Beiträge von Caius Flavius Scato

    Das Argument mit dem Holzpodest und der Versteigerung wirkte auf Scato einigermaßen schlüssig, er hatte viele seiner Sklaven seit seiner Kindheit, oder seiner Jugend, und diese waren ihm selten zugeführt worden bevor sie sich gänzlich mit ihrem Schicksal arrangiert hatten, sodass Scato noch keinen Sklaven hatte der einigermaßen ungezähmt war, zumindest nicht in seinem direkten Umfeld. Er nickte verständnisvoll als Angus ihm von seinen Gefühlen berichtete, und auch seiner Rolle im "Dorf", was für Scato wie ein herrliches Klischee aus den Geschichten und Schriften klang, hatte er doch selbst stets in größeren Städten gelebt, und konnte sich ein Leben auf dem Dorf nur schwerlich vorstellen..


    "Es ist gut dass du ein Ziel vor Augen hast Angus, das hält die Sinne scharf, und stärkt den Charakter.", erklärte Scato zunächst etwas belehrend, wohlwissend dass Angus mit seiner darauffolgenden Aussage ein ihn brennend interessierendes Thema angeschnitten hatte, und sicherlich sehnsüchtig auf die Antwort Scatos wartete, "Auch wenn ich hoffe dass du mir einmal für mehr als nur dein Ziel loyal bist, so kann ich deinen Willen bestärken. Wenn du mir gut Dienst, so sollst du deine Freiheit eines Tages wiedererlangen. Ich weiß nicht wann, doch zeige gehorsam, und ich stelle sicher dass du diese auch noch ausleben kannst." gab ihm Scato zu verstehen und nippte erneut an seinem Becher. Es war nicht so dass der junge Flavius in seinem tiefsten Inneren ein Philantrop war, ganz und gar nicht, sein Ehrgefühl verlangte es, selbst einen Sklaven für gute Dienste zu belohnen, und welches Geschenk könnte größer sein?

    Als der Sklave zurückkam, und Scato diese überaus höfliche und freundliche Botschaft brachte, konnte er sich zunächst eine kurze Entgleisung in Form eines erstaunten Blickes nicht verkneifen, auch wenn dieser eher in seine Sänfte hinein glitt, und für die Aurelia, zumindest hoffte er das, nur schwer zu entdecken war, sie war schon einmal mit einem Flavier verheiratet gewesen, kannte die Familie eventuell besser als er selbst, das war ein starkes Stück, und Scato begann innerlich umgehend zu planen, rein hypothetisch natürlich..
    Momentan waren Scato keinerlei Verbindungen zum Hause der Aurelier bekannt, was, angesichts der Tatsache dass beide Familien einen hohen Stand, und viel Einfluss besaßen schon ein Jammer war.
    Außerdem, ein Faktor dem sich Scato schlicht schwerlich erwehren konnte, war die Tatsache dass die Aurelia ein äußerst bezauberndes Wesen war, und sie bereits aus der Ferne eine gewisse Anziehung auf den sonst so abgeklärten Flavier hatte, der sich immer wieder selbst eingeredet hatte, dass sich derlei Emotionen nur negativ auf seine angestrebte Laufbahn auswirken würden..


    Aurelia Prisca, diesen Namen würde er sich merken, wollen, und müssen. Ein letzter Blick, länger als ein normaler, flüchtiger Blick, jedoch kein gruseliges Starren, galt Prisca, diesmal weniger kühl, sondern mit einem eher charmanten Lächeln, denn seien wird mal ehrlich, hätte Scato kein Interesse gehabt, und dies war sicher auch der Aurelia bewusst, so hätte er wohl kaum mehrfach nach ihr geschickt.


    Er schob den Vorhang wieder etwas zu, nachdem er das Kommando zum Abmarsch gegeben hatte, heute hatte er keinen Kauf getätigt, was keineswegs bedeuten sollte dass der Ausflug zum Markt nicht lohnenswert gewesen wäre..

    "Nun liebe Tante, eine gewisse Ästhetik lässt sich den Uniformen der Garde wohl schwerlich abreden, imposant und durchaus die Außenwirkung erzielend, welche sich das Imperium erhofft." versuchte sich Scato mit einem etwas ab nüchternen Kompliment an die prätorianische Uniform, bevor er sich wieder Manius zuwandte, und dabei seine Mundwinkel etwas zusammenpresste..
    "Ich komme nicht umher eine gewisse Enttäuschung zu verspüren, obgleich die Salii Palatini eine äußerst ehrbare Sodalität sind, zu welcher sich große, auch flavische Namen bekennen, so hatte ich gehofft dass ihr zwei mich in den Rängen der Salii Collini beehrt." kommentierte der junge Flavier den Beschluss seines noch jüngeren Verwandten, und fuhr fort, "Jedoch, und ich möchte euch keinerlei Unbehagen einreden, bin ich froh dass ihr zu einem Entschluss gelangt seid, auch wenn dieser meine Hoffnungen nicht gänzlich erfüllt."

    Scato war überrascht über die Offenheit seines Sklaven, nicht negativ, eher darüber was für Gedankengänge der vermeintliche Barbar zu haben schien, er hatte ihn wohl intelektuell weit unterschätzt, eine freudige Überraschung, nicht nur wegen der Summe welche er in ihn investiert hatte, sondern weil auch er, ähnlich wie Lupus, irgendwann einmal mit Rat und Tat zur Stelle sein könnte, eine Eigenschaft welche ein guter Dominus forcierte, und zu fördern hatte, konnte doch jeder dahergelaufene Bauer mit genügend Kraft den Posten des Leibwächters bekleiden.
    Doch nachdem Scato seine gewohnt strategischen Überlegungen beiseite gelegt hatte, kam er auf die Parentalia, und das seltsame Verständnis auf den römischen Glauben zurück, welchen Angus zu haben schien..
    "Nun, zur Zeit ist Parentalia, man opfert seinen Ahnen kleine Gaben wie getränktes Brot oder Früchte an den Gräberstraßen, oder eben den Ahnenschreinen. Doch ich bin mir sicher dass ein Opfer auch die Ahnen erreicht, wenn du keinen speziellen Ort zum opfern hast, schließlich wachen sie über dich, und wie könnten sie das, so weit entfernt?", erklärte Scato nüchtern, und fragte eher rhetorisch, hatte er doch eine recht gefestigte Vorstellung seines Glaubens, "Und wir sperren unsere Götter nicht ein, wir ehren sie mit prächtigen Bauten, und bewahren unseren Frieden mit ihnen. Wer wären wir, unsere Götter in die Gefangenschaft zu zwingen?" sprach er weiter.
    Sein Blick folgte Angus kühl in die Villa und wieder hinaus, und zu seiner Freude hatte er noch einen Bonus zu den Oliven mitgebracht, der Bursche wurde ein richtig guter Untergebener, Scato war zufrieden, und nickte kurz als Zeichen des Dankes..
    Als Angus weitersprach, war der junge Flavier noch viel überraschter von seiner Offenheit, und er wusste für einen Moment nicht so recht, ob er eingreifen, oder ihn gewähren lassen sollte, jedoch entschied er sich für letzteres, denn nicht nur war es eine gute Übung für die Politik, sondern Scato schätzte Ehrlichkeit, einiger weniger zwar, aber nun da er Angus als aussichtsreichen Sklaven für sämtliche Lebenslagen erkannt hatte, gestand er diesem etwas mehr Offenheit zu..
    "In der Tat.", gab er zurück, noch immer mit wenig Anzeichen positiver Stimmung, aber ebenso wenig irgendeinem Anzeichen von Unwohlsein, "Nun, ich kann nicht behaupten dass du deinen Zorn gut versteckt hättest." sagte Scato etwas süffisant, und quittierte Angus' Analyse seines Charakters zunächst mit einem Anflug eines Grinsens, bevor er doch noch antwortete, "Es freut mich natürlich dass du dich in deiner Aufgabe langsam einfindest. Und ja, vielen Sklaven der Flavii geht es besser als so manchem Römer." schließlich gab es genug römische Bürger in den Armenvierteln, welche täglich von der Hand in den Mund leben mussten, und nicht wie die Sklaven eine saubere, warme Unterkunft, frisches Essen, und die Aussicht auf einen kleinen Verdienst und Freizeit hatten. Doch Scato fuhr fort, "Eventuell können wir uns darauf einigen dass der, wie du so sagst, wahre Flavius Scato, durchaus verschiedene Charakterzüge hat. Die Welt der Politik und der hohen Gesellschaft erfordert eine gewisse Kälte, einen großen Ehrgeiz, und eine Abwägung zwischen Moral und dem erreichen des Ziels. Jedoch bin auch ich nicht gänzlich vor den allzu menschlichen Gefühlen gefeit, auch wenn ich diese oftmals gut zu unterdrücken verstehe. Habe ich ein Ziel, dann will ich es erreichen, und es gibt wenig dass mich zum Einhalten verleiten kann." Scatos Blick flackerte ein wenig, als sich der brennende Ehrgeiz in ihm Gehör verschaffte, bevor er wieder etwas ruhiger wurde, "Aber eventuell hat Lupus dir auch schon berichtet dass ich durchaus Loyal zu meinen Vertrauten bin, seien es nun andere ehrenhafte Römer,..", Scato hielt kurz inne, und erhob ganz kurz nur seinen Becher, "...oder mir gut gediente, ebenfalls loyale Sklaven."

    Scato hörte sich die Worte an welche aus Angus Mund nur zögerlich zu entfliehen schienen, und zunächst blieb er stumm..
    Nach einer kurzen Bedenkpause, welche er sich gönnte, immerhin sprach er ja hier mit seinem Sklaven, und es war nicht umgekehrt, begann Scato sein philosophisches Repertoir, welches er sich in Athen angeeignet hatte, zur Anwendung zu bringen..
    "Nun.. Angus..", begann Scato langsam zu sprechen, "Ich weiß du verabscheust mich und die meinen.", sprach Scato ziemlich kühl und mit einem eisigen Blick in den Garten hinaus, "Glaube mir, ich bin nicht so sehr von Ignoranz und Eitelkeit durchdringt, dass ich deine Motive nicht verstehen würde, und deine Familie, wäre es die meine, auch ich würde sicher trauern." erklärte der Flavier und bemerkte dass es Angus fröstelte, einen Umstand, welchen er für diesen Moment überging, "Und dennoch, es gibt nichts was du zu befürchten hast. Deine Familie, nun, ich weiß nicht wie dein Wissen über unsere Gepflogenheiten sind, jedoch solltest du ihnen gedenken, sie wachen über dich, sowie deine Ahnen über sie wachen." belehrte ihn Scato, und hoffte natürlich auch ihm die römische Kultur näher zu bringen, "Diese schwarze Gestalt, vielleicht sind es deine Ahnen welche klagen, du solltest ihnen während der Parentalia etwas opfern, schaden kann es ja nicht." auch wenn Scato kurzzeitig helfen wollte, so kamen seine Worte wohl mehr als Ignorant, und als plumper Versuch der Romanisierung Angus' rüber, ein Umstand, der dem jungen Flavier nicht wirklich auffiel..
    "Aber eventuell ist es auch einfach die Veränderung, in diesem Haus, fernab der Heimat, der Familie, eine Situation welche auch ich nur zu gut kenne. Auch mich plagte die Schlaflosigkeit, sowie auch in diesen Tagen, doch auch das wird vorübergehen.", sprach Scato nun etwas ruhiger, und blickte Angus kurz an"Doch, zieh dir was an, wenn du dich erkältest wirst du wohl kaum in der Lage sein mich erneut zu beschützen. Und wenn du schon einmal drinnen bist, bringe doch eine Schale Oliven mit.." schlug er vor, auch wenn der Vorschlag eher ein, der Situation entsprechend, nett verpackter Befehl war..

    "Nun, die Prätorianer haben sicherlich schon bessere Zeiten erlebt, aber sie verkörpern doch einen gewissen Glanz." stellte Scato beiläufig fest, während er seine Verwandten kurz anblickte und dann wieder auf das Schauspiel vor sich achtete. Seine Leibwächter hatten sich, in gebührendem, die Sicht nicht versperrenden, Abstand um ihn geschart, was nach 2 Angriffen in kurzer Zeit absolut nötig für sein Befinden war.
    "Iullus, ich bin sicher dass wir hier einen ganz ausgezeichneten Blick auf den Kaiser haben, und sich deine Fragen bald in wohlgefallen auflösen werden.", erklärte Scato, und bemerkte dabei, dass er mal wieder etwas belehrend klang, eine Eigenschaft welche er sich in der Politik abzugewöhnen gedachte, "Aber sagt, ich hatte es versäumt zu fragen, war euer Besuch der Stadt neulich auch nach meiner, abrupten, Heimkehr noch ein Vergnügen?" fragte Scato und beugte sich ein wenig nach vorne, um seine jungen Verwandten im Blick zu haben..

    1500 Sesterzen, definitiv zu viel für eine Barbarin, welche scheinbar nicht mehr Fähigkeiten besaß als ihren Herren bei der nächsten Gelegenheit um die Ecke zu bringen, Scato winkte innerlich desinteressiert ab. Darüber hinaus bot der Consul diese stattliche Summe, sodass Scato, auch im Hinblick auf seine weitere Laufbahn, lieber kein Wetteifern mit dem Decimer eingehen wollte.
    Generell hatte sein Interesse eine andere Abzweigung genommen, Aurelia Prisca hieß die Dame also, Scato versuchte sich diesen Namen einzuprägen während sein Sklave zu ihm sprach, und blickte erneut über die Menge hinweg zu ihrer Sänfte. Auch wenn er bemüht war zumindest von seiner Gestik her wenig Interesse zu zeigen, obgleich die Tatsache dass er einen Sklaven zu ihr sandte vom Gegenteil zeugte, konnte er eben dieses auch in seinem Gesicht nicht gänzlich verbergen, und seine Mundwinkel formten sich zu seinem, wenn auch deutlich unterkühlten, Lächeln.


    Erneut beugte er sich also leicht hervor, und wieder machte sich der Sklave auf den Weg, um mit einem Sklaven der Aurelia zu reden, welcher, so hoffte es der Flavier zumindest, seine Botschaft sinngemäß an die Aurelia trug..
    "Mein Dominus..", die erneute Nennung des Namens verkniff sich der Sklave in diesem zweiten Anlauf, "Ist hocherfreut eine Tochter aus dem ehrbaren Hause der Aurelier kennenzulernen. Er fühlt sich äußerst geschmeichelt, und es wäre ihm widerrum eine Ehre, wenn deine Herrin einen erfolgreichen Kauf tätigen würde." erklärte der Sklave im stille-Post Prinzip, bei welchem man nur hoffen konnte, dass alles sinngemäß weitergegeben wurde, "Desweiteren würde es meinen Dominus freuen, wenn sich die Wege erneut kreuzen würden, und die bereits große Verbundheit zwischen den Aureliern, und den Flaviern, weiter vertieft werden würde." der Sklave blieb natürlich in einiger Entfernung zur Aurelia stehen, um auf die Antwort zu warten. Derweil entging ihm ebenso wenig wie Flavius Scato das Gespräch zwischen der Aurelia und diesem Herren, ein Germanicus glaubte Scato irgendwo schon einmal aufgeschnappt zu haben, welcher ihm immer wieder mit geschickten Geboten, die Sklaven buchstäblich in letzter Sekunde weggeschnappt hatte..

    Scato hob erneut seine Augenbrauen, er war etwas überrascht ob der offensichtlichen Verwirrung seines Sklaven, und mit einer abwägenden Lippenbewegung überlegte er wie seine angemessene Reaktion auf diese Tatsache aussehen würde..
    "Nun, das ist offensichtlich Angus, sonst würdest du nicht so vor mir stehen.", antwortete Scato ernst, und blickte in die Nacht hinaus, ein schweres Ausatmen entfuhr ihm, als er seinen Blick erneut auf den Himmel warf, "Es mag dich überraschen, obgleich wir wenig gemeinsam haben, so fand auch ich an diesem Abend keinerlei Schlaf, auch wenn unsere Gründe grundverschieden sein sollten.", war sich Scato sicher, denn was Verstand ein Sklave schon Politik, von Wahlen, und solch schwerwiegenden sowie belastenden Tagen welche vor dem jungen Flavier standen. Doch vielleicht vermochte sein Sklave ihn abzulenken, ihn zu zerstreuen, denn ein wenig Ablenkung konnte der angehende Politiker schon gebrauchen..
    "Erzähle mir Angus, was ist geschehen? Du schienst sehr aufgebracht. War es die Zeit im Carcer?", fragte Scato, und setzte sich auf einer der kühlen Steinbänke welche draußen standen. Nach einem kurzen zögern, immerhin war Angus ein Sklave, noch dazu sein Sklave, bot Scato auch ihm zögerlich einen Platz an, auf einer anderen Bank versteht sich..

    1000 Sesterzen? Scato kam ins Grübeln, denn schließlich hatte er keine wirkliche Verwendung für eine Amazone, und es war mehr die Zerstreuung und die Herausforderung, welche ihn an diesem Stand behielt.
    Über die Verbindungen der Aurelia zum Hause der Flavier war Scato nicht unterrichtet worden, er hatte die meiste Zeit seines Lebens woanders verbracht, woher sollte der die Aurelia kennen? Ihr Wappen, das erkannte er, und dass sie aus einem guten Haus stammte sowieso, andernfalls hätte er sie sowieso keines Blickes gewürdigt. Aber nun, herausgefordert von dem zugegeben entzückenden Antlitz auf der anderen Seite der Menschenmenge, packte ihn ein weiteres Mal der Ehrgeiz..
    Er nickte einem Sklaven zu, welcher ein weiteres Mal nach vorne lief, um den Preis erneut in die Höhe zu treiben..
    "Mein Dominus bietet 1200 Sesterzen!", rief der Sklave, und blieb noch einen Moment vorne stehen bevor er zur Sänfte zurückkam. Dort beugt sich der Flavier nach vorne und flüsterte diesem etwas ins Ohr.


    Kurz darauf bahnte sich eben dieser Bedienstete seinen Weg durch die Menge, und sprach mit einem Sklaven der Aurelia. Diese Art der Kommunikation war wohl nicht unbedingt jene mit der Rom seine Kriege gewonnen hatte, aber es schickte sich einfach, und Scato wollte keinen Affront riskieren..


    "Mein Dominus, Caius Flavius Scato sendet deiner Herrin herzlichste Grüße, und wünscht ihr bei der Auktion einen erfolgreichen Ausgang., sagte der Sklave, der sich auch nach Jahren im Dienst noch immer etwas komisch vorkam, wenn er bei diesen Spielchen mitmachen musste..

    So langsam fiel der Groschen, diese Gestalt vor ihm war sein eigener Sklave, Angus, und er redete mehr als seltsame Phrasen. Hatten diese wenigen Stunden im Carcer ausgereicht um ihm den Verstand zu rauben? Scato hob verstört die Augenbrauen, ihm missfiel die Art wie sein Sklave wie er mit ihm sprach, "Hör auf so einen Unfug zu reden! Wie redest du mit mir?", echauffierte sich Scato und ging ein paar Schritte auf Angus zu, "Reiß dich zusammen Angus, wie siehst du überhaupt aus?!, fragte der junge Flavier, denn sein Sklave war offensichtlich nicht einmal vernünftig gekleidet...

    Scato war heute mal wieder auf dem Markt unterwegs...
    Ganz wohl war ihm nicht dabei, schließlich hatte er vor nicht allzu langer Zeit ein sehr unschönes Erlebnis auf eben diesem, als er völlig aus dem blauen heraus angegriffen wurde, und nur ein beherztes, allerdings auch gänzlich erwartetes, Eingreifen seines Leibwächters Angus' ihn hatte beschützen können. Dass dieser letztlich eine Nacht im Carcer verbringen musste, gehörte gewissermaßen zum Kollateralschaden der ganzen Ereignisse, und da es nicht Scato war der die Zeit hinter Gittern verleben musste, hatte er zumindest dieses Detail schnell wieder zu den Akten gelegt.
    Aber wie das immer so ist, wenn man nicht direkt wieder aufsteigt, so macht man es wohl nie, und so war Scato auf dem Sklavenmarkt um seine Bedienstetenschar zu erweitern. Die angepriesene Sklavin hatte optisch wenig Reiz auf ihn, er war sich bewusst dass diese wohl sehr Attraktiv war, doch dieses barbarische, dieses wilde, es verstörte Scato ein wenig, und doch hätte er durchaus Verwendung für sie gehabt. Entweder als gut getarnte Leibwächterin, oder als nett anzusehende Dienerin, obwohl dort wohl viel Arbeit nötig war, oder, ein Gedanke der jedoch nur kurz in seinem Kopf herumschwirrte, er könnte diese Frau als amüsantes Investment in der Arena kämpfen lassen, doch das verwarf er schnell wieder, der Aufwand erschien ihm zu hoch.
    Noch bevor Scato seine Sänfte gänzlich zum Stillstand bringen konnte, die Sklaven heutzutage waren teilweise schwer von Begriff, bot auch schon eine Dame, offensichtlich aus gutem Hause, für die Sklavin. Scato rieb sich die Hände, endlich eine Kontrahentin gegen die zu bieten es sich lohnt, er sah es sportlich, als Wettbewerb und netten Zeitvertreib, auch wenn der Preis nicht zu verachten war..


    Während er seinen Leibwächter Angus an seiner Sänfte behielt, ging sein Mann für alles, Lupus, nach vorne..
    "Mein Dominus bietet 500 Sesterzen!", rief er, während sich Scatos herausfordernder Blick in Richtung der anderen Sänfte bewegte...

    Scato hatte die letzten Tage kaum ein Auge zu bekommen. Der Senat war eher zwiegespalten was seine bevorstehende Kandidatur anging, bei den Göttern, selbst bei seiner Familie war er sich der Unterstützung nicht vollends gewiss, und so sehr er sich darum bemühte seine kühle, berechnende Fassade auch in dieser Krise aufrecht zu erhalten, so sehr bohrten die Gedanken in seinem Kopf, kreisend krallten sie sich tief in seinem Inneren fest, war die Kandidatur ein Fehler? Vielleicht. Würde er aufgeben? Niemals. Er kannte seine Fähigkeiten, er wusste wozu er fähig war, welche Ambitionen er hatte, und was ihn sein langjähriges Studium in Athen gelehrt hatte. Doch die Tatsache dass er dies dem Senat nur unzulänglich hatte vermitteln können, ging nicht spurlos an ihm vorbei.
    Der junge Flavier wälzte sich in seinem Bett, der Raum, für gewöhnlich recht groß, ausreichend, so würde es Scato an guten Tagen sagen, wurde unerträglich klein, beklemmend, die Dunkelheit, die Stille, seine Sinne wurden nicht mit Reizen überflutet, und dennoch waren diese erdrückenden Impressionen unerträglich.
    Er richtete sich auf, zog einen feinen Umhang über seine Tunika, schlüpfte achtsam in seine Sandalen und ging an die frische Luft.
    Er ging ein paar zaghafte Schritte, sah die Sterne, und den leicht rötlichen Schimmer der sich über den Nachthimmel legte ob all der Lichter die noch immer in der Stadt brannten. Es war eigentlich nicht die Art des jungen Flaviers in eine Form der Melancholie abzugleiten, und dennoch konnte er sich dieser in diesem Moment nur schwerlich entgegensetzen. Sein Start in den Cursus Honorum, obgleich sehr spontan, so war er direkt sehr holprig. Er wusste um die Gepflogenheiten der Gesellschaften, und er hoffte, dass er all dies wieder hinbiegen könnte, eventuell während seiner Amtszeit, wenn es denn dazu käme, doch momentan schwand die Hoffnung, und Pessimismus machte sich breit...
    Seine Beine trugen in noch einige Schritte, als er plötzlich eine Stimme hörte. In der Dunkelheit konnte er diese schwerlich zuordnen, im seichten Licht der Lampen sah man nur Umrisse, Schemen, doch Scato, bemüht seine innere Unruhe zu verbergen, antwortete gewohnt kühl und bedacht..
    "Ich habe keinerlei Ambitionen dir zu folgen.", antwortete er der Gestalt, welche ohne Zweifel zum flavischen Haushalt gehörte, auch wenn er nicht wusste ob es sich um einen Sklaven, einen Angestellten oder einen Verwandten handelte, und er seine Antwort deshalb so neutral wie möglich formulierte.

    Angus sah furchtbar aus, und es roch hier auch ganz grässlich, was Scato in einem Anflug von Optimismus aber eher dem gesamten Carcer zuschrieb als seinem Sklaven. Als sich Angus bedankte zögerte Scato leicht, im Prinzip hatte er seinem Sklaven auch etwas zu verdanken, aber wer wäre er, jetzt in diesem Moment ein Zeichen der Schwächen zu zeigen, auf der anderen Seite, war niemand hier, und Angus Worte würden wohl von den anderen Sklaven nur belächelt werden, wenn er von einem Moment der Milde des jungen Flaviers berichtet hätte, außerdem war sein Beruf der des Leibwächters, wobei er ihn wohl noch vor einigen Monaten einfach hätte sterben lassen... Scato blickte ihn kühl an, schaute sich kurz um, blickte auf den kleinen Tross von flavischen Bediensteten, welche in einiger Entfernung warteten. Er seufzt, blickte Angus dann wieder an, und erhob leise die Stimme..
    "Ich habe ebenfalls zu danken schätze ich.", ließ Scato angebunden heraus, ein seltener Moment für jeden den ihn kennt, und für Leute die es auf ehrliche Anerkennung des jungen Flaviers abgesehen hatten, wäre dieser enorm wertvoll gewesen, "Nun aber zurück zur Villa, du brauchst dringend ein Bad und neue Kleidung, wenn dich die Leute so sehen. Auf auf.., befahl er, und machte sich großen Schrittes auf zum Tross, welcher wieder zur flavischen Villa aufbrach.

    Scato hatte eigentlich zunächst auf die Unterstützung seiner Verwandten gesetzt, und kam innerlich ein wenig ins Schwimmen als diese direkt nach seiner Rede, und den Kommentaren des Duccius ausblieb.
    Den Göttern sei Dank war es ausgerechnet der Consul, der in die Bresche sprang, das Wort ergriff, und dem, zumindest innerlich, doch sehr verunsicherten Flavius unter die Arme griff...
    "Vielen Dank für die erbaulichen Worte ehrenwerter Consul. Ich möchte weder die Leistungen meiner Verwandten in ein schlechtes Licht stellen, schließlich lehrten sich mich viel über die Politik, und noch mehr über das Leben, weshalb ich zu ihnen hinaufschaue, und froh bin, durch mein Geburtsrecht mit diesen Männer verwandt zu sein.", erklärte Scato und verneigte seinen Kopf noch einmal leicht vor dem Decimus, welch eine Ehre dass gerade der Consul für seine Kandidatur kämpft, "Noch möchte ich in einen Konflikt mit Senator Duccius geraten. Er hat recht, es mangelt mir an Erfahrung, jedoch, und da möchte ich noch einmal auf meine Familie zurückkommen, bin ich überzeugt dass diese mich mehr gelehrt hat, als so mancher aufstrebender Politiker aus einer eventuell weniger politisierten Familie mit einem Tironicum Fori lernen könnte.", erklärte der junge Flavier, der durch die Worte des Consuls eine gehörige Portion Selbstvertrauen geschöpft hat, "Deine Unterstützung ehrt mich sehr Consul Decimus, und ich bin bestrebt, und habe den unbedingten Willen, dich nicht zu enttäuschen."

    Nun war es also soweit, die Zukunft des jungen Flaviers hing an diesem Augenblick, an den kommenden Momenten, und Scato, so ungern er es sich eingestehen wollte, hatte Angst, einfach nur Angst. Es war kein Respekt, diesen Punkt hatte er schon weit hinter sich gelassen, denn die Anspannung und die Geduld die er aufbringen musste während er auf seinen Aufruf wartete, hatte ihn schon lange über den Respekt hinaus katapultiert.
    Scato erhob sich in seiner weißen Robe, er atmete tief ein und aus, seine Atmung zitterte als er in die Runde blickte, doch er versuchte sich wenig davon anmerken zu lassen, was ihm mehr schlecht als recht gelang, auch wenn er widerrum diesen Umstand zu verbergen suchte.
    Er ging einige Schritte nach vorn, zupfte sich kurz sein Gewand zurecht, und blickte dann in die Runde welche gespickt war mit den ehrbarsten Männern Roms, was die ganze Angelegenheit nicht unbedingt leichter machte, eine Tatsache welche dem jungen Flavier missfiel.


    "Patres conscripti!", Scato bemerkte noch rechtzeitig dass seine Stimme viel zu leise erklang, und korrigierte dies schnell genug um die Worte noch verständlich hinauszubringen, "Es ist mir eine Ehre, eine Freude, und ein Wunsch heute in diesen würdevollen Hallen zu euch sprechen zu dürfen.", der Einstieg war ja schonmal nicht schlecht, dachte sich zumindest Scato, immerhin hatte er diesen wieder und wieder mit seinen Sklaven geprobt, auch wenn diese ein mehr als gefälliges Publikum abgaben...
    "Mein Name ist Caius Flavius Scato, Sohn des Titus Flavius Milo, und Enkel des großen Secundus Flavius Felix. Viele, da bin ich sicher, wissen um die großen Dienste welche mein Großvater dem Imperium erwiesen hat, und ihr alle seid sicherlich auch mit meinen Onkel Manius Flavius Gracchus, und Lucius Flavius Furianus bekannt, ebenfalls große Männer, zu welchen ich aufschaue, und von welchen in viel lernen konnte, lerne, und lernen werde. Meine Familie, die Flavii, waren stets bereit ihre Existenz dem Reich zu widmen, sei es in Zeiten des Krieges, des Friedens, der Blüte oder aber auch der Repression und Verfolgung.", schließlich hatten die Flavier, sowie viele Patrizier, unter Salinator zu leiden und landeten oftmals auf den Proskriptionslisten des Tyrannen.
    Scato suchte sich immer wieder einzelne Gesichter in den Rängen heraus zu denen er sprach, schließlich gebot es seine Ausbildung in der Kunst der Rhetorik, dass er nicht ganze Zeit abwesend in die Mitte starrte..
    "Doch was kann ich für Rom tun? Welche Ambitionen hege ich, und was ließe mich in eurer Gunst steigen ehrbare Senatoren?", Scato öffnete seine Arme zu einer einladenen Geste, und sprach dann weiter, "Ich wuchs etwas außerhalb von Roma auf, und später auf Sardinia. Mein Vater, der nun bei unseren Ahnen weilt, lehrte mich viel über die Politik und die Geschichte des Reiches, schließlich hatte er bereits einen der besten Mentoren die man im Reich finden kann, meinen Großvater, welcher meinen Vater unter seine Fittiche nahm, sowie dieser es bis zu seinem Tod auch mit mir tat.", erklärte sich Scato und fuhr direkt fort, "Zur Vertiefung meiner politischen sowie charakterlichen Studien zog es mich im jungen Alter nach Achaia, wo ich weitere Lehrstunden in Politik, Rhetorik, Philosophie und Geschichte erhielt.", führte er weiter aus und ging ein paar Schritte nach links und nach rechts, so langsam fühlte er sich etwas sicherer auf diesen Brettern welche die Welt bedeuteten..
    "Doch all dies war nur Theorie werte Senatoren, und die beste Schule, so lehren es die weisesten Männer, ist das Leben, sodass ich die Scholae in Achaia verließ um nach Rom zurückzukehren.", nun kam der riskanteste Teil seiner Rede, schließlich war Scato ein unbeschriebenes Blatt, und viele Referenzen hatte er noch nicht vorzuweisen, auch wenn dies mehr als verständlich war, stand er doch noch am Anfang seiner Laufbahn..
    "Ich kam nach Rom und bemerkte schnell dass es mein Wunsch, und meine Pflicht sein würde, in die großen Fußstapfen meiner Ahnen zu treten, und mich dem Wohle des Imperiums zu verschreiben. Dies erfordert nicht nur Ehrgeiz, sondern auch die Pflege der Traditionen und den spirituellen Einklang mit den Göttern welche über uns wachen, sodass ich mich, wie bereits mein Vater vor mir, den Sallii Collini anschloss, um Quirinus zu ehren, und natürlich eine Tradition weiterzuführen, welche sich bis auf die Anfänge unseres Imperiums zurückführen lässt.", Scato machte sich für das große Finale bereit, er hoffte dass ihn die Senatoren nicht zerreißen würden, er konnte die Stimmung des Senats während seiner Rede nicht wirklich lesen, und je mehr Gedanken er sich darüber machte, desto, zu seinem Unmut, nervöser wurde er..
    "Wie ich anfangs bereits erwähnte, lernte ich viel von den ehrenwerten Senatoren Flavius Gracchus und Flavius Furianus, bei welchem ich, sehr zu meiner Freude, ein Tironicum Fori absolvieren konnte, und welcher mich wichtige Dinge lehrte. Auch wenn ich denke, nein, weiß, dass ich noch sehr viel lernen muss, und ich noch unerfahren bin, so bitte ich den Senat um die Möglichkeit mir eine Gelegenheit zu bieten meinen Ehrgeiz, meinen Tatendrang, und meine Hingebung für Rom unter Beweis zu stellen.", Scato machte eine Geste des Respekts und senkte seinen Kopf vor den anwesenden Senatoren, bevor er seine Rede zu einem Schluss brachte, "Sofern ich in eurer Gunst stehe, ehrbare Senatoren, bitte ich euch meiner Kandidatur als Vigintivir zuzustimmen. Ich habe lange überlegt, bin in mich gegangen, und würde den IIIviri monetales als einen Posten ausmachen, welcher meinen Fähigkeiten, und meinen Talenten am ehesten entspricht.", abgesehen davon dass dieser Posten meist sowieso jungen Patriziern als einstieg diente, hatte Scato eine Schwäche für blanke Zahlen und Finanzen im allgemeinen, neben seinen eigenen natürlich, welche durch das Vermögen der Flavier gut gedeckt waren, sodass er sich keinerlei Gedanken über die Verwendung der Münzen und des Prägerechts machen würde, sondern diese nach bestem Wissen und Gewissen verwalten würde..
    "Werte Senatoren, ich bin euch zu tiefstem Dank verpflichtet, denn schließlich habt ihr mir heute Gehör gegeben. Und alleine dieser Umstand ist eine große Ehre für mich.", noch einmal verneigte sich Scato, ging zwei Schritte zurück, und beendete seine Rede.

    "So scheint es Domitilla. So scheint es.", bemerkte Scato und blickte noch einmal die Sklavin an, welche gerade ihrem Besitzer zugeführt wurde, "Beim nächsten Mal habe ich sicherlich mehr Glück... Oder ich biete einfach eine Summe mit welcher der Plebs nicht mithalten kann.", scherzte er, und empfand die verlorene Auktion als wenig störenswert. Er hatte bereits eine ausgezeichnete Leibwache, und der Germanicer würde sicher viel Spaß mit den schnatternden Hühnern haben, welche scheinbar gleich übereinander herfallen sobald sich die Gelegenheit bot..
    "Tante, Quintus, wollen wir dann?", fragte Scato und gab Angus' ein Handzeichen aufzubrechen.

    Zitat

    Original von Angus
    Die Tür wurde aufgeschlossen und die mir wohlbekannte Stimme des Wärters ertönte. Wie angewachsen blieb ich zunächst dort sitzen, wo ich war. Erst als ich realisierte, was der Wachsoldat da gesagt hatte, erhob ich mich langsam, reckte sacht meinen Kopf zur Tür, um hinaus zu lugen, was allerdings von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, da ich außer dem Wachsoldaten niemand erkennen konnte.


    Zögerlich machte ich einige Schritte zu Tür hin. „Flavius Scato … holt mich ab?“, fragte ich noch einmal leise und zaghaft nach, um mich zu vergewissern, dass ich richtig verstanden hatte. Meine Stimme hörte sich dabei ziemlich kratzig an. Ich machte noch ein paar Schritte, bis ich endlich in der Tür stand. Ich konnte es noch gar nicht fassen, dass ich endlich diese Zelle verlassen würde, um hoffentlich nie wieder hier drinnen zu landen.


    Und dann sah ich ihn. Er war es tatsächlich. Meine Augen erfassten seine Gestalt und in mir entstand eine Regung von unendlicher Dankbarkeit und auch Freude. Niemals hätte ich gedacht, dass ich mich einmal so freuen würde, diesen eingebildeten Mistkerl zu sehen.


    "Ich muss sagen, es ist eine seltsame Form der Erleichterung dich wohlauf zu sehen Angus.", sagte Scato recht gefasst und war in der Tat froh dass seinem Eigentum nichts geschehen ist.
    "Wenn dann nichts weiter wäre Soldat, würde ich den Sklaven gerne wieder seinen Pflichten in der Villa Flavia zuführen. Bei weiteren Fragen stehen wir dir natürlich gerne zur Verfügung."

    Etwas bedauernd blickte Scato seinen jungen Verwandten an, sicher, jeder Junge bewunderte die Legionen, den ehrbaren römischen Soldaten in seiner glänzenden Rüstung, kein Weg zu weit, keine Bürde zu beschwerlich, doch Scato hatte mittlerweile erkannt dass dies wohl nur für die Männer der hohen Ränge gelten konnte, wenn überhaupt, während die Mannschaften einfach nur ungehobelte Saufbolde waren..
    "Nun Manius, es waren Soldaten der zweiten Legion aus Germanien, wilde, jedoch mit dem Bürgerrecht ausgestattet welches jedoch kaum ihre primitiven Charakterzüge zu verbergen vermochte.", kommentierte Scato seine Erfahrung und rieb sich kurz über das damals äußerst schmerzende Kinn..
    "Und Iullus, auch ich saß diesem Trugschluss auf. Eine Taverna voller betrunkener, überheblicher Horden muss ich jedoch diesen Ruf absprechen."

    "Er hatte auch jeden Grund dazu.", kommentierte Scato das ganze etwas beiläufig, ließ sich aber nicht weiter darüber aus, eingetreten blickte er sich kurz um, den Carcer sah man ja schon nicht alle Tage, jedoch hatte Scato auch nicht unbedingt das Verlangen danach..
    Mit einer kurzen Geste bat der den Soldaten vorwegzugehen.