Beiträge von Sergia Fausta

    Aye.. Da musste ich an einigen Ecken wirklich automatisch ein bisschen mit dem Kopf schütteln. Und ich fing dann natürlich da an, wo der Prokurator aufhörte: "Dann sind wir schon mal einer Meinung. Denn ich sehe Städte auch nicht als staatliche Institutionen." Denn der einzige Staat, das konnte nur Roma sein. Und da mit untergeordneter Bedeutung vielleicht auch das Aerarium, vor allem aber der kaiserliche Fiscus, um den sich der A rationibus kümmerte. "Wenn wir uns da aber schon mal einig sind, dann frage ich dich nochmal: Warum.." Worte sortieren. "Warum hat die frühere Schola Atheniensis, auch eine öffentliche Institution, ihren Buchhandel und ihren Maler im Jahr 861 geschlossen? Warum greift der Steinbruch der Classis Misenensis * nicht mehr in den Markt ein? Und warum haben sich viele andere militärischen Institutionen sogar dagegen entschieden, überhaupt erst irgendwelche Betriebe zu eröffnen? Nicht zu vergessen: Warum gibt es sogar ein Gesetz, die Lex Communitatis, die es einer Reihe von Institutionen, nämlich den Vereinen, verbietet, Gewerbe zu betreiben?", zählte ich auf. "Dienen nicht auch gerade Kultvereine einem "höherem Zweck" und dem Allgemeinwohl?" Ich machte eine künstliche Pause und sah meinen Kollegen groß an. "Darum frag ich dich: Seit Jahren und Jahrzehnten geht die Entwicklung dahin, dass sich Institutionen mehr und mehr aus den Märkten zurückziehen. Und wo sie es nicht freiwillig tun, da entstehen plötzlich Gesetze, die sie dazu zwingen." Das sagte für mein Dafürhalten schon eine ganze Menge darüber aus, in welche Richtung sich die Rechtsauffassung hier (in meinen Augen völlig zurecht) entwickelt hatte.


    Sim-Off:

    * Gerade gesehen, dass sogar als Betrieb ganz aus der WiSim gelöscht wurde.


    Und genau gegen diese Sitte verstieß die Stadt Mogontiacum gerade. Und das nicht erst seit gestern. "Außerdem finde ich es sehr lustig, dass du vom Allgemeinwohl und der Bevölkerung sprichst. Denn ich möchte dir mal ganz konkret etwas vorrechnen." Mein Zeigefinger ging in die Höhe, während ich lächelte. "Wenn Mogontiacum eine Imkerei betreibt, dann kostet die Stadt das erstmal 195 Sesterzen. Dafür werden Honig und Wachs produziert. Der Honig, weil der Honig-Markt ausreichend gedeckt ist, wird nicht verkauft, sondern wahrscheinlich eingelagert oder so. Das Wachs wird für insgesamt 70-80 Sesterzen verkauft." Das war der Stand der Dinge. "Da frage ich dich: An welcher Stelle begeht die Stadt da eine gute Tat für ihre Bevölkerung? An welcher Stelle ist das gut für ihre Stadtkasse?" Da brauchte mir der Prokurator nichts erzählen. Ich betrieb selbst eine Imkerei. In der Branche kannte ich mich aus. Da kannte ich die Zahlen, die zu so einer Imkerei gehörten. Und da wusste ich, dass man im Leben nicht in die schwarzen Zahlen kam, wenn man keinen Honig verkaufte. "Das Argument.. ist also leider keins." Ich zuckte mit den Schultern.


    Also: "Auf den Punkt gebracht ist Mogontiacum also eine Institution. Keine staatliche Institution, da sind wir uns einig, aber eine Institution." Bis da gabs sicher noch keinen Widerspruch. "Und als diese Institution mischt die Stadt auf den Märkten mit. Durch Produktion und Verkauf von Ton, von Wachs, von Grobkeramik, von Feinkeramik." Auch eigentlich nichts, was man anzweifeln konnte. "Dabei wird nicht auf die staatliche Preisempfehlung geachtet. Du sagst, dass sie vielleicht andere Anbieter bevorteilen wollen. Ich halte es für eine klare Benachteiligung der Käufer, denen auf die Weise ja eigentlich vorgeblich geholfen werden soll." Der Fakt, dass die Preisempfehlung des Staates ignoriert wurde, blieb. "Und nicht nur, dass sich die Stadt an diese Preisempfehlung nicht hält. Es ist der Stadt offensichtlich auch egal, ob sie damit ihrer Bevölkerung schadet oder nicht. Das hat mein Beispiel aus dem Imkerei-Bereich sicherlich hinlänglich gezeigt." Ich sah meinen Kollegen ernst an. "Und neben diesen Dingen, die allein ich schon für schlimm halte, sagst du noch: Wenn andere Produzenten auf den Markt drängen, dann werden sich die Städte eben überlegen müssen, ob sie weiterhin im jeweiligen Segment tätig bleiben wollen.", wiederholte ich. "Das heißt, dass du offen sagst: Selbst wenn es genug Marktteilnehmer zur Sättigung des Marktes gäbe, wäre es für dich immer noch die freie Entscheidung der Städte, ob sie trotzdem weiter in der Branche produzieren und verkaufen oder nicht."


    Fragend sah ich meinen Kollegen an. "Freie Preisgestaltung. Die völlig freie Entscheidung, in welcher Branche man produziert. Keine Rücksicht auf die Allgemeinheit. Also weder auf die Stadtkasse der eigenen Bevölkerung. Noch auf die Not der Unternehmer, die unter einem Rohstoffmangel leiden.", brachte ich ein paar Sachen auf den Punkt. "Das alles hört sich für mich so an, als würdest du den Städten die gleichen Rechte zusprechen wollen, wie sie auch private Unternehmer haben." Von dieser Erkenntnis war ich selbst ganz erschrocken. "Mal abgesehen davon, dass ich der Überzeugung bin, dass die Entwicklung in den letzten Jahren und Jahrzehnten in die genau andere Richtung ging, und das nicht ohne Grund." Denn die Marktverzerrung war nun mal da. Ob sie besonders war oder nicht. Eine Marktverzerrung blieb eine Marktverzerrung. Und wer den Anfängen nicht wehrte, der brauchte sich über das Ende (einen kaputten Markt) nicht zu wundern oder zu beschweren. "Abgesehen davon also: Wenn zwei Marktteilnehmer also die gleichen Rechte haben. Sollten sie dann nicht auch die gleichen Pflichten haben, um einen fairen Wettbewerb zu garantieren?"


    "Zur Abgabe aller über die Zahl 4 hinausgehenden Betriebe können wir sicher niemanden so einfach zwingen." Nicht ohne einen handfesten Enteignungsgrund. "Aber wer produzieren kann, wie alle anderen. Der kann doch zum Beispiel auch Vermögenssteuer zahlen, wie alle anderen, oder nicht?" Gerne auch nur eine reduzierte. Da war ich ja nicht so. "Ich finde, das sollte man die Finanzabteilung vielleicht mal durchrechnen lassen. Um es anschließend dem Kaiser vorzuschlagen. Oder dem Senat. Findest du nicht?" Noch viel länger nur untätig dieses Fehlverhalten (ob nun illegal oder illegitim oder vielleicht auch einfach nur unmoralisch) hinnehmen, wollte ich jedenfalls nicht. Es war an der Zeit, endlich zu handeln!

    IN NOMINE IMPERII ROMANI


    entbinde ich den Eques
    Numerius Virginius Tricostus [NPC]


    von seinem Posten als
    Procurator Augusti
    der
    Provincia Mauretania Tingitana


    Ihm wird hiermit aufgetragen, die Geschicke der Provinz bis zum Eintreffen seines Nachfolgers fortzuführen und diesem das Amt ordnungsgemäß zu übergeben. Danach soll er sich auf direktem Weg nach Rom begeben, um mir persönlich einen ausführlichen Bericht zu erstatten über seine Taten und sein Wirken in der ihm anvertrauten Provinz.



    - PRIDIE KAL OCT DCCCLXVI A.U.C. -
    (30.9.2016/113 n.Chr.)



    IN NOMINE IMPERII ROMANI


    ernenne ich den Eques
    Faustus Pedius Saturninus [NPC]


    zum
    Procurator Augusti
    der
    Provincia Mauretania Tingitana



    Ich ernenne ihn zudem zum
    Praefectus Cohortis
    der
    Cohors VII Lusitanorum equitata



    - PRIDIE KAL OCT DCCCLXVI A.U.C. -
    (30.9.2016/113 n.Chr.)


    IN NOMINE IMPERII ROMANI


    entbinde ich den Senator
    Manius Genucius Aventinensis [NPC]


    von seinem Posten als
    Legatus Augusti Pro Praetore
    der
    Provincia Thracia


    Ihm wird hiermit aufgetragen, die Geschicke der Provinz bis zum Eintreffen seines Nachfolgers fortzuführen und diesem das Amt ordnungsgemäß zu übergeben. Danach soll er sich auf direktem Weg nach Rom begeben, um mir persönlich einen ausführlichen Bericht zu erstatten über seine Taten und sein Wirken in der ihm anvertrauten Provinz.



    - PRIDIE KAL OCT DCCCLXVI A.U.C. -
    (30.9.2016/113 n.Chr.)



    IN NOMINE IMPERII ROMANI


    ernenne ich den Consular
    Caius Clodius Crispinus [NPC]


    zum
    Legatus Augusti Pro Praetore
    der
    Provincia Thracia


    Ihm wird hiermit das Imperium Proconsulare Delegatus verliehen, auf dass er in meinem Namen die Geschicke der Provinz führe.



    - PRIDIE KAL OCT DCCCLXVI A.U.C. -
    (30.9.2016/113 n.Chr.)


    IN NOMINE IMPERII ROMANI


    entbinde ich den Senator
    Publius Veturius Cicurinus [NPC]


    von seinem Posten als
    Legatus Augusti Pro Praetore
    der
    Provincia Syria


    Ihm wird hiermit aufgetragen, die Geschicke der Provinz bis zum Eintreffen seines Nachfolgers fortzuführen und diesem das Amt ordnungsgemäß zu übergeben. Danach soll er sich auf direktem Weg nach Rom begeben, um mir persönlich einen ausführlichen Bericht zu erstatten über seine Taten und sein Wirken in der ihm anvertrauten Provinz.



    - PRIDIE KAL OCT DCCCLXVI A.U.C. -
    (30.9.2016/113 n.Chr.)



    IN NOMINE IMPERII ROMANI


    ernenne ich den Senator
    Servius Genucius Faustulus [NPC]


    zum
    Legatus Augusti Pro Praetore
    der
    Provincia Syria


    Ihm wird hiermit das Imperium Proconsulare Delegatus verliehen, auf dass er in meinem Namen die Geschicke der Provinz führe.


    Ich ernenne ihn zudem zum
    Legatus Legionis
    der
    Legio XII Fulminata



    - PRIDIE KAL OCT DCCCLXVI A.U.C. -
    (30.9.2016/113 n.Chr.)


    IN NOMINE IMPERII ROMANI


    entbinde ich den Senator
    Titus Volcatius Mela [NPC]


    von seinem Posten als
    Legatus Augusti Pro Praetore
    der
    Provincia Lycia et Pamphylia


    Ihm wird hiermit aufgetragen, die Geschicke der Provinz bis zum Eintreffen seines Nachfolgers fortzuführen und diesem das Amt ordnungsgemäß zu übergeben. Danach soll er sich auf direktem Weg nach Rom begeben, um mir persönlich einen ausführlichen Bericht zu erstatten über seine Taten und sein Wirken in der ihm anvertrauten Provinz.



    - PRIDIE KAL OCT DCCCLXVI A.U.C. -
    (30.9.2016/113 n.Chr.)



    IN NOMINE IMPERII ROMANI


    ernenne ich den Consular
    Marcus Vettius Bolanus [NPC]


    zum
    Legatus Augusti Pro Praetore
    der
    Provincia Lycia et Pamphylia


    Ihm wird hiermit das Imperium Proconsulare Delegatus verliehen, auf dass er in meinem Namen die Geschicke der Provinz führe.



    - PRIDIE KAL OCT DCCCLXVI A.U.C. -
    (30.9.2016/113 n.Chr.)


    IN NOMINE IMPERII ROMANI


    entbinde ich den Senator
    Nero Mallius Rullus [NPC]


    von seinem Posten als
    Legatus Augusti Pro Praetore
    der
    Provincia Gallia Lugdunensis


    Ihm wird hiermit aufgetragen, die Geschicke der Provinz bis zum Eintreffen seines Nachfolgers fortzuführen und diesem das Amt ordnungsgemäß zu übergeben. Danach soll er sich auf direktem Weg nach Rom begeben, um mir persönlich einen ausführlichen Bericht zu erstatten über seine Taten und sein Wirken in der ihm anvertrauten Provinz.



    - PRIDIE KAL OCT DCCCLXVI A.U.C. -
    (30.9.2016/113 n.Chr.)



    IN NOMINE IMPERII ROMANI


    ernenne ich den Senator
    Caius Atrius Cerrinius [NPC]


    zum
    Legatus Augusti Pro Praetore
    der
    Provincia Gallia Lugdunensis


    Ihm wird hiermit das Imperium Proconsulare Delegatus verliehen, auf dass er in meinem Namen die Geschicke der Provinz führe.



    - PRIDIE KAL OCT DCCCLXVI A.U.C. -
    (30.9.2016/113 n.Chr.)


    Also Pedius Saturninus. Ich nickte und machte mir ein Kreuzchen hinter seinen Namen. Danach sah ich wieder zum Kaiser und stellte beruhigt fest, dass er meinem Ratschlag folgen wollte. "Ich werde mich darum kümmern.* " Wieso er jetzt auf das Officium des Ab epistulis kam, verstand ich nicht. Es ging um keinen Bericht aus einer Provinz. Es ging um keine militärischen Ansuchen irgendeiner Art. Und es ging auch nicht um eine Personalangelegenheit des Kaiserhofs. Kurz: Es ging um keine der Aufgaben des Ab epistulis. Stattdessen ging es um die (Neu-)Ernennung von Statthaltern und Kommandeuren. Zwar nicht den kaiserlichen Legaten, aber dennoch. Wenn jemand zuständig dafür war, dann meine Abteilung.


    Sim-Off:

    * Willst du den Brief vorher nochmal vorgelegt bekommen oder kann der auch direkt gleich ins Haus des Konsuls abgeschickt werden?


    Trotzdem sagte ich nichts dazu. Ich kam lieber gleich zum nächsten Punkt auf meiner Agenda. "Zum Schluss für heute würde ich dann gerne nochmal auf das Ius Trium Liberorum zu sprechen kommen, mein Kaiser." Aller guten Dinge waren drei. Und das hier war jetzt mein dritter Anlauf mit diesem Thema. "Ich bin deiner Weisung gefolgt und habe mich mit dem Procurator a cognitionibus darüber unterhalten. Mein Kollege hat dir sicherlich schon davon erzählt?" Denn das hatte er mir zugesagt. Erst sagte er, dass er meinen Punkt verstand. Dann hatte er mir indirekt versprochen, dass er sich mit dem Kaiser darüber unterhielt. Darüber, dass ein Kommentar zum Ius Trium Liberorum überflüssig war, weil er niemandem einen Mehrwert brachte. Und darüber, dass die alten Urkunden aus Cornelius Zeiten vielleicht doch gar nicht so doof waren, weil man dann nicht nach jeder Gesetzesänderung, die das Ius Liberorum betraf, neue Urkunden an alle ausstellen musste. Gespannt sah ich dem Kaiser in die Augen und versuchte zu lesen, wie das Gespräch zwischen ihm und dem A cognitionibus gelaufen war (oder ob mich der oberste Kanzleijurist hintergangen hatte und es gar kein Gespräch zwischen dem Kaiser und ihm gegeben hatte).


    Meine alte Liste, die der Aquilius schon beim ersten Gespräch über dieses Thema mit nicht einem einzigen Wort kommentiert hatte (kein Kommentar zu irgendeiner der Personen; nur etliche Allgemeinfragen, die immer allgemeiner wurden und genau dazu geführt hatten, dass ich jetzt nun schon zum dritten Mal dieses Thema auftafelte), hatte ich natürlich auch wieder griffbereit auf meinem Schoß liegen. Nur für den Fall, dass es heute wirklich den lang ersehnten Durchbruch gab....

    Ich überhörte das unsichere Gestammel dieses Claudianers und wartete stattdessen darauf, was er mir noch anbieten konnte .. außer auch weiter guten Kräuter-Preisen bei seinem Patron. "Ahahahahaha .. Bitte?" Ich guckte den Mann halb amüsiert und halb ungläubig an. "Du bittest mich erst, dass ich auf einen Teil meines Geldes verzichte, indem ich deinem Patron zu einem günstigeren Preis mein Balsam verkaufe. Und als Gegenleistung dafür bietest du mir an, dass ich auf noch mehr Geld verzichte, indem ich dir ein-zwei-drei-vier Betriebe finanziere?" Ehrlich? "Das ist ja wohl nicht dein ernst!" Das war so absurd, dass ich gerade noch nicht mal richtig verärgert auf den Tisch hauen konnte.


    Wobei .. Vielleicht hatte das auch noch einen anderen Grund. Denn so absurd, wie dieses Angebot erstmal klang, so reizvoll war es auf den zweiten Blick. Die Konditionen waren natürlich so, wie der Claudianus sich das vorstellte, nicht hinnehmbar. Aber so an und für sich .. schenkte ich der Grundidee trotzdem einen kurzen Moment. Ich dachte nach. Dann machte ich diesem Mann ein Gegenangebot: "Falls ich dir unter die Arme greife und dir etwas finanziere .. und deinem Patron seine kleine Bitte erfülle .. möchte ich: Erstens. Meine Investition in Raten zurückgezahlt bekommen. Zweitens. Dass ich immer volles Mitspracherecht habe bei allem, was diese Betriebe angeht. Offiziell sollst du meinethalber gern als großer Unternehmer auftreten. Das ist mir egal. Aber inoffiziell bist du nicht mehr als mein kleiner, unbedeutender Strohmann." Klang vielleicht etwas hart und ungerecht. Aber wenn sogar der alte Cato Maior seine Strohmänner hatte, um die Lex Claudia de nave senatorum zu umgehen, dann konnte meine Forderung sooo falsch und unmoralisch jetzt ja kaum sein. "Und drittens. Wenn ich meine Investition zurück habe, dann kannst du die Gewinne von mir aus gerne behalten." Geld hatte ich und verdiente ich genug. Auf die paar Sesterzen mehr war ich nicht angewiesen. "Mir geht es nur um den Zugriff auf die Betriebe."


    Denn die Lex Mercatus erlaubte jedem ja nur maximal 4 eigene Betriebe. Hatte ich meine Finger aber in doppelt so vielen Unternehmungen, war mein potenzieller Einfluss am Markt natürlich auch doppelt so groß. Und wie hieß eine der Grundregeln, mit denen ich bis heute schon so weit gekommen war? "Mit Geld kann man sich eine Traumvilla in Baiae kaufen, die nach zehn Jahren beginnt baufällig zu werden. Aber Macht ist das steinerne Fundament, das Hunderte von Jahren überdauert." Wie wahr, wie wahr. Wie ausgesprochen wahr....

    Keine Ahnung, wer dafür verantwortlich war. Darum habe ich jetzt einfach mal drei Sklaven meiner Wahl auspeitschen lassen. Und siehe da: Jetzt passt ins Postfach wieder was rein. 8)

    Ich machte mir vier passende Notizen.. und hatte im fünften Fall (mit den zwei Favoriten) natürlich unweigerlich noch eine Nachfrage: "Das heißt für die Provinz Mauretania Tingitana hast du dich entschieden, dass die Nachfolge von Numerius Virginius Tricostus an.. den früheren Praefectus Classis Alexandrinae Faustus Pedius Saturninus mit militärischer Erfahrung auf afrikanischem Boden.. oder an den ehemaligen Praefectus Ala II Numidiae Marcus Sabidius Collatinus mit militärischer Erfahrung an einer Grenze, nämlich der zum freien Germanien, gehen soll?" Das war aus den Worten des Kaisers jetzt nur schwer herauszulesen gewesen.


    Ich wartete die Antwort ab. Dann kam ich zu den Prokonsulaten. "Du hattest damals als erstes Faustus Foslius Cluvianus Gurges genannt." Ein Mann, dem der Kaiser offenbar besonders gewogen war und ihn gut kannte. Sonst hätte er den Namen da ja nicht so spontan parat gehabt. "Er würde sich wahrscheinlich gut für die Nachfolge in Afirca Proconsularis machen. Denn dass du sofort an ihn gedacht hast, als es um einen Consular ging, dem du besonders vertraust und der die besondere Ehre der afrikanischen Statthalterschaft, die traditionell mit dem kaiserlichen Kommando über die Legio XXXII Adiutrix verbunden ist, verdient. Das ist eigentlich Aussage genug. Und ich konnte auch keinen sonstigen Grund finden, der gegen den Consular Fuslius sprechen würde." Wichtig war nur (und deswegen erwähnte ich das auch nochmal), dass hier die Statthalterschaft vom Senat vergeben wurde. Das militärische Kommando anschließend aber von der Kanzlei (oder dem Kaiser selbst, wenn er es gerne persönlich machen wollte). Über das militärische Kommando hatte der Senat nichts zu entscheiden. Das ließ sich zur Not (falls der Senat nicht im Sinne des Kaisers abstimmte) auch einfach an einen anderen Mann als den gewählten Statthalter vergeben.


    Blieben noch: "Zu den Statthalterschaften von Achaia, Gallia Narbonensis und Baetica muss ich ehrlich sagen, dass es vielleicht ein Zeichen von Anerkennung und Vertrauen sein könnte, dem Senat hier eine freie Hand zu lassen.", regte ich an. "Stellst du ihnen zu jeder Statthalterschaft einen Candidatus Principis vor, könnte sich gerade unter den Consularen vielleicht der eine oder andere bevormundet fühlen." Denn bei den Wahlen zum Cursus Honorum stimmte ja auch eigentlich nie irgendwer gegen einen Candidatus Principis. Die Kandidaten des Kaisers wurden immer gewählt. Ich persönlich war ja schon überrascht, dass der Senat nicht das winzigste bisschen gemurrt hatte, als der Cornelius das komplette Gremium überging und vollkommen eigenmächtig den senatorischen Prokonsul von Asia ernannte. (Ich konnte mir das nur so erklären, dass der Bürgerkrieg da noch so präsent bei allen war, dass es niemand gewagt hatte, diese Geste gegen den Senat zu kritisieren. Aber ob das heute und unter Aquilius immernoch so war, wusste ich nicht. Ich wusste nur: Es gefährdete vielleicht seinen Ehrennamen Pius, wenn er mit seiner Macht nicht bescheiden genug auftrat.)


    Jetzt war der Ehrennamen mein Vorschlag gewesen, sodass es wenigstens in Teilen bestimmt auch auf mich schlecht zurückfallen würde, wenn der Kaiser den Ehrennamen nicht irgendwann auch bekam. Hieß: Ich sah es als meine Aufgabe, den lobenswerten Tatendrang des Kaisers an dieser Stelle etwas auszubremsen. "Ich würde deshalb dazu raten, die Konsuln nur zu mahnen, die betroffenen Prokonsulate bald wieder neu zu vergeben. Vielleicht mit einem Hinweis, dass du dir den Consular Fuslius zum Beispiel gut in Africa Proconsularis vorstellen könntest. Aber ohne weitere Namen, damit der Senat das Gefühl hat, auch selbst etwas entscheiden zu können und dir in solchen wichtigen Entscheidungen nicht einfach immer nur zuzustimmen.", versuchte ich den Kaiser zu überzeugen, dass es manchmal auch gut sein konnte, anderen eine Entscheidung zu überlassen. (Wenn der Senat auf die dumme Idee kam, einen unpassenden Statthalter zu berufen, dann konnte der Kaiser ja immernoch eingreifen.. direkt mit seinem Tribunen-Veto.. oder indem er den Senator nach 3 Monaten der Unfähigkeit bezichtigte und seinen Posten ruckzuck nochmal neu besetzen ließ - und dann sehr wohl mit einem eigenen Kandidaten!)


    Aber: "Für den Fall, dass du trotz meinem Rat darauf bestehen willst, dem Senat gleich konkrete Vorschläge vorzulegen, hätte ich hier zum Beispiel Publius Patulcius Hybrida, Manius Gavius Verrianus und Spurius Lacerius Lamponianus Palaemon * für dich im Angebot.", erwähnte ich mehr so im Nachsatz und nicht wirklich überzeugt. (Nicht weil ich die Männer für ungeeignet hielt. Sondern weil ich aus genannten Gründen den Senat lieber nicht zu dolle vorab beeinflussen wollte.)


    Sim-Off:

    * Alle drei Namen made by Namensgenerator. ;)

    Ich nickte. "Sehr wohl." Auf meiner Notiztafel hielt ich gleich fest, dass ich nach diesem Gespräch hier einen Brief an den Pontifex pro magistro aufsetzen musste.


    Kurz wartete ich dann. Aber es wirkte nicht so, als wollte der Kaiser noch mehr zu diesem Thema sagen. "Wenn diese Angelegenheit damit für heute erstmal geklärt ist.." Ich sah nochmal forschend zum Kaiser, bevor ich fortfuhr. "..dann können wir vielleicht mit den Statthalterschaften fortfahren?" Das Ius trium liberorum stellte ich heute mal bewusst an das Ende meiner Agenda. "Dort gab es ja eine Liste und es sollten fünf kaiserliche Statthalter neu bestimmt werden." Nur der ägyptische sollte trotz der langen Amtszeit seinen Posten behalten. Bei allen anderen hatte ich Vorschläge gemacht und auch immer mindestens einen (in einem Fall auch mal zwei) Favoriten etwas hervorgehoben. "Hast du hier mittlerweile die eine oder andere Entscheidung treffen können, die von mir noch umzusetzen ist?" Den Part mit der Liste der senatorischen Statthalter, die der Kaiser an die Konsuln weiterleiten wollte, ließ ich erstmal außen vor. War ja eigentlich auch nicht meine Aufgabe, da nun immer so einen scharfen Blick drauf zu haben. Denn ich war ja nicht das Gedächtnis vom Senat. Ich war als Kanzleiprokuratorin das Gedächtnis des Kaisers. - Also kümmerte ich mich um die kaiserlichen Statthalterschaften. Bei den senatorischen mussten die Konsuln und der Senat halt eben auch mal selbst hinterher sein. Da fühlte ich mich so ganz allgemein nicht verpflichtet. (In dem Punkt war ich eben eine Ritterin durch und durch.)

    Ein Bote aus der kaiserlichen Kanzlei brachte diesen Brief mit dem offiziellen Siegel der Administratio Imperatoris.

    Ad Pontificem pro magistro
    Manium Flavium Gracchum

    Villa Flavia Felix
    Rom - Italia



    Wer das Siegel brach, konnte das Schreiben lesen.

    SERGIA Procuratrix a memoria FLAVIO Pontifico pro magistro s.d.


    Der Imperator Caesar Aquilius Severus Augustus hat mich beauftragt, die Einweihung des Ulpianums zu organisieren. Aus diesem Anlass schreibe ich dir.


    Wie du nach deinem letzten Gespräch mit dem Kaiser weißt, wünscht er sich in seiner großen Pietas dabei auch die Konsekration des Valerianus. Auch da verstehe ich es also als meine Aufgabe, im Zweifel für die notwendigen äußeren Bedingungen zu sorgen, damit die Apotheose erfolgreich vollzogen werden kann. Deshalb möchte ich dich darum bitten, mir mitzuteilen, welche Vorbereitungen im Vorfeld von der Kanzlei getroffen werden müssen und welche Anforderungen an die Umgebung und das Umfeld es gibt, damit der Cultus Deorum optimal verfahren kann.


    In seiner großen Pietas kam dem Kaiser mittlerweile außerdem die Idee, das Ulpianum teilweise oder ganz als Tempel den divinisierten Ulpiern zu weihen. Für den Fall, dass es dazu kommen sollte, möchte ich dich darum auch hier um deinen Rat fragen, welche notwendigen Vorkehrungen die Kanzlei in einem solchen Fall treffen müsste, um dem Ansinnen des Kaisers gerecht zu werden. Außerdem steht die Frage im Raum, ob es nicht vielleicht günstig wäre, zum Geburtstag Valerianus nur das Ulpianum erstmal zu weihen, bevor man es zu einem späteren Termin bei der Apotheose Valerianus und anschließenden Spielen groß eröffnet.


    Natürlich weiß ich (und weiß auch der Kaiser), dass der erste Schritt in beiden Fragen eine Rede vor dem Senat sein muss und sein wird. Ohne dessen Zustimmung wird er nicht handeln. Trotzdem wirst du verstehen, dass die Kanzlei und also ich vorbereitet sein muss. Deshalb wende ich mich schon jetzt im Vorfeld vertrauensvoll an dich.


    Zum Schluss möchte ich nochmals betonen, wie sehr mich die Pietas des Kaisers in dieser Angelegenheit beeindruckt. Da will ich fast meinen, dass es ein Muss ist, dass ein angesehener Konsular mit hoher Stellung im Collegium Pontificum und großem Ansehen auch den Senat auf diesen Unterschied stößt zwischen zwei Pinzipaten, die beide von einem grausamen Bürgerkrieg geprägt waren, und einem Prinzipat, in dem andere Werte, wie die Pietas, wieder mehr im Vordergrund stehen. Ich habe den Eindruck, der Kaiser wäre nicht abgeneigt, würde ihm der Senat zum Beispiel den Ehrennamen Pius antragen wollen....


    Es grüßt


    Sergia Fausta

    Sim-Off:

    Ich versuche gerne, alles so gut wie möglich im sim-on zu lassen. 8)


    Der Duilius fasste meine Worte zusammen.. und ich nickte. "Ja, ganz genau." Dann stellte er mir zwei "Verständnisfragen". Ich überlegte kurz. "Ich selbst bin keine Juristin, Duilius. Deshalb bin ich zu dir gekommen mit diesem Anliegen. Und deshalb kann ich dir deine erste Frage auch nicht beantworten.", zog ich mich dann erstmal aus der Affäre. "Aber deine zweite Frage, auf die will ich dir gerne meine Meinung sagen." Das war nämlich schon deutlich einfacher.


    Kurz sammelte ich meine Gedanken. "Am aktuellen Beispiel der Keramik gesprochen. Ich denke, wir beide wissen, dass es auf dem Keramik-Markt seit einiger Zeit vielleicht ein paar Engpässe gibt. Gerade nachdem binnen kurzer Zeit plötzlich gleich mehrere Weingüter die Produktion aufgenommen haben, die jetzt natürlich alle ihre Grobkeramik haben wollen, um damit Landwein-Amphoren herzustellen." Ich nickte. "Das verstehe ich." Das verstand ich. "Die erste Frage, die ich mir dann aber stelle: Mit welcher Intention tritt eine Stadt wie Mogontiacum in den Markt ein? Um den Weingütern zu helfen oder doch eher um an den Weingütern zu verdienen?!", fragte ich provokant. "Denn wie soll ich mir anders erklären, dass die Stadt die Preisempfehlungen des Staates offensichtlich bewusst links liegen lässt und stattdessen an einem vorhandenen Mangel durch höhere Preise zu verdienen versucht?" Ich sah den Prokurator mit großen Augen ernst an. "Es mag sein, dass es hier keine rechtliche Grundlage gibt, weil der Senat es verschlafen hat, die mit der Lex Mercatus zu schaffen. Aber umso mehr betrachte ich es als die Aufgabe der Kanzlei, hier ein starkes Auge drauf zu haben, solchem unmoralischen Treiben hier konsequent einen Riegel vorzuschieben." Da verstand ich keinen Spaß. "Oder findest du, dass es richtig ist, dass sich eine Stadt wie Mogontiacum offenbar an der Not der Weingüter bereichern will?!" Ich fand dieses Gebaren nämlich ziemlich unwürdig für eine Ortschaft, die sich Stadt nennen wollte. (Und ja, da maß ich natürlich auch mit verschiedenem Maß und bewertete nicht nur bei der Preisgestaltung die gewinnorientierten Privatleute anders als eine dem Staat und Gemeinwohl verpflichtete Civitas.)


    "Soviel erstmal zu der Preisgestaltung, aus der man die wahren Motive einer Stadt oftmals sehr gut ablesen kann." Fand ich. "Aber du hast ja gefragt, ob andere Anbieter geschädigt werden. Da will ich dir eine Gegenfrage stellen: Denkst du, dass so ein Handeln einer Stadt die Märkte unbeeinflusst lässt? Oder denkst du, dass so ein Handeln einer Stadt die Märkte verzerrt?" Entweder oder. "Oder anders gefragt: Wenn über längere Zeit ein Keramik-Mangel herrscht, dann wird sich früher oder später ein Privatmann.. oder eine Privatfrau.. finden, der oder die diese Marktlücke erkennt und sich einen passenden Betrieb zulegt. Wenn jeder Mangel aber ganz frei und nach Belieben jetzt von irgendwelchen Städten beseitigt wird, denkst du nicht, dass das mittelfristig zu einer völligen Marktverzerrung führt? Denkst du nicht auch, dass sowas nur oberflächlich die Symptome beseitigt?" Das war nämlich meine Meinung dazu. "Oder ist sowas aus deiner Sicht eine Dauerlösung? Wenn morgen Gold auf den Märkten fehlt, dann findet sich eine Stadt in Dakien, die eine Goldmine geerbt hat und beseitigt den Mangel. Und wenn übermorgen die Gemüsebauern finden, dass sich ihr Geschäft nicht genug lohnt, dann schließen sie ihre Betriebe und gehen lieber in die Fischerei.. weil sich ja eh irgendeine Stadt finden wird, die sich um die Produktion von Gemüse und Kräutern dann kümmert?" Klar war das eine überspitzte Darstellung jetzt. Aber genau darauf lief es ja hinaus: Überall, wo sich eben niemand fand, der sich dort engagieren wollte, da nahmen eben einfach irgendwelche Städte das Heft in die Hand. Ohne eine Grundlage in der Lex Mercatus oder sonstwo. Sondern unkoordiniert, ohne Regeln, völlig chaotisch - wenn sich die Kanzlei nicht einmischte und als Staat, den sie im Namen des Kaisers repräsentierte, selbst die Kontrolle übernahm (bis sich vielleicht mal der Senat mit dem Thema beschäftigte).


    Ruhig und sachlich wollte ich bleiben, auch wenn ich mich bei diesem Thema (das mich als Unternehmerin ja auch selbst betraf) nur schwer zurückhalten konnte. "Ich persönlich finde es wichtig, dass wir im Reich gesunde Märkte haben. Und ich glaube, das wollen auch alle anderen - von Mogontiacum bis Alexandria." Das unterstellte ich jedem. "Dabei ist in meinen Augen ein gesunder Markt einer, der auch ohne fremdes Eingreifen durch den Staat.. oder eine Stadt oder andere steuerbefreite Institution.. funktioniert und die Bedürfnisse befriedigt. Ich denke nicht nur.. ich bin davon überzeugt, dass ein unkoordiniertes, von den Städten nach eigenem Gutdünken gelenktes und völlig chaotisches Eingreifen mit dazu noch einer Preisgestaltung, die deutlich sagt, dass es der Stadt um den Profit und um nichts anderes geht, das Reich eben nicht zu einem gesunden Markt führt." Eher im Gegenteil. "Eher im Gegenteil.", erklärte ich eindringlich. "Denn solche Aktionen schaden auf Dauer nicht nur einem einzelnen Caius oder Lucius. Solche Aktionen schaden auf Dauer dem kompletten Markt." Es sei denn natürlich, man wollte den Markt auf Dauer verstaatlichen, um dann ganz geplant genauso so viel zu produzieren, dass der Markt gerade so gesättigt wurde. In einem Wort also: Planwirtschaft. "Das ist die große Gefahr, die ich hier sehe. Und deswegen trete ich auch so entschieden dagegen ein, dass die Städte wie Mogontiacum hier anfangen, auf eigene Faust einfach in die freie Privatwirtschaft einzugreifen." Ich sagte nicht, dass eine Stadt wie Mogontiacum bewusst mit ihrem Handeln den Markt schädigte. Nur: Dass sie ihn schädigte, das stand für mich völlig außer Frage. Denn nicht ein städtischer oder staatlicher Eingriff in die freie Privatwirtschaft löste Mangel-Probleme auf Dauer gesund. Sondern entweder eine neue Lex Mercatus, nach der dann jeder zum Beispiel noch einen fünften Betrieb führen durfte.... oder eben die Pleite und Schließung eines Weingutes. (Da hatte sich ja die Produktion gefühlt verdreifacht in den letzten Wochen und Monaten - die Überkompensation eines vorherigen Mangels. - Eine Überkompensation, bei der ich sowieso fand, dass der Staat die nicht auch noch blind unterstützen musste. Denn welches Interesse sollte der Staat ganz allgemein an überhaupt irgendeiner Überkompensation und mittlerweile also Überproduktion haben? Keine. Und das hieß, dass man nicht auch noch dabei helfen musste, die zu ermöglichen. Ganz einfach. Hart, aber konsequent.)

    Der Notarius Papirius Carbo war positiv überrascht, als der Prokurator jetzt nicht nur betriebsamer wurde, sondern sogar anbot, statt die Sergia hier zu empfangen, ihr den Weg zu sparen und stattdessen zu ihr auf den Palatin zu kommen. "Mit größtem Vergnügen werde ich ihr das ausrichten, Prokurator." Denn das würde seine Chefin bestimmt freuen, dass sie sich bequem zurücklehnen konnte, während der Procurator Familiarum Gladiatoriarum den Aufwand des Besuchens auf sich nahm. "Und über eine Liste mit den namhaftesten Gladiatoren wird sie sicher hocherfreut sein." Denn da hatte er ja schon gesagt, dass die Procuratrix da auf die Erfahrungswerte des Prokurators baute (anders ausgedrückt: selbst also keine ausreichende Ahnung hatte).


    Kurz ging Carbo in seinem Kopf nochmal alles durch. Aber für hier und heute wars das aus seiner Sicht eigentlich. "Dann werde ich also die Palastwachen über deinen anstehenden Besuch informieren* und die Procuratrix Sergia wird dich dann erwarten und in ihrem Büro empfangen." Soweit der Plan. "Hast du bis dahin noch weitere Fragen, bevor ich jetzt den Weg zurück in die Kanzlei antrete?", zeigte der Beamte an, dass er seinen unangekündigten Überfall nicht unnötig in die Länge ziehen wollte.


    Sim-Off:

    * Spiel ich jetzt nicht extra aus, weil von den Prätis ja eh gerad keiner da ist. 8)


    Ich stimmte dem Kaiser schweigend zu. Denn ohne den Senat konnte der Kaiser das sicher auch einfach durchziehen. Allein weil er der Kaiser war. Aber ich wollte mir nicht ausmalen, wie die Senatoren und auch das übrige Volk von Rom auf solchen Alleingang reagieren würden. Mit Senat war da eindeutig die bessere Idee. Ohne Zweifel. "Wenn du keine Einwände dagegen hast, werde ich dem Pontifex Flavius also nochmal schreiben. Um zu erfahren, welche äußeren Voraussetzungen für das Zeremoniell einer Konsekration nötig sind." Punkt eins. "Und um bei der Gelegenheit auch deine große Pietas zu betonen." Punkt zwei. Denn zu dem Ehrennamen Pius wollte ich dem Kaiser sehr gerne verhelfen. Nicht nur weil es meine Idee gewesen war oder weil der Aquilius besonders pietätvoll war. Nein, ich war da (wie immer) viel egoistischer. Die Rechnung ging: Ich verhalf ihm zu seinem Ehrennamen; dafür stieg ich in seiner Gunst. (Und gerad am Kaiserhof war ja nichts so Kostbar wie diese Gunst des ersten Mannes im Staat. Sie brachte Geld, Macht und Prestige.)


    "Wenn du dem Senat die Weihung des Ulpianums vorschlagen willst, dann wäre es vielleicht wirklich sinnvoll, die Eröffnung noch etwas aufzuschieben.", überlegte ich dann. "Sonst werden die ersten Geehrten in ein ungeweihtes Ulpianum aufgenommen, alles späteren in ein geweihtes. Das heißt: Entweder würden die Bildnisse der ersten Geehrten mit geweiht werden .. und man müsste auch alle späteren Bildnisse extra weihen. Oder man müsste extra für die Weihung alle Bildnisse der ersten Geehrten wieder nach draußen schaffen, um sie eben nicht mit zu weihen." Ein Hin und Her, das nur unnötig Arbeit machte.
    Darum: "Vielleicht lässt sich ja zeitlich der Geburtstag von Valerianus dann für die Weihungszeremonie verwenden." Bis der träge Senat dazu etwas entschieden hatte, dauerte es ja bestimmt auch nochmal eine Weile. "Und die Eröffnung des Ulpianums in Einheit mit der Konsekration und den dazu gehörenden Spielen .. da müssten wir dann eben sehen, wie weit raus wir die verschieben müssen." Das hing ja auch ein bisschen vom Umfang der Weihungszeremonie ab. Ich interessierte mich nicht besonders für die Götter und hatte darum auch keine Ahnung, wie aufwändig so eine Tempelweihung wirklich war. Vielleicht schrieb ich also auch dazu noch einen Satz in den Brief an den Flavius. Denn eigentlich wollte ich mich ja nicht zwischen den Maximus und seinen Pro magistro drängen und den einen über die religiösen Vorhaben des anderen informieren. (Das sah ich nicht als meine Aufgabe. Der Pro magistro hatte von Amtswegen einen Rang, der ihm auch den direkten Kontakt mit dem Kaiser erlauben sollte .. so wie auch ich ihn hatte.) Andererseits war das Organisieren dieser Veranstaltung natürlich schon meine Aufgabe, für die ich eben wissen musste, was es für den äußeren Rahmen alles zu beachten galt... Eine kleine Zwickmühle.

    Meine Frage bekam erstmal ihren Raum, zu wirken. Dann setzte ich nach: "Ich frage auch deshalb, weil ich höre, dass sich genau dieses Mogontiacum seit kurzem wieder verstärkt in der Wirtschaft betätigt. Damals war es der Wachs-Markt. Bis heute dauert die Aktivität im Ton-Markt an. Und jetzt macht sich die Stadt auch im Keramik-Markt breit .. zu erstens Preisen, die teils über der staatlichen Preisempfehlung liegen, .. und obwohl es zweitens sehr wohl auch andere aktive Anbieter gibt, zu denen sie hier also mal wieder direkt in Konkurrenz getreten sind." Ich fand es also auf den Punkt gebracht mal wieder (oder besser: immer noch) eine dreiste Frechheit, welches Verhalten diese Stadtverwaltung im hohen Norden da gegenüber Rom und den Römern an den Tag legte. Und wäre ich nicht die Leiterin der Memoria-Abteilung, sondern hätte ich die Finanzabteilung unter mir, dann hätte ich der Stadt aber schon längst erste Strafmaßnahmen wenigstens angedroht und den Kaiser über diese Zustände unterrichtet. (Denn vielleicht zeigte sich hier ja auch nur, dass diese Stadt, die gerade erst vom toten Cornelius ein paar mehr Rechte bekommen hatte, einfach nicht mit diesen Rechten umgehen konnte .. und sie also schleunigst wieder verlieren musste....)

    Nicht zum ersten Mal war ich dabei, als die neuen Magistrate des Cursus Honorum ernannt wurden. Warum? Weil ich es mir über die Jahre einfach angewöhnt hatte, den Männern genau dabei zuzuhören, wie sie ihren Eid schworen .. und dabei Jahr für Jahr immer wieder (ungeahndet und bisher jedes Mal ohne irgendeine Konsequenz !) irgendwelche Fehler machten. Fast würde ich soweit gehen und behaupten, dass es schon beinahe ein kleines Hobby von mir war, die Nachlässigkeiten dieser trägen Senatoren und "Halbsenatoren" zu entdecken. (Eigentlich eine Schande, dass sich nach all der Zeit immer noch kein Acta-Reporter mal diesem Thema angenommen hatte! Unter einem Titel wie: "Ohne Schwur ins Amt - Wie zahlreiche (angehende) Senatoren ins Amt kommen, ohne vorher den richtigen Eid gesprochen zu haben".)


    Zurück zur Vereidigung der Magistrate. Denn da gab es natürlich auch die, bei denen mir keine Fehler auffielen (was natürlich nur daran liegen konnte, dass sie auch keine Fehler bei ihrem Schwur machten; woran sonst?): Dazu hatte in der Vergangenheit natürlich zum Beispiel mein liebster Onkel Kaeso gehört, als er zum zweiten Mal Praetor wurde. Ohne einen einzigen Fehler hatte er damals routiniert und tadellos seinen Eid geschworen! Und dazu gehörte heute zum Beispiel auch mein werter Ehegatte. (Ein Zufall, dass mir diese Leute beide so nahe standen? Oder war es vielleicht auch einfach mein guter Einfluss auf sie?!)


    Aber natürlich gab es auch immer wieder die, die bei ihren Schwüren irgendwelche (ungeahndeten! Was für ein Skandal!) Formfehler begingen. Dazu hatte jetzt schon zweimal dieser Flavius Scato gehört; vor jedem seiner Vigintivirate! Und auch bei dem Flavier, der heute sein Vigintivirat antreten wollte, fiel mir natürlich auf, dass er (in Absatz zwei nach der Amtsbezeichnung) eine Klitzekleinigkeit (das Imperium Romanum; so klein wie das war, konnte man das ja auch schnell mal unter den Tisch fallen lassen..) unterschlagen hatte. "Ich habe den Eindruck, dass die Flavier und so geringe Ämter wie das Vigintivirat sich einfach nicht miteinander vertragen.", amüsierte ich mich an einen meiner Begleiter gewandt. (Der antwortete darauf aber natürlich nichts. Denn er war nicht hier, um mit mir zu reden. Er war hier, um mich zu beschützen.. vor Taschendieben, Straßenräubern und sonstigem Gesindel.)

    Meine Augenbraue ging wieder nach unten und ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf meinen Lippen ab. Fairness .. wie amüsant. "Ich verstehe." Ich nahm meine rechte Hand vor den Mund und nickte. Dann nahm ich meine Hand langsam wieder runter. "Ich verstehe, dass du nicht die geringste Ahnung hast.", lächelte ich ihn amüsiert an, obwohl der Kerl hier gerade meine wertvolle Zeit verschwendete.


    Ich setzte mich jetzt doch auf den Platz hinter meinem Schreibtisch. "Denn erstens: Zur Herstellung von Balsam brauche ich nicht eine einzige Blume und nicht ein einziges Kraut." Das gleich mal vorne weg. "Deswegen ist es auch zweitens: Völliger Irrsinn hier einen Zusammenhang zu konstruieren, den es einfach nicht gibt. Denn was es gibt, ist ein Balsam-Markt und ein Markt für Blumen und Kräuter .. genauso wie es einen Sklaven-Markt gibt, einen Pferde-Markt, einen Rinder-Markt, einen Honig-Markt." Soweit so einfach. "Wenn du also über Balsam reden willst, reden wir vom Balsam-Markt. Schau ihn dir an: Geringes Angebot, hohe Nachfrage.", zählte ich auf und sah diesen Claudianer bedeutungsschwer an. "Das bedeutet für Balsam-Produzenten wie mich: Ich kann die Preise anheben und setze trotzdem noch die komplette Produktion ab. Ob der Senator Claudius jetzt auch bei mir einkauft oder nicht." Eine leichte Rechnung.


    Nach einer kleinen Pause setzte ich fort: "Oder willst du lieber über den Markt für Blumen und Kräuter reden? Dann reden wir darüber: Seit einiger Zeit sind hier Angebot und Nachfrage ungefähr im Gleichgewicht. Würde alles zur Preisempfehlung des Staates angeboten werden, wäre der Markt wahrscheinlich vor jeder neuen Produktion gerade so ausverkauft. Weil der durchschnittliche Warenpreis zur Zeit aber höher liegt, bleiben regelmäßig einige Waren unverkauft." Wieder eine einfache Rechnung. "Wenn der Senator Claudius also seinen Stückpreis erhöhen möchte, kann er das gerne tun. Er wird sehen, dass ich den Markt neu bewerten werde und in Zukunft vielleicht lieber woanders meine Blumen und Kräuter beziehe. Und er wird sehen, dass er sehr wahrscheinlich nicht mehr regelmäßig alle seine Blumen und Kräuter loswerden wird." Ich schloss mit einem gleichgültigen Schulterzucken.


    Gelangweilt seufzte ich. "Also nochmal: Wie kommt der Senator darauf, dass ich meinen Balsam zur staatlichen Preisempfehlung an ihn verkaufen würde? Was hätte ich davon? ..außer einem geringeren Umsatz bei meinen Balsam-Verkäufen und ein bisschen gesparter Zeit, weil ich mir keinen neuen Zulieferer für Blumen und Kräuter suchen müsste.", wiederholte ich mich. Denn ich war ja nicht abgeneigt, dieser Bitte nachzukommen. Immerhin war der Claudius ja ein Patrizier. Und ich mochte Patrizier (und fühlte mich ja selbst gerne als halbe Patrizierin). Aber: Ich tat eben auch niemandem einen Gefallen, wenn ich dafür nicht auch irgendeine anständige Gegenleistung bekam....

    Ich nickte. Denn wenigstens ein oder zwei Wortbeiträge aus den Reihen der Senatoren wären sicher gut gekommen. Das hätte der ganzen Sache nämlich etwas den Anstrich einer rein kaiserlichen Veranstaltung genommen. Stattdessen wäre es mehr eine Geste von Kaiser und Senat gewesen. Ein Symbol von Eintracht, Einigkeit, einem Zusammen und Miteinander.... Aber was sollte ich machen, wenn ausgerechnet die namhaften Agnaten der ins Ulpianum Aufgenommenen sich nicht durch ein paar Worte aktiv an der Veranstaltung beteiligen wollten? Denn selbst als Procuratrix a memoria: Zwingen konnte ich die Senatoren ja nicht.


    Die Antwort des Kaisers zum Procurator Familiarum Gladiatoriarum gefiel mir dann sehr. "Sehr wohl, mein Kaiser.", bestätigte ich ihm deshalb auch ohne Umschweife, dass mir dieser Wunsch auf jeden Fall Befehl sein würde. (Außerdem hatte ich damit jetzt natürlich auch ein starkes Druckmittel gegen diesen Prokurator in der Hand: Denn wenn der nicht spurte, dann ging es jetzt nicht mehr nur darum, dass ich ihn beim Kaiser in Ungnade fallen ließ. Jetzt ging es ab sofort gleich ganz um seinen Job!)


    Aber zurück zum Thema: "Genau. Die bisherige Planung sah vor, dass Ende Oktober am Geburtstag von Valerianus das Ulpianum offiziell eröffnet wird. Dazu werden Forum und Ulpianum nochmal besonders geschmückt. Du hälst deine Eröffnungsrede. In einem Abstand links und rechts von dir stehen Senatoren: An einer Seite ein paar Pontifices, auf der anderen Seite ein paar Verwandte der im Ulpianum Geehrten.", malte ich ihm schonmal ein bisschen aus. "Damit hast du vorne ein zweiteiliges Bild, das vielleicht auch zu deiner Rede passt. Denn es geht ja um die Eröffnung des Ulpianums und die ersten Aufnahmen einerseits - und um die Konsekration von Valerianus andererseits."


    Ich ließ ein kleines Päuschen. "Was dafür eventuell noch gemacht werden müsste.." Denn wie viel der Kaiser da schon in Gang gebracht hatte, wusste ich nicht. "Der Senat müsste die Konsekration auf jeden Fall im Vorfeld beschließen. Und nach einem unserer letzten Gespräche hat dein Pontifex pro magistro eine Audienz bei dir erhalten, wo du unter anderem über diese Apotheose mit ihm sprechen wolltest. Wenn er sich positiv über dieses Vorhaben geäußert hat, dann setze ich mich gerne mit ihm in Verbindung, um zu klären, welche Voraussetzungen an die Umgebung der Eröffnungsfeier er braucht, damit die Apotheose erfolgreich verlaufen kann." Vielleicht musste da ja noch irgendein Opfer stattfinden, sodass ich einen Altar organisieren musste. Oder man brauchte ein symbolisches Feuer, für das ich noch einen passenden Platz finden müsste. - Nicht zu vergessen, dass ich den Flavius auch auf meine Idee mit dem Ehrennamen Pius stoßen wollte....


    Ja. "Und nach der Eröffnung vom Ulpianum waren dann die Brotspenden und Gladiatorenspiele angedacht, die dein Sohn eröffnen sollte. Aber wenn dir zwei Termine lieber wären, dann könnten wir die Gladiatorenspiele sicher auch noch etwas rausschieben." Ich überlegte kurz. Dann hatte ich eine Idee: "Ich könnte ja mit meinem Mann mal sprechen. Der tritt ja bald sein Amt als plebejischer Ädil an. Da könnte ich natürlich auch fragen, ob die Gladiatorenspiele während der Ludi Plebei erst im November stattfinden könnten." Bei seiner Kandidatur hatte er ja gesagt, dass er seinen Fokus eh mehr auf die Wagenrennen legen wollte..


    Sim-Off:

    Aber ich denke mal, dass sich das dann eh auch ein bisschen ziehen wird, sodass es sich überlappt.

    Die Hauspost hatte mir einen Brief zugestellt. Ein Kommandant war der Meinung, dass einer seiner Soldaten für eine Erhebung in den Ritterstand geeignet war. Gerne hätte ich ihm selbst einen Schrieb in sein Kastell gesandt. Denn mir fehlten einfach viel zu viele Infos über diesen Soldaten Atius!


    Insbesondere: Wer war sein Vater? War er also ein Rittersohn, der jetzt den Spuren seines Vaters folgen wollte? Oder war der Kerl einfach ein Niemand, der jetzt als Erster seiner Familie in den Ritterstand aufsteigen wollte?
    Dazu: Ein langjähriger Dienst war ja schön und gut. Die Frage war aber auch, wo er gedient hatte. Nur die gesamten 20 Jahre nur in einer Hilfstruppe? (Wenn ihn seine Leistungen in zwei Jahrzehnten nichtmal in eine Legion gebracht hatten, wo es mit dem Posten des Primus Pilus und der Lagerpräfektur ja ausdrücklich zwei Sprungbretter in den Ritterstand gab, wieso sollte man ihn dann plötzlich also zum Ritter erheben!?)


    Außerdem interessierte mich bei der Gelegenheit natürlich auch, wie alt der Kerl mittlerweile überhaupt war. Denn wer noch keine 25 war, konnte ja nicht 20 Jahre lang gedient haben. (Sowas und ähnliche Angaben des Lebenslaufs konnte man über die Differenz aus aktuellem Alter und Alter bei der Rekrutierung immer 1A überprüfen.)
    Und natürlich bemerkte ich auch: Der Kommandant des Atiers dachte nur, dass sein Soldat für eine Erhebung in den Ritterstand infrage kam. Seinen Soldaten auch Kraft seines eigenen Namens für den Ritterstand zu empfehlen, das tat er nicht! Gab es also sonst noch irgendwelche Fürsprecher, die der Kaiser hier beachten musste?


    Viele Fragen, wenig Antworten. Und trotzdem schickte ich keinen eigenen Brief an den Kommandanten des Atiers. Ich war ja schließlich nicht der Ab epistulis, dessen Abteilung sich um ihren Kram (den Kontakt mit den Militäreinheiten) mal hübsch selbst kümmern konnte.... :P
    Der Helvetius fand also gleich am nächsten Morgen ein Antwortschreiben aus meinem Officium auf seinem Schreibtisch:



    Sergia Procuratrix Helvetio Primicerio s.d.


    Ich habe dein Ansuchen zur Kenntnis genommen und werde die Eignung des Decurio Paullus Atius Scarpus für den Ritterstand gewissenhaft überprüfen. Dafür möchte ich allerdings darum bitten, dass man mir ein Dossier über diesen Mann zukommen lässt. Dieses sollte bestehen aus:


    I. dem Rekrutierungsbericht mit allen Angaben zu Abstammung, Herkunft, Alter bei Rekrutierung und ggf. vor der Rekrutierung ausgeübten Tätigkeiten


    II. dem militärischen Werdegang seit der Rekrutierung mit allen Beförderungen, Degradierungen und Versetzungen sowie ggf. verdienten Auszeichnungen


    III. einer aktuellen Altersangabe zur Überprüfung einer vollständig abgeleisteten Dienstzeit im Exercitus Romanus


    IV. eventuell (falls vorhanden) einer Liste aller Personen, die sich mit ihrem Namen als Fürsprecher für diese Erhebung beim Ab epistulis eingesetzt haben


    Danke!