vergleichbar mit Zuhältern). Bevor ich da zu sehr abschweife, kurz: Nicht alles, was wir uns als "rein männlich" denken, war in der Antike tatsächlich so.


    Ah. Ok. Man lernt eben doch nie aus. :)
    (Auch wenn es mir dann irgendwie nicht ganz in den Kopf will, dass ein staatlicher Director Ludi dem hohen Ritterstand angehört/angehören muss, wenn der ganze Berufsstand so verrucht war. - Aber das ist unter Umständen auch einfach nur ein Denkproblem in meinem Kopf.... :D)


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    Original von Iunia Axilla
    Elagabal hingegen war den Römern selbst sehr verhasst und wurde sogar mit der damnatio memoriae behängt, eben weil viele Römer viele seiner Maßnahmen albern und unrömisch fanden. :D Aber vielleicht wäre etwas in diese Richtung trotzdem witzig, und in der SL könnten wir ja mal durchdenken, ob man den Frauen nicht noch irgendwie eine PLattform einrichten könnte.


    Ich wollts auch einfach nur mal erwähnt haben, wos hier gerad so um Tätigkeitsfelder von Frauen-IDs ging. Letztlich hätten wir hier eh nicht so viele Ehefrauen-IDs gewesener Konsuln, als dass sich das 1:1 ins IR übertragen ließe.