"Ausgezeichnet, hab vielen Dank für deine Mühen." sagte Scato zufrieden nickend.
Das war ja doch alles leichter als gedacht, der Curator war zufrieden.
Beiträge von Caius Flavius Scato
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"Die Sponsalia fand am ANTE DIEM XVI KAL IUN DCCCLXVII A.U.C. (17.5.2017/114 n.Chr.) statt, die Nuptia folgte am ANTE DIEM III NON FEB DCCCLXVIII A.U.C. (3.2.2018/115 n.Chr.), die Ehe wurde nach Art der Confarreatio sine manu geschlossen." erklärte Scato nachdem Sassia ihr Einverständnis gegeben hatte. Damit sollte alle Informationen beisammen sein.
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Scato hörte sich die Diskussion mehr oder minder teilnahmslos an. Er hatte kein wirkliches Interesse an Wagenrennen. Sicher, ein spannendes Rennen vermochte durchaus Spannung in ihm zu wecken, doch er sah sich nicht wirklich als Regelhüter oder sonstiger Gestalter in dieser Angelegenheit.
Er lehnte sich also zurück und verfolgte die Argumentationen des Iuliers und des Claudiers, letztlich würde er wohl nur seine Stimme abgeben, es sei denn, irgendetwas gravierendes würde ihn noch stören wonach es derzeit nicht so richtig aussah. -
Genervt. Das beschrieb Scato schon ganz gut. Er mochte das Spiel mit Gefühlen, die Manipulation und wenn etwas nach Plan verlief. Doch er verabscheute weinerliche Personen, und noch mehr verabscheute er es wenn seine Sklaven losflennten. Sie hatten zu funktionieren, ihre Arbeit zu erledigen und dabei stets auf ihn zu hören. Das er sich ihre Sorgen anhören sollte oder gar Trost spenden müsste stand absolut nirgends auf seiner Agenda.
"Wir Flavier besitzen dutzende Sklaven. Ich weiß nicht welcher törichten Illusion du aufsitzt." entgegnete Scato trocken, "Und hör auf zu heulen oder gehe mir aus den Augen." fuhr er kühl fort, noch immer in einem Halbkreis laufend. Natürlich, er hatte auf dem Markt für eine Sklavin geboten, doch das tat er andauernd, und weder er noch Sassia hatten dabei Iduna auch nur in einem Wort erwähnt.
"Was habe ich über meine Frau gesagt? Sie ist nun genauso deine Domina wie ich dein Dominus bin. Wenn du deine Aufgaben erledigen würdest und nicht ständig denken würdest, dass hier irgendjemand auf dich und deine Befindlichkeiten Rücksicht nehmen würde dann hättest du dieses Problem jetzt gar nicht, nicht wahr?" fragte Scato rhetorisch, denn an einer Antwort ihrerseits war er gar nicht so recht interessiert.
"Als meine Leibsklavin hast du für meine Kleidung, mein Aussehen und mein Wohlergehen zu sorgen. Ich bin nicht dein Freund, ich bin nicht dein Verbündeter. Gebe dich nicht der Illusion hin, dass es anders wäre." Indirekt bestätigte Scato zwar ihre Rolle als seine Leibsklavin, machte aber auch unmissverständlich klar, dass er keinerlei Interesse an ihrem seelischen Ballast hatte. -
Es war kein guter Morgen für einen Curator Aquarum.
Scato war früh am Morgen von einem seiner Mitarbeiter im Officium angesprochen worden, beinahe panisch, wurde Scato zu einem Brunnen gezerrt...
"Senator, Senator! Das Wasser, es ist braun!" sagte einer der Arbeiter besorgt während er einen Eimer des Wassers aus dem Brunnen hievte.
"Offensichtlich." entgegnete Scato mit großen Augen, etwas genervt "Bist du sicher, dass der Eimer nicht verdreckt ist?" Scato kannte die Leute mit denen er arbeitete, und bei den Göttern, er wäre nicht überrascht gewesen.
"Nein Herr, es sind mehrere Brunnen, das Wasser ist braun." sagte ein anderer mit besorgtem Unterton, und schöpfte ein wenig Wasser mit der bloßen Hand aus dem Eimer.
"Nun, es ist sicher einfach ein wenig Schlamm. Schickt einen Reinigungstrupp zu den Leitungen. Irgendwo wird da wohl ein wenig Erde reingekommen sein, es ist sicher nichts wildes." wiegelte Scato ab, so schlimm kann es ja nun wirklich nicht sein. Irgendwo war etwas Schlamm im Wasser, Ende Gelände, Schaufeln raus und weitermachen. Der Curator war schon wieder außer sich ob der Unselbstständigkeit und Unfähigkeit seiner Untergebenen.
Was seine Leute erkannten, er selbst jedoch nicht, da er keine Ahnung von Wasser hatte und es eigentlich nur klar kannte: Es schwammen kleine Pflanzenpartikel im Wasser, und nicht irgendwelche Partikel: Es waren Algen in den Brunnen, ein Problem dessen Quelle wohl woanders lag.
Doch sie kannte auch ihren Chef, und sie wussten um seine Launen, sodass sich keiner der Männer so wirklich traute ihm diese schlechte Nachricht mitzuteilen und sich alle nur fordernde Blicke zuwarfen.
"Gut die Herren, meine Entscheidung steht. Der Schlamm muss weg. Findet die Quelle der Verunreinigung und beseitigt sie. Ich erwarte eure guten Nachrichten in spätestens zwei Tagen." würgte Scato alles ab und ließ die verdutzten Männer stehen um sich wieder an die Erstellung eines positiven Berichtes zu setzen. Er ahnte noch nicht, dass ihm bald eine Reise in die italische Provinz bevorstand, und er mehr mit Wasser zutun haben würde als ihm recht war. -
Der Fakt, dass Sassia das Liebesspiel der beiden offensichtlich genoss und sich mehr und mehr gehen ließ, ermutigte Scato zu mehr Bewegung, mehr Dominanz und ebenfalls ließ er sich zu einer gewissen Geräuschkulisse hinreißen, sodass zumindest die Leibsklaven der beiden in den näheren Quartieren bezeugen konnten, dass diese Ehe nun auch im eigentlichen Zwecke gültig war.
Die halbe Nacht ließen die beiden Eheleute nicht voneinander, die Bettwäsche war schweißgetränkt und die Weinkannen und Becher leer.
Nachdem Scato ein letztes Mal auf dem Höhepunkt angekommen war, sackte er erschöpft auf Sassia zusammen und löste sich erst nach einigen Momenten aus der Umklammerung, wobei er versuchte die primitiven und unschönen Arten einer solchen Verbindung, also den Schweiß, die Geräusche etc. zu ignorieren, obgleich die eben jener Schweiß schnell die Kälte anzog, wobei das nasse Bettzeug nur bedingt half.
Da lag Scato nun, nackt, kalt und in einer völligen Unordnung und dennoch war er nicht unzufrieden. Der sonst so penible Flavier der Unordnung verachtete kümmerte sich in diesem Moment gar nicht darum, schließlich sag seine Frau ebenso nackt und ebenso zersaust neben ihm.
Er legte sich auf die Seite und blickte Sassia an, sein Mund öffnete sich, doch Scato hatte nicht das Gefühl, dass er in seiner eher steifen und aristokratischen Art nicht die passenden Worte finden konnte um das Erlebnisse angemessen wertzuschätzen. -
Scato hatte eigentlich vor in sein Officium zu gehen und etwas zu arbeiten als plötzlich seine Sklavin Iduna ins Atrium platzte und ihn mit Neuigkeiten konfrontierte welche er bislang noch nicht gehört hatte.
"Hat sie das gesagt?" fragte Scato kühl, er war natürlich gänzlich unwissend, doch wusste er, dass er erst einmal die Linie seiner Frau halten musste bevor er mehr Informationen über die Gesamtsituation hatte. Es war kurzum gesagt schon wieder viel zu viel Aufwand um eine Sklavin, aber nun war sie schon einmal hier und Scato hatte eine Schwäche für das Spiel mit menschlichen Emotionen, weshalb die Verunsicherung Idunas sein Interesse weckte.
"Was hat sie noch gesagt?" hakte Scato nach, während er langsam einen Halbkreis um Iduna ablief. -
Scato hörte sich die Argumente des Aureliers und seiner Verwandten an und war überzeugt. Angesichts seines eigenen Hangs zur Liberalität und dem Wunsch, die Märkte so wenig wie möglich zu kontrollieren hatte er seine eigenen Punkte eigentlich schon abgearbeitet, zu rund war die neue Lex Mercatus für ihn als das er noch gravierende Probleme auf den Senat zukommen sah.
Indes sprach sein Onkel einige interessante Punkte an, das Problem lag wie immer im Detail und er musste sich eingestehen schlichtweg nicht über genug juristische Erfahrung zu Verfügen um eben jene problematischen Formulierungen zu erkennen weshalb er zusah und lernte, auch wenn er das natürlich niemals zugeben würde und ab und zu zustimmend nickte um den Eindruck zu vermitteln, dass er das Problem ebenso als solches erkannt hätte und es ebenso gelöst hätte.
"Meines erachtens würde es genau das tun, 'in der Öffentlichkeit' ist bereits sehr explizit. Eventuell könnte man das Wort Öffentlichkeit durch Allgemeinheit übersetzen? Dies würde zumindest die eben erwähnte Verwechslung ausschließen." dachte Scato ebenfalls laut nach, obgleich es nur ein Versuch war sich irgendwie wieder ins doch sehr detaillierte Gespräch einzuklinken. -
Die Unterhaltung des Decimers mit seiner Frau verfolgte Scato nur am Rande. Doch als das Thema direkt auf ihn kam, sah er seine Zeit und sein Stichwort gekommen und er erlaubte sich ebenfalls einige Worte...
"Nun Consular, meine Frau liebt das Erlebnis des Bietens fürchte ich, und wer wäre ich ihr dieses zu nehmen? Auf der anderen Seite fürchte ich jedoch wie weit sie dieses Spiel wohl mitspielen will." scherzte der Flavier nun ebenfalls, schließlich war Geld seine geringste Sorge, und das wussten wohl auch alle Beteiligten.
"Aber ich muss ihr zustimmen, du bist gerne in der Villa Flavia gesehen und solltest unbedingt einmal zur Cena vorbeischauen. Vielleicht singt uns, unsere neue Sklavin, auch etwas vor." scherzte er erneut und versuchte damit den Decimer mit etwas Witz von seinem Vorhaben auf Aranea zu bieten abzubringen. -
Die Tatsache das Sassia ein wenig aus ihrer Schale herauskam und sich zumindest ansatzweise etwas traute, ließ auch die Sicherheit in Scato etwas steigen und der sonst so kontrollierte Flavier ließ sich mehr und mehr von seinen Instinkten und Trieben vereinnahmen. Nachdem er die Claudia noch etwas vorbereitet hatte und ihr dadurch ebenfalls ein wenig Sicherheit geben wollte, brachte er sich und sie in Position um die Ehe, so würde man es wohl in höheren Kreisen nennen, zu vollziehen.
Rhythmisch bewegte er sich hin und her, erst ganz langsam und dann etwas schneller, während sich ob des ungewöhnlich anstrengenden Vorgangs, bei welchem sich der Flavier durchaus Mühe gab, bereits einige Schweißperlen auf der sonst weder von Landarbeit noch von Krieg gezeichneten Haut abbildeten.
Der Flavier suchte die Balance zwischen der von ihm erwarteten Dominanz, welche er sonst auch stets sicher ausstrahlte, und dem Vergnügen seiner Frau. Denn auch er war kein Idiot und wusste, dass wenn er der Mann sein sollte mit welchem sie auf immer und ewig die Gemächer teilen sollte und kein wohlgebauter Gladiator, er auf der intimen Seite besser ebenfalls punkten sollte.
Diese Gedanken, so unromantisch das klang, beschäftigten ihn durchaus beim Liebesspiel, der Unsicherheit und fehlenden Gewohnheit war dies wohl geschuldet, doch die Nähe zu Sassia halfen ihm, diese Gedanken ihm taktvollen miteinander schnell beiseite zu schieben. -
Ihr nackter Körper war schon genug um Scato in Wallung zu kriegen. Seiner Hände wurden schneller und neugieriger, mittlerweile suchten sie auch die etwas pikanteren Stellen, und Scato wartete einen Moment ab ob Sassia irgendwelche Ambitionen hatte um ihm seiner Kleider zu entledigen. Als er merkte, dass dies nicht der Fall zu schein, wohl weil sie sich nicht so recht traute, ließ er von ihr ab und legte anschließend seine Kleidung ab, sodass sie nun in den Kleidern im Raum standen, mit welchen sie auf die Welt kamen...
...also gar keinen.
Wieder schmiegte sich der Flavier an seine Frau, nun Haut an Haut, und mit ein wenig Druck, nicht genug um es als Zwang wahrzunehmen aber genug um die Intentionen zu erkennen, führte Scato Sassia auf das Bett, welches ja noch immer den zentralen Punkt des Cubiculums bildete.
Scato wusste nicht so recht ob er etwas sagen sollte, ob er auf Sassia warten sollte um ihr die Gelegenheit zu geben etwas Eigeninitiative zu ergreifen. Er entschied sich für letzteres, um die Kontrolle nicht gänzlich an sich zu reißen und sie sich einfach zu nehmen, doch er auf dem Bett liegend wieder nur seine Hände nutzte um Sassias Weiblichkeit zu erkunden. -
Eigentlich wollte Scato nur schnell zur Eheregistratur und dann wieder in die Villa zurück, schließlich wollte er noch einen Bericht zum Zustand der Wasserversorgung der Stadt fertigstellen und im gleichen Zuge einige Reinigungsarbeiten beauftragen, doch da hatte er wohl die Rechnung ohne seine Frau gemacht, welche sich auf ihrer Durchreise direkt einmal in eine Sklavin verliebt hatte. Die Sänfte senkte sich und Scato, etwas konsterniert schaute Scato drein doch er war bemüht sich nichts anmerken zu lassen, zu frisch war ihre Ehe und zu sehr wollte er für das Wohlbefinden Sassias in der Villa Flavia sorgen um sein Veto einzulegen.
"Sie hat durchaus eine ansprechende Stimme." entgegnete Scato, und blickte die Sklavin an bevor ein ihm gänzlich unbekannter Mann seine Frau ansprach. Ein kurzer abschätzender Blick traf den Mann, dessen Namen Scato natürlich nicht wusste, doch dessen extrovertierte und etwas bäuerliche Art ihn auf einen plebejischen Hintergrund schließen ließ.
Da Scato aber nicht angesprochen wurde sondern seine Frau, warum auch immer, sagte der Flaver nichts und wandte sich wieder zur Sklavin, welche es Sassia scheinbar angetan hatte. -
Scato registrierte die leichte Anspannung Sassias mit Genugtuung, immerhin hatte er es geschafft, dass peinliche Schweigen zu brechen, und wie!
Während seine noch mit ihren im Schlepptau über ihren Bauch glitten, wurde seine Atmung hörbar erregter, und er spürte, wie seine eigentlich stets unterdrückten Triebe erwachten und den Körper seiner Frau, welcher ihm ja noch gänzlich unbekannt war, erkundete, und er seine Hände langsam in Richtung der Schleifen ihres Kleides wandern ließ, welche er hastig öffnete, um ihr Kleid gen Boden fallen zu lassen.
Diese Anmut und Proportionen! Er hatte einen Glücksgriff gelandet mit seiner Frau! Einen Moment lang nahm er sich zurück um den blassen aber schönen Körper zu bewundern, bevor seine Hände zum ersten Mal Sassias Haut an einer anderen Stelle als ihrer Hand berührten und anschließend auf Wanderschaft gingen. Noch hatte Scato Hemmungen dabei Sassia zu anzüglich zu berühren, schließlich stand sie noch dort wie das Kaninchen vor der Schlange*, noch dazu war er selbst vollständig bekleidet, sodass er ihr genügend Zeit geben wollte um sich an die Situation anzupassen bevor sie nicht wusste wie ihr geschah. Schließlich war sie keine Lupa und auch keine Sklavin, sodass sich Scato zu Respekt und Empathie verpflichtet sah, von seinen Gefühlen ganz zu schweigen.Sim-Off: [SIZE=6]No pun intended :D[/SIZE]
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Die wohl prominenteste Ehe der Oberschicht war zwar vor den Göttern schon bezeugt worden, jedoch musste sie nun auch noch vor den Akten des Staates verewigt werden, weshalb sich Scato und Sassia heute bei der Eheregistratur eingefunden hatten (natürlich mit allerlei Entourage).
Die letzten Schritte ins Officium mussten die beiden jedoch alleine gehen, weshalb Scato voranschritt und den Beamten formal grüßte."Salve, wir möchten unsere Ehe eintragen lassen. Dies ist Claudia Sassia und mein Name ist Caius Flavius Scato." erklärte er, unwissend welche Informationen sonst noch benötigt wurden.
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Zufrieden nickte Scato, hatte der Iulier seinem Schützling doch gerade seine Unterstützung zugesichert.
"Hört hört." rief er und ergriff zugleich das Wort, schließlich war Callistus ja auch irgendwie sein Projekt.
"Ich denke deine Ambitionen und dein Ehrgeiz dem Volk von Rom zu dienen ist mehr als deutlich geworden. Auch deine Fähigkeiten diesen Erwartungen an dich selbst gerecht zu werden habe ich bereits erleben dürfen, weshalb ich mir keine Sorgen um deinen Weg mache Duccius." auf seinen Verwandten Duccius Vala ging er hier nicht weiter ein. Ihre wenigen Begegnungen waren eher von unterkühlter Natur gewesen.
"Als Patron von Duccius Callistus sollte es niemanden überraschen, dass auch ich ihm mit Freude meine Stimme geben werde. Und ich empfehle jedem, der sich eine fähige und engagierte neue Generation an jungen Politikern wünscht, es Senator Iulius und meiner Wenigkeit gleich zutun." -
Es war genau die Unbeholfenheit eingetreten welche Scato, der sich mit zwischenmenschlicher Interaktion immer schwer tat, befürchtet hatte.
Sicher, im Vergleich zu Sassia hatte Scato Erfahrung, wenn auch nur mit Sklavinnen und Prostituierten, natürlich den hochpreisigeren, welche ihrerseits wussten was zutun war.
Heute war die Situation eine andere, Sassia war nicht nur irgendein Gegenstand der sprechen konnte und dessen sich Scato bedienen konnte wie er wollte. Natürlich war auch emotional nicht so abgestumpft um seine eigene Frau, welche ja durchaus ihren Weg in seine Emotionen gefunden hatte, wie ein Sklavin nehmen würde ohne Rücksicht auf sie zu nehmen. So gesehen war das hier also auch ein erstes Mal für ihn, da es hier nicht mehr nur darum ging seine primitiven Triebe zu befriedigen.
Mangels besserem Wissen erinnerte er sich jedoch erneut an die ein oder andere Lektion welche ihm die Lupas in jüngeren Jahren beigebracht hatten. Auch wenn Sassia das wohl nicht hören wollte und nie würde, so waren es diese professionellen Damen bei welchen sie sich später zu bedanken hatte.
Scato umarmte seine Frau sanft von hinten, schob ihre roten Haare beiseite und küsste sachte ihren Nacken. Einerseits weil ihr Hals äußerst ansehnlich geformt war und andererseits, weil jede Sekunde des peinlichen Schweigens für Scato die Befürchtung nährte, dass sie sich aus eben jener Gefühlslage nicht mehr befreien könnten. -
Da Scato merkte, dass sich die Stimmung unter den Senatoren, zumindest den plebejischen, sichtlich gegen den Onkel seiner Frau wandte, fühlte er sich verpflichtet auch seine Unterstützung für den Mann nochmal zu bekräftigen.
"Werte Senatoren. Ich möchte mich natürlich den Worten des Consuls anschließen. Claudius Gallus mag nicht die schillerndste Persönlichkeit haben welche wir hier im Senat erlebt haben, doch auch ein ruhiger, gewissenhafter Mann vermag wichtige Arbeit für das Imperium zu leisten. An seinen Fähigkeiten und seiner Ausbildung hege ich schon aufgrund seiner Herkunft keine Zweifel."
Ein kurzer Blick wanderte zu den anwesenden Claudiern, bevor Scato nach erledigter Pflicht wieder platznahm. -
Die Feier dauerte bis spät in den Abend.
Komiker machten ihre Witze, wobei Scato die meisten von ihnen keineswegs amüsant fand sondern oftmals recht plump und ohne Intelligenz.
Die Musiker zupften an ihren Lyrae und zitierten dabei Poesie, was sich zusammen mit den Tänzern in ein exotisches und anmütiges Gemisch wandelte, und den Raum eine gewisse Wärme verlieh, welche die Gäste zu angenehmen Gesprächen animierte.
Die Menschen aßen, tranken, und immer wieder machten andere Besucher dem Brautpaar ihre Aufwartungen, während dieses widerrum brav all die Floskeln hundert mal wiederholten, um bloß keinem Senator oder Geschäftspartner vor den Kopf zu stoßen. Jeder Gast war eine Ehre, jeder noch entfernte Verwandte hatte die größten Freuden hervorgerufen, und jeder Trinkspruch war noch geistreicher als man es sich selbst hätte vorstellen können. Die Hochzeit war, um es kurz zu fassen, zweier Patrizier würdig, und in Rom würde man wohl noch länger darüber sprechen. Im guten wie im schlechten, schließlich war die Verschwendung und Dekadenz allgegenwärtig gewesen an diesem Tag.Die Dunkelheit war bereits lange über Rom hereingebrochen als die Feierlichkeiten abflauteten, und es auch für das Brautpaar Zeit wurde, ihren weiteren ehelichen Pflichten nachzukommen, wobei diese wohl die angenehmste sein würde, zumindest für Scato, dessen weingetränkte Sinne mittlerweile ein wenig die eisige Fassade in seinem inneren angetaut hatte, sodass er sich schon darauf freute endlich mit Sassia verschwinden zu können.
Wie es nun einmal Tradition war flammten die Feierlichkeiten noch einmal kurz auf als das Paar sich erhob um in die privaten Gemächer zu verschwinden. Den Gästen wurde für ihr zahlreiches erscheinen gedankt, die Verabschiedungen waren freundlich und aufrichtig, doch nun wurde es ernst für das Ehepaar, da der eher private Teil des Abends bevorstand, und das junge Paar nun den Fokus auf sich selbst legen musste.
Sim-Off: Liebe Gäste, bevor dieser Thread im Sande verläuft wollten wir uns natürlich fürs Erscheinen bedanken
Wenn ihr noch offene Gespräche habt dann könnt ihr natürlich gerne weiterschreiben -
Geradewegs von der eigenen Hochzeitsfeier kommend hatte das frischgebackene Ehepaar die für ein Haus zwar imposant lange aber eigentlich recht kurze Strecke zum Cubiculum zurückgelegt. Es war zwar noch Scatos Cubiculum, doch natürlich war es bereits vor der offiziellen Eheschließung für ein Paar hergerichtet worden, auch wenn Sassia es noch nicht gesehen hatte, sowie sie überhaupt noch nie alleine gemeinsam in einem Raum gewesen sind, was diese ganze Situation etwas grotesk erscheinen ließ.
"Nach dir Sassia." sagte Scato deshalb knapp, während er seiner Frau die Tür zu ihrem neuen gemeinsamen Schlafzimmer öffnete. War der Raum einst pragmatisch gehalten und voller Schriftstücke, so wurde er von den Sklaven der Flavier nunmehr etwas pompöser hergerichtet. Die Schriftstücke waren allesamt ins Officium gewandert und das durch Kerzen schimmernde Licht tünchte den rötlich bemalten Raum in ein warmes Orange-rot, dessen Stimmung man sich, vor allem nach dem erhöhten Weinkonsum nicht so recht entziehen konnte.
Nachdem Sassia den Raum betreten hatte, folgte auch Scato ins Zimmer und schloss die Tür sachte hinter sich.
Da waren sie nun, Sassia und Scato, Frau und Mann. Auch wenn sie bisher nie mehr als die Hand des anderen berührt hatten, wusste Scato, was der Sinn und Zweck dieser Nacht war. -
"Nun, es freut mich das zu hören." entgegnete Scato ob des kurz aufblitzenden Ehrgeizes des Onkels seiner Verlobten, welcher für ihn gleichbedeutend war mit dem Umstand, dass er genauso gut irgendein anderes Amt anstreben könnte, eben nicht genau jenes welches Callistus auch anpeilte.
"Gut. Claudius ich werde meine öffentliche Unterstützung für dich verkünden. Welches Amt letztlich dein Einstieg in den Cursus Honorum markieren wird werden wir sehen. Da du ja genügend Ehrgeiz an den Tag legst, kannst du dahingehend ja recht indifferent sein." erklärte Scato und lehnte sich wieder etwas zurück.
"Kann ich sonst noch etwas für dich tun Claudius?" fragte er, schließlich hatte Gallus ja im Grunde das wofür er gekommen war.