Es ist kühl im Hafen von Senia. Etwas abseits am Kai steht der Legat Valerian und blickt aufs Meer hinaus. Der Wind durchwühlt seine Haare und lässt ihn die Augen zusammenkneifen. Neben ihm steht ein Tribun, seinen Helm unterm Arm und blickt ebenfalls zum Horizont. Hinter ihnen herrscht geschäftiges Treiben. Viele bauchige Transportschiffe liegen im Hafen vertäut und werden mit Kriegsgerät beladen. Legionäre und Hafenarbeiter wuchten Gepäck, Amphoren, Schilde, Teile von Kriegsmaschinen und Kisten aller Größen und Formen auf die Boote. Auf andere Schiffe marschieren bereits die Soldaten.
Paradox, dieses Mal zieht man nicht in Roms Auftrag in die Welt, sondern nach Rom.
„Ihr sagt also, dass die Flotte des Feindes Leptis nun mit ziemlicher Sicherheit verlassen hat, Ziel unbekannt. Er wird in Sizilien oder Süditalien landen. Mein Befehl in Barium an Land zu gehen ist gewagt, vielleicht wären wir dann schon zu weit südlich. Wenn Laeca in Süditalien landet, dann könnten wir es mit zwei Legionen zu tun bekommen und die Legio Prima wäre zu weit entfernt. Ich hoffe der Schutz des Mars wird dafür sorgen, dass der Feind auf Sizilien landet, dann haben ich und Macer genug Zeit uns mit dem Kaiser zu beraten und uns richtig aufzustellen.
Wie lange wird das Verladen noch dauern?“
„Circa 6 Stunden Legat.“
„Gut, dann brechen wir morgen auf und werden durch die sichere Adria bis Barium fahren und uns dort neu orientieren. Wer weiß wie die Lage sein wird, wenn wir dort ankommen.“