Beiträge von Sergia Fausta

    >>> Mein Verlobter kandidierte für das Vigintivirat, genauer gesagt für ein Amt in der größten Teilgruppe darin, den Decemvirn. (Das hatte schon ein Weilchen gedauert, bis ich da durchgestiegen war, dass er damit also irgendwie für beides an den Start ging. Naja.) Ich hatte keine Ahnung, ob und falls ja wie viele Leute er zu Zwecken der Wahlwerbung für seine Person engagiert hatte. Aber letztlich war es mir auch egal. Nie hatte ich mich in meinem gesamten Leben jemals auf einen Kerl verlassen - und tat ich es doch, dann war ich in aller Regel verlassen! So entschied ich mich ohne großes Hätte-Wenn-und-Würde dafür, die Sache gleich in die eigenen Hände zu nehmen und gegebenenfalls eben nur für zusätzliche Werbung für meinen Verlobten zu sorgen.
    Es waren noch genau zwei Tage bis zur Wahl, da fanden sich des Nachts still und heimlich mit Pinsel und Farbe bewaffnet mehrere dunkle Gestalten unter anderem am Sitz der Acta Diurna der Stadt ein, um hier unbeobachtet den sechsten von später insgesamt sieben Wahlkampfsprüchen groß und gut lesbar an die Mauern der Umgebung malen: [>>>]



    Liebe Leute dieser Tage,
    sagt, was ist euch größ're Plage?
    Ein Mann, für den hier Werbung lacht,
    der dafür ackert, schuftet, macht?
    Oder doch ein Stillgewässer,
    das euch ganz fremd ist, wär DAS besser??


    empfohlen von Fausta Ultrix aus Alba Fucens:
    Stille Wasser sind gefährlich tief - ich muss es wissen!

    Sim-Off:

    Die sechs Verse sind aus der Wahlkampfzentrale meines Verlobten "gemopst".

    >>> Mein Verlobter kandidierte für das Vigintivirat, genauer gesagt für ein Amt in der größten Teilgruppe darin, den Decemvirn. (Das hatte schon ein Weilchen gedauert, bis ich da durchgestiegen war, dass er damit also irgendwie für beides an den Start ging. Naja.) Ich hatte keine Ahnung, ob und falls ja wie viele Leute er zu Zwecken der Wahlwerbung für seine Person engagiert hatte. Aber letztlich war es mir auch egal. Nie hatte ich mich in meinem gesamten Leben jemals auf einen Kerl verlassen - und tat ich es doch, dann war ich in aller Regel verlassen! So entschied ich mich ohne großes Hätte-Wenn-und-Würde dafür, die Sache gleich in die eigenen Hände zu nehmen und gegebenenfalls eben nur für zusätzliche Werbung für meinen Verlobten zu sorgen.
    Es waren noch genau drei Tage bis zur Wahl, da fanden sich des Nachts still und heimlich mit Pinsel und Farbe bewaffnet mehrere dunkle Gestalten unter anderem an der Schola Atheniensis der Stadt ein, um hier unbeobachtet den fünften von später insgesamt sieben Wahlkampfsprüchen groß und gut lesbar an die Mauern der Umgebung malen: [>>>]



    Liebe Leute, altes Rom,
    viel gesehen habt ihr schon:
    tatenlose Platzwarmhalter,
    kenntnisarme Erbverwalter!
    Zwei-mal war Iulius Duumvir
    Wählt Dives, ihn, zum Decemvir!


    empfohlen von den Hafenarbeitern der Civitas Ostia:
    Ohne uns geht nichts - mit uns ist alles möglich!

    Sim-Off:

    Die sechs Verse sind aus der Wahlkampfzentrale meines Verlobten "gemopst".

    >>> Mein Verlobter kandidierte für das Vigintivirat, genauer gesagt für ein Amt in der größten Teilgruppe darin, den Decemvirn. (Das hatte schon ein Weilchen gedauert, bis ich da durchgestiegen war, dass er damit also irgendwie für beides an den Start ging. Naja.) Ich hatte keine Ahnung, ob und falls ja wie viele Leute er zu Zwecken der Wahlwerbung für seine Person engagiert hatte. Aber letztlich war es mir auch egal. Nie hatte ich mich in meinem gesamten Leben jemals auf einen Kerl verlassen - und tat ich es doch, dann war ich in aller Regel verlassen! So entschied ich mich ohne großes Hätte-Wenn-und-Würde dafür, die Sache gleich in die eigenen Hände zu nehmen und gegebenenfalls eben nur für zusätzliche Werbung für meinen Verlobten zu sorgen.
    Es waren noch genau vier Tage bis zur Wahl, da fanden sich des Nachts still und heimlich mit Pinsel und Farbe bewaffnet mehrere dunkle Gestalten unter anderem an den Märkten der Stadt ein, um hier unbeobachtet den vierten von später insgesamt sieben Wahlkampfsprüchen groß und gut lesbar an die Mauern der Umgebung malen: [>>>]



    Liebe Leute dieser Stadt,
    habt ihr manchmal die Jugend satt?
    Eheloses Rumgehure,
    lautes Trinken auf dem Flure?
    Sittenstreng auch Iulius tobt,
    stattdessen Dives ist verlobt!


    empfohlen von Iullus Cassius Hemina Maior:
    Der Iulius ist ein anständiger Bursche!

    Sim-Off:

    Die sechs Verse sind aus der Wahlkampfzentrale meines Verlobten "gemopst".
    Die Verlobung ist dabei im Rahmen der noch andauernden Spiele des TDV umgesetzt zu werden.

    >>> Mein Verlobter kandidierte für das Vigintivirat, genauer gesagt für ein Amt in der größten Teilgruppe darin, den Decemvirn. (Das hatte schon ein Weilchen gedauert, bis ich da durchgestiegen war, dass er damit also irgendwie für beides an den Start ging. Naja.) Ich hatte keine Ahnung, ob und falls ja wie viele Leute er zu Zwecken der Wahlwerbung für seine Person engagiert hatte. Aber letztlich war es mir auch egal. Nie hatte ich mich in meinem gesamten Leben jemals auf einen Kerl verlassen - und tat ich es doch, dann war ich in aller Regel verlassen! So entschied ich mich ohne großes Hätte-Wenn-und-Würde dafür, die Sache gleich in die eigenen Hände zu nehmen und gegebenenfalls eben nur für zusätzliche Werbung für meinen Verlobten zu sorgen.
    Es waren noch genau fünf Tage bis zur Wahl, da fanden sich des Nachts still und heimlich mit Pinsel und Farbe bewaffnet mehrere dunkle Gestalten unter anderem an den Sedes administrationis Italiae der Stadt ein, um hier unbeobachtet den dritten von später insgesamt sieben Wahlkampfsprüchen groß und gut lesbar an die Wände neben dem Eingang zu malen: [>>>]



    Liebe Leute, nicht vergessen:
    Leben lässt sich nicht bemessen!
    Irgendwann ist es vorbei,
    dann geht's zum Decemvir, owei!
    Beamtenträge Müdigkeit???
    Wählt Iulius Dives, seid gescheit!


    empfohlen von den Grabsteinmetzen aus Bovillae:
    Absoluter Ausverkauf! Wir ziehen um!

    Sim-Off:

    Die sechs Verse sind aus der Wahlkampfzentrale meines Verlobten "gemopst".

    >>> Mein Verlobter kandidierte für das Vigintivirat, genauer gesagt für ein Amt in der größten Teilgruppe darin, den Decemvirn. (Das hatte schon ein Weilchen gedauert, bis ich da durchgestiegen war, dass er damit also irgendwie für beides an den Start ging. Naja.) Ich hatte keine Ahnung, ob und falls ja wie viele Leute er zu Zwecken der Wahlwerbung für seine Person engagiert hatte. Aber letztlich war es mir auch egal. Nie hatte ich mich in meinem gesamten Leben jemals auf einen Kerl verlassen - und tat ich es doch, dann war ich in aller Regel verlassen! So entschied ich mich ohne großes Hätte-Wenn-und-Würde dafür, die Sache gleich in die eigenen Hände zu nehmen und gegebenenfalls eben nur für zusätzliche Werbung für meinen Verlobten zu sorgen.
    Es waren noch genau sechs Tage bis zur Wahl, da fanden sich des Nachts still und heimlich mit Pinsel und Farbe bewaffnet mehrere dunkle Gestalten unter anderem an den Agrippathermen der Stadt ein, um hier unbeobachtet den zweiten von später insgesamt sieben Wahlkampfsprüchen groß und gut lesbar an die Wände neben dem Eingang zu malen: [>>>]



    Liebe Leut', lasst mich verkünden:
    Mancher sagt, die Iulier stünden
    treu zu dieser fetten Qualle,
    den Palma machte richtig alle!
    NEIN! Iulius Dives' guter Ton
    ist Vinic. Hungi, sein Patron!


    empfohlen von Quintus Petilius Sophus:
    Mein Nachbar ist ein ehrbarer Römer!

    Sim-Off:

    Die sechs Verse sind aus der Wahlkampfzentrale meines Verlobten "gemopst".

    Ernsthaft?? Erst begann dieses Gespräch mit der Unterstellung, dass ich diesen Kerl hier missverstanden hätte und jetzt sollte es auch noch so enden, oder was?? Absolut sicher, wie man sich nicht sicherer sein konnte, war ich mir, dass er sich vorhin noch Calli-d-us genannt hatte! Wahrscheinlich hatte er meine Laune bemerkt und wollte sich jetzt schnell noch einen anderen Namen geben, damit ich ihm nicht anschwärzen konnte bei seinem Herrn. Ans Kreuz nageln würde ich solche hinterhältigen Sklaven; sofort und auf der Stelle - wenn dieses Exemplar denn meins wäre. So lächelte ich nur weiter steif. "Wenn du meinst." Ich würde mir wohl oder übel also sicherheitshalber beide Namen versuchen zu merken. (Decimus Aquila würde ich was erzählen...!)
    Im Anschluss daran nahm ich die 60 Sesterzen entgegen, die ich bei diesem hinterhältigen Sklaven lieber besonders genau zählte. Nachdem aber alles soweit korrekt zu sein schien, nickte ich. Dann endlich zog der Kerl Leine. "Danke, den werde ich haben." ....nachdem du jetzt weg bist! Manchmal war es eben einfach zu nichts zu gebrauchen und man konnte sich nur darüber ärgern. Unfreies Sklavenpack!


    Sim-Off:

    Müsste jetzt alles deinen Wünschen entsprechend sein. Schau die neusten Versandübersichten (October 863) am besten nochmal durch und meld dich per PN, falls irgendwas verkehrt sein sollte. ;)

    Mein Verlobter kandidierte für das Vigintivirat, genauer gesagt für ein Amt in der größten Teilgruppe darin, den Decemvirn. (Das hatte schon ein Weilchen gedauert, bis ich da durchgestiegen war, dass er damit also irgendwie für beides an den Start ging. Naja.) Ich hatte keine Ahnung, ob und falls ja wie viele Leute er zu Zwecken der Wahlwerbung für seine Person engagiert hatte. Aber letztlich war es mir auch egal. Nie hatte ich mich in meinem gesamten Leben jemals auf einen Kerl verlassen - und tat ich es doch, dann war ich in aller Regel verlassen! So entschied ich mich ohne großes Hätte-Wenn-und-Würde dafür, die Sache gleich in die eigenen Hände zu nehmen und gegebenenfalls eben nur für zusätzliche Werbung für meinen Verlobten zu sorgen.
    Es waren noch genau sieben Tage bis zur Wahl, da fanden sich des Nachts still und heimlich mit Pinsel und Farbe bewaffnet mehrere dunkle Gestalten an den verschiedensten Orten der Stadt ein, um hier unbeobachtet den ersten von später insgesamt sieben Wahlkampfsprüchen groß und gut lesbar an die Wände zu malen. Die finale Wahlkampfwoche hatte begonnen: [>>>]



    Liebe Leute, lasst euch sagen:
    Es sind Wahl'n in VII Tagen!
    Und traditionsbewusst und jung,
    wagt auch der Folgende den Sprung:
    Iulius Dives ist sein Name,
    zum Decemvir, spricht die Reklame!


    empfohlen von den Dichtern des Esquilin:
    Individuelle Wahlwerbung gesucht? - Komm zu uns!

    Sim-Off:

    Die sechs Verse sind aus der Wahlkampfzentrale meines Verlobten "gemopst".

    Oh man, wie juckte mir meine Nase bei diesen Worten schon wieder! Aber ich versuchte an Decimus Aqulia zu denken, an dessen gute Konter..versuche (auch wenn ich natürlich letztlich überlegen war - logo!) und vor allem daran, wie leidenschaftlich toll sich ein Streit mit ihm in netter, privater Umgebung vielleicht mal entwickeln könnte. "Fausta. Sergia Fausta.", lächelte ich angestrengt, während ich meinen Namen zum wiederholten Male nannte. "Ich danke dir im Voraus für deine positive Erwähnung meines Namens und werde nach dem Eingang der 60 Sesterzen * die entsprechenden Hebel in Bewegung setzen." Immer wieder ermahnte ich mich in Gedanken mein gefrorenes Lächeln aufrechtzuerhalten und freundlich zu bleiben. "Kann ich sonst noch etwas für dich tun... Callidus?", fragte ich schlussendlich das Ende dieses Gespräches nun hoffentlich damit einleitend und konnte mir dabei nicht verkneifen zu zeigen, dass ich seinen Namen nicht so schnell wieder vergessen hatte. (Diesen Namen würde ich aber auch sowas von definitiv Decimus Aquilas unter die Nase reiben....)


    Sim-Off:

    * Konto 1225; davon werde ich mir dann auch meine 30 Sz Trinkgeld abbuchen. ^^

    [FONT=papyrus,arial]

    /images/misc/ava_galerie/soldat23.jpg Und wieder bekam Aulus Sergius Faustulus nur winzige zwei Sätze (so schnell gesprochen, dass selbst die schon wieder wie einer wirkten) von seinem Gegenüber zu hören. Darüber hinaus stellte er fest, dass sich jene beiden Sätzchen auch nur auf seine zweite Frage bezogen, während der junge Catilina die vorangestellte, bewusst als Frage formulierte Richtigstellung bezüglich seiner Eltern kurzerhand überging. Spätestens damit war wohl klar: Der Junge bedurfte dringendst einer anständigen Erziehung und Bildung, wollte man, dass dessen Vater nicht aus dem Grab heraus noch Schande über die sergische Gens brachte!
    Milde lächelte Faustulus seinen jungen Großneffen an. "Es heißt 'gucken' und 'Tutor', mein Junge.", korrigierte er jene Worte langsam vorsprechend. Denn jede Kindeserziehung begann ja irgendwo mit der gesprochenen Sprache, bevor auch das Zählen, die geschriebene Sprache und viele Jahre später auch richtige Rhetorik und andere Sprachen auf dem Lehrplan standen. O tempora, o mores! Das würde vermutlich noch dauern, bis dieser junge Mann hier auf der Stufe angekommen sein würde.... "Ich denke, du solltest mal zu deinem Onkel Agrippa gehen. Der wohnt hier auch im Haus. Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist er dein nächster lebender Verwandter und als solcher dein für dich verantwortlicher Tutor.", erklärte er und winkte anschließend einen Sklaven heran, der dem jungen Gast problemlos den Weg in Agrippas Zimmer zu zeigen imstande war. Unter einem angestrengten Stöhnen erhob sich Faustulus dann von seinem Platz. "Dieser Bedienstete der Casa Sergia wird dich zu deinem Onkel Agrippa bringen. Folge ihm einfach." Mehr konnte der alte Sergier für den jüngeren vorerst nicht tun. "Gehabe dich wohl, mein Kleiner!", verabschiedete er ihn noch mit einem väterlichen Lächeln, bevor er sich wieder setzte und seinen Briefen zuwandte. Von dieser Begegnung musste er unbedingt seinem Freund Titus nach Syrien schreiben! Der hatte selbst ein Problemkind, das seinerseits wieder Kinder hatte. Welche Erfahrungen hatte der da wohl gemacht - und vor allem: Was war aus seinen Enkeln mittlerweile geworden?[/FONT]



    Na, das war ja wirklich mal ein Ding, das da nun in die Arena stolzierte - so überaus unschuldig, natürlich.... Dieses Getue konnte ich schon auf den ersten Blick nicht ausstehen, denn ich durchschaute es nur zu gut! Ja, ich hatte ja selbst eine Leibsklavin namens Callisto. (So schön wie man vom Namen schließen könnte, war sie nicht! Da hatte mein Vater nur einmal in seinem Leben ganz schlechten Geschmack bewiesen!) Die war auf jeden Fall auch so eine hinterhältige Schlange, die nach außen immer lieb und brav, innerlich aber der reinste Alptraum war! Für alle ihre Fehler fand sie Ausflüchte und Entschuldigungen und natürlich waren es immer die Umstände, die Andere, am besten noch die Götter, die die Schuld trugen! Neulich sollte gar ihr Sonnengott eines meiner teureren Kleider mithilfe einer Fensterscheibe angesengt haben! Schwachsinn! Nein, da durfte man auch als Frau nicht nachgeben und musste mit aller Härte entschieden reagieren. Sonst endete es nämlich genau so, hier in der Arena mit einem Bären. Ich konnte für die arme Ursania wirklich nur hoffen, dass die Zur-Verfügung-Stellung ihrer Sklavin für dieses Spektakel wenigstens den Einkauf einer neuen, anständigen Sklavin ermöglichte. Ach ja, den Seidenschal natürlich nicht zu vergessen!


    Zum Glück flüsterte ich gerade meinem Marcus den tollen Vorschlag einer Verlobung ein, als dieses offensichtliche Miststück da unten ihre Klappe so weit aufriss. Wessen Verteidigungsrede schon mit den Worten 'verdammtes Römerpack' begann, der konnte ja nur erstunkene und erlogene Barbarenmärchen zu verkaufen versuchen! Da fiel doch wirklich niemand ernsthaft drauf herein. Im Gegenteil: Das zeigte ja sogar noch, wie hasserfüllt diese Schlange war und wie sehr sie alle Römer - insbesondere und ganz speziell dieses unschuldige kleine Kind von Ursania Flacca - verabscheute. Schuldig war sie, bis über beide Ohren!
    Als ich wieder nach vorne in die Arena sah, musste ich amüsiert und vornehm mit meiner rechten Hand vor dem Mund lachen. Da nässte sich das kleine Ding nun ganz angsterfüllt ein. Herrlich! Aber das hätte sie sich eben einfach früher überlegen sollen, sich mit einer Römerin anzulegen. Da konnte ich die Ursania wirklich voll und ganz verstehen. Ich hätte wahrscheinlich nicht anders reagiert (was mich daran erinnerte, dass ich mir im Fall der Fälle später ganz genau überlegen müsste, wem ich die Sorge um meine Kinder übertragen würde). "Ermordet. Sie hat das Kind ermordet. Nichtmal einen einfachen Satz zu formen ist sie in der Lage. Nein, wirklich.", drehte ich mich zu Marcus, den ich ja eigentlich hatte aus den Augenwinkeln beobachten wollen. Aber wer konnte bei der laufenden Vorstellung schon lange genug wegsehen? - Ich amüsierte mich köstlich!


    So wie mich mein lieber Marcus nun aber anblickte, schien er sich einmal mehr deutlich weniger köstlich zu amüsieren. Er sah so nachdenklich aus. Aber er glaubte jetzt doch nicht etwa diesen ausgemachten Blödsinn, den dieses Ding da von sich gab, oder? Ach, sicherlich nicht, denn auch er würde erkennen, dass das Wort einer Römerin einfach gewichtiger war, als das einer unfreien Mörderin. "Was ist?", fragte ich schließlich, bevor ich wie vom Blitz getroffen selbst auf die Antwort kam: Über die Verlobung dachte er bestimmt gerade nach und darüber, wie er mich hier und jetzt am besten und wirksamsten für unsere paar Sitznachbarn fragen sollte. Klar, das lag ja auch auf der Hand! Ich lächelte ihm also zu und wollte gerade sein Händchen halten, da stand er plötzlich auf und verabschiedete sich.
    Und was versuchte er mir jetzt nun damit zu sagen? "Nein, tut mir Leid, der ist noch besetzt. Mein Begleiter holt mir nur schnell eine Erfrischung.", erklärte ich aus der Not heraus einer ollen Schnepfe (dafür hatte ich einen Blick), um den Platz für Marcus freizuhalten. 'Wir dürfen jetzt nicht uneinig auftreten, Fausta. Er kommt bestimmt gleich wieder. Marcus kommt gleich wieder. .... Nein, er wagt es nicht mich hier sitzenzulassen mit all den Menschen, denen ich über sein dreckiges, kleines Geheimnis berichten könnte!', ging es mir durch den Kopf, bevor ich beim ersten wütenden Hundebellen wieder voll und ganz auf das Geschehen um diese Mörderin in der Arena fixiert war. Eins, zwei, drei; da war die Flucht vorbei. Vier, fünf, sechs; der Bär gibt ihr den Rest.

    Germanien.. brr. Da begann ich ja fast schon zu bibbern, wenn ich nur daran dachte, wie kalt es dort oben im Norden wohl war! Arschkalt, hätte ich beinahe geschätzt - wenn ich meinen Hintern nicht eine ziemlich heiße Nummer fände! Aber genug damit. Was wollte dieser komische Privatsekretär von mir? Ich schaute diesen Callidus möglichst neutral, obwohl er mir eben noch einen Fehler unterjubeln wollte, an und hörte ihm zu. Dann kramte ich kurz eine alte Wachstafel hervor und zitierte: "Nun, unsere Vorschriften sagen dazu Folgendes. 'Wertkarten gelten immer nur in der Provinz, in welcher sie erworben wurden.' Von der Möglichkeit einer Verschiebung irgendeines 'Wertkarten-Vermögens' steht hier nichts - zumal wir ja auch kein Merkur-Tempel sind, bei dem man in Stadt A Geld einzahlen und sich in Stadt B wieder ausbezahlen lassen kann.", gegen eine gewisse Gebühr, verstand sich. "Die Dienstleistung, die der Cursus Publicus anbietet, ist der Brief- und Pakettransport; nicht mehr und nicht weniger.", erklärte ich ernst und legte die Tafel wieder weg.
    Anschließend sah ich meinen Gegenüber streng an. Das waren mir ja die liebsten Kunden, die mir erst vorhielten, dass ich ihre Gedanken nicht lesen konnte und nicht am besten bereits drei Tage vor ihrem Erscheinen wusste, wer sie waren und was sie von mir wollten, bevor sie im Anschluss daran dann etwas verlangten, wofür der Cursus Publicus überhaupt nicht da war! Immer diese Extrawürste, die die Leute wollten! "Weißt du was? Du kannst deinem Herrn sagen, ...", setzte ich an mit der klaren Intention diesen Burschen jetzt wieder an die frische Luft zu setzen. Da kam mir in den Sinn, dass der erwähnte Herr ein Decimus und vermutlich ein Verwandter des hübschen Adlers war. Wenn ich jenen Aqulia für Dinge erwärmen wollte, für die mein in Aussicht stehender Göttergatte keinen Sinn verspürte, dann könnte ich diesen Privatsekretär jetzt nicht vergraulen. Unabhängig davon, ob Decimus Aquila überhaupt darauf eingehen würde, wäre ich ja dumm, wenn ich die pure Möglichkeit durch eine unüberlegte Aktion von Beginn an in den Wind bließ. "Du kannst ihm sagen, dass das eigentlich nicht ganz in den Aufgabenbereich des Cursus Publicus gehört. Er soll sich beim nächsten Mal vor dem Kauf überlegen, ob er eine Wertkarte für Italia erwirbt oder für Syrien, Africa oder Britannien.", sprach ich nun also etwas versöhnlicher.


    Kurz nachgedacht: "Und ich befürchte, dass sich das so ganz kostenfrei auch nicht bewerkstelligen lässt mit diesem Vermögensumzug. Ich meine, zunächst muss ich mich ja in Germanien erkundigen, ob der Wertkartenbetrag dort überhaupt noch so groß ist, dass sich ein Teil davon nach Italia und ein Teil nach Aegyptus verschicken ließe. Und im besten Fall schreibt mein Kollege im Norden dann einen positiven Brief an mich zurück, sowie einen Brief nach Aegyptus, wo man ja wissen muss, dass die Wertkarte Decima dort aufgestockt werden soll.", führte ich aus und rechnete das schnell zusammen. "Das sind drei Briefe und damit 30 Sesterzen, zuzüglich einer ebenso hohen Aufwandsentschädigung nicht nur für das Schreiben, sondern auch die Überzeugung meiner Kollegen in Germania und Aegyptus, dass sie deinem Herrn da keinen Strich durch die Rechnung machen.", wobei ich letztere 30 Sesterzen selbstverständlich ganz und gar in meine eigene Tasche wirtschaften würde. Trinkgelder belebten schließlich das Geschäft! "Ich fürchte also, dass ich für einen solchen Dienst 60 Sesterzen verlangen muss.... womit deinem Herrn aber sicherlich noch immer besser geholfen sein wird, als wenn sein Anliegen eine kostenlose Abfuhr erhielte.", fand ich am Ende meiner Rede sogar mein Lächeln wieder. Hoffentlich lohnte sich dieses Opfer hinsichtlich Aquilas überhaupt....

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    /images/misc/ava_galerie/soldat23.jpg Nachdenklich betrachtete Aulus Sergius Faustulus seinen Gegenüber für einen kleinen Augenblick. Dann strich er sich mit seiner rechten Hand einmal über die hohe Stirn und setzte an: "Dann meinst du wahrscheinlich sagte, oder? Denn soweit ich weiß, ist mein Neffe Lucius Sergius Catilina schon ein paar Jahre tot.", erklärte er erst einmal sachlich und überging dabei das Faktum, dass ihm die Antwort 'Papa und Mama heißen die.' nicht besonders gefiel. Doch war das Frechheit? War es das jugendliche Austesten möglicher Grenzen? Faustulus wagte fast dies zu bezweifeln. Denn ein Rebell hielte sich bestimmt nicht derartig zweizeilig, um nicht zu sagen, dass der Junge tatsächlich gerade einmal drei Sätze zustande gebracht hatte, von denen sogar nur zwei überhaupt eine Information enthielten. Das klang nicht nach einem jugendlichen Aufbegehren, sondern eher.... Faustulus wagte es kaum zu denken, nach einem Mangel an Erziehung und Bildung.
    Vor allem aber lag auch irgendwo auf der Hand, dass dies nicht allzu unwahrscheinlich wäre - bei diesem Vater! Selten, wirklich sehr selten geschah es, dass Sergius Faustulus, der natürlich über Briefe auch während seiner vielen Reisen stets den Kontakt mit den wichtigsten Mitgliedern seiner Verwandtschaft gehalten hatte (nur so kam es, dass er Lucius Sergius Catilina überhaupt kannte), zu dem Urteil gelangte, dass jemand nicht würdig war den sergischen Namen zu tragen. Catilina der Ältere war so ein Fall: Gleich zweimal unehrenhaft aus dem Seedienst entlassen hatte dieser Bursche der Gens soviel Ärger gemacht, wie kaum ein anderer! Wie entfernt lag es da, dass er denselben Einsatz, der ihn aus der Marine hatte fliegen lassen, nun auch in die standesgemäße Ausbildung des jüngeren Catilina gelegt hatte? "Ich nehme also an, dass du hier sein wirst, um nicht deine Eltern, sondern deinen Tutor aufzusuchen, richtig?", schob Faustulus mit väterlichem Lächeln fragend nach und war ausnahmsweise innerlich froh, dass er wohl kaum der Tutor legitimus für diesen Jungen sein würde, da er bestimmt nicht dessen gradnächster Agnat war. Blieb natürlich noch das kleine Restrisiko als Tutor testamentarius zu enden, aber wie wahrscheinlich war es schon, dass erstens der ältere Catilina überhaupt ein Testament errichtet hatte und zweitens ausgerechnet Faustulus in jenem als Tutor für den jüngeren Catilina bestimmt hätte? Dass der Junge hier noch eines Tutors bedurfte, schien für Faustulus indes außer Frage zu stehen. Denn wenn nicht als Pubes minor, so schlimmsten Falls gar als Furiosus bräuchte der junge Catilina den wohl ganz sicher.... (Letzteres sagte sogar das Gesetz.)[/FONT]



    Bitte was? Ich war gerade drauf und dran mich bei Marcus zu erkundigen, was ich mir denn hier gleich zweimal ansehen sollte, als ich kurz vor der Frage plötzlich.... War das...? Konnte das...? Ich meine, der sah schon ziemlich ähnlich aus, wie.... Dann musste das ja fast schon.. Decimus Aquila sein?? "Sieh an, sieh an.", wiederholte ich den Iulier uind lächelte in mich hinein. Dann begann das Spektakel und "Heiß!", war meine erste Reaktion auf die hohen Stichflammen und die von ihnen ausgehende Hitze. Aus Alexandria war ich gerade im Sommer hohe Temperaturen ja gewöhnt und insbesondere im Vergleich mit diesem einen Rekordsommer (keine Ahnung, in welchem Jahr das war) hatte ich mit diesem Feuer hier keinerlei Probleme.
    Die Menge 'ooohte' und wenig später schon waren erst vereinzelte Rufe, dann ganze Chöre wortwörtlich anfeuernd zu hören. Völlig erfasst von der gesamten Stimmung hätte ich sogar beinahe einfach diesen Dreiklang mitgegrölt. 'Feu-er an! Lich-ter-loh! Zünd ihn an! Und ich bin froh!', ging es mir im Takt durch den Kopf. Aber ich wusste mich natürlich zu benehmen (anders als diese Dorftrulla, die sich hier selbst vergaß und lauthals durch die ganze Arena brüllte). Nein, ich konnte an mich halten und das Spektakel (ob nun groß oder klein, interessierte mich genauso wenig wie die Schuld oder Unschuld des Verbrennenden; ob nun gut oder weniger gut, mochte ich nicht zu beurteilen) wie eine Dame genießen!


    Jedenfalls ging das solange gut, bis mir mein iulischer Begleiter die Laune etwas verregnete, indem er mich mit seiner Frage von dem Schauspiel ablenkte. Denn mal ehrlich: Der Typ in dem Feuer brannte nur einmal. Und entweder man schaute hier, oder man war hier etwas falsch! "Natürlich amüsiere ich mich!", meinte ich also schnippisch und ohne Marcus in die Augen zu sehen, bevor mir nun durch den Kopf ging: Hatte er nicht mal erzählt, dass er ein Anhänger irgendeiner Factio des Wagenrennsports war? Vielleicht waren Veranstaltungen wie die heutige ja nichts für.. solche Männer. Vielleicht kam es ja nicht von ungefähr, dass Marcus lieber den langweilig und fad im Kreise fahrenden Wagenlenkern bei ihrem.. nunja.. verweichlichten Sport (falls man das überhaupt als Sport bezeichnen konnte!) zuschaute.
    Offensichtlich war wohl, dass ich meinen Begleiter in den heutigen Tag reingequatscht hatte, um mich mit ihm öffentlich sehen zu lassen. Jetzt schaute ich also doch zu ihm. "Ich meine, wie könnte ich mich an deiner Seite auch nicht amüsieren, Marcus." Ein Lächeln umspielte meine Lippen. "Es gefällt mir hier sogar so gut, dass.." Mein Mund suchte sein rechtes Ohr. "ich jedweden Verlobungsabsichten heute absolut nicht widerstehen könnte." Ein Kuss auf die Wange rundete das Ganze ab. Denn unsere Sitznachbarn sollten von meinem Sinn für weibliche Initiative nicht unbedingt etwas mitbekommen. Wie gesagt, wusste ich schließlich, was sich gehörte und was nicht! "Ich würde mich wirklich unglaublich freuen.", betonte ich, nachdem ich wieder etwas Abstand zwischen Marcus und mich gebracht hatte. Dann wandte ich mich erneut den Qualen des Verbrennenden zu und beobachtete den Iulier nur aus den Augenwinkeln ein bisschen.

    Ja, also wer solche Nägel hatte, der machte wohl definitiv etwas falsch im Leben! Ich seufzte leise. Zum Glück war das bei mir ja nur eine Übergangslösung, bis ich das Treppchen hinauf zur Postpräfektin von Italia geklettert sein würde. Dann gab ich mich bestimmt nicht mehr mit solchen nicht zu meiner Schönheit passenden, schmutzigen Aufgaben ab, bei denen man sich regelmäßig die Finger und bei größerer Unachtsamkeit auch die Kleidung versaute! "Äh.. ja?", ließ ich mich bei der Bitte um Verzeihung in meinen Gedanken unterbrechen und sah wieder auf. Hauptsache der Typ fragte mich jetzt nicht, ob er alternativ dann vielleicht mal etwas zu einer anderen Wertkarte fragen dürfte, der der Cornelier oder so! (Hatten die überhaupt eine? Oder schleuste der Kaiser seine Privatpost im Zweifelsfall einfach über die Kanzlei oder wohlmöglich gleich die Praetorianer-Boten quasi kostenneutral an der Kasse des Cursus Publicus vorbei?)
    Aber es kam anders. Zum Glück? Nein, diesen Zusatz konnte man sich getrost sparen, wollte mir dieser Callidus, als der er sich mir vorstellte, mir doch ernsthaft einreden, dass ich hier etwas missverstanden hätte; dass ich mit anderen Worten einen Fehler gemacht hätte! Ich lächelte den Typ mit meinem saurer-Apfel-Lächeln an. "Ja, unter diesen Umständen kann ich dir in der Tat in diesem Fall weiterhelfen. Ich konnte ohne jede Vorstellung ja nicht wissen, mit wem ich es hier zu tun habe, nicht?", schob ich vielleicht auch mit einem leicht zickigen Unterton den schwarzen Peter mit Vergnügen gleich wieder zurück in den Absender. Denn wer war ich bitteschön, dass ich solche Anschuldigungen auf mir sitzen ließ, nachdem ich im Gegenteil hier die Fehler anderer gerade erst ausgebügelt hatte! "Was genau will der Senator denn geklärt wissen?", erkundigte ich mich dann und war nach diesem Start nun kaum mehr sonderlich willig große Ausnahmen bei irgendetwas zu machen oder irgendwelche Sonderaufgaben für den werten Herrn, der mir nur diesen Diener hier geschickt hatte (an dessen Qualität sah man ja, wie wichtig es dem Senator war), auszuführen. Frechheit!

    Gerade hatte ich meinen Ergebnisbericht an den Postpräfekten von Italia weitergeleitet in der Hoffnung, dass dieser ihn schon bald lesen würde und mich dann zu sich zitierte, um mir zu sagen, dass er mit meiner Leistung so zufrieden war, dass er mich definitiv bei der Frage seiner Nachfolge (wann auch immer dieses Thema einmal aktuell werden würde) zu bedenken gedachte. Sergia Fausta, Praefecta Vehiculorum Italiae - das war große Musik in meinen Ohren! Und plötzlich, für einen kurzen Moment, da war es tatsächlich so, als hörte ich diese Musik. Schnell jedoch stellte sich heraus: Die himmlische Musik war nicht mehr als ein überaus irdisches Klopfen an der Bürotür. "Herein!", antwortete ich etwas enttäuscht und seufzte leise. Da hatte ich nun die große Leistung vollbracht und einen Verlust von über 21 Aurei in einen Gewinn von fast einem Aureus verwandelt und saß nun trotzdem hier und musste mich jetzt wieder mit den Sorgen des Alltags quälen. Ich blickte auf die Fingernägel meiner linken Hand. Jeden Morgen ließ ich mir die hübsch zurecht machen, und die sahen trotzdem so aus!


    Der Gast begrüßte mich und versuchte mich dann ohne jede Vorstellung seinerseits sogleich über die Familien-Wertkarte der Gens Decima auszufragen. Schätzchen, so ja nun nicht! "Salve. Ich bin Sergia Fausta, Stationaria des Cursus Publicus von Italia.", stellte ich mich erstmal ganz ruhig und fast schon im Schneckentempo vor. "Wenn du mit einem Verantwortlichen über die Familien-Wertkarte der Gens Decima sprechen möchtest, so muss ich dich leider bitten dich an ebendiese Gens Decima zu wenden. Du wirst verstehen, dass ich nicht Befugten keinerlei Auskünfte über irgendwelche Wertkarten geben darf. Tut mir Leid.", zuckte ich mit den Schultern und lächelte entschuldigend. Dann wandte ich mich den Fingernägeln meiner anderen Hand zu. Die sahen auch nicht viel besser aus. Was machte ich nur hier??

    Durfte er sich geehrt fühlen, dass wir in diesem Punkt einer Meinung waren? Ich war spontan drauf und dran es ihm mit einem spielerischen "Ja, du darfst." zu erlauben, schloss im letzten Moment dann aber doch wieder meinen Mund. Ich hatte doch eben nicht so gekonnt offen gelassen, was ich dachte, um mich keine drei Augenblicke später hier doch zu verraten! Nö, ich beließ es bei einem leichten Schulterzucken und einem süßen Lächeln, dass wohl in etwa sagen wollte: "Wer weiß?"


    Kaum hatte ich dann die Einladung des Decimers angekommen, musste ich mir auch schon ein Augenrollen verkneifen. Männer! So ein Siegerlächeln konnte er aufsetzen, wenn er.. falls er es schaffen sollte, mich jemals zu mehr als nur einem kleinen Essen mit ihm zu überreden! Auf der anderen Seite natürlich war es schon ganz schön mit anzuhören, wie sich der attraktive, junge Adler plötzlich beinahe überschlug mit seinen Komplimenten, auch wenn ich mir nicht mehr so ganz sicher war, ob die jetzt noch aus seinem Kopf oder schon mehr so "aus dem Bauch heraus" kamen.... "Danke.", sagte ich natürlich trotzdem, während ich in mich hinein lächelte. "Ich werde mit großer Spannung und Vorfreude auf deinen Einfallsreichtum deine Nachricht erwarten." Mehr beiläufig und weniger wirklich bewusst strich ich mir mit meiner Zungenspitze einmal kurz über die Oberlippe und bemerkte.., dass ich tatsächlich schon ein bisschen Vorfreude (aber natürlich wirklich nur ganz, ganz minimal und eigentlich kaum der Rede wert) auf ein Wiedersehen verspührte. "Bis dahin...", stand ich auf von meinem Platz, "Vale bene.., Decimus." Zum Abschied streckte ich ihm mit einem verführerischen Lächeln meine rechte Hand entgegen.

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    Makitros schüttelte verständnislos seinen Kopf. Von einem "großen" Sergius Catilina hatte er bislang nichts gehört. Denn der bekannte Senator, der zu Zeiten eines Caesar und Cicero lebte, konnte gut 170 Jahre nach seinem Tod ja auch kaum der Vater dieses Burschen hier sein. Und ansonsten.... erinnerte sich der Sklave wirklich nichtmal an überhaupt einen Sergius Catilina, der jemals hier gelebt hätte.


    "Naja. Dann komm erstmal herein. Ich bringe dich zum Dominus Sergius Faustulus. Vielleicht kann der dir weiterhelfen."


    Er machte eine einladende Handbewegung und bedeutete dem jungen Mann ihm ins Tablinum zu folgen.

    [FONT=papyrus,arial]

    /images/misc/ava_galerie/soldat23.jpg Vor genau drei Tagen war Aulus Sergius Faustulus * von der wohl letzten großen Reise seines Lebens zurückgekehrt. Er würde in knapp zwei Wochen ein halbes Jahrhundert alt werden und hatte sich entschlossen, dass dies auch das Ende seiner ausgelebten Reiseleidenschaft sein sollte. Seine zweite Lebenshälfte, wie er scherzhaft zu sagen pflegte, würde er sesshaft in Rom verbringen, im Schoße seiner lieben Neffen und Nichten, Großneffen und Großnichten und vielleicht gar Urgroßneffen und Urgroßnichten. Denn eigene Kinder, die hatte Faustulus nicht. Ja, er war ja noch nicht einmal verheiratet - zumindest nicht mehr, seitdem seine große Liebe Fadia "Fadilla" Minor vor mittlerweile fast drei Jahrzehnten zusammen mit ihrer gemeinsamen, noch namenlosen Tochter im Kindbett geblieben war. Damals hatte er sich auf gemacht, die Welt zu erkunden (um die eigenen vier Wände, die ihn stets an seine große Liebe erinnerten, nicht länger ertragen zu müssen), hatte Hispanien gesehen, die Hitze der africanischen Wüste erlebt, die östlichen Grenzen des Imperium Romanum bereist und die Wiege der Demokratie in Achaia erkundet. Für ihn war es nun an der Zeit den diversen Leiden, mit denen sich sein zunehmendes Alter bemerkbar machte, nachzugeben und kürzerzutreten. So saß er nun also etwas zurückgezogen im Tablinum der Casa Sergia und las und studierte bei einem guten Becher Wein einige Briefe seiner zahlreichen quer über das gesamte Imperium verteilten Freunde. Dann und wann huschte ihm dabei ein vergnügtes Lächeln über sein Gesicht.


    "Weißt du, das erinnert mich sehr meine Eltern, Aulus Sergius Prior und Cornelia Fausta, wenn die sich mal uneins waren.", schwelgte Faustulus gerade in der Vergangenheit, als der Ianitor nach einem kurzen Klopfen eintrat und einen Besucher ankündigte. "Ist okay, Makitros. Bitte ihn herein.", antwortete er zunächst, bevor er sich einer unauffällig am Rande stehenden Sklavin, mit der er zuvor noch über die Briefe erzählt hatte, zuwandte: "Und du, sei doch so gut und hol uns noch einen Becher Wein, ..Schnecke." Während die durchschnittlich gut aussehende Sklavin, die etwa halb so alt wie Faustulus war, daraufhin kurz verschwand, wurde Sergius Catilina herein gebeten.
    Unter leichtem Stöhnen erhob sich Faustulus von seinem Platz und lächelte den Gast an. "Sei mir willkommen in der Casa Sergia, mein junger Freund, und setz dich.", wies er unmittelbar nach der Begrüßung auf einen Hocker und setzte sich auch selbst wieder. "Ich bin Sergius Faustulus, aber nenn mich ruhig nur Faustulus. Und du heißt also Tiberius Sergius Catilina und bist auf der Suche nach deinen Eltern, richtig?", fasste er mit ruhiger Stimme zusammen, was ihm der unterdessen wieder an die Pforte zurückgekehrte Makitros erzählt hatte. "Hilf mir kurz auf die Sprünge. Wie hießen noch gleich deine Eltern?"[/FONT]


    Sim-Off:

    * Von Manius Sergius Messalla als Sim-Off-Verwalter-Vertretung genehmigter NPC.


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    Makitros zog die linke Augenbraue leicht nach oben, als er gefragt wurde, ob er der Onkel des unangekündigten Besuchers wäre. Wo nur kam dieser Kerl her, dass er damit rechnete, dass jemand anderes als ein Sklave die Tür dieses Hauses öffnen würde??


    "Tut mir Leid, das bin ich nicht. Wer sind denn deine Mutter und dein Vater?"


    , fragte der Ianitor vergleichsweise trocken weiter, ohne auch nur die geringsten Anstalten zu machen, den vermeintlichen Sergier ins Haus zu bitten. Denn mal ehrlich: Der wirkte nicht gerade wie ein römischer Bürger - geschweige denn wie ein Sergier! Viel eher machte der den Eindruck, als hätte er den Namen dieses Hauses gehört (Casa Sergia) und sich kurzerhand entschlossen hier unter falschem Namen seinen Rausch auszuschlafen oder so. Wahrscheinlich war der Typ in Wirklichkeit ja noch nichtmal ein Römer. Denn in seinem Alter (schätzungsweise so 17-18 Jahre, vermutete Makitros) hätte er sonst die Pubertas wohl längst erreicht und würde nicht mehr kindlich nach Mami und Papi rufen...


    Sim-Off:

    Du solltest deinem Charakterbogen mal ein paar Informationen hinzufügen...