Apolonia stand hatte an der Türe der Casa Helvetia angeklopft. Sie hatte erfahren, dass nicht nur ihre allerbeste Freundin Phryne sich um die Schule in Mogontiacum kümmerte, sondern eine der ersten Frauen der Stadt, eine gewisse Duccia Silvana.
Auf dem Weg hierhin war sie an ihrem Aushang vorbeigegangen, zufrieden hatte sie den Nachtrag ihres Custos gesehen.
Jetzt würde sie zu ihrem Plan übergehen.
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Apolonia riss sich zusammen um nicht nach Luft zu schnappen oder hier auf der Straße los zu keifen. Blöde Giftspritze schimpfte sie im Geiste, als wenn ich kein Haus haben könnte. Statt dessen versuchte sie so ruhig und gelassen wie möglich bei ihrer Antwort zu bleiben. „Interessant was du so alles hörst, zumal ich mit niemanden darüber gesprochen habe.“ Sie zuckte dann die Schulter und wandte sich ab zum gehen. „Das muss du selber wissen, ich wollte die gerade anbieten die Räumlichkeiten an zu sehen. Doch wer nicht will der hat.“ Apolonias grüne Augen blitzten auf, mit Schwung drehte sie sich vollends um ging ins Haus zurück und schloß die Türe hinter sich.
Ihr war eine Idee gekommen, denn Apolonia hatte sich an die boshaften Bemerkungen bei der Saturnalienfeier erinnert. Die würde der Giftspritze einen Denkzettel verpassen.
„Peducaeus Messianus“ rief sie, "du kannst schreiben, nimm Schreibmaterial und renne zu unserem Aushang, und schreibe groß darunter, verkauft.“ Zufrieden lächelte sie in sich hinein. So meine Liebe, was jetzt kommt, daran wirst du immer denken. -
Aufgeregt und stotternd wie eh und je kam Babila zu Apolonia und wies zum Fenster, „d..d..da steeht ei..eine“ . Fragend schaute diese von ihrer Fingermaniküre auf. Sie kannte ihren Babila schon so lange, dass sie wusste es musste wichtig sein. Tief atmend stand sie auf und trat zum Fenster. Fast wäre ihr die Luft weggeblieben, was wollte denn die Schnepfe da? Das konnte doch nur bedeuten, sie wusste von dem Hausverkauf. Woher aber wusste sie welches Haus gemeint war. So etwas wie da draußen hatte sie doch vermeiden wollen.
Was soll ich jetzt machen, ignorien? Bis zu dem vorgesehen Termin oder raus gehen und dieses Weib anfauchen. Allerdings wenn diese mit den möglichen anderen Interessenten zur Besichtigung käme und sie mit der aneinder geraten würde, wäre das verkaufsschädigend, schließlich kannte sie sich selber. Es käme unweigerlich zu einem Zusammenstoß.
Zuerst den Sitz ihrer Kleidung und Haare überprüfend, ging Apolonia nach draußen. „Was ist los? Sitzt deine Katze auf meinem Dach?“ -
Apolonia stand über den Küchentisch gebeugt und zog sorgfälltig den letzten Buchstaben nach. Der Text sollte gut lesbar sein, denn er war für einen Aushang gedacht. Sie hatte am Vortag beschlossen, alles alles zu verkaufen und nach Rom zurückzukehren.
Sie richtete sich auf und pustete sich eine Haarsträne aus ihrer Stirn. Ganz schön anstrengend dachte sie dabei und betrachtete zufrieden ihr Werk. Ihre Adresse hatte sie mit Absicht nicht angegeben, sie wollte nicht ständig Leute abwimmeln müssen, die dachten sie wären eine Ausnahme und brauchten sich nicht an Termine zu halten.Hausverkauf
Renovierte Casa zu verkaufen.Besichtigungstermine:
An den drei folgenden Tagen zur octava.Ein Sklave wird jeden ernsthaft interessierten Käufer hier, zu der festgesetzten Zeit, abholen.
Tadia Ticinia
Babila und ihr Custos Appius Peducaeus Messianus, konnten den Aushang gleich bei den anderen Aushängen anbringen.
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Apolonia genoss das schöne Wetter sie saß auf einem grasbewachsenen Abhang, schüttelte ihre Kopf und ihre Haarpracht umschloss ihr Gesicht.
Eigentlich wollte sie hier nur die Sonne und den Ausblick auf den Rhenus genießen. Ihre Gedanken schweiften aber immer wieder in die Vergangenheit. Zum Leben in der Villa Claudia, zu ihrer Zeit im Lupanar und zu ihrem glücklichsten Lebensabschnitt, der Zeit mit Antias.
Danach gab es nur noch träge dahinfließende Tage, ab und zu etwas Abwechslung bei der Ausübung ihres Könnens.
Eigentlich wollte ich ja mit der Vergangenheit abgeschlossen haben, überlegte sie. Doch brauche ich jemanden zum Reden einen den ich kenne und dem ich vertraue, da bleibt nur Morrigan. Hier in Mogontiacum ist es zwar ruhig und schön, für den der mit einer Grabesstille zufrieden ist und dem der das meist feucht kalte Wetter erfrischend findet, doch ich eigne mich nicht als Landpomeranze. Damit war das Thema für sie abgeschlossen, ihr Entschluss stand fest. Apolonia sprang auf, schaute sich nach Babila und Peducaeus Messianus um und meinte, „wir gehen. Du Peducaeus Messianus gehst zum Hafen und erkundigst nach den nächst besten Schiffen die in Richtung Rom fahren. Du Babila gehst in under Haus und triffst mit Marte alle Vorbereitungen zur abreise. Ich werde mich indes nach einem Käufer für unser Haus umschauen.“ Sie fand damit habe sie alles was die beiden wissen musste gesagt und sie könne endlich bald wieder durchatmen und vor allem den Trubel Roms genießen. -
Heute sollte wieder eine Prozession dieses abartigen Kultes stattfinden, so hatte Babila jedenfalls Apolonia am Vortag erzählt. Das das Wetter gut war, versprach sie sich ein gutes Geschäft, denn es wären bestimmt viele Schaulustige am Wegrand.
Babila und ihr Custos Messianus, hielten sich in ihrer Nähe auf während sie die Männer und Frauen am Straßenrand aufmerksam betrachtete. Langsam schlenderte sie hinter ihrem Rücken weiter.
Vorne wurde es lauter, ein Zeichen, dass sich die Prozession näherte.
Ein Blick auf ihren Anfang reichte ihr, wer rannte vorneweg, natürlich, das männergeile Weibsstück. Ja und da war auch der Kerl, der sie letztes mal nach Hause begleiten wollte. Dem troff ja bald der Speichel aus dem Mund. Verwundert schaute sie ihm nach, was war denn das? Der ging schon und das nicht gerade in bester Laune.
Die Diebin gab sich einen Ruck und konzentrierte sich wieder auf ihre Arbeit. Schmunzelt sah sie wie sich die Tunika eines kleinen dürren Kerls vorne wölbte. Der liegt im Geiste bestimmt auf einer Kline und treibt es mit ihr, mutmaßte sie, während ihr Blick an seinem Geldbeutel hängen blieb. Das kommt von so was, grinste sie innerlich und schon hatte sie diesen unter ihrer Palla.
Im weitergehen näherte sich Babila von hinten mit seinem Einkaufskorb, stieß diesen leicht gegen Apolonias Rücken und schon war der Beutel darin verschwunden, während sie in aller Ruhe weiter ging.
Ehe sie sich nach weiteren Opfern umschaute war sie noch einen Blick auf das Heiligtum, was gerade an ihr Vorbeizog, natürlich der Bettwärmer war auch dabei. -
Herje, dachte sich Apolonia, als sie sich zu dem Mann der sie gerade anquatschte umschaute. Säuerlich lächelte sie, „wäre die da, nicht eher ein Opfer für dich?“ Sie wies dabei mit dem Kopf in Richtung tanzende Phryne. Gleich darauf schaute sie sich suchend um, wo steckte denn nur ihr Custos? Der sollte doch hier sein, da wäre ja noch mehr Verlass auf Babila, der nun leider beim Einkaufen war. Natürlich dahinten stand er und hatte die Welt um sich herum vergessen. Wie konnte es anders sein, er starrte dem tanzenden Weib hinterher. Männer, fluchte sie innerlich.
„Aber danke für dein Angebot, mein Custos begleitet mich schon“, kam von Aplononia, wenn er denn mal kommt, fügte sie gedanklich hinzu.
„Ich wünsche noch eine erfolgreiche Jagd“, nach diesem spöttischen Abschied ging sie in die entgegengesetzte, ihr eben gewählte Richtung weiter. Vielleicht kommt Peducaeus Messianus, bei meinem Anblick wieder zur Besinnung und erinnert sich an seine Aufgabe. -
Langezeit hatte sich Apolonia die Prozession angesehen, sie hielt nicht viel von diesem Kult. Wenn dann richtete sie ab und und an, sicherheitshalbe ein Gebet an Laverna der Schutzgöttin der Diebe und Betrüger, nur so sicherheitshalbe, man konnte ja nie wissen, aber das hier war einfach lächerlich. Sie wollte sich schon abwenden und gehen, da sah sie ein ihr bekannte Gestallt. War das nicht der Bettwärmer von dieser arrogante Zicke, die dachte sie wäre die Kaiserin der Stadt. Sie schaute sich die sogenannten Gläubigen genauer an. Ah da habe ich doch richtig vermutet, dachte sie, wenn er da ist kann sie nicht weit sein. Sie ging ein paar Schritte auf Phryne zu. „Wer kann sich schon für so was hergeben, ausser der Stadthure?“ Diese Frage troff nur so für Spott. Dachte diese dämliche Kuh wirklich, man wüsste nicht wofür der Kult stand? Kopfschüttelnd drehte Apolonia sich um und verließ das Spektakel, als mehr konnte man es kaum halten.
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Apolonia hatte sich das erste mal seit Wochen aufraffen können die Markthalle auf zu suchen. Es schien als ob ihr irgendwie das Wetter, die Umgebung oder sonst etwas nicht so recht bekam.
Sie war aber zu der Erkenntnis gekommen, das es langsam an der Zeit wäre wieder aktiv zu werden, wenn sie nicht Gefahr laufen wollte, demnächst ohne Barschaft da zu stehen. So kam es, dass sie den Weg zu den Markthallen einschlug.
Wie gewöhnlich schlenderte sie zuerst umher um die Umgebung zu sondieren, ehe sie pausierte, um sich Fluchtmöglichkeiten ein zu prägen, schließlich war sie noch fremd hier.
Ganz in der Nähe unterhielten sich ein Frauen, vereinzelte Wortfetzen bekam sie mit. Ach sieh an, die war bei der Kaiserin, dachte sie noch, da erkannte sie die andere junge Frau. Mit der habe ich doch schon einmal gesprochen, war das nicht eine Germanin, weigstens hatte diese sich ihr so vorgestellt. Genau bei den Saturnalien war es gewesen.
Zu ärgerlich, jetzt muss ich mir andere Opfer suchen. Oder, überlegte sie weiter, ich warte ab und die beiden trennen sich und ich nehme mir die andere vor.
Um nicht aufzufallen, betrachtete sie einige ausgehängte Tücher, so konnte sie alles überblicken. -
Apolonia schaute sich zufrieden in ihrem neuem Heim um. Almählich wird es doch was mit meiner Casa Gacia, dachte sie. Wenn denn bald der Frühling kommt wird der kleine Hortus noch hergerichtet und das Leben hier in Mogontiacum ist sehr annehmbar.
Nur eins störte sie gewaltig diese Kälte, seit Wochen hatte es gefroren und immer wieder geschneit. Sie hatte den Eindruck die Straßen wären zeitweise eine einzige Eisbahn. Was für ein Glück das sie vorgesorgt hatte und sich warme Kleider und Mäntel schneidern lassen.
Eine brauchbare Sklavin, die sich gut mit der Körperpflege aber auch mit der römischen Küche auskannte, hatte sie auch gefunden. Ihr Name war Marte und sie kam aus Novaesium, war angeblich die Tochter eines Tribuns, was sie schon einige Male ihren Stand vergessen ließ. Da war sie aber bei Apolonia richtig, das kleine Luder würde es schon noch lernen.
Irendwie hatte ihr Auftreten sie an die Schnepfe von der Saturnalienfeier erinnert. Konnte es sein, dass diese eine Freigelassene war oder sogar eine entflohene Sklavin wie sie selber? Das herauszufinden würde ihr ein Vergnügen sein. -
Zitat
Original von Duccia Silvana
Als Runa den nun inzwischen vierten Met infolge hinunterspühlte ließ sie ihre Blicke schweifen, dabei fiel ihr Blick auf Alpina, die etwas hilflos wirkte, auch wenn sich dort schon jemand um sie bemühte löste sich Runa von ihrem Platz und ging zu ihrer Freundin. „Alpina? Ist alles in Ordnung?“ Dann sah sie die Frau an, die Alpina offensichtlich etwas zu trinken gebracht hatte. „Ich danke dir...? Wie heißt du eigentlich. Du bist neu hier oder?“ Runa kannte das Gesicht wirklich noch nicht. „Ich bin Runa und eine Freundin von Alpina.“ Ja sie verspürte gerade kein Bedürfnis danach sich mit ihrem römischen Namen vorzustellen. Sollte diese Frau ruhig annehmen, dass sie eine einfach Germanin war.Apolonia war erleichtert als eine Freundin von der völlig Verstörten, wie sie fand, kam. Als diese sich jedoch vorstellte, starrte sie einen Augenblick diese Runa an. Riss sich zusammen, denn sie wollte doch auf keinen Fall auffallen. Das ist dann wohl meine erste Germanin die ich bewusst hier kennenlernen.
"Das trifft sich gut Runa wenn du eine freundin von ihr bist, ihr scheint es nicht gut zu gehen, auf ihre bitte hin habe ich ihr einen gemischten wein geholt, nun weiß ich aber nicht weiter. Da wirst du bestimmt eher helfen können. Ja ich bin neu in der Stadt, mein Name ist Tadia Ticinia, Witwe des Gaius Gacia Falco. Freut mich dich, wenn auch unter weniger guten Umständen, kennen zu lernen. Wenn ich euch beiden noch irgendwie helfen kann, sagt es mir bitte, ansonsten lasse ich euch jetzt alleine." Ihrer Freundin würde die Kräuterfrau eher sagen was los war, dachte sich Apolonia. -
Als die Kräuterfrau sich Apolonia vorstellte ahnte sie noch nicht wie es wirklich um die Frau stand. Erschrocken hörte sie wie die Hebamme sie nach ihrem Namen fragte, dabei hatte sie sich ihr doch gerade vorgestellt.
Apolonia sah sich ein wenig hilflos um, war denn niemand da der sich um die Frau kümmern konnte? Die war ja völlig durch den Wind.
Freundlich lächelnd meinte sie, "wie ich eben schon sagte, mein Name ist Tadia Ticinia, Witwe des Gaius Gacia Falco. Ich wohne erst seit wenigen Tagen in Mogontiacum". Besorgt fragte sie noch,"kann ich sonst noch für dich tun, jemanden rufen? Du bist doch bestimmt nicht alleine gekommen?" Wieder schaute sich um, vielleicht bemerkte einer sie beide und würde zu ihnen schauen und sie könnte diesen dann heranwinken. -
Ein wenig besorgt schaute Apolonia auf Alpina, nickte dann aber um ihr den Becher mit dem gewünschten gemischten Wein zu besorgen. Wieder zurück reichte sie dieser den Becher, um sich gleich auch vor zu stellen.
"Verzeihung ich stellte mich noch gar nicht vor. Mein Name ist Tadia Ticinia, Witwe des Gaius Gacia Falco. Ich wohne erst seit wenigen Tagen in Mogontiacum." -
Apolonia beobachtete wie eine Frau sichtlich verstört zurück ins Atrium zurück kam. Sie sah ihre Gelegenheit die Fremde an zu sprechen, zumal sie beobachtet hatte, dass diese das unverschämte Weib und ihren Bettwärmer im Auge behielt. "Salve, stimmt etwas nicht? Hat dich irgendwer belästigt? Kann ich dir helfen?" Es war nicht nur Neugierde sondern auch ein wenig Besorgnis, was Apolonia zu diesen Fragen trieb. Weniger Besorgnis um die Fremde sondern mehr um sich selber, schließlich wollte sie wissen womit man hier unter den Barbaren rechnen musste.
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Lange hatte Apolonia überlegt ob sie einfach nur eine Wohnung anmieten sollte oder doch lieber ein kleines Anwesen kaufen sollte. Letztendlich hatte ihr der Zufall zur Anmietung eines kleinen Hauses verholfen, mit der Option zum eventuellen späteren Kauf. Die Besitzer mussten in dringenden Familienangelegenheiten für mindestens ein Jahr nach Rom und wenn alles gut für sie lief, würden sie dort bleiben und sie konnte das Haus samt kleinem Anwesen dann kaufen.
Für sie lag das Haus günstig, in der Nähe des nordwestlichen Stadttores. Man kann ja nie wissen, war dabei ihr Gedanke gewesen.Heute nun war sie unterwegs um die Gegend, die Straßen und ihre Möglichkeiten zu erkunden. Ihr Custos Appius Peducaeus Messianus und natürlich der getreue Babila begleiteten sie.
Babila natürlich mit den obligatorischen Einkaufskorb ausgerüstet. Unterwegs wurde die Gelegenheit genutzt um einige notwendige Einkäufe zu tätigen. Etwas Gemüse, ein paar Äpfel und Nüsse, die im Angebot waren.
Apolonia dachte außerdem seit Tagen darüber nach, ob sie nicht noch eine oder sogar zwei Sklavinnen kaufen sollte. Eine die sich um Haus und Garten kümmerte und eine zweite, die sich um sie kümmerte und dazu der Haussklavin noch helfen konnte.
An einem Laden mit schönen Wollstoffen, denn diese konnte man hier in Germanien wirklich gebrauchen, blieb sie stehen und prüfte die Ware. Was ihr sehr schnell ins Auge fiel, war eine Matrone, die ihren prall gefüllten Geldsack völlig unaufmerksam an ihrem Gürtel trug.
Natürlich hatte Apolonia ihr Messerchen bei sich, doch sie hatte nicht geplant heute tätig zu werden. Schnell wägte sie das für und wieder ab. Nutzte das Stoffe prüfen um die Umgebung abzusuchen, sah dabei wie die Matrone sich über die Stoffe lehnte um weiter vorne etwas zu befühlen. Jetzt konnte Apolonia nicht wieder stehen. Ein Griff, ein Schnitt und schon hatte sie ihre Hand mit dem Beutel unter ihrem Umhang verborgen. Während ihre linke Hand weiter über die Stoffe glitt, ging sie gemächlich weiter bis zu Babila. Dort schaute sie prüfend in den Einkaufskorb, zählte halb laut ihre bisherigen Einkäufe auf, ließ den Geldbeutel hineinfallen und meinte laut, "richtig ich wollte doch noch ein paar Oliven, ob es gute hier gibt? Ach, das sehen wir uns morgen an, mir wird es langsam kalt, lasst uns nach Hause gehen." -
Apolonia hatte das Gefühl ihr würden nicht nur ein Loch in den Rücken gebrannt, sondern sie würde förmlich durchlöchert, als sie sich von der Verrückten abwandte. Das war etwas was sie gar nicht vertragen konnte, Aufmerksamkeit auf sich gerichtet. Bei ihrem Broterwerb war das Gegenteil angebracht.
Langsam beruhigte sich Apolonia, ging weiter um ihren Becher abzusetzen, als sie wieder intensive Blicke spürte. Es war ein Fehler hierher zu kommen, dachte sie. Du bist ehe du dich hier eingelebt hast, bekannt wie ein bunter Hund. Vorsichtig suchte sie durch ihre langen Wimpern ihre Umgebung ab. Ja da war sie, eine Frau, welche scheinbar zu einem Ehepaar gehörte. Seltsam ich kenne sie nicht, warum beobachtet sie mich? Ist der Zusammenstoß mit der Giftspritze daran Schuld, kennt sie mich doch oder ist sie einfach nur neugierig auf Neue?
Sichtlich erleichtert war sie deshalb, als die Komödianten eintrafen und die Aufmerksamkeit auf sich zogen. Sie entspannte sich und fing an deren Vorstellung zu genießen.
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Apolonia zuckte mit den Schultern, holte ihren Geldbeutel hervor öffnete ihn und schüttete den kompletten Inhalt, in die ihr aufgedrängte, Amphore. „Bitte sehr, wenn dir das Geklimper von weniger als zwanzig Sesterzen an Kleingeld lieber ist als ein Aureus. Ich war nur in der Annahme dir läge das Wohl deiner bildungshungrigen Kinder mehr am Herzen. Was meine Ohrgehänge angeht, die bekommst du auf diese Art bestimmt nicht. Wie gesagt, sie sind ein Geschenk meines verstorbenen Gatten und so etwas gibt keine Frau so schnell weg.“
Apolonia dachte kurz nach, da war noch was, ach richtig, die Namen.
„Mein Name ist Tadia Ticinia. Gaius Gacia Falco ist, nein besser gesagt war der Name meines verstorbenen Mannes. Das sind doch bestimmt die Namen die du jetzt für deine Nachforschungen brauchst. Ansonsten Io Saturnalia“, damit drehte Apolonia sich ab und schlenderte weiter. -
Zitat
Original von Phryne
"Aber nein, keine Sorge dein Gehör funktioniert noch", lächelte jetzt Apolonia, wobei sie das noch sehr deutlich betonte. "Ich dachte mir warum mich vorstellen, wenn sie es auch nicht macht. Es tut mir leid, für meinen Gemahl kannst du nicht die Beine breit machen, er ist nicht hier."
Apolonia, reiß dich zusammen, immer nur lächeln und ausweichen, bei dieser Schlampe rutscht man nur aus. Doch du meine Liebe nimm dich in acht, sonst kommen dir irgendwann die Tränen. So hielt Apolonia innere Zwisprache ehe sie ihrer Gesprächspartnerin weiter antwortete.
"Ach und dein Grammaticus wurde vom Familiensilber bezahlt? Oder wer bezahlte dir diesen Untericht und was wichtig ist, für welche Gegengabe? Bestimmt wurdest du in manchem unterrichtet, was für eine Dame von Stand nicht normal ist."So nun noch das Thema Spende, überlegte Apolonia. Es würde zwar eine Lücke in mein Erspartes, reißen aber die lässt sich sicher schnell schließen.
"Mein Mann wird sich keine Einwände zu einer größere Spende haben. Du wirst verstehen, dass ich keinen Beutel voller Sesterzen mit mir herum schleppe. Mein Sklave wird dir Morgen einen Aureus vorbeibringen. Ich brauchte dann nur noch die Adresse deines Domizils.“ Während Apolonias Mund lächelte, funkelten ihre grünen Augen.