So stolziert Flavius Fusus hoch erhobenen Hauptes im Gefolge des Sklaven in die Villa hinein und geniert sich dabei nicht, seine Blicke sehr ausgiebig und neugierig schweifen zu lassen. Immer wieder gibt er dabei kleine, anerkennende Kommentare von sich - wenn ihm der direkte Adressat für solche Komplimente auch noch fehlen mag.
Beiträge von Iullus Flavius Fusus
-
-
"Alle zugleich! Bringe er sie alle zu mir oder mich zu ihnen!" klatscht der junge Mann ein Mal erfreut in die Hände. "Wozu sollte ich auch warten und sie mir einzeln vornehmen...? Ach, das wird eine wahre Freude!"
Noch einmal wendet er sich zu den Sklaven, die ihn begleitet haben: "Ihr könnt euch um mein Gepäck kümmern. Anschließend wird man euch für die Nacht gewiss eine Unterkunft zur Verfügung stellen. Wegen eurer Rückkehr nach Tusculum sehen wir morgen weiter."
"Ja, Herr." entgegnet Ernestus leidenschaftslos, bereits an die Umtriebigkeit des jungen Herrn gewöhnt.Jener hört dessen Antwort auch schon kaum mehr, derweil er sich eben noch den chlamys zurechtrückt, um seinen Verwandten nicht derangiert gegenüber zu treten. Sodann streift er vorsichtshalber seine Tunika glatt, rückt sich den Gürtel zurecht und sieht anschließend zu dem jungen Sklaven auf - bereit und willens sich von diesem in die Villa hinein führen zu lassen.
"Wohlan!" -
Der Sklave an der Außenseite der Tür reagiert zunächst mit einem leicht skeptischen Blick und trägt sein Anliegen dann in einem recht nüchternen Tonfall vor.
"Ernestus, Sklave der Aemilia Lepida. Ich bringe Iullus Flavius Fusus, den Sohn des Titus Flavius Milo, u..."
Weiter kommt er nicht, da wird der tapfere Sklave von der begeisterten Stimme Fusus' unterbrochen.
"Sprich und erzähle, welche Angehörigen meiner Verwandtschaft ich hier antreffen werde! Ich brenne förmlich darauf sie endlich kennenzulernen...!"
Schon ist der junge Patrizier hinzugetreten - nachdem er rasch hat abgelassen von seiner Rundschau - und versucht am ianitor vorbei in das Innere der Villa zu spähen. Immerhin drängt er nicht körperlich hinein, doch allzu lange wird er auch nicht mehr warten wollen. Die finstere Miene des Sklaven schreckt ihn nicht ab und so gilt auch Acanthus ein freundliches Lächeln.Fusus' Gesicht wirkt ebenmäßig und von vornehmer Blässe. Nur bei genauerem Hinsehen ist zu erkennen, dass kosmetisch ein wenig nachgeholfen wurde und selbst die dunkelbraunen Augen durch einen sehr dezenten Lidstrich noch zusätzlich betont sind. Das dunkle Haar des Flaviers ist kurzgeschnitten aber nicht -geschoren. Die relevanten Gesichtspartien hat er sich - natürlich und trotz des noch unvollständig auftretenden Bartwuchses - sauber und glatt rasieren lassen.
-
Eines leidlich schönen Tages mit wolkenverhangenem Himmel und doch erbaulichen Temperaturen nähert sich ein nicht allzu opulenter, jedoch schwer beladender Reisewagen dem Anwesen der Flavier. Kaum ist das Gefährt beim Eingangsportal auf dem soliden römischen Pflaster zum Halt gekommen, da speit es auch schon den prominentensten seiner Insassen aus.
"Endlich... Na, endlich!" erklingt im selben Moment die melodische Stimme des jungen Iullus Flavius Fusus, während seine mullei noch im Begriff sind den Boden der römischen Tatsachen zu berühren. Wenige Schritte später verharrt er unweit des flavischen Portals zu tadellos würdevoller Haltung aufgerichtet. Die für seine Verhältnisse nicht übermäßig präsentable und eher zweckmäßige Reisekleidung, bestehend aus einer hellen Tunika und einem in dunklem Blau gefärbten chlamys, vermag allein durch ihre Hochwertigkeit und verspielte Stickereien an den Säumen bestechen.
Mit strahlender Miene lässt der Patrizier seinen Blick die Umgebung erkunden, ganz begierig auf die sich ihm bietenden Sinneseindrücke. Als er diesen Ort zum letzten Mal gesehen hatte, war er noch ein kleines Kind gewesen und hatte es sich seither immer wieder in den schönsten und schillerndsten Farben seiner Phantasie ausgemalt. Doch auch während nun wohl eine gewisse Ernüchterung einsetzen sollte, scheint er sich in seiner Begeisterung nicht beirren zu lassen.
"Hach, erstaunlich! Wirklich erstaunlich! Irgendwie hatte ich all dies etwas größer in Erinnerung. Aber es ist entzückend... Einfach nur: Entzückend!"So gefangen ist Flavius Fusus von seinen Eindrücken, dass ihm der Gang eines der mitgebrachten Sklaven zur Porta des Anwesens nicht die geringste Aufmerksamkeit entlocken kann. Folglich nimmt jener in vorauseilendem Gehorsam die anspruchsvolle Aufgabe des Anklopfens wahr, um den Sohn seiner Herrin dem hiesigen Personal anzukündigen.
-
Gratias ago, Quirites.
Vielen Dank für deine freundliche Begrüßung und die ausführliche Einleitung, Tiberius Magnus.
Verbindlichsten Dank für die Aufnahme, Flavius Gracchus. Ich versichere dir, dass ich das im Vorschuss gegebene Vertrauen zu schätzen weiß und dich nicht enttäuschen werde. Auf dass wir uns alsbald in der Villa Flavia Felix gegenübertreten werden!
Sobald mir die Möglichkeiten dazu gegeben sein werden, werde ich zwecks gegenseitiger Abstimmung zuvor noch den direkten Kontakt zu meinen Brüdern suchen.
-
Nachtrag:
Ich möchte einen recht lebhaften Charakter spielen, der sich auch mal ein wenig exzentrisch und auffällig verhalten wird. Prinzipiell soll er keineswegs immun dagegen sein, von seinem Umfeld auch erzogen und geformt zu werden. Eine muntere, extrovertierte Natur würde ich mir aber langfristig gerne erhalten. - Für den Moment liegt mir insofern vor allem an etwas Spiel im privaten Umfeld und in der Familie. Langfristig habe ich den Weg in/durch den Cursus Honorum im Sinn.
Genügt das soweit als Input für's erste?
-
Salvete!
Ich ersuche um Aufnahme als Civis in die Gens Flavia, um als Iullus Flavius Fusus hoffentlich alsbald nach Roma in den Schoß der Familie zurückkehren zu können.
Als meinen Vater würde ich mir den einst überaus charmanten, ungemein attraktiven und über die Maßen interessanten Titus Flavius Milo wünschen.