Beiträge von Gnaeus Duccius Zosimus

    Nachdem sie also im Lager waren, gab es nun viel Arbeit um wieder eine ordentliche Truppe aus ihnen zu machen. Das Lager selber war schnell errichtet und erstaunlicherweise nichts zu bemängeln. Nachdem auch die Wachen verteilt waren, kümmerte er sich um seine Ausrüstung, während die Meisten erst einmal schlafen gingen.
    Er brauchte nicht viel Schlaf und ausserdem brauchte er ein paar freie Minuten um seinen Gedanken nachzuhängen. Im Schein des Feuers polierte er alles blitzblank und dachte an seinen letzten Aufenthalt bei den Frisiii.
    Als er mit dem Ergebnis zufrieden war, ging er noch einmal auf Inspektionstour und legte sich dann schlafen.
    Am nächsten Morgen war er schon früh auf und inspizierte die Männer, wie sie ihre Ausrüstung und die gemeinschaftliche, wieder auf Vordermann brachten.

    Er hatte Wachdienst, aber es kam ihm ganz gut gelegen. Der Marsch war zwar ungewohnt aber für ihn nicht übermässig anstrengend gewesen. So ging er seine Wache und als er abgelöst wurde, machte er noch eine kleine Runde, ehe auch er sich schlafen legte.

    An Sara Duccia Audaccia


    Meine liebe Schwester,


    wir sind nach einigem schlechten Wetter wohlbehalten in Hispania angekommen und brechen Morgen auf um zu unserem Endziel zu gelangen. Ich hoffe, Euch allen geht es gut und ihr seid wohlauf. HIer lassen Euch alle herzlichst Grüßen.
    Macht Euch keine Sorgen, wir kommen schon wohlbehalten wieder. Odin und alle Asen und Wanen stehen uns bei.
    Du fehlst mir! Und Lucia ebenso! Ich hoffe, sie ist wohlbehalten in Roma angekommen.


    In Liebe,
    Gnaeus

    Er sang nicht mit. Erstens war er nicht so in Stimmung dafür, zweitens konnte er nicht singen. Stattdessen genoss er es sich wieder bewegen zu können und trieb ein paar Schlafmützen an. Als Flavius an ihm vorbeiritt, grinste er ihn kurz an und verzog dann das Gesicht, als Secundus neben ihm zu gröhlen begann. Eilends bemühte er sich ein paar Meter zwischen sie beide zu bekommen und lief wieder an die Spitze seines Abschnittes.

    Flavius hatte den Auftrag zur Befestigung des Lagers gegeben und die Centurionen und Optiones machten sich jetzt daran genau das durchführen zu lassen.
    Es war weniger Arbeit als erwartet, aber sie tat allen nach der langen Schifffahrt gut.

    Er achtete ein bisschen auf Manus und hielt die Männer etwas in Schwung. Amüsant fand er es ja schon, dass einige sich so schwer taten mit dem leichten Schwanken.


    Ausser einem kleinen Unwetter war die Fahrt recht angenehm gewesen. Lugdunum hatten sie vor kurzem passiert.

    Mh, das Schiffsfahren war gar nicht so schlecht, aber auch nicht so toll. Magnus ging es dabei aber wohl schlecht. Sie waren nun schon weit gelaufen und da vorne sahen sie die Schiffe auf dem Rhodanus.
    Am Morgen betraten sie wieder alle und er blieb vorsorglich nicht zu weit von Magnus entfernt, falls er doch noch einmal sich alles würde durch den Kopf gehen lassen müssen.

    er hatte bereits den ersten Schrei vom Centurio vernommen, war von seinem Pergament aufgesprungen und sorgte sofort für Trubel in der Baracke:

    LOS! LOS! LOS! IHR HABT DEN CENTURIO GEHÖRT! ALLE IN VOLLEM MARSCHGEPÄCK RAUS! BEEILUNG!


    Zunächst erntete er mehr als verwunderte Blicke, weil niemand von ihm auch nur ansatzweise gewöhnt war Gebrüll zu hören, naja, fast niemand, im Kampf brüllte er sehr eindrucksvoll, eben wie ein echter Germane. Aber dann setzten sich alle eiligst in Bewegung.

    Auch er stand dabei und bekam dann entsprechende Anweisungen den dritten Wagen zu überprüfen mit der Frachtliste in der einen und der Bestellliste in der anderen Hand. Eine Aufgabe, die Konzentration und Sorgfalt bedarfte aber nicht viel Herausforderung.

    Auch er war früh auf gewesen und hatte dann das Vergnügen gehabt den beiden "Streithähnen" aus der Entfernung zuzusehen. Es war nicht schlecht, was er da sah und es machte tatsächlich Spaß. Als sie später an ihm vorbeikamen, wurde er dann auch gleich zum Würfeln und später Waren mit entgegennehmen und überprüfen rekrutiert.



    Sim-Off:

    Bin momentan etwas im rl-stress mit Arbeit, deshalb eher seltener on.

    Gnaeus atmete einmal tief durch und setzte zu seinem längsten Vortrag seit jemals an:


    262 v. Chr. sandten die Römer – als Antwort auf karthagische Rüstungsbemühungen – eine vollständige Armee unter dem Kommando der Konsuln Lucius Postumius Megelles und Quintus Mamilius Vitulus nach Sizilien, bestehend aus vier Legionen und verbündeten alae mit insgesamt 40.000 Mann. Unterstützt von Syrakus, jetzt offiziell Roms Alliierter, marschierte die Armee im Juni nach Agrigent an der Südwestküste, das als Basislager für die erwartete karthagische Armee angesehen wurde, zur Zeit aber nur durch eine lokale Garnison unter Hannibal Gisko besetzt war.


    Gisko verbarrikadierte seine Garnison, die Bevölkerung Agrigents und den gesamten Proviant, den er in der Umgebung einsammeln konnte, hinter den Stadtmauern. Die Stadt wurde auf eine lange Belagerung vorbereitet, und alles was er tun konnte, war, auf den karthagischen Entsatz zu warten. Zu dieser Zeit waren alle Belagerungstechniken den Römern fremd, stand ihnen nur das Mittel der Blockade zur Verfügung. Die Armee kampierte außerhalb der Stadtmauern, war darauf vorbereitet, zu warten und die Stadt auszuhungern, wobei die eigene Versorgung aufgrund der Hilfe durch Syrakus kein Problem war.


    Einige Monate später spürte Gisko die Wirkung der Blockade und rief um Hilfe aus Karthago. Die Verstärkung landete zu Beginn des Winters 262/261 v. Chr. in Heraclea Minoa, und bestand aus 50.000 Fußsoldaten, 6000 Reitern und 60 Kriegselefanten unter dem Kommando Hannos. Die Karthager marschierten nach Süden und ließen sich nach einigen kleineren Kavalleriegefechten, die von Hanno gewonnen wurden, in geringer Nähe zu den Römern nieder. Hanno brachte seine Truppen sofort in Aufstellung, aber die Römer lehnten die Einladung ab. Statt dessen befestigten sie ihre Stellungen und wurden nun, während sie ihre Belagerung fortsetzten, selbst belagert.


    Schlacht von Agrigent


    Nun aber waren die Römer vom Nachschub aus Syrakus abgeschnitten, stellte sich das Hungerrisiko ein. Jetzt boten die Konsuln die Schlacht an, aber nun war es an Hanno, sich zu verweigern, vermutlich mit der Absicht, die Römer durch Hunger zu schlagen. Die Situation innerhalb der Stadt, nach sechs Monaten Belagerung war nahe an der Verzweiflung. Hannibal Gisko, der mit Hanno durch Rauchzeichen kommunizierte, sandte dringende Hilferufe und Hanno sah sich gezwungen, die Konfrontation zu akzeptieren. Die Details des nun folgenden Kampfes sind, wie üblich, von Quelle zu Quelle unterschiedlich.


    Offensichtlich stellte Hanno die karthagische Infanterie in zwei Reihen auf, mit den Elefanten und der Verstärkung in der zweiten Linie, die Kavallerie wohl auf den Flügeln. Der römische Schlachtplan ist unbekannt, aber es ist wahrscheinlich, dass sie sich in der typischen triplex acies-Formation aufstellten. Alle Quellen stimmen darin überein, dass der Kampf lange dauerte, bis es den Römern schließlich gelang, die karthagische Front zu durchbrechen. Panik brach in den hinteren Reihen aus, die Reserve floh vom Schlachtfeld. Möglicherweise ließen sich die Elefanten anstecken, und ihre Flucht desorganisierte die karthagischen Reihen vollends, so dass die Römer siegreich blieben. Ihrer Kavallerie gelang es, das karthagische Lager anzugreifen und mehrere Elefanten zu erbeuten.


    Allerdings war der Ausgang der Schlacht kein vollständiger Sieg. Der größte Teil der gegnerischen Armee konnte fliehen, und Hannibal Gisko gelang es mit seiner Garnison die Stadt zu verlasen, die römischen Linien zu durchbrechen und sich in Sicherheit zu bringen.


    Wirkung


    Nach der Schlacht besetzten die Römer Agrigent und verkauften die gesamte Bevölkerung in die Sklaverei. Die beiden Konsuln wurden – wohl wegen Giskos Flucht – bei ihrer Rückkehr nicht mit einem Triumphzug geehrt.


    Nach 261 v. Chr. beherrschte Rom den größten Teil Siziliens und sicherte sich die Getreideernte für den eigenen Bedarf. Darüber hinaus brachte dieser erste große Feldzug außerhalb der Halbinsel den Römern das Selbstvertrauen, auch in Zukunft ihre Interessen in Übersee zu vertreten.







    Die Schlacht am Mons Graupius fand im Jahr 83 oder 84 statt. Gnaeus Iulius Agricola, der römische Statthalter, hatte seine Flotte ausgesandt, die Kaledonier in Angst und Schrecken zu versetzen, und war mit leichter Infanterie, unterstützt von britischen Hilfstruppen, nach Norden marschiert.


    Obgleich die Römer auf ihrem Feldzug gegen die britische Stämme zahlenmäßig unterlegen waren, hatten sie Schwierigkeiten, ihre Gegner zur offenen Schlacht zu stellen. Die Kaledonier waren die letzten, die noch zu unterwerfen waren, nachdem sie viele Jahre den Kampf vermieden hatten. Doch nun gelang es den Römern, die Schlacht durch einen Angriff auf die Getreidespeicher der Kaledonier zu erzwingen, gerade als diese mit der Ernte gefüllt waren: Die Kaledonier hatten keine Wahl, sie mussten kämpfen, um nicht im nächsten Winter zu hungern.


    Die kaledonischen Horden waren kein gleichwertiger Gegner für die disziplinierten römischen Legionen. Es wird geschätzt, dass sich 20.000 Römer 60.000 kaledonischen Kriegern gegenüber sahen, dazu die übliche Ansammlung von Frauen und Kindern.


    Die etwa 8000 verbündeten Infanteristen standen im Zentrum der Schlachtreihe, 3000 Kavalleristen auf den Flügeln. Die Legionäre hielten sich als Reserve vor dem Schutzwall ihres Lagers auf. Die kaledonische Armee unter Calgacus stand auf höherem Grund, ihr Voraustrupp in der Ebene, die übrigen stufenförmig aufgestellt, den Hang hinauf in Forme eines Hufeisens.


    Nach einem kurzen Geplänkel mit Wurfgeschossen, befahl Agricola den Hilfstruppen, auf den Feind vorzurücken. Die Kaledonier wurden den Hügel hinauf gedrängt, die auf dem Gipfel versuchten einen Zangenangriff, wurden aber selbst von der römischen Kavallerie in die Zange genommen. Die Kaledonier wurden umfassend überwältigt und flohen in den nahegelegenen Wald, wohin die gut organisierten römischen Einheiten ihnen erbarmungslos nachsetzten.


    Es wird behauptet, die römischen Legionen hätten in die Schlacht nicht eingegriffen, wären die ganze Zeit in der Reserve, und die erfolgreichen Hilfstruppen Bataver gewesen. Nach Tacitus (der Schwiegersohn des römischen Kommandeurs war) verloren 10.000 Kaledonier ihr Leben gegenüber 360 Toten auf römischer Seite. Es ist allerdings wahrscheinlich, dass Tacitus’ Schilderung der Schlacht eine politisch motiviertre Übertreibung gewesen ist, entweder von Tacitus selbst oder von Agricola.

    Gnaeus war zur Theorie Ausbildung bei seinem Vetter Flavius eingeteilt worden. Eine gelungene Abwechselung zumal die Ausgangssperre herrschte. Er betrat den Unterrichtsraum und nickte allem Anwesenden schweigend zu so wie es seine Art war.

    Er reichte den Bericht an die Wache und wartete so lange, bis diese ihn auch wirklich auf den Tisch, gut sichtbar, des Legaten gelegt hatte.


    Salve Legat,


    der Besuch bei den Frisii war recht erfolgreich. Sie sind dem Ganzen nicht abgeneigt, sehen allerdings ein gegenseitiges wirtschaftliches Entgegenkommen dabei. Genauere Daten habe ich anbei gelegt.
    Die Chamaven waren allerdings nicht so zuvorkommend. Sie werden sich eine Zusammenarbeit auf der vorgeschlagenen Ebene überlegen, jedoch sehe ich dort größte Schwierigkeiten. Selbst wenn sie sich für eine Zusammenarbeit entscheiden werden, werden wir jederzeit mit einem Absprung rechnen müssen.
    Sollten sie sich für eine Zusammenarbeit entscheiden, haben sie eine Liste von Forderungen beigefügt (siehe Anhang).
    Sie werden in den nächsten zwei Wochen einen eigenen Unterhändler mit der Entscheidung schicken.
    Sollten Fragen bleiben, stehen Legionarius Firmus und ich zur Verfügung.


    Vale bene
    Optio Gnaeus Duccius Zosimus