Scato gab die Rolle zurück und presste dann die Lippen zusammen, "Informiert wurde ich nicht." gab Scato sichtlich angefressen zurück und fuhr fort "Es ist auch interessant, sehr interessant, findest du nicht?" der Flavier wurde nun wesentlich angriffslustiger, nicht gegen den Claudius, aber gegen diese sinnlose Posse und den verzweifelten Nichtsnutz, der sich tatsächlich bereits jetzt die Finger verbrannt hatte und bei jedem Schritt in Rom besser auch Augen nach hinten haben sollte...
"Wenn ich das richtig sehe habe ich am Tage meiner Wahlfeier Spenden verteilt, an einem einzigen Tag. Eine groteske Vorstellung dass es länger gewesen sein soll ganz ungeachtet der Tatsache woher dieser vermeintliche 'Gaius' seine Informationen her haben will." begann Scato bereits hier seine Verteidigung gegen diesen 'Gaius', der ja scheinbar eine Heerschar an ähnlich pedantischen Sinnesgenossen hatte die nur auf einen Fehltritt der rechtschaffenden warteten um ihr trauriges kleines Leben um einen Sinn bereichern.
"Wer ist diese Gruppe von besorgten Bürgern die nicht wollen, dass die Armen gespeist werden und die Kinder der Subura nicht verhungern? Händler? Wohl kaum, ich habe diese Ware mit reichlich flavischem Geld bezahlt und selbst wenn, es hat sich kein einziger Händler bei mir beschwert und mein Gesicht ist auf den Märkten kein unbekanntes wie du dir sicher denken kannst." mutmaßte Scato ob der Natur dieses Zwergenaufstandes, von welchem er im übrigen noch nie gehört hatte was seltsam war angesichts seiner allgemeinen Präsenz in der Stadt als Amtsträger.
"Das alles klingt doch reichlich an den Haaren herbeigezogen findest du nicht? Ich wäre nicht überrascht, wenn bald Geldsummen verlangt werden um diese Sache ruhen zu lassen. Aber bitte, ich weiß, dass du dein Amt aufrichtig führst, genauso wie ich es tue. Ich werde deinem Handeln nicht im Wege stehen melde jedoch meine Bedenken bezüglich der Absichten der Kläger an. Es wird schon seinen Grund haben warum mir mein Amtsvorgänger nichts von diesen Vorfällen berichtet hat. Es ist... sehr suspekt. Was auch immer dein Klient und seine Bande sich dabei dachte, ich werde dem mit aller Entschlossenheit entgegentreten."
Beiträge von Caius Flavius Scato
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"Selbstredend." entgegnete Scato und nahm auf dem doch recht unbequem aussehenden Stuhl Platz wie ihm geheißen wurde. Nachdem Menecrates ihm die Situation erklärt hatte nahm Scato die Schriftrolle entgegen und begann sie zu lesen.
Nach einem kurzen Moment der Stille rollte er das Schriftstück zusammen und schaute seinen Senatorenkollegen etwas konsterniert an...
"Nun Menecrates? Ich muss gestehen ich bin etwas verwirrt. Es steht zwar etwas von der Aufhebung meiner Immunität in diesem Schreiben, jedoch kann ich mir beim besten Willen keinen Reim darauf machen wieso die kaiserliche Administratio derartiges veranlassen sollte? Wer hat diese Sache verlangt wenn ich fragen darf?" fragte Scato denn innerlich kochte es im ehrgeizigen Flavier der sich nach außen stets als arrogant aber dennoch als Saubermann gab. -
Natürlich war Scato an diesem Tag auch selbst in der Basilica Ulpia unterwegs, sodass ein Besuch bei Menecrates schnell eingerichtet war. Der Flavier fühlte sich langsam ein wenig schlecht damit, dass die Hochzeit noch immer nicht auf den Weg gebracht war, aber sein Amt und seine geplanten Marktreformen fraßen momentan einiges an Zeit und er hoffte, dass der Claudier ihm deswegen jetzt gerade keinen Druck machen wollte.
Sollte dem so sein, hätte er seine Sklavenschaft natürlich schon auf einige Vorbereitungsmissionen geschickt, aber es gab noch viele Details zu klären.
Nichtahnend worum es eigentlich geht betrat Scato also den Raum des Praetors und grüßte diesen herzlich...
"Menecrates, immer eine Freude dich zu sehen! Ich hoffe doch, dass es dir gut geht? Du hast nach mir schicken lassen?" fragte Scato ruhig und ging ein paar Schritte auf den Mann zu. -
Verhandlungen hier, treffen da. Scato hatte die Vorbereitungen die mit solchen Spielen einhergingen heillos unterschätzt: Die Ludi waren ziemliche Halsabschneider und Scato hätte am liebsten nur ein paar Tiere gekauft und diese auf ein paar Schwerverbrecher losgelassen um billiger wegzukommen, aber das Volk verlangte nun einmal nach etwas pompösen und als Flavier durfte man auch nicht kleckern sondern musste klotzen!
Der erste Teil der mehrtägigen Spiele fand in einer etwas kleineren Arena in Rom statt. Eine große Arena für den Rest des Imperiums aber im Vergleich zum Kolosseum verkamen die meisten römischen Arenen beinahe schon zu Puppentheatern.
Scato stand in einem überdachten Korridor und blickte in das Rund der Arena wo zum Auftakt der Spiele eine Tierhatz stattfinden würde. Bären, Keiler, Löwen, Wölfe, exotischere Tiere und weniger exotische Tiere waren gefangen und in die Arena gebracht worden um zunächst gegeneinander und dann gegen einige unglückliche Menschen anzutreten.
Während die Massen in das Stadion strömten erhob bereits der Ansager das Wort..."Kommt Bürger kommt! Die Aedile präsentieren die Spiele zu den Festtagen des Apollinaris! Ergötzt euch an den Tierhetzen! Labt euch am Brot! Und feiert diese Ehrentage! Tretet ein tretet ein und setzt euch! Die Spiele werden in Kürze beginnen!"
Zufrieden nahm Scato die Ansage zur Kenntnis. Ein kurzer Blick zu seinen Scribae und den weiteren Veranstaltern und dann begab sich Scato in die Ränge um der Veranstaltung beizuwohnen.
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"Senator Purgitius, natürlich sind Äpfel ein geschickt gewähltes Beispiel und ich gebe zu, dass ich diese doch recht simplen Produkte nur schwerlich zu ihrem Urpsrung zurückverfolgen kann. Meine angedachte Lösung war allenfalls ein Kompromiss und in der Tat möchte ich das Plenum in meine Reformpläne einbeziehen." erklärte Scato diplomatisch und fuhr fort "Und in der Tat ist mein Ansatz allenfalls ein Kompromiss. Es ist meiner noch recht jungen Amtszeit geschuldet, dass ich diese Reformpläne eventuell noch etwas grob zur Diskussion freigebe, damit ich selbst auch noch die eventuelle Umsetzung durchführen - und bei Bedarf - verbessern kann. Wie dem auch sei, meine eigentliche Intention ist die komplette Streichung der Spendenfrist, weshalb ich deinen Beitrag zur Diskussion auch ausdrücklich begrüße, hat er doch die gleiche Intention wie es die meine ist und dazu auch noch äußerst praktikabel."
Lobend anerkennend nickte er dem Senator zu und wandte sich dann an den iulischen Senator...
"Senator Iulius! Es freut mich natürlich, dass du meine Begeisterung für die Lex Mercatus teilst! Und in der Tat, die Lex Mercatus hat ihre Tücken und Fallstricke weshalb sie durchaus einer Überarbeitung bedarf." erklärte Scato und sprach weiter, "Bezüglich deiner Bedenken hinsichtlich des Gesetzes §5 Absatz 3: Wie Senator Purgitius stellen wir keineswegs die Interessen der Mäzene über die der Wirtschaft. Der Staat, und ich bedanke mich für die aufmerksame und gute Argumentation, hat auch weiterhin die Möglichkeit derlei Treiben zu beenden. Die zeitliche Begrenzung solcher spenden auf diese kurze Zeit ist jedoch einfach nicht zu erklären. Sollte es besorgte Händler geben deren Geschäfte betroffen sind, und ich wäre eigentlich überrascht wenn die die nichts haben und auf Spenden angewiesen sind nun für einen massiven Umsatzeinbruch verantwortlich wären, können sie sich ja in Zukunft unbürokratisch bei den Aedilen melden." merkte Scato an und wandte sich dann den Erbschaften zu "Während dein Argument natürlich legitim ist und der ehrenwerte Senator Claudius seine Waren noch immer veräußern darf ändert es nichts an der Grundsituation. Eine Erbschaft bleibt eine Erbschaft. Sie ist keine stetige Einnahmequelle und auch keine stetige Konkurrenz. Zumeist, und ich habe selbst dutzende Erbschaften behandelt, verhältnismäßig klein. Ich sehe keinerlei plausiblen Grund an sich gute Waren verfallen zu lassen sofern man sie nicht innerhalb einer willkürlich gesetzten Zeit veräußern kann." -
Ein flavischer Bote brachte eine versiegelte Schriftrolle in die Sella Curulis. Brach man das Siegel konnte man folgendes lesen:
Ad Herius Claudius Menecrates
Sella Curulus Praetor Urbanus
RomaSei gegrüßt Claudius,
hiermit klage ich den Miles Cohortes Urbanae Nero Peticus von den Germanicern an. Er hat meinen Mandanten Tiberius Aquilianus Privatus sowie Numerius Apustius Carbonius, als deren Advocatus ich diene, großes Unrecht zugefügt. Ich erhebe gegen ihn Vorwürfe im Sinne des Codex Iuridicialis §76, Körperverletzung, §85 Sachbeschädigung, §84 Üble Nachrede, §83 Beleidigung, §81 Nötigung und Bedrohung und §114 Amtsanmaßung.
Für eine genaue Auflistung und Details zu den Straftaten erbitte ich dich um ein Gespräch oder um eine juristische Erstanhörung.Mögen dich die Götter stets beschützen.
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Nicht ganz ohne Genugtuung nahm Scato die Worte des Claudiers zur Kenntnis. Gut, die Änderungen bezüglich des Artikel 2 des §5 waren durchaus radikal und ließen die Wirtschaft ein wenig von der Leine doch Scato vertraute hier auf den Unternehmergeist, und das andere Händler ihre Chancen zum Preiskampf auf dem Markt wahrnahmen...
...scheinbar sahen das nicht alle so und nachdem sich immer mehr Senatoren gegen diesen Vorschlag aussprachen, hakte Scato diesen Punkt bereits ab da er offensichtlich nicht mehrheitsfähig war.
Sein zweiter Punkt erntete jedoch weitaus mehr Zustimmung, und auch der Purgitius schien seinem Vorschlag nicht abgeneigt, stellte jedoch eine Frage welche sich Scato auch anschickte zu beantworten. Er erhob sich erneut und ergriff zeitlich das Wort.
"Ehrenwerte Kollegen, zunächst einmal bedanke ich mich für die konstruktiven Vorschläge. Der Senat lebt vom Wissen eines jeden nicht wahr?" fragte Scato rhetorisch um den anderen Senatoren ein wenig zu schmeicheln bevor er sich konkret an Senator Purgitius wandte, "Nun Senator, ein berechtigter Einwand keine Frage. Ich betrachte dieses Gesetz als eine Hürde für Wohltaten und Spenden die sich dem Volk nicht erklären lässt und um deren Abschaffung wir uns als Vertreter eben jenes Volkes bemühen sollten. Als Besitzer eigener Betriebe und als Aedil der täglich mit Betriebsbesitzern spricht sehe ich aber auch die Notwendigkeit des Kaufens und des Verkaufens, der lebendigen Märkte in welchen Waren gegen Geld getauscht werden. Eine gespendete Ware sollte auch mit Kosten einhergehen, die Märkte sollen nicht zu reinen Ausgabestellen von Waren verkommen, wodurch die reichen die armen Händler verdrängen und dann anschließend die Märkte nach Gutdünken beherrschen können. Es ist diese Verdrängung die ich einzudämmen versuche. Radikalerweise würde ich sogar dafür plädieren, dass niemand Waren aus seinem eigenen Betrieben spenden darf, somit verliert niemand Geld der kein Geld verlieren will, die Märkte bleiben intakt und die armen und schwachen unseres Reiches müssten dennoch nicht hungern sofern sie nicht das nötige Geld aufbringen können. Die Herkunft der Waren wäre für die Aedile recht einfach zu überwachen. Natürlich könnte der von mir befürchtete Fall auch überhaupt nicht eintreten und es trifft eine Form der Selbstregulation ein. Derartige Spenden werden meines Wissens noch sowieso nur zu hohen Feiertagen und Wahlen getätigt." -
"Wäre sie ausgearbeitet so hätte ich dich wohl kaum darum gebeten oder?" fragte Scato etwas konsterniert und fuhr dann auf ihre Frage hin direkt fort "Zunächst einmal alle Mitglieder der Gens Claudia, sowie die Aurelier, die Tiberier und weitere patrizische Familien, ach, und die kaiserliche Familie natürlich." erklärte Scato und fuhr fort "Darüber hinaus einige angesehene plebejische Familien." Das es solche überhaupt gab erstaunte Scato ab und an schon, er fuhr jedoch fort "Die Decimer, die Iulier, allerdings nur Iulius Dives samt Frau, diese Familie ist ein Trümmerhaufen." sagte Scato abfällig über die Iulier, die schon mal größere Namen in ihren Reihen hatten, "Senator Purgitius, die Duccier, ein schräges germanisches Völkchen aber nicht ohne Einfluss." fachsimpelte Scato und schlug dann noch weitere Namen in ähnlicher Manier vor.
Als es dann um die praktischeren Sachen ging winkte Scato ab "Das ist mir bewusst, du sollst die Schuhe und die Toga lediglich in Auftrag geben. Ich kümmere mich auf keinen Fall selbst darum. Ich erwarte jedoch angemessene Stoffe, etwas aus Aegyptus wäre sicher angemessen." für Scato schließlich nur das Beste!
Anschließend verdrehte Scato noch kurz die Augen "Die Männer der Claudier genießen genauso wie die Männer der Flavier eine Ausbildung in Philosophie und Poesie. Derartige Geschenke werden gewertschätzt, weit mehr als irgendein plumpes Gesöff. Also, Poesie bitte. Noch Fragen?" fordernd blickte Scato seine Sklavin während sich mit beiden Ellenbogen auf dem Tisch aufstützte. -
Natürlich hatte Scato sich schon länger auf diese Reform vorbereitet, noch ahnte er nicht, dass er bald höchst selbst von diesem Umstand betroffen sein würde, aus unerfindlichen Gründen, doch hätte er es geahnt, dann hätte er wohl noch viel leidenschaftlicher argumentiert. Doch heute ging es um die Märkte die er beaufsichtigte und die Gesetze die ihm doch ein arger Dorn im Auge waren.
"Patres Conscripti!" begann Scato klassisch seine Argumentation und versuchte so viele Senatoren wie möglich mit seinem Blick zu erreichen.
"Ich habe bereits in der Rede zu meiner Kandidatur angekündigt die Märkte Roms ein wenig von der engen Leine zu lassen, sie zu liberalisieren und die Mechanismen des Marktes mehr auf Logik und Simplizität denn auf verknöcherte und veraltete Gesetze aufzubauen. Nun, da ein Drittel meiner Amtszeit verstrichen ist und ich Zeit hatte mir die Märkte im Detail anzusehen, habe ich das fundierte Wissen um einige kleinere Reformen auf den Weg zu bringen." erklärte Scato sein Anliegen bevor er dann auch wirklich zur Sache kam.§ 5 Preisliche Regelungen
(2) Der Staat darf Produkte genau zum empfohlenen Preis anbieten, wenn der Marktpreis aller Angebote dieses Produktes mehr als 150 % des empfohlenen Preises beträgt. D.h. bei einer Preisempfehlung von 1 Sz liegt eine Abweichung vor, wenn nur für über 1.5 Sz angeboten wird.
Dies soll sowohl die Inflationsgefahr eindämmen als auch die Bildung von Kartellen und die Ausnutzung von Monopolstellungen verhindern.
Der Staat kann von dieser Maßnahme absehen, wenn der hohe Preis durch hohe Herstellungskosten aufgrund hoher Rohstoffpreise gerechtfertigt ist.
Sobald der Grund der Intervention entfällt ist die Maßnahme einzustellen."Mein erster Punkt berührt §5 Absatz 2 Lex Mercatus, die staatliche Intervention hinsichtlich des Preisgefüges." begann er zum Punkt zu kommen und fuhr direkt fort "Um es kurz zu machen: Ich plädiere für eine Anhebung der Abweichungstoleranz. Ich denke, dass der Staat erst ab einer Verdoppelung der Preise eingreifen sollte. Der Grund hierfür ist eine größere Freiheit der Händler bei ihrer Preisbildung. Ich halte nichts von der Vorbeugung von etwaigen Monopolen da ich denke, dass ein höherer Marktpreis gekoppelt mit einer höheren Preisbildungsfreiheit lediglich mehr Unternehmer in den Markt leitet, welche sich dann wiederum Preiskämpfe liefern. Monopolen wird also vorgebeugt während der staatliche Einfluss auf die Geschäfte ehrlicher römischer Bürger zurückgeht. Ich denke es ist in unser aller Sinne wenn der Markt weniger bürokratisch aber dafür wesentlich diversifizierter wird. Wenn die Preisempfehlung also bei einer Sesterze liegt so wünsche ich mir eine staatliche Intervention erst bei einem Preis von zwei Sesterzen, und auch dann nur eine staatliche Unterschneidungsquote von 50%, da ich nicht denke, dass der Staat seine Macht ausnutzen sollte um die Händler in den Ruin zu treiben indem man Waren zu untersten Preisen anbietet und die Händler somit zu gleichen Preisen zwingt. Staatliche Interventionen bei einer Unterversorgung von Waren oder Dienstleistungen sollen hiervon jedoch gänzlich unberührt bleiben."
Soweit zu Absatz 2 des Gesetzes, welches eher bürokratisch und schlecht zur Emotionalisierung zu gebrauchen war, nicht so wie Absatz 3, womit Scato fortfuhr...§5 Preisliche Regelungen
(3) Der Staat darf einen Betrieb mit einer Strafabgabe belegen, wenn er Waren zu einem Preis unterhalb der Herstellungskosten anbietet, um damit Mitbewerbern den Zutritt zum Markt zu erschweren.
Die verbilligte oder kostenfreie Abgabe von Waren im Sinne von Schenkungen oder Spenden bleibt unberührt, sofern der niedrige Preis nur für maximal zwei Wochen gilt und die Maßnahme nicht in kurzen Zeitabständen wiederholt wird."Bezüglich des Absatzes 3 des §5 plädiere ich für eine Änderung des zweiten Teils. Eine Spende oder eine Schenkung von Waren sollte immer und ständig möglich sein, sofern diese Ware vorher durch ein Kaufgeschäft erworben wurde. Geld ist Geld, Waren sind Waren, wer frage ich euch hat das Recht einem Mann oder einer Frau zu verbieten mit wem Waren zu teilen sind? Wer verbietet Brotspenden an die hungernden in der Subura? Wer verbietet Weinspenden an das Volk welches sich nach einem Anteil an der Zerstreuung sehnt? Worin liegt der Unterschied ob ein Mann 1000 oder zehn Männer 100 Laibe Brot kauft? Sofern die Waren also erstanden wurden und somit auch die Händler nicht übergangen wurden plädiere ich für eine Abschaffung der zeitlichen Begrenzung von Spenden hin zu einer an Bedingungen gekoppelten: Die Aedile, deren Aufgabe es ist den Warenverkehr zu kontrollieren haben darauf zu achten, dass der nötige Geldfluss in die Wirtschaft gelangt, spende ich Wein für 1000 Sesterzen so muss diese Summe entweder durch einen Kauf oder durch eine anderweitige Verbuchung in den Kreislauf gelangen. Was anschließend mit der Ware geschieht sollte für den Gesetzgeber nicht von Interesse sein. So können Wohltäter das Volk unterstützen und die Händler werden dennoch nicht in ihrem Geschäft benachteiligt. Ich denke die vielen leeren Bäuche und verzweifelten Gemüter in vielen Teilen des Imperiums würden es dem Senat hoch anrechnen wenn man ihnen einen würdevolleren Zugang zu Lebensmitteln gewähren würde ohne die Hand die sie füttert anschließend noch für die Wohltaten zu bestrafen. Darüber hinaus geben die die viel haben mehr damit die die wenig haben ihr Geld dennoch auf den Märkten ausgeben können. Die Händler haben dadurch gewissermaßen einen Nachfragezugewinn durch eine, zu erwartende, steigende Nachfrage."
Natürlich war Scato kein Wohltäter im eigentlichen Sinne sondern viel mehr ging es hier um das Kalkül des Mann des Volkes, des Spenders und Beschützers. Er war nicht unbedingt ein Freund des Plebs aber dieser erwies sich beizeiten doch als recht nützlich.Damit war Scato auch schon beim letzten Punkt angelangt, §10 Absatz 2, welche in etwa in die gleiche Richtung abzielte wie seine vorhergegangene Argumentation.
§ 10 Veräußerung von Erbschaften ohne Betriebskonzession
(2) Die Veräußerung ist auf zwei Monate (2 RL-Wochen) begrenzt, kann nicht verlängert und reichsweit nur ein einziges Mal beantragt werden."Nach einiger Überlegung, auch weil ich selbst lange mit Erbschaften zutun hatte, sowohl als Vigintivir als auch zumindest temporär als Quaestor, komme ich zu dem Entschluss, dass alle zeitlichen Barrieren für den Abverkauf von Erbmassen fallen sollten. Eine Erbmasse kann nicht reproduziert oder vergrößert werden. Die reine Menge des Erbes verändert sich nicht und es ist egal, ob diese nun über zwei Monate oder zwölf Monate veräußert wird. Wenn alles verkauft ist dann ist alles verkauft und in meinem Officium waren so manche Personen welche auf dieses Geld angewiesen sind. Warum sollten wir denen Fristen setzen die trauern? Warum sollten wir Waren für unverkäuflich erklären wenn sie am Tage zuvor noch im gleichen Zustand zum Verkauf angeboten wurden? Ich plädiere stark dafür den zeitlichen Aspekt dieses Gesetzes ersatzlos zu streichen.
Patres conscripti, ich bitte euch darum meine Vorschläge zu durchdenken. Ehrenwerter Consul ich bedanke mich für das Wort und übergebe dir eben jenes wieder." ein kurzes Nicken und schon war Scato fertig und setzte sich wieder in die Reihen seiner jungen patrizischen Entourage. -
Ad Consul Lucius Fadinus Rufinus
[Haus des Consuls]
RomaSei gegrüßt ehrenwerter Consul,
ich bitte dich darum mir bei der nächsten Senatssitzung das Wort zu erteilen. Mein Thema werden anstehende Marktreformen sein, insbesondere die Lex Mercatus §5, insbesondere die Absätze (2) und (3), sowie §10.
mögen die Götter dich und die deinen stets beschützen.[Blockierte Grafik: http://www.niome.de/netstuff/IR/SiegelCaduceus150.png] Caius Flavius Scato
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"Gästelisten, Einkäufe, das Unterhaltungsprogramm. Es gibt viel zu erledigen und ich werde delegieren und nicht agieren." stellte Scato zunächst einmal klar. Er hatte ein Amt zu führen und überhaupt, wofür hatte er denn bitte Sklaven und Bedienstete wenn diese ihm nicht diese lästigen gesellschaftlichen Aufgaben vom Hals halten würden?
"Ich brauche eine neue Toga, sie muss beim Schneider bestellt werden, die Maße kennst du ja. Ich brauche neues Schuhwerk. Ich habe keine Zeit das zu erledigen also wirst du auf die Märkte gehen müssen. Nimm dir die alte Roxana mit, oder Lupus oder sonst wen." erklärte Scato und fuhr fort "Anschließend müssen noch die Gäste geladen werden. Jedoch benötige ich dafür auch Informationen von den Claudiern, die Zofe meiner Verlobten könnte da sicherlich wertvoll sein. Das will ich auch zeitnah erledigt wissen." befahl Scato und blickte Iduna erst dann richtig an "Und natürlich brauche ich noch einige Geschenke für die Claudier. Schmuck für die weiblichen Verwandten Sassias, eventuell Poesie für die männlichen. Da bin ich noch unentschlossen, aber halte die Augen auf wenn du auf den Märkten bist." -
Scatos Augen verfolgten Iduna nur flüchtig als sie den Raum betrat. Ihre Haare waren einigermaßen nachgewachsen, was er mit Freude zur Kenntnis nahm, immerhin wunderten sich sicherlich viele Leute warum seine Leibsklavin wie eine Amazone ausgesehen hatte. Aber Sassias Verhalten hatte ihn noch immer beeindruckt.
Als Iduna neben ihm stand rollte Scato eine Schriften ein und schob einige Wachstafeln beiseite, er brauchte ein wenig Platz auf seinem Schreibtisch und auch wenn er viele Sklaven hatte war der Schreibtisch für diese absolut tabu, schließlich war er der Herr über sein kontrolliertes Chaos.
Also ein wenig Fläche auf dem Schreibtisch frei wurde kramte Scato eine weitere Rolle hervor welche allerdings nur ein paar Notizen enthielt. Beinahe schon beiläufig hob Scato die Stimme während er flüchtig auf eben jene Schriftrolle blickte..
"Wie du weißt steht eine Vermählung mit Sassia ins Haus. Auch wenn es noch einige Zeit dauern wird habe ich bereits vor einige Vorbereitungen zu treffen." erklärte Scato und fuhr fort "Mein Amt lässt mir momentan nicht viel Zeit sodass ich die übrige Zeit nutzen muss. Nun, lange Rede kurzer Sinn, ich habe dich für einige Aufgaben vorgesehen. Sieh es als Möglichkeit an mir deine Treue zu beweisen." merkte er vielsagend an und wartete dann ihre Reaktion ab. -
Erledigt
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Scato nickte nachdem die ersten höflichen Floskeln ausgetauscht waren, doch sein Blick wurde immer stutziger als der Duccier sein Anliegen ausführte. Der Junge kam aus Germanien, war ein Duccier, nur dunkel konnte sich Scato an kleinere Scharmützel mit dem duccischen Senator Vala erinnern, nichts ernstes, doch Scato war in sowas nachtragend auch wenn der Junge seinen Zorn nicht abbekommen würde.
Doch die Art mit der Tür ins Haus zu fallen wunderte Scato allerdings, vielleicht machte man die Dinge in plebejischen Kreisen Germaniens so doch in seinem Stand bandelt man bei derartigen Dingen eher subtiler an.
Der Flavier räusperte sich und lehnte sich in seinem Stuhl zurück...
"Es ist klug zu mir zu kommen. Auch ich habe, trotz Herkunft und Stand, eine eher ungewöhnliche Laufbahn gehabt bisher." gab Scato sein grundsätzliches Befinden zu verstehen und fuhr fort "Jedoch sind wir immer noch in Rom, man kommt nicht einfach hierher und bittet in einem kurzen Gespräch um Hilfe. Wer ist Duccius Callistus? Warum sollte ich Duccius Callistus fördern? Welche Ziele und Ansichten vertritt er? Erzähle mir von dir, warum sollte ich dir helfen und keinem Jüngling aus patrizischem Hause?" stellte er seinen Fragenkatalog vor und legte seinen Kopf auf eine Hand um gespannt zuzuhören. -
Einige Zeit war vergangen seitdem Scato die Verbindung mit Claudia Sassia eingefädelt hatte und seitdem, das musste er mit Bedauern feststellen, hatte sein politisches Amt ihn derart vereinnahmt, sodass in seinem privaten Bereich einiges liegen blieb.
Deshalb hatte sich Scato heute den Vormittag freigenommen um mit seiner Sklavin Iduna, ja, jene Sklavin die immer wieder durch diverse Fehltritte aufgefallen war, die nächsten Schritte bis zur Hochzeit durchzuplanen. Es war kein Zufall dass er ausgerechnet Iduna für diese Aufgabe ausgewählt hatte. Zum einen hatte er noch immer die leise Hoffnung aus ihr eine gute flavische Sklavin machen zu können, immerhin hatte er bislang recht viel investiert und war nicht bereit seine Kosten abzuschreiben, und zum anderen erwies sich der Geschmack der jungen Germanien durchaus als vorteilhaft.
Nachdem er ein leichtes Frühstück eingenommen hatte setzte er sich an seinen recht unordentlichen Schreibtisch und rief nach eben jener trotzigen Sklavin.
"IDUNA! IDUUUNA!" rief er durch die Tür hindurch auf die Gänge. -
Zitat
Original von Caius Duccius Callistus
Der stoische Ianitor hatte Caius und seinen Sklaven Polydorus eingelassen, so dass sie nunmehr ins Atrium zur Salutatio vordringen konnten. Dort reihten sie sich in die Schlange von Klienten und Bittstellern ein. Caius hatte Geduld im Gepäck. Er wusste, dass eine Salutatio bisweilen lange dauern konnte und hoffte darauf, dass man in der Villa Flavia als Wartender mit Erfrischungen und Frühstück versorgt wurde, wie es sich in manchen Haushalten mit der Zeit eingebürgert hatte.
Und während Caius und sein Sklave sich die Beine in den Bauch standen, wanderten sie Schritt für Schritt weiter nach vorn, um schließlich vor Caius Flavius Scato zu treten, als sie an der Reihe waren.Die Flavier ließen sich natürlich nicht lumpen und boten den Gästen zumindest immer ein Getränk an. Es dauerte eine ganze Weile bis der Duccier an der Reihe war, an diesem Tag war ungewöhnlich viel los, doch nach einiger Zeit musterte Scato den Mann und ihm wurde etwas ins Ohr geflüstert sodass der Mann im Bilde war und seinen Gast dementsprechend ansprechen konnte...
"Ich grüße dich Duccius, es freut mich dich hier in der Villa Flavia begrüßen zu können. Ich hoffe die Wartezeit war nicht allzu unangenehm. Aber bitte, setz dich und berichte mir von deinem Anliegen." begrüßte Scato den Mann und deutete auf die Sitzplätze vor ihm, sodass der Mann sich setzen und sein Begehr frei heraussprechen konnte. -
Zitat
Original von Narrator Italiae
"Das ist gut!" rief Carbonius und schaute endlich etwas zufriedener drein. Aquilianus hielt sich mit Gefühlsausbrüchen noch etwas zurück.
Stattdessen kam er direkt zum Geschäft: "Dann sollten wir umgehend eine Klageschrift gegen diesen Germanicus aufsetzen!" Er fuhr sich über die inzwischen verheilte Nase. "Ich will Schadenersatz für diese Entstellung, die Beleidigung und die Schmerzen, die dieser Wahnsinnige mir bereitet hat!""Ich bitte dich darum mir die Einzelheiten dieses Falles noch einmal schriftlich zukommen zu lassen. Wenn du es für ratsam erachtest kann auch mein Sklave Lupus direkt alles notieren. Ich werde die Klageschrift dann umgehend verfassen und vorlegen damit es zeitnah zur Verhandlung kommen kann." schlug der Flavier vor und nickte Lupus dann zu, sodass er sich in einem kleinen Nebenraum alles von seinen Gästen diktieren lassen könnte.
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Erledigt:)
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Zitat
Original von Herius Claudius Menecrates
Und wer fühlt sich jetzt für die Betriebsumschreibung zuständig?Ich, sobald ich die nötigen Befugnisse habe (oder verstanden habe wie genau ich diese auch anwende. Ich hab diesbezüglich schon nachgehakt und warte auf Antwort
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+~+ Die Aediles Curulis geben bekannt! +~+
Panem et Circenses!
Rom sehnt sich nach Spielen, Rom sehnt sich nach Zerstreuung!
ANTE DIEM VIII ID IUL DCCCLXVII A.U.C. (8.7.2017/114 n.Chr.) ist es soweit!
Rennen, Kämpfe, Tierhatz! Spiele die unserem Imperium würdig sind!
Alle Ludi sind aufgerufen beim Aedil Caius Flavius Scato vorstellig zu werden!
Brot und Spiele für wahre Römer!+~+ Die Aediles Curulis geben bekannt! +~+