Bitte mich aus dem Exil holen. Danke
Beiträge von Askan
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Askan lachte für seine Verhältnisse laut auf. Ihn amüsierte es, dass Fausta ihn fragte, ob er mit so einem Geschäfte machte, schließlich entstammten sie doch der selben Brut. Aber was kümmerten ihn die familiären Intrigen der Römer. Ihm ging es einzig und allein um sein eigenes Wohlergehen.
"Nunja, die Geschäfte kann man sich in Zeiten wie diesen nicht einfach so aussuchen. Zudem entstammt er doch der gleichen Brut wie du, was doch bedeuten würde, dass diese Gespräch auch nicht gerade ein Aufstieg darstellt."
Es folgte ein giftiger Blick seinerseits, der sich bei zweieinhalb Aurei dann aber aufhellte:
"Gut, zweieinhalb Aurei."
Dann nahm er einen Schluck Wasser zu sich und betrachtete Fausta fragend. Irgendwie sah Askan schon die Probleme auf sich zukommen, doch die Aussicht auf das schnelle Geld brachen jedes Misstrauen.
"Was also stellst du dir denn vor was ich für diese bescheiden Bezahlung für dich erledigen soll?"
Weiter Informationen über seinen derzeitigen Auftrag wollte er nicht Preisgeben, bevor nicht zumindest eine Teilsumme auf dem Tisch lag.
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Nun ging es also ans Geschäftliche. Die Frau schien zu wissen was sie wollte und wie sie es erreichen konnte. Askan überlegte kurz ob es sinnvoll war hier und jetzt sich einer neuen Auftraggeberin zu verkaufen, doch schlussendlich hatten die eh schon geringen Skrupel die Askan kannte keine große Chance. Allerdings wollte er nicht gleich auf das Angebot von Fausta eingehen, schon gar nicht ohne zu Feilschen. Schließlich gab es in seiner Branche keinen größeren Makel als sich unter Wert zu verkaufen. Nur was wirklich teuer war, vermittelte auch den Eindruck von Wertigkeit.
"Drei Aureii für das gesamte Paket." antwortete er deshalb trocken. Anschließend wartete er einen Moment um eine Reaktion seiner Gegenüber zu erhalten. Bevor sie allerdings all zu sehr nachdenken konnte warf er noch einen Köder aus um seine Preisvorstellungen zu untermauern:
"Damit du auch weißt, worauf du dich einlässt und ob meine Informationen diesen Preis wert sind, will ich dir zunächst den Namen meines Auftragsgebers nennen. Es handelt sich um einen Verwandten deinerseits, Lucius Sergius Agrippa um genau zu sein."
Den Art des Auftrages ließ er erstmal außen vor, schließlich schien diese Information besser geeignet zu sein als Köder. Erst wenn sie auf seine Forderungen einging oder sie sich geeinigt hatten würde er mit dem Rest hervorkommen. Gespannt und mit einem fiesen Grinsen wartete Askan nun auf eine Reaktion.
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"Aha."
antwortet Askan auf nahezu alle Bemerkungen von Fausta gleichzeitig. Dann machte er es sich in seinem Stuhl noch etwas bequemer und sah die Frau vor ihm eindringlich an. Alles in Allem schien ihm, konnte Fausta wohl ein ziemliches Biest sein wenn sie es wollte. In mehreren Variationen malte er sich aus, wie sie "Unkraut jätete" und musst bei einigen dieser Gedanken dann doch recht breit schmunzeln.
Erst nach längerer Zeit beugte er sich wieder ein wenig vor und nahm sich noch eine Olive, sprach aber noch nicht. Erst nachdem er die Olive runtergeschluckt hatte, sagte er mit ruhiger Stimme:
"Nun, wir scheinen uns eigentlich recht gut zu verstehen. Allerdings, so scheint mir, scheinst du unsere Rollen zu verwechseln. Du bist diejenige, die von mir etwas will. Du willst Informationen und deinen Worten zufolge willst du mir ein Angebot machen. Doch obwohl ich dir bisher aufmerksam zugehört habe, konnte ich von dir noch kein richtiges Angebot hören."
Ein kurzer Schluck aus seinem Becher folgte:
"Du sprichst davon, dass dein Angebot besser sein wird als jenes meines bisherigen Auftraggebers. Nenne mir doch erst handfeste Zahlen. Bevor ich nicht ein ordentliches Angebot auf dem Tisch habe wirst du von mir keine Auskünfte erhalten. Informationen gibt es nirgendwo im Imperium gratis."
Nun funkelten seine Augen kalt und er wartete, beide Handflächen auf den Tisch gelegt.....
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Askan alias Hector war der Sergia gefolgt und hatte mit ihr das ein oder andere belanglose Wort gewechselt. Er folgte ihr dann in die Taverna Apicia und setzte sich zu der Frau an den Tisch. Er selber bestellte sich nichts zu Essen und zum Trinken nur ein Wasser. Es war nicht so, dass er keinen Vinum trank, doch wenn ein Becher von außerhalb seines Sichtfeldes kam, traute er niemanden. Man hatte ihn schon beinahe einmal vergiftet und daraus hatte er seine Lehren gezogen. Bei purem Wasser konnte man die meisten Gifte gleich schmecken. Natürlich gab es auch geschmacklose Gifte, doch die meisten waren teuer und nicht leicht zu bekommen. So eingebildet und eitel Askan sonst auch oft war, so glaubte er dennoch nicht, dass er schon so wichtig war, dass sich jemand diese Mühen antat.
Nachdem ihn Fausta dann recht unumwunden darauf ansprach, dass er einen Auftrag sie betreffend hatte versuchte er es gar nicht erst zu leugnen. Er lächelte verschmitzt und lehnte sich zurück. Er trommelte mit seinen Fingern zweimal auf den Tisch, bevor er ihr antwortete:
"Nun gut, da wir ja jetzt so offen sprechen würde ich vorschlagen, dass du deinen Schoßhund auf Einkaufstour schickst."
Mit einer leichten Kopfbewegung deutete er in die Richtung des Sklaven.
"Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Wenn ich dich töten wollte, dann hätte ich es längst getan und dann hätte mich dein Sklave sicher nicht aufhalten können."
Auf ihre Ausführungen antwortete er nicht schnell, sondern setzte wieder ein Lächeln auf. Er ließ sich sicherlich nicht aus der Reserve locken.
"Deine Worte klingen ja gut, doch wer garantiert mir, dass nicht du deinen Posten verlierst, dass nicht du diejenige bist, welche in Ungnade fällt weil ihr Vorgesetzter eine andere Gespielin findet die ihn mehr interessiert?"
Er spielte unumwunden darauf an, dass eine arbeitende Frau für ihn dann doch recht seltsam war. Er ging davon aus, dass der Vorgesetzte sie einfach als Gespielin nahe bei sich installiert hatte.
"Die entscheidende Frage ist dann auch noch was kannst du mir bieten. Wer sagt das dein Angebot besser ist als jenes meines Auftraggebers?"
Das war zwar nicht schwer, doch das musste Fausta ja nicht wissen. Jetzt war Askan der jenige, der sich aus dem Teller von Fausta eine Olive nahm und diese genüsslich in seinem Mund verschwinden ließ....
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Sie schienen sich zu verstehen. Askan lächelte bitterböse und reichte Fausta die Ausgabe der Acta. Nebenbei antwortete er süffisant:
"Wer sagt denn das mich irgendjemand zu dir schickt? Ich habe dich bisher doch noch nicht einmal gekannt." Dabei zog er mit seiner rechten Hand seine Kleidung ein wenig zurecht, welche gerade etwas verrutscht war. Diese vermaledeiten Dinger von Tunikas wollten immer noch nicht so sitzen wie er es selber gerne gehabt hätte.
"Ich bin einfach Hector, ein Gewürz- Stoffhändler aus dem Osten, den seine Geschäfte ganz zufällig nach Rom geführt haben, wo er zu einer bescheidenen Summe gekommen ist. Im Grunde wollte ich mir nur die Sehenswürdigkeiten der Stadt ein wenig zu Gemüte führen, bevor meine Reise wieder weiter geht."
Er deutete eine leichte Verbeugung an und fuhr dabei fort:
"Aber deine Einladung nehme ich doch gerne an. Es ist immer gut, wenn man neue "Freunde" kennenlernt in fremden Gefilden. Ich werde dir folgen, kennst du den Weg doch sicher besser als ich das tue."
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Askan wusste nicht warum, aber er fand diese Frau irgendwie interessant. Sie strahlte eine gewisse Aura aus, die ihm nicht ganz geheuer war und bei der in ihm eine gewisse Vorsicht aufkam. Sie war schlagfertig und ziemlich selbstbewusst, eine gefährliche Mischung bei Frauen. Gefährlich für die Männer die sich in ihrer Nähe aufhielten. Andererseits boten sich gewisse Möglichkeiten für Askan. Wie es schien, war sie unabhängig und verdiente sich ihre Sesterzen selber. Askan konnte nicht genau sagen, was sie monatlich für ihre Arbeit bekam, doch war schon jede Münze mehr als sein Auftraggeber zu bieten hatte. In ihm reifte ein Plan, der zwar gefährlich werden konnte, auf der anderen Seite aber auch einiges an Profit bedeute. Mit leicht schief gelegtem Kopf antwortete er:
"Ich würde sie dir geben."
Die zweite Frage hatte Askan wohl richtig verstanden. Fausta schien allmählich zu dämmern, dass dies hier kein zufälliges Aufeinandertreffen war. Er sah sie kurz an, während er eine kurze, rhetorische Pause einlegte um dann in mysteriösem Tonfall fortzufahren:
"Wichtig ist nicht was ich will, wichtig ist was du mir bieten kannst."
Unterdessen nahm das Treiben um ihn herum zu, ein sicheres Anzeichen dafür, dass nicht nur die Sergia gerade eine Pause machte. Ein Bürokrat nach dem anderen kam aus der Verwaltung und machte kurze Besorgungen für eine Stärkung zwischendurch. Ein Umstand, der Askan daran erinnerte, dass er selber heute noch keinen Bissen gegessen hatte und den sein Magen mit einem leichten Grummeln quittierte....
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"Also hast du Herrscherblut in dir?" lachte Askan laut auf und fügte dann amüsiert hinzu "aber sicher doch." wobei er mit dem Auge zwinkerte. Dann führte er neckisch hinzu:
"Das trifft sich gut, denn ich stamme von Silvius, dem Sohn des Aeneas ab und gelte somit irgendwie doch auch als Stammvater des römischen Volkes, nicht wahr? Das würde wohl bedeuten, dass wir zwei gut zusammenpassen würden. Was hälst du davon, wir beide könnten die Welt regieren."
Dabei trieften seine Worte richtig vor Sarkasmus und ließen kaum einen Interpretationsspielraum. Die aufgetischte Geschichte über die Abstammung sollte Fausta zeigen, dass er ihr kein Wort über ihre Abstammung glaubte. Askan war nun in Fahrt und wollte sich nicht einfach so abkanzeln lassen, wie es diese Sergia bisher getan hatte. Als die Sergia sich dann zum drehen wandte und sie so langsam dahinschlurfte was wohl nur einen Schluss zuließ, legte Askand den Kopf etwas schief und ließ sie ein wenig zappeln. Erst als sie schon beinahe wieder zur Porta hinein war rief er ihr nach:
"Hör mal, ich habe den Eindruck du willst unbedingt eine Acta haben, nicht wahr? Ich hätte da eine."
Ein freundliches Lächeln huschte in sein Gesicht.
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Furie war eines der ersten und dabei noch harmlosesten Worte, welches Askan zur Reaktion von Fausta einfiel. Er betrachtete sie ein wenig von Unten nach Oben und sparte sich zunächst jeden Kommentar. Dann schlussendlich gab er ebenfalls leicht schnippisch zurück:
"Aber Hallo, für was halten wir uns denn? Habe ich etwa nicht alles mitbekommen und der neue Imperator hat eine neue Konkubine, die glaubt ihr gehört halb Rom?"
Mit Verachtung sah er Fausta zunächst an, musste dann aber schulussendlich schmunzeln und gab nach:"Ja, den Zeitungsjungen habe ich getroffen, der hat mir seine letzte Acta überlassen. Scheint heute recht gefragt zu sein das Ding. Ich bin nur noch nicht dazu gekommen, zu erfahren warum, da ich gerade erst begonnen habe zu lesen. Aber lass mich dir ebenfalls meinen Namen nennen. Man nennt mich in meinem Land Hector. Es ist mir eine Freude eine solche Zierde hier in Rom kennenlernen zu dürfen." und versuchte es somit ein wenig auf die Schleimtour, welche bei den Frauen doch meistens zog.
"Was diesen Rotzlöffel betrifft, so glaubeich kaum, dass du diesen heute noch einmal sehen wirst. Wenn mich meine Augen nämlich nicht ganz betrogen haben, dann ist er dort drüben in der Taverna verschwunden."
Vermutlich kaufte er sich gerade mit dem guten Geld welches er von Askan erhalten hatte etwas ordentliches zu Essen, schließlich war Zeitungsjunge im Normalfall keine so gut bezahlte Arbeit wie es heute für den Burschen passiert war.
Noch einmal musterte Askan die Frau vor ihm, diesesmal allerdings betrachtete er sich heimlich die Rundungen der Frau aus "privaten" Gründen, schließlich war er doch auch nur ein Mann…… .
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Sim-Off: Habs bei mir ausgebessert
Der kleine Jason, Askans Informant gab das vereinbarte Zeichen, als Faust das Gebäude verließ. Askan schaute genau hin und er musste gestehen, dass er wohl unrecht gehabt hatte, wenn er glaubte sie sei hässlich. Allerdings galt es nun, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Sein Auftraggeber wollte Informationen haben und diese würde er besorgen. Schließlich ging es hier um Geld; Geld welches er dringend benötigte.
Eifrig begann er darüber zu sinnieren, wie er die ganze Sache nun am Besten anging. Er spielte einige Möglichkeiten und einige Vorgehensweisen durch, die er schon einmal erfolgreich angewandt hatte. Doch die meisten dieser "Informationsbeschaffungen" hatten in der Subura oder anderen Gegenden stattgefunden. Alles Orte an denen es niemanden interessiert hatte, wenn eine vermummte Gestalt jemand anderem nachgeschlichen war. So hieß es hier wohl eine Alternative zu finden, am besten das Vertrauen der Person zu erschleichen. Just in diesem Moment wollte gerade ein Junge mit einer Acta in der Hand an ihm vorbeigehen. Er hielt diesen auf und fragte:
"He Bursche, was willst du für die Zeitung?"
Askan zeigte einige Münzen und der Junge zuckte nur mit den Schultern um sich postwenden wieder auf den Weg zu machen. Askan unterdessen begab sich nun gemächlichen Schrittes mit der Acta in der Hand in die Richtung von Fausta. Gespielt vertieft in die Acta rempelte er diese mit voller Absicht an. Ein erschrockener Gesichtsausdruck folgte und mit leichtem östlichen (alexandrinischen) Akzent stieß er ein:
"Oh, Verzeihung. Wie ungeschickt von mir." aus......
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Es hatte ein wenig gedauert bis Askan herausgefunden hatte, wo diese Sergia genau arbeitete und was sie genau tat. Es war schon von grundauf grotesk, dass sie überhaupt etwas arbeitete und nicht einen reichen Mann einfach ausnahm wie eine gefüllte Taube. Vermutlich war sie so hässlich, dass sie keinen Mann fand und deshalb einer Arbeit nachgehen musste.
Nichtsdestotrotz postierte sich Askan in seiner schönsten Tunika nahe am Eingang zum Verwaltungsgebäude mit einer Schriftrolle in der Hand welche er allem Anschein nach sehr interessiert studierte. In Wahrheit aber beobachtete er den Eingang und einen seiner kleinen Informanten, welcher die Sergia bereits gesehen hatte und ihm durch ein Zeichen bescheid geben sollte, welche es war.
Titus wählte diese offene Art der Tarnung, da es hier vermutlich mehr aufgefallen wäre, wenn er sich mit seinem Mantel und der Kapuze tief im Gesicht positioniert hätte. Oft war weniger mehr, doch eine genaue Strategie hatte er sich noch nicht überlegt. Dies würde er dann angehen, wenn er die Frau gesehen hatte.
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Zitat
Original von Lucius Sergius Agrippa
...Sim-Off: Die Firma dankt
Askan nickte:
"Gut, dann werde ich mich um deine Verwandte kümmern. Du wirst zunächst nichts mehr von mir hören. Sie darf uns nie zusammen sehen, denn damit wäre die Recherche kaum noch möglich. Sobald ich etwas verwerndbares für dich habe, wird einer meiner Laufburschen dir einen Brief mit dem Kennwort "Der römische Adler ist stolz" darin überbringen. Wenn du diesen Brief erhalten hast kommst du dann wieder hierher."Ein besseres Kennwort war Askan auf die Schnelle nicht eingefallen, doch dieses würde dann schon reichen. Schließlich ging es hier nicht um eine politische Intrige gegen den Kaiser.
"Was deine Ausbildung anbelangt, so würd ich vorschlagen, dass wir uns an jedem dies iovis bei Sonnenuntergang. Den Ort überlasse ich dir."
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Sein Vertrauen in Silanus war erschüttert. Es war aber eigentlich nicht die Tatsache, dass Silanus auf eigene Kosten gearbeitete hatte die ihn so sehr aufregte, sondern vielmehr seine eigene Dummheit zu glauben, dass er dies nicht tun würde. Einen gewissen Verfolgungswahn hatte Askan schon immer besessen, doch nun war er der Überzeugung, dass er Silanus beschatten musste um nicht Gefahr zu laufen, irgendwann mit dem Gesicht in einer Lache und einem Messer in seinem Rücken irgendwo in der Subura gefunden zu werden. So war Askan Silanus in die Horti Lolliani gefolgt und zunächst schien sich seine Vermutung zu bestätigen. Er traf sich (so sah es zumindestens für Askan aus) mit einem Fremden und Beroe, welche er bereits kennenlernen durfte. Askan war schon dabei auf Silanus loszustürmen, doch das Gespräch der Drei entwickelte sich in eine völlig unerwartete Richtung. Das ganze sah mittlerweile nach einer verkorksten Romanze aus und hätte genausogut in einem Theater stattfinden können.
Etwas irritiert beobachtete Askan etwas Abseits das Geschehen, die Kapuze des Mantels tief in sein Gesicht gezogen. Hellhörig wurde Askan erst dann, als er das Wort Prätorianer hörte. Ab diesem Moment rang er mit sich selber, ob er Einschreiten und Silanus helfen sollte oder besser doch einfach abwartete. Wenn der Prätorianer Silanus abmurkste, dann gehörte ihm das Magnum Momentum und das damit verdiente Geld alleine. Die Versuchung war groß. Zu groß?
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Zitat
Original von Lucius Sergius Agrippa
...Beschattungen waren immer so eine Sache und oft auch sehr kostspielig. Es konnte sein, dass Informanten geschmiert, Zimmer bezahlt, Werkzeug gekauft oder sonstige Beschaffungen getätigt werden mussten. 50 Sesterzen waren darum nicht sonderlich viel Geld. Aus diesem Grund zögerte Askan zu Anfang ein wenig und sagte nicht sofort zu. Auf der anderen Seite stand die Aussicht, dass man einer römischen Gens ein wenig näher rücken konnte, sich gewisse Gefallen sichern und einen Einstieg in höhere Kreise schaffen konnte. Nach kurzem Zaudern und dem Abwägen von Aufwand und Nutzen sagte Askan dann schließlich zu:
"Gut, 50 Sesterzen. Ich übernehme den Auftrag und sehe, was ich alles über deine Verwandte herausfinden kann." Wie er diese geringe Summe allerdings Silanus erklären sollte, das wusste Askan im Moment auch noch nicht. Er selber hatte einfach das Gefühl, dass ihnen Agrippa in Zukunft noch nützen könnte.
"Das Kampftraining übernehme ich selber wenn es dir darum geht schnell und effizient zuzuschlagen. Ansonsten, kann ich dir noch Garicus anbieten, den du an der Porta gesehen hast."
Was sollte er groß verlangen für das Training. Wenn Agrippa schon kein Geld hatte die Observation zu bezahlen, dann würde er kaum welches haben um das Training zu bezahlen. Darum meinte Askan:
"Es wird dich irgendwann den ein oder anderen Gefallen kosten. Vergiss nie, bei wem du in der Schuld stehst."
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So langsam gingen ihm die Männer von Herodorus gehörig auf den Sack, die schienen wirklich überall zu sein. Er konnte jetzt wohl kaum erläutern, weshalb er Beroe wirklich mit sich schliff. Also versuchte er es mit einer etwas gebeugten Wahrheit:
"Ja, alles klar. Ich habe nur gerade eine Unabhängige im Einzugsgebiet des Magnum Momentum erwischt. Das ist nicht gut fürs Geschäft."
Das musste genügen. Schließlich befanden sie sich mittlerweile auf dem Teil des Marktes, der bei den Verhandlungen über eine Zusammenarbeit Askan und Silanus zugesprochen worden war. Damit waren sie zunächst aus der Schusslinie.
Nicht mehr ganz so aggressiv, aber dennoch bestimmt schob Askan Beroe weiter und ging mit ihr ins Magnum Momentum.
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Askan betrat mit Beroe das Magnum Momentum und ging mit ihr ohne ein Wort zu sagen an Garicus vorbei nach oben ins Officium wo er Silanus vermutete. Dieser war wirklich da und so schubste Askan Beroe in die Richtung seines Partners. Da war sie wieder, seine schlechte Laune. Ziemlich laut brüllte er:
"Bei den Furien noch mal, bist du von allen guten Geistern verlassen? Was soll der Scheiß?"
Dabei zeigte er auf Beroe und wartete zunächst auf eine Antwort, redete aber selber weider weiter:
"Verdienst du dir hier nicht genug, dass du noch eine Lupa auf eigene Kosten auf die Straße stellen musst? Mir ist es egal was du sonst so machst, aber ich hätte dich nicht für so bescheuert gehalten, eine Lupa im Gebiet von Herodorus anschaffen zu lassen. Wenn der drauf kommt, dass sie für dich Arbeitet, dann ist unsere Allianz Geschichte. Das bedeutet Krieg."
Askan redete sich weiter in Rage.
"Ich versteh dich manchmal wirklich nicht. Du hast sie doch nicht mehr alle."
Gegen Ende hin beruhigte er sich dann doch wieder ein wenig.....
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Zitat
Original von Herodorus
[Blockierte Grafik: http://imageshack.us/a/img534/1043/hneq.jpg]
HectamusHectamus schickt mich. Ich suche eine taubstumme Schönheit. Sie verständigt sich mit einer Tafel. Ihr Name ist Neriman.
Hectamus liegt etwas daran, wieder in den Besitz seines Hab und Gutes zu kommen.
Falls sie Euch oder euren Handlangern auffällt, so könnt ihr mir Bescheid geben.
Dann soll ich Euch fragen, ob ihr noch Frauen braucht .
ZitatOriginal von Neriman Seba
Ostia? Ja, das war der Name. Neriman bestätigte seine Frage mit einem Nicken. Ein erleichtertes Aufatmen. Sofort fiel ein Teil der Anspannung von ihr ab - und doch. Neriman beobachtete nervös das Spiel seiner Finger, trat von einem Bein auf das andere. Er war nicht überzeugt. Wie sollte sie ihm klarmachen, was sie wollte. Heraus aus der Stadt, auf ein Schiff und dann so schnell es ging nach Alexandria. Dort würde sie den Weg sogar alleine und zu Fuß schaffen. Hier ging das nicht. Das Land war ihr fremd, die Menschen waren ihr fremd. Vor allem die Sprache.Das machte ihr seine nächste Frage aufs neue klar. Neriman verstand wieder nur eines seiner Worte - Ostia. Vielleicht wollte er ihr helfen, wenn sie ihn bezahlen würde. Nebenbei wurde ihr Begleiter entlassen und aus dem Augenwinkel verfolgte sie, wie er aus dem Zimmer verschwand. Nun war Neriman alleine mit dem Mann. Ob das ein Vorteil war? Aus ihrer Tasche holte sie einen Teil der Münzen und legte sie vor ihm auf den Tisch. Dann nahm sie ihre Tafel und wollte ihm ihre Frage aufzeichnen. Erschrocken musste sie feststellen, dass der Griffel fehlte. Neriman drehte sich um, suchte den Boden mit den Augen ab. Nichts. Irgendwo musste sie ihn verloren haben. Auf dem Markt? Dort hatte sie ihn das letzte Mal gebraucht. Schade, er war so hübsch verziert mit ägyptischen Bildern und sicher sehr wertvoll.
Es war nun jedoch keine Zeit, dem nachzutrauern. Mit einem kurzen, fragenden Blick griff sie nach dem Griffel auf dem Tisch, welchen Askan einige Minuten zuvor zur Seite gelegt hatte. Das Wort wurde nicht entfernt, nur ihre Zeichnung, dafür dann ein Wagen und ein Weg in das Wachs geritzt. Es war schwierig, einfache Worte in ein Bild zu übertragen. Ihre Frage wäre, ob er ihr helfen könnte, einen Wagen zu organisieren. Ob er ihr überhaupt helfen wollte, nach Ostia zu kommen. Wieder legte sie ihm die Tafel vor.
Sim-Off: wenns recht ist lege ich die Zeitebenen zusammen, um wieder ein wenig Übersicht reinzubringen
Askan blickte Neriman etwas verwirrt an, dann ging sein Blick wieder zurück zur Tafel. Dann endlich glaubte er, dass der Groschen gefallen sei.
"Du willst, dass ich dir helfe nach Ostia zu kommen?"
Mit seinen Händen versuchte er das eben gesagt so gute es ging nachzuzeichnen. Es sah zwar etwas lächerlich aus, doch ob es auch die gewünschte Wirkung hatte konnte er nicht sagen. Just in dem Moment meldete Garicus Hectamus an. Diesen konnte er kaum warten lassen, schließlich war er der Bote ihres Verbündeten Herodorus. Aus reinem Instinkt beschloss er, Neriman nach hinten zu bringen. Er griff sie sanft an den Armen und zeigte ihr denn Weg zurück in seine Privatgemächer. Fliehen konnte sie von hier nicht, aus dem Fenster war es zu weit und Porta gab es keine.
"Warte hier."
sagte und deutete er ihr wieder mit beiden Händen und zog dann den Vorhang zu. Dann ließ er Hectamus eintreten und hörte sich die Worte an. Die Frage nach Neriman nahm Askan äußerlich gelassen hin, innerlich allerdings war er aufgewühlt. Was hatte dieses Mädchen mit Herodorus zu schaffen? Sie zu übergeben kam für ihn in diesem Moment allerdings überhaupt nicht in Frage:
"Nein, kenne ich nicht. Wenn uns allerdings was auffällt, dann lassen wir es dich wissen."
Askan war aber froh, dass schon recht schnell die nächste Frage folgte und damit das Thema wohl abgehakt war.
"Frauen können wir immer brauchen. Aber du weißt, dass sie einen gewissen Standard erfüllen müssen. Wir nehmen nicht jede dahergelaufenen Streunerin. Das ist nicht das was unsere Kundschaft will."
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Original von Lucius Sergius Agrippa
...Askan setzte sich und bot auch Agrippa einen Platz an. In diesem Moment brachte auch ein taubes Mädchen namens Mara etwas Vinum von der besseren Sorte, dazu etwas zum "Dazwischen-Naschen". Nachdem sie das verzierte Tablett auf dem Tisch abgestellt hatte, deutet ihr Askan, sie möge etwas aufschenken. Gesagt getan füllte sie beide Becher großzügig mit Vinum und stellte sich selbst dann wieder etwas abseits. Askan lud Agrippa ein:
"Bitte, bediene dich."
Er selber nahm sich zunächst eine Traube und zerbiss diese. Die Süße der reifen Frucht verbreitet sich in seinem Mund. Erst nachdem diese vergangen war fuhr Askan mit dem Gespräch fort:
"Ich will ehrlich zu dir sein. Ich bin kein Wohltäter und arbeite nur gegen Bezahlung. Das observieren deiner Verwandten dürfte kein Problem darstellen. Wie sagtest du noch einmal sei ihr Name?"
Askan wies dezent darauf hin, dass er mehr Informationen brauchte wenn er etwas erreichen sollte. Zudem kam ihm das mit der Familie sonderlich vor:
"Was meinst du mit der Familie? Du bist doch mit ihr verwandt. Kennst du nicht ihre Verwandschaftsverhältnisse?"
Über die finanzielle Angelegenheit fügte er noch hinzu:
"Was kannst du zur Zeit bezahlen?", schließlich wollte sich Askan schon noch etwas dazu verdienen. Alternativ war es natürlich auch möglich, sich für die Zukunft zu einigen, doch noch war es absolut unsicher, ober der junge Sergier überhaupt jemals einen einflussreichen Posten besetzen würde. Aber ohne risikoreiche Investitionen in die Zukunft konnte man seine eigene Stellung auch kaum verbessern. Darum fragte er auch noch einmal etwas detaillierter nach:
"Vielleicht können wir uns ja auch mittels einer deiner Verwandten einigen. Hat da jemand Einfluss, von dem ich manchmal profitieren könnte?"
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Die Gedanken in Askans Kopf rasten. Was sollte er jetzt mit dieser Lupa tun? Das war recht schnell beantwortet: Entweder gleich hier auf der Stelle abmurksen oder.... ja das war besser:
"Was soll ich bloß mit dir machen? Du schaffst hier in meinem Revier an. Eigentlich müsste ich dir gleich hier den Gar aus machen und dich als Exempel zurücklassen."
Er legte eine elendig lange Pause ein, bevor er seinen Dolch wegsteckte und ihr ins Gesicht sah. Mit versteinerter Mine erläuterte er Beroe, was nun passieren würde:
"Du wirst jetzt mit mir kommen. Wir gehen ins Magnum Momentum und unterhalten uns mit Silanus. Da gibt es ein paar Dinge zu klären."
Das kräftige Ziehen an ihren Haaren in die Richtung des Magnum Momentum ließen Durchblicken, das ein Widerspruch von Askan nicht gerne gehört war. Askan bewegte sich hinter Beroe und raunte ihr ins Ohr:
"Du weißt wohin?", ihre Haare weiterhin fest im Griff.
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Original von Lucius Sergius Agrippa
...Nachdem Askan mit Agrippa das Officium betreten hatte, schloss er die Porta hinter sich und bot dem Gast Vinum, etwas zu Naschen und sollte er Bedarf haben auch etwas Opium an. Diese Dinge standen immer hübsch angerichtet im Officium auf einem eigenen Tisch. Dann bot er Agrippa eine Sitzmöglichkeit. Während er sich selber noch etwas Vinum einschenkte und sich zu seinem Platz begab, gab er dem jungen Mann, etwa in seinem Alter noch einen Rat:
"Also Sergius Agrippa. Diesen einen Rat gebe ich dir umsonst ohne das es dich etwas kostet. Solltest du Hilfe von Personen wie mir suchen, dann Posaune das nie in der Öffentlichkeit herum, schon gar nicht in einem Lupanar oder eine Taverna. Nichts verhallt ungehört."
Askan sah Agrippa durchdringend an bevor er weitersprach. Er lies sich die verschiedenen Anliegen von seinem Gegenüber noch einmal durch den Kopf gehen.
"Ich kann dir eigentlich bei allen deinen Anliegen helfen. Das mit der Bezahlung ist allerdings ein Problem. Meine Dienste und die meines Partners sind nicht sonderlich billig."
Er nahm einen Schluck Vinum bevor er fortfuhr:
"Das soll aber nicht heißen, dass wir nicht handelseins werden können. Was strebst du an? Willst du Politiker werden?"
Askan war nicht dumm und dachte auch strategisch. Wenn er jetzt einen Neuling an sich band und ihm einige Dienste erwies, so konnte er darauf zurückgreifen wenn der Mann dann wichtig wurde. Nicht alles in Askans Gedanken spielte sich auf einem Raum von wenigen Tagen ab.
"Um wen geht es bei der Beschattung und was hoffst du zu erfahren?"
sondiert er dann den ersten Punkt, ohne derweil auf die anderen einzugehen.