ZitatOriginal von Apolonia
Er war weg. Apolonia hatte immer wieder überlegt wie es wie es weiter gehen sollte. Er hatte gesagt er wäre Tiro und soviel wusste sie auch vom Militär, ausgehen gab es für die eher selten. Was also sollte sie tuen?
Nach ein paar Tagen hatte sie die Eingebung und wunderte sich warum ihr das nicht gleich gekommen war. Ihre Wohnung in der
Insula XXI war doch der ideale Treffpunkt.
Schnell verfasste sie eine Botschaft und rief nach Babila dem schmächtigen Sklaven. Den Botengang würde er doch wohl alleine hin bekommen.
Als er mit der Nachricht für Antias abgezogen war musste Apolonia doch grinsen. Sie hatte es an seinem Gesicht gesehen, bestimmt hatte er angst vor den Soldaten, der Hasenfuß.
Nicht minder nervös wie Babila, rannte Apolonia hektisch von ihrem zum Atrium und zur Eingangstüre und wieder zurück. Sie hielt es einfach nicht mehr an ihrem Frisiertisch aus. Haare bürsten, die Beschäftigung die sie sonst so liebte und die sie auch meist beruhigte, half heute nicht. Wieder im Zimmer angelangt machte sie sofort kehrt, rannte förmlich in die Culina, vielleicht wollte Babila sich ja zuerst stärken. Sie blieb dort angekommen kurz stehen schaute sich um und machte kehrt um gleich zum Eingang zu rennen. Ein Blick die Gasse runter nichts. Nervös, verärgert über sich selber warf sie sich auf eine Cline im Atrium. Wie konnte sie auch Babila mit dieser Nachricht losschicken? Bei ihm gab es doch so viele ob‘s, wenn‘s und aber‘s.
Ob er den Weg hin und zurück fand? Ob er dem richtigen die Nachricht gab? Wenn er aber vor Angst erst gar nicht am Castra war. Wenn er ihr etwas vor log. Er konnte aber bewusst alles falsch machen. Aufgeregt schnappte sie sich einen Apfel aus der Obstschale betrachtete ihn und legte ihn wieder zurück, bevor ihr Blick wieder zum Eingang glitt.
Ich hätte doch mehr schreiben sollen, dachte sie. Vielleicht wusste Antias nichts damit anzufangen. Doch ich wollte sicher gehen das ein Fremder, wenn er die Nachricht in die Finger bekam nichts damit anfangen konnte und Antias keine Schwierigkeiten bekam.
Schon stand Apolonia wieder. Da, kam Babila nicht da? Ja er war es. Sie musste sich förmlich Gewalt antun um nicht zu ihm hin zu rennen und zu sich ins Zimmer zu zerren. Mit einen Kopfwinken deute sie ihm an ihr zu folgen und ging merkwürdig staksend, da sie ja nicht rennen wollte zu ihrem Zimmer. Kaum waren sie beide drinnen schloss sie die Türe.
„Und hast du eine Antwort? Hat er sie aufgeschrieben? Oder was?“
Babila, soviel Aufmerksamkeit, wie ihm heute zu Teil wurde absolut nicht gewohnt, wurde bei den auf ihn einstürmenden Fragen, vor Schreck, Kreideweiß. „ ja ähm,…ich weiß nicht.“
Apolonia starrte ihn ungläubig an. „Wie ich weiß nicht? Du warst doch da?“ Lauernd schaute sie ihn an. Sollte der nicht da gewesen sein, dann würde sie aber so was von. „Ja..doch.“ Der Bursche machte sie noch rasend. Was bedeutete das jetzt? Ruhig Apolonia, ganz ruhig, dir ist doch klar welch ein zartes Gemüt er hat. Versuch es in aller Ruhe noch einmal. Tief Luft holend begann sie ganz leise. „Sehr schön, du hast den weg gefunden und warst dort. Hast du ihn auch getroffen und die Botschaft übergeben? Schrieb er etwas auf oder sollst du mir etwas ausrichten? Wenn dir das gelungen ist bekommst du einetolle Belohnung von mir.“ Freundlich, erwartungsvoll schaute sie ihn an. Babila nickte und versank, wie man deutlich sehen konnte, in Gedanken. Apolonia schaute ihn an und wartete. Nichts kam, sichtlich angespannt, tippte ihre rechte Fußspitze auf den Boden. Einem räuspern folgte ein klopfen iher Fingerspitzen auf ihrem Oberschenkel. Sie ahnte wenn sie jetzt losbrüllte, würe er vor schreck alles vergessen. Dieses mal war es ein stöhnendes ausatmen. „Bitte Babila wie ging es dann weiter?“
Zusammenzuckend am dieser wohl in die Wirklichkeit zurück. “Entschuldige, ja ähm“. Verflucht da war es wieder dies ja ähm. Sie hätte sich ihn liebend gerne genommen und durchgeschüttelt. Doch bei allen Göttern er redet weite. “Ich habe ihn gefunden und er sagte ich solle dir sagen.“ Ende. Was denn, brüllte sie innerlich. „Am Festtag des Iuppiter Liber. Gegen Ende der ersten Nachtwache. Etwa zwei Stunden nach Sonnenuntergang. Wiederhol das.“
Voller stolz strahlte er Apolonia an. Diese stand bei seinem unverhofften und doch ersehnten Redeschwall mit geöffneten mund da und starrte Babila an. Hatte sie jetzt wirklich richtig gehört? Sie klappte den Mund zu lächelte ihn voller Freude an, fast hätte sie ihn genommen und abgeküsst. „Das hast du wirklich sehr gut gemacht und zur Belohnung darfst du einen von unseren Vieren aussuchen, Ich regele das dann für dich. Jetzt kannst du dich erst einmal stäken gehen.“ Den nun sichtlich verlegenen hochroten Babila schob sie freundlich aus dem Zimmer, schloss die Türe bevor ihr Hinterkopf an dieser lehnte. Mit geschlossenen Augen sprach sie leise träumerisch vor sich hin.
„Am Festtag des Iuppiter Liber. Gegen Ende der ersten Nachtwache. Etwa zwei Stunden nach Sonnenuntergang.“
Nach ein paar Minuten Ruhe folgte ein freudiger Jubelschrei und Apolonia tanzte durch ihr Zimmer. Sie konnte es nicht fassen. Er würde wirklich kommen.