Beiträge von Caius Flavius Scato

    Zitat

    Original von Angus


    Natürlich ließ Scato seinen Sklaven sofort eintreten, nicht weil er sonderlich zornig war, ihm war es egal wer die Sklavin nachhause gebracht hatte, mehr noch, er hatte gar keine Ahnung wer es überhaupt war. Er hatte nur gehofft dass irgendwer aufkreuzen würde und sich Sehrja annehmen würde. Er hatte weder den Nerv noch die Zeit ihr Sprachunterricht zu erteilen, und außerdem war sie ein Geschenk an Domitilla, jedoch war sie momentan ganz und gar unpräsentierbar, sodass Lupus, Angus oder wer auch immer sich ihr annehmen müssten.

    "Das ist richtig ja. Du bist mit den Gepflogenheiten vertraut, und kennst dich besser in den Kreisen Roms aus." erklärte Scato und fuhr fort..
    "Die Claudii, Aurelii, und die Tiberier sind bereits vermerkt. Allerdings fehlen mir die anderen Familien.", gab Scato zurück und dachte kurz nach, alle senatorischen Familien, keine schlechte Idee..
    "Hast du deine Idee welche Familien Senatoren stellen? Ich kenne einige, jedoch bei weitem nicht alle."
    Der Flavier dachte kurz nach.. Die Germanicer, Onkel Furianus würde sich sicher freuen, die Duccier, Scato freute sich jetzt schon, die Iulii? Iunii? Scato war sich nicht sicher..

    Der Flavier wusste nicht so recht ob er lachen oder weinen sollte. Aber letztlich wars ihm egal, allzu lange würde er sich sowieso nicht mit der Sklavin befassen müssen, und seine Tante würde sicherlich trotzdem erkenntlich sein.
    "Ja. Sehr gut.", befand Scato und blickte wieder auf die Dokumente vor ihm.
    "Nun...", Scato war unschlüssig was er noch sagen sollte, es half ja sowieso alles nichts, "Woher stammst du?", fragte er beiläufig, einfach nur um der unangenehmen Situation des erwartungsvollen Schweigens zu entkommen. Hoffentlich würde Angus oder Domitilla oder irgendwer bald aufkreuzen. Vielleicht sollte er auch nach seiner Tante schicken lassen, eine vorzeitige Bescherung sozusagen...

    Eigentlich war ja nur seine Tante eingeladen gewesen, und dennoch, aus Anstand, und dem Anreiz der Zerstreuung war auch Scato der Einladung gefolgt, denn schließlich waren Begleitungen laut Einladung ausdrücklich erwünscht.
    Nachdem die Sänften sich den Weg zur Casa Sergia gebahnt hatten, und die Herrschaften aus eben diesen entstiegen sind, ließ Scato seiner Tante, Flavia Domitilla natürlich den gebührenden Vortritt, denn schließlich war sie es die das Paar wohl kannte, so vermutete Scato zumindest, und hielt sich deshalb erst einmal dezent im Hintergrund.
    Angus sollte sich stets in der Nähe aufhalten, doch bei einem solchen Fest, wo Rang und Namen der römischen Gesellschaft zusammenkamen, legte der Flavier seine generelle Vorsicht etwas beiseite, und bewegte sich etwas freier..
    Zumindest bis man im Atrium ankam, wo zahlreiche Gratulanten und ankommende Gäste standen, als ob es etwas umsonst gäbe, was ja bis zu einem gewissen Grad sogar stimmte..

    "Na-me?", fragte Scato jetzt und deutete auf sie, es war nicht zu fassen, nein diesem Zustand konnte er die Sklavin unmöglich an seine Tante übergeben, und sowieso, warum hatte er immer so ein Glück mit seinen Sklaven? Aber es half ja alles nichts, Scato versuchte sich etwas aufzuraffen, eine eklatante Bildungsschwäche war ein Problem das es zu lösen galt, ein Problem dass sicherlich nicht er lösen würde, aber irgendwer würde es richten müssen.
    Er deutete auf sich selbst... "Caius Flavius Scato., und deutete dann erneut auf die Sklavin..

    Eine gewisse Anspannung verspürte Scato schon, ein Umstand, denn er jedoch niemals eingestehen würde, geschweige denn in aller Öffentlichkeit. Da war er also, ein paar Sätze von der Erfüllung seines Ziels entfernt, sicher, er hatte noch größere Pläne, aber eine gute Amtszeit als Einstieg in den Cursus Honorum, das war ein lohnendes Etappenziel.


    Vigintivir Caius Flavius Scato, das klang doch schon einmal nicht schlecht. Ein kurzer Blick auf die Vorlage, denn freilich konnte er den Eid nicht auswendig, und schon legte Scato seinen Amtseid ab..


    EGO, CAIUS FLAVIUS SCATO HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, CAIUS FLAVIUS SCATO OFFICIO OFFICIO ILLVIRI AERE ARGENTO AURO FLANDO FERIUNDO IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, CAIUS FLAVIUS SCATO RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, CAIUS FLAVIUS SCATO OFFICIIS MUNERIS OFFICIO ILLVIRI AERE ARGENTO AURO FLANDO FERIUNDO ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS OFFICIO ILLVIRI AERE ARGENTO AURO FLANDO FERIUNDO UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO.

    "Bist du verstummt?", fragte Scato nun deutlich gereizter. Wie konnte es die Sklavin wagen ihm nicht umgehend zu antworten? Musste er denn immerzu die Sklaven bekommen welche meinen sich auf irgendwelche Spielchen stützen zu müssen?
    "Dein Name?!" fragte Scato noch einmal deutlicher nach, während er nun von seinen Unterlagen aufblickte, und einen deutlich angespannteren Blick aufgesetzt hatte..

    Scato war gerade in ein paar Unterlagen vertieft, welche ihn auf seine zukünftige Rolle als Vigintivir vorbereiten sollten, als plötzlich die "Ware" geliefert wurde. Erfreut, im Sinne von, "die Erwartungen wurden immerhin erfüllt" blickte Scato auf, sein kühler, ausdrucksloser Blick fixierte die neue Errungenschaft und er bewegte sich keinen Schritt von seinem Platz weg, sondern erhob nur trocken das Wort..
    "Willkommen, ich bin dein neuer Herr, Caius Flavius Scato, wie war nochmal dein Name?" fragte Scato während sich sein Blick schon wieder in Richtung seiner Unterlagen bewegte..

    Auch Scato nahm Platz während ein Sklave zwei gefüllte Becher reichte, und sie zwischen den beiden auf dem verzierten Holztisch platzierte..
    "Ich danke dir, ich muss zugeben, ich war angenehm überrascht nach den Szenen welche sich im Senat ereigneten.", kommentierte er knapp, so als wäre es eine Selbstverständlichkeit dass er im Senat ein und aus ging, was natürlich nicht der Wahrheit entsprach..
    "Aber genau deshalb wollte ich mit dir sprechen.", fuhr er fort und nippte kurz an seinem Becher, "Sieh... Mir wurde mangelnde Bekanntheit vorgeworfen, und viele Senatoren, deren Unterstützung ich ob ihrer Herkunft als gegeben glaubte, verhielten sich höchst zurückhaltend." erklärte der Flavier und fuhr fort, "Ich gedenke eine Feier zu veranstalten, anlässlich meiner Wahl, hier in der Villa. Freilich, alle Familien unseres Standes werden eingeladen, ich möchte Kontakte knüpfen, und die Gentes wieder näher zusammenrücken.", ein Kalkül, keine Frage, und dennoch versprach es recht annehmlich zu werden, "Jedoch kenne ich mich in der Gesellschaft kaum aus, auch nicht mit den Planungen eines solchen Festes. Es gibt sicher plebejische Familien welche von Nutzen sein könnten, und die es sich ziemt einzuladen. Ich kenne sie schlicht nicht." gab ihr Scato zu verstehen und beugte sich etwas vor um ihre Antworte abzuwarten..

    Natürlich erwartete Scato seine Tante bereits, und die Tür wurde umgehend geöffnet. Es ergab sich ein Bild, in welchem Scato noch immer an seinem Schreibtisch saß, dann jedoch freudig aufblickte, und sich, wie es sich gehört, erhob..
    "Domitilla! Wie erfreulich dass du es so kurzzeitig einrichten konntest. Setz dich, kann ich dir einen Wein anbieten?", fragte Scato die üblichen Fragen und Höflichkeiten, und deutete auf die bequemen Sessel in der Ecke seines Raumes, "Ich benötige deine Hilfe." erwähnte er beiläufig, während er sich langsam auf die Sessel zubewegte..

    Ein Bote brachte wie wahrscheinlich desöfteren, Post für die Aurelier..


    Ad Aurelios
    Villa Aurelia
    Roma


    Hochgeachtete Aurelier, Freunde der Flavii,


    anlässlich der Wahl, bei welcher ich, Caius Flavius Scato, zum Vigintivir gewählt wurde, werde ich eine Feierlichkeit in der Villa Flavia Felix ausrichten. Es wird eine wunderbare Gelegenheit sein die Beziehungen zwischen unseren Familien zu vertiefen, und natürlich ist für angemessene Zerstreuung gesorgt.
    Meine Familie, und meine Wenigkeit würden euer erscheinen sehr begrüßen. Aufgrund der Aktualität der Wahl habe ich den PRIDIE NON MAR DCCCLXIV A.U.C. (6.3.2014) als Termin auserkoren, und hoffe auf ein zahlreiches erscheinen.


    Es grüßt euch, mit großem Respekt,


    [Blockierte Grafik: http://img246.imageshack.us/img246/4438/siegelflavia2qk0.pngCaius Flavius Scato

    Die Villa Tiberia war eine weitere Anlaufstation des Boten..


    Ad Villa Tiberia
    Roma


    Hochgeachtete Tiberii, Freunde der Flavii,


    anlässlich der Wahl, bei welcher ich, Caius Flavius Scato, zum Vigintivir gewählt wurde, werde ich eine Feierlichkeit in der Villa Flavia Felix ausrichten. Es wird eine wunderbare Gelegenheit sein die Beziehungen zwischen unseren Familien zu vertiefen, und natürlich ist für angemessene Zerstreuung gesorgt.
    Meine Familie, und meine Wenigkeit würden euer erscheinen sehr begrüßen. Aufgrund der Aktualität der Wahl habe ich den PRIDIE NON MAR DCCCLXIV A.U.C. (6.3.2014) als Termin auserkoren, und hoffe auf ein zahlreiches erscheinen.


    Es grüßt euch, mit großem Respekt,


    [Blockierte Grafik: http://img246.imageshack.us/img246/4438/siegelflavia2qk0.pngCaius Flavius Scato

    Ein Bote brachte die Botschaft des Flaviers vorbei..


    Ad Quintus Claudius Felix
    Villa Claudia
    Roma


    Hochgeachtete Claudii, Freunde der Flavii,


    anlässlich der Wahl, bei welcher ich, Caius Flavius Scato, zum Vigintivir gewählt wurde, werde ich eine Feierlichkeit in der Villa Flavia Felix ausrichten. Es wird eine wunderbare Gelegenheit sein die Beziehungen zwischen unseren Familien zu vertiefen, und natürlich ist für angemessene Zerstreuung gesorgt.
    Meine Familie, und meine Wenigkeit würden euer erscheinen sehr begrüßen. Aufgrund der Aktualität der Wahl habe ich den PRIDIE NON MAR DCCCLXIV A.U.C. (6.3.2014) als Termin auserkoren, und hoffe auf ein zahlreiches erscheinen.


    Es grüßt euch, mit großem Respekt,


    [Blockierte Grafik: http://img246.imageshack.us/img246/4438/siegelflavia2qk0.pngCaius Flavius Scato

    Scato blickte gar nicht erst auf nachdem er den Befehl gegeben hatte, und wandte sich weiter seiner Idee zu, Angus würde das schon richten.


    Er begann einen Brief aufzusetzen,

    Ad Familia
    Roma


    Hochgeachtete Gentes, Freunde der Flavii,


    anlässlich der Wahl, bei welcher ich, Caius Flavius Scato, zum Vigintivir gewählt wurde, werde ich eine Feierlichkeit in der Villa Flavia Felix ausrichten. Es wird eine wunderbare Gelegenheit sein die Beziehungen zwischen unseren Familien zu vertiefen, und natürlich ist für angemessene Zerstreuung gesorgt.
    Meine Familie, und meine Wenigkeit würden euer erscheinen sehr begrüßen. Aufgrund der Aktualität der Wahl habe ich den PRIDIE NON MAR DCCCLXIV A.U.C. (6.3.2014) als Termin auserkoren, und hoffe auf ein zahlreiches erscheinen.


    Es grüßt euch, mit großem Respekt,


    [Blockierte Grafik: http://img246.imageshack.us/img246/4438/siegelflavia2qk0.pngCaius Flavius Scato


    Scato beugte sich zurück, er war zufrieden, er musste nur noch auf seine Tante warten, schließlich war die Gesellschaft Roms ihr Terrain, und sie wusste welche Familien er einzuladen hatte, abgesehen von den anderen Patriziern versteht sich..

    Scato trank einen Schluck und griff eine Olive als Angus schließlich eine Bitte an den Flavier hatte. Eigentlich ein Affront, und hätte Scato nicht so eine seltsam offene Stimmung in sich getragen, so hätte er Angus wohl zurecht gewiesen, doch es konnte ja heute nicht schaden sich das mal anzuhören, schließlich war der Flavier für jede Ablenkung dankbar...
    "Eine Bitte? Nun.. Ich muss sagen, das ist unkonventionell, doch ich höre sie mir gerne an.", sprach Scato und fragte sich was wohl jetzt kommen würde, allzu groß dürfte die Bitte ja nicht sein, schließlich dachte, und hoffte er, dass sich Angus trotz dieses privaten Gesprächs seiner Rolle weiterhin bewusst war..

    Scato war äußerst zufrieden, endlich hatte er es geschafft den Germanium zu schlagen, er hatte nichts gegen den Mann, doch es war ein sportlicher Wettkampf, und er hatte einfach zu oft gewonnen.
    Den anderen Mann kannte er nicht, er nickte jedoch beiden respektvoll zu, bevor er seinen Vorhang wieder schloss, und einen Sklaven zur Abwicklung des Geschäfts zu dem Händler schickte..

    Etwas beschwingt verrichtete Scato heute seine täglichen Arbeiten, welche er sich mehr oder minder freiwillig auferlegt hatte, schließlich war er bis zum heutigen nicht in der Politik tätig, was sich allerdings änderte, nun da er mit einem, für ihn sehr überraschenden Ergebnis erfolgreich den Einstieg in den Cursus Honorum gemeistert hatte. Auch wenn seine Freude etwas zurückhaltender wirkte, so erledigte er heute alles etwas motivierter, etwas schneller, und mit größerer Motivation, denn so gänzlich konnte und wollte er sich den Freuden auch nicht erwehren..


    "Angus! Schicke nach meiner Tante, es gibt einiges zu besprechen.", rief Scato aus seinem Raum heraus während er sich wieder der ein oder anderen Schriftrolle zuwandte. Eine Feier! Eine Feier war die Lösung für die Sorgen welche ihn vor dem Senat quälten, die Vorwürfe des Duccius, welche ihm eine mangelnde Bekanntheit vorwarfen, und das Fehlen von starken Fürsprechern, die ihn kannten und schätzen.


    Scato griff sich eine Papyrusrolle, und notierte einige Gentes, zu welchen er gedachte eine engere Bindung aufzubauen. Die Claudier, Familie seines guten Freundes von Salii Collini, die Tiberier, er traf einmal einen jungen, aufstrebenden Spross aus dem Hause Tiberia in den Thermen. Und die Aurelier, er wusste dass auch sie einige hohe Ämter bekleideten, kannte aber niemanden, bis auf die bezaubernde Prisca. Doch bedurfte es eventuell auch die Zusprache einiger plebejischer Gentes, sodass Scato mit seinen Verwandten Rücksprache über mögliche Einladungen halten wollte..

    Kaum hatte er sich erneut bei einer Versteigerung schlagen lassen, zugegeben, er wurde gewissermaßen abgelenkt, auch wenn er dem Grund der Ablenkung natürlich keinerlei Schuld zukommen ließ, entdeckte Scato ein weiteres Objekt, welches man sich einmal näher anschauen könnte. Etwas exotisch, und extravagant, wirkte die Sklavin welche angeboten wurde, und auch wenn Scato selbst wenig Verwendung für sie hatte, so würde sie sicherlich den flavischen Haushalt, insbesondere seine Tante, erfreuen.


    Erneut stoppte die Sänfte, und ein Sklave lief nach vorne um ein Gebot abzugeben...


    "600 Sesterzen von meinem Dominus, Caius Flavius Scato."