Dexter wurde zunächst von Varia fast schon liebevoll begrüßt, bevor sie sich Atermas zuwandte.
In ihrem Blick lag das Feuer eines Vulkans, der kurz vor dem Ausbruch stand. Unter Dampf stehen? Jo das traf es wohl ganz gut. Aber mit Entzug hatte das ganze nichts zu tun.
„Entzug... pffffffff.“ Varia schnaufte verächtlich. „Und bei meinem heutigen Gegner stell ich mir einfach vor, dass es der Bauer ist...“ Nun konnte sich Atermas wohl unschwer denken, wer Ursache ihre Wut war. Selbstbeherrschung? Fehlanzeige, die war gerade über den Jordan verschwunden und zwar im Sauseschritt.
Beiträge von Varia
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Varia kickte gelangweilt ein paar kleine Kiesel über die Straße, während sie darauf wartete, das Atermas seinen Hintern aus Shanis Zimmer hier her schwang und sie zum Ludus brachte. Sollte er nicht bald kommen würde sie einfach los marschieren. Schließlich hatte sie gesehen, wie einfach man rein und vor allem raus kam aus der Stadt.
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Unruhig war sie gewesen, die letzte Nacht. Viele Gedanken waren es, die Varia durch den Kopf gegangen sind.
Zum einen die Worte von Irvin, warum sie das tat was sie tat. Ja warum eigentlich? Machte sie sich was vor? Hörte, beziehungsweise gehorchte sie dem Römer schon? Ja sie tat was er von ihr verlangte, auch wenn wohl aus anderen Motiven heraus, als von dem Römer beabsichtigt. Aber sie tat was er sagte. Wie tief war sie nur gesunken, dass sie sich von einem Mann befehle erteilen ließ. Nicht nur Befehle, nein der Menschenfreund war es der ihr deutlich gezeigt hatte, dass er nicht der Menschenfreund war, für den ihn wohl alle hielten. Ja natürlich, wenn man ihn gehorchte, ihm den Hintern puderte, dann ja dann konnte er seine ach so sanfte Seite zeigen. Aber wenn jemand wagte ihm die Stirn zu bieten, dass zeigte er wie wohl jeder andere Römer seine wahres Gesicht. Brutal, herrschsüchtig und von alle anderen erwartend, dass man die Römer als die alleinigen Herrscher der Welt ansah. Die sogen das wahrscheinlich genauso mit der Muttermilch auf, wie man Varia geimpft hatte, dass Männer nicht dazu gemacht sind Völker zu führen. Dass Männer der Führung durch Frauen bedurften. Doch wäre Varia und ihr Volk nie auf die Idee gekommen, ihre Lebensweise anderen zu oktroyieren. Nicht so wie es die Römer taten.
„Bauer! Er ist nur ein Bauer und wagt es...“ Schimpfte sie vor sich hin, oh ja sie war sauer, obwohl sauer hier noch der mindeste aller Ausdrücke ist, für das was Varia empfand, wenn sie an die Ohrfeige dachte. Wäre sie im Vollbesitz ihre Kräfte gewesen, so könnte man Varus jetzt zu Grabe tragen, gut Varia würde dann wahrscheinlich jetzt auch nicht mehr leben, aber so weit dachte sie in ihrer Wut nicht.
Am Nachmittag, ja da hat sie soweit gedacht, hat ihren Ärger herunter geschluckt, hat ihn gewähren lassen, auch wenn sie sich schwor, dass das sicher nicht nochmal vorkommen würde, was nicht hieß, dass Varia vorhatte ihre Benehmen zu ändern, nein ändern musste sich hier nur eins und zwar das sie hier war.Mit dieser Wut im Bauch machte sie sich fertig, denn egal was man sagen würde, sie würde heute in den Ludus gehen, denn sie musste sich abreagieren. Und wenn Varus an seinem Heim hing sollte er sie besser gehen lassen, denn so wie sie gerade drauf war, würde sie hier wohl sonst einiges zu Kleinholz verarbeiten.
Da haute sie doch lieber auf den Riesennubier ein und der würde heute sein blaues Wunder erlben, denn Varia war nicht gewillt, weiter den Sandsack zu spielen. Die sollten sie kennen lernen. Auch wenn sie sich im Training angestrengt hatte, so hatte sie nicht alles gezeigt was sie konnte, dass würde sich ändern. Falsche Zurückhaltung, faires Kämpfen? Dass hatte hier doch gar keiner verdient. Römer... elendes Pack.So in Rage, und ja dieses Mal konnte man ihr ihre Wut ansehen, ihre Augen sprühten förmlich Feuer, trat sie auf den Flur und hörte Atermas Stimme aus Shanis Zimmer.
Oh nein, auch die würde sie heute nicht aufhalten.Mit schnellen entschlossenen Schritte war sie bei dem Zimmer.
„Atermas wir können los.“ Das war keine Bitte, dass erste mal konnte man an ihren Auftreten und auch Tonfall erkennen, dass sie es gewohnt war zu kommandieren. Weil sie auch nicht im mindesten daran dachte, dass man ihren Worten nicht nachkommen könnte, sondern in ihrer Arroganz davon ausging, dass ihrem Befehl folge geleistet wurde ging sie die Treppe hinunter und dort in Richtung Ausgang.
Vor der Tür würde sie ein Weile warten, wenn Atermas nicht kommen würde, dann würde sie gehen, ob sie dann aber im Ludus ankommt....
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Varia war noch im Balneum gewesen, gerade als sie sich auf ihr Zimmer schleichen wollte, sah sie Irvin und Varus bei den Weinstöcken. Varus redete, aber nicht mit Irvin, sondern mit dem Grünzeugs?
Das Römer komisch waren, wusste sie, das sie aber so verrückt waren und mit Grünzeugs redeten, war ihr bisher nicht klar.
Aber schlagartig wurde ihr klar, warum das so war, die gaben keine Wiederworte, die nahmen hin was man ihnen sagten, die taten nichts, was einen Römer verstimmen könnte und selbst wenn sie welk werden würde, könnte man dafür noch den Sklaven die Schuld geben.
Varia rollte mit den Augen und verdrückte sich in Richtung ihres Zimmers. -
„Danke.“ Varia nickte Shani zu und wand sich dann zu dem Händler und seiner Ware, sie prüfte hier und befummelte dort, begutachtete die Qualität, Verarbeitung und so weiter.
Ihr Ton und ihr Auftreten war entschlossen, denn anders als noch bei den Tuniken wusste sie hier genau was sie wollte und brauchte.
„Von dem dünnen Leder dort.“ Sie zeigte auf ein hellbraun gegerbtes Leder. „Brauche ich das ganze Stück. Von den festen breiten Lederbänder 5 Stück, von den schmaleren 6.“
Der Händler war scheinbar froh eine Kundin zu haben, die wusste was sie wollte, anderer Seits erkannte er auch den Fachkundigen Blick, der hier konnte er wohl keinen Ausschuss andrehen.
„6 Sesterzen macht das alles zusammen.“ Sagte er schließlich, als er das gewünschte zusammen gepackt hatte.
Varia hatte zwar keine Ahnung von römischen Preisen, jedoch genug Erfahrung mit Händlern, bei denen war es doch immer so, dass sie erst einen Wucherpreis verlangten.
„6? Du willst uns wohl ausrauben? Ich gebe dir eine.“
„Du willst mich ruinieren! 5!“
„Bei der Göttin5? Im leben nicht! 2!“
„2? Ich habe nichts zu verschenken, mein letztes Angebot 4!“
„4? Nie ist das billige Leder das du hier verkaufst das Wert. 3 oder du kannst deinen Kram behalten!“
„Gut gut 3.“ Der Händler hob beschwichtigen die Hände. „Geschickt verhandelt junge Frau, sehr geschickt wirklich.“
Varia unterdes wand sich zu Shani und blickte sie fragend an, sie hoffte das 3 ein guter Preis für das Leder ist. -
„Hmhm...“ war die gemurmelte Zustimmung. Varia sog alles in sich auf. Die fremden Gerüche, die Menschen aus so vielen verschiedenen Völker, das bunte Gewusel, das Treiben, die Lautstärke.
„Ist es hier immer so?“ fragte sie nach einer Weile. Interessiert blickte sie auf den ein oder anderen Stand. Dann fiel ihr Blick auf eine Auslage mit Lederwaren.
„Shani...“ ihre Stimme war anders als sonst, eine Spur von positiver Aufregung war darin zu vernehmen. „Schau, der da, der hat was ich suche. Können wir dort schauen?“ Sie warte ob Shani anhielt und mit ihr zu dem Händler ging. Sie wollte nicht einfach stehen bleiben, nicht das sie sich hier in den Gewimmel noch verlieren würden.
Ihr war es zwar egal, aber Shani hatte vorhin schon so komisch reagiert, als sie Varia für einen Moment aus den Augen verloren hatte. Und da der Einkauf bisher doch recht angenehm verlief, wollte Varia nicht der Auslöser dafür sein, dass die Stimmung kippte und sie nicht das bekam was sie eigentlich wollte.
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Varia zuckte mit den Schultern, oft hatte sie nun schon versucht sich Irvin verständlich zu machen. Sie hatte einen Narren an ihm gefressen, er war so erfrischend anders. Aber ihre Geduld war nicht unerschöpflich und gerade war die mehr als überstrapaziert.
„Ich belüge dich nicht!“ War ihr einziger Kommentar, bevor sich sich wieder ihren Übungen widmete. Was sollte sie auch sagen. In seinen Augen gewann sie, allein seine Worte klangen wie der blanke Hohn in ihren Ohren. Wenn er wüsste, wie sehr sie sich jeden Tag verbiegen musste ohne sich dabei selber zu verlieren...
Aber sie war es leid, es immer und immer wieder zu erklären nach einer Weile verließ sie den Garten. „Wir sehen uns.“ lautete ihr kurze Verabschiedung in Irvins Richtung -
Wo hatte sie denn gesagt... Ach Irvin, er dachte wirklich direkt, nie um die Ecke. Solch reine unverfälschte Menschen gab es nicht mehr oft.
„Irvin, es wird verlangt das ich kämpfe ich soll wenn ich fertig bin, die Familie, insbesondere diesen Commodus schütze.“ So war es zumindest von dem Bauern geplant. Das Varia davon nicht viel hielt hatte sie ihm unterschlagen. Schließlich wollte sie den Ludus nutzen um wieder richtig in Form zu kommen, bisher ging das zwar nach hinten los, aber nun sah sie es als Herausforderung.
Nachdenklich betrachtete sie den Germanen. Was anderes? Darüber hatte sie nie nachgedacht. Sie hatte die Entscheidung, das sie Beschützerin war nie in Frage gestellt. Es gab auch nie einen Anlass dazu.
„Irvin was soll ich denn anderes machen? Ich bin mit meiner Göttin im Reinen...“ na gut nicht ganz, Varia haderte gerade mit eben dieser, weil sie sie hier her geführt hatte, aber noch war ja nicht aller Tage Abend.
„Also sag mir Irvin, was soll ich deiner Meinung nach anderes tun? Mich weigern in den Ludus zu gehen?“ Wenn Irvin wüsste wie viel Überwindung es Varia gekostet hatte, der Anweisung folge zu leisten und wäre da nicht die Aussicht, dass sie durch eben jene Schule ihre Kampfkraft verbessern kann, hätte sie Varus schon gesagt, wohin er sich den Ludus stecken kann. -
Ob es ihr was? Auf Varias Gesicht breitet sich ein Ausdruck aus, der mit derangiert gut zu umschreiben war.
Sie zuckte nach einer Weile mit den Achseln.
„Irivn, es ist dass was ich kann. Und nein es gefällt mir nicht mich jeden Tag verprügeln zu lassen, was aber in meiner Welt heißt, ich muss besser werden, damit ich meinen Gegner besiegen kann. Aufgeben kommt einfach nicht in Frage.“ Sie lockerte weiter ihre Muskeln. „nur ein bisschen eingeschränkt, aber glaub mir morgen im Ludus beiße ich die Zähne zusammen und dann schick ich den Riesen in den Staub.“ Oh ja das würde sie, gerade heute wo sie jeden Muskel und Knochen spürte, schwor sie sich Rache, ja sie würde ihn in den Staub schicken.
Wieder zuckte sie mit den Achseln. „Ich weiß es nicht, das muss der B.. Varus entscheiden“ Varia nahm sich vor, dass es gegenüber Irvin wohl besser war, Varus nicht mehr Bauer zu nennen, damit es ihm leichter fiel ihn zu akzeptieren.
Für sie würde er jedoch der Bauer bleiben, der kulturlose Römer, der der der... sie fand gerade keine Worte dafür, aber sie hatte eine stinke Wut auf den Bauern im Bauch. -
Varia resignierte, dass Shani ihr aber auch nie zuhörte und immer ihren Kopf durchsetzen musste. Nicht das Varia anders war, aber sie war es gewohnt, dass sie ihren Kopf meist durchsetzte.
Wenn Shani sie gefragt hätte, warum sie sich das antat, hätte sie wahrscheinlich keine richtige Antwort gewusst, aber so war sie nun mal, sie ließ sich ungern klein kriegen. In einer Schlacht konnte sie ja auch nicht sagen. Hallo bitte ne Pause ich muss mich ausruhen.
Wie aber sollte sie das Shani erklären, was wusste Shani schon von Schlachtfelder, Kämpfen und Kriegen?
Mit einem Säufer ließ sie sich vorsichtig nieder, denn ihre Kehrseite war gerade nicht dazu geschaffen länger auf ihr zu sitzen.
„Shani ich bin wirklich nicht verletzt, gut mein Stolz ist angekratzt, weil der Riese mich immer wieder in den Staub schickt, aber es sind wirklich nur blaue Flecke.“ Varia hielt still, während Sahni die kühlen wohltuenden Wickel anlegte. „Schau, der Alte im Ludus trainiert mich so, dass meine Instinkte geschärft werden, schließlich soll ich die Familie beschützen.“ Dass sie das nicht wirklich vorhatte sagte sie natürlich nicht, aber sie wusste, das Shani zumindest Varus mochte, und sicher nicht wollte, dass ihm was passiert. „Wenn sie nun in den Gassen Roms angegriffen werden kann ich ja auch nicht sagen, hört auf ich brauche eine Pause. Da werde ich sicherlich auch bis an die Grenzen und darüber hinaus gefordert. Wirklich Shani, es ist nicht ernstes. Ich verspreche dir, wenn es zu viel wird, dann erfährst du es als Erste.“ Nun schaute sie Shani mit großen geweiteten Augen an, zu deutlich konnte man erkennen, das das Opium langsam seine volle Wirkung entfaltet. -
„Doch Irvin es war mutig von dir.“ Er hatte sich mit der Aktion bei Varia eine große Portion Respekt erarbeitet, die nun auch in ihrer Stimme mitschwang.
Erst war sie verwirrt, dann breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus.
„Weder noch, der Bauer wäre nicht dazu fähig und den Anderen kenne ich nicht, also bisher habe ich nur seinen Namen gehört.“ Varia schaute zu Irvin hinauf. „Das sind Mitbringsel aus der Gladiatorenschule. Du erinnerst dich? Ich habe dir vor ein paar Tagen erzählt, dass ich dort zum Training muss.“ -
Es war nicht sein Dominus der auftauchte, sondern Varia, die sich schnurstracks auf den Weg in den Garten gemacht hatte. Eigentlich stand ihr der Sinn gerade nicht nach reden, aber das Häufchen Elend da oben auf der Mauer konnte sie auch nicht ignorieren.
Also war sie mit nur wenigen Schritten bei der Mauer, zu ihm hochzuklettern unterließ sie, denn das würde gerade nicht ohne Schmerzen funktionieren.
„Danke für deinen Schutz.“ sagte sie leise zu ihm. Auch wenn sie ihn nicht gebraucht hatte, wollte sie Irvin wenigstens das Gefühl geben, dass er sie vor schlimmeren bewahrt hatte.
Vorsichtig begann sie ihre Muskeln zu erwärmen und zu dehnen. Jedes mal wenn sie sich nach vor beugte, hatte Irvin nun wohl eine mehr oder weniger freie Sicht auf die blauen Flecken und die in den verschiedensten rot Tönen schillernden Striemen an ihrem Körper. -
Args warum musste er mit Shani reden? Varia konnte sich im Geiste vorstellen, was die dem erzählte.
Ausruhen, ja klar, sie würde ihr Vorhaben jetzt in die tat umsetzen und ein paar kleinere Übungen im Garten machen.
Varia schaute ihn eher misstrauisch an. Es wiederholen? Ob sie sich immer so unter Kontrolle hätte, wusste sie nicht, dass würde sich dann wohl zeigen.
Sie nickte ihm also nur stumm zu und falls er sie nicht aufhalten würde, wäre sie auf dem direkten Weg in den Hortus.
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Ah hart ist er also. Obwohl es hart in Varias Augen nicht ganz traf, sadistisch angehaucht, würde sie es wohl nennen.
Die Kontrolle jedoch hatte, zumindest soweit Varia das beurteilen konnte, der Alte nicht verloren.„Er scheint einiges an Erfahrung zu haben.“ war ihr kurzer Kommentar zu ihrem Ausbilder.
Sorgen? Warum machte er sich .. ach je, seine Ware könnte ja beschädigt werden. Aber er hatte gerade eindrucksvoll demonstriert, dass er selber nicht gerade zimperlich mit Sklaven umging.Frauen brauchten Schutz... Ja der Beschützerinstinkt der Männer, oft war es genau dass was die Amazonen zu ihrem Vorteil ausnutzten. Aber das ließ sie ungesagt.
„Nein es spricht nichts dagegen.“ sagte sie schließlich und hoffte, das Shani ihm das jetzt nicht ausredete. -
Varia kochte innerlich vor Wut. Aber wenigstens war es zu was nütze und Irvin gab nach. Sie nickte Irvin noch zu, bevor dieser verschwand. Dann war sie mit ihrer Wut und Varus allein.
Mühsam erkämpft sich ihre Selbstkontrolle die Oberhand und sie wurde zumindest nach außen ruhig. Auch in ihren Augen konnte man nicht mehr von ihrer Gefühlen lesen.Varia blieb wo sie war, gesetzt hätte sie sich eh nicht, da ihre Kehrseite gerade nicht dazu geeignet war sich irgendwo bequem hinzusetzen.
Er fragte wie es gelaufen ist? Schau mich doch an hätte sie ihm am liebsten entgegen geschmettert, aber auch diesen Impuls unterdrückte sie.
Also was sollte sie nun sagen? Varia legte den Kopf schief, während sie überlegte.
Sie antwortete ihm gewohnt knapp.
„Gut, das Training ist hart, aber nichts was ich nicht schaffe.“ DAS war die Untertreibung des Jahres, aber zugeben, dass es ihr bescheiden ging? Ne da konnte er lange drauf warten. -
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Atermas fiel fast von seinem Hocker, er sprang wie von der Tarantel gestochen auf. Die Plünderer sie kommen wieder, sie sind wieder da...
Ruhe... hm es hatte also doch nur geklopft?
Also ging er geschmeidigen Schrittes zur Porta und öffnete diese."Salve Domius dies ist das Haus von Tiberius Helvetius Varus, wie kann ich behilflich sein?" Wurde der menschliche Rammbock freundlich begrüßt.
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Sie hatte mit allem gerechnet, aber tatsächlich nicht mit einer Ohrfeige, sonst hätte sie wohl ihre Deckung nach oben gerissen, so aber war es dem Bauern doch tatsächlich gelungen sie zu ohrfeigen.
Ihre Hände hatten sich zu Fäusten geballt, ihre Augen fixierten Varus...Innerlich ermahnte sie sich zur Ruhe, wusste Varia doch, dass sie sicherlich dazu in der Lage war, mit Varus den Fußboden zu wischen, aber damit wäre wohl keinem geholfen.
Ein Blick zu Irvin, ein seitliches Nicken, dass ihm sagte er solle verschwinden, denn Varia wollte nicht, dass das ganze hier eskalierte.
Sie ging hocherhobenen Hauptes und mit einem vernichtenden Blick an Varus vorbei in sein Tablinum und konnte nur hoffen, das Irvin den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden hatte.
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Auf dem Flur vor dem Tablinum...
Varia war natürlich entgegen ihrer Versicherungen am Vorabend nicht den ganzen Tag im Bett.
Wie konnte sie auch, die letzten 6 Tage wurde sie jeden Tag bis an ihre Grenze und darüber hinaus getrieben und heute sollte sie still liegen? Nein das ging nun wirklich nicht. Nur mit ihrem Lederzeug bekleidet wollte sie sich gerade in den Garten verdrücken um wenigstens ein paar leichte Lockerungsübungen zu machen, als sie das Gepolter von Varus?? hörte.
Was war denn in den Bauern gefahren?
Sie brauchte nicht lange um zu begreifen, das Irvin wohl mal wieder mit seiner naiven Sicht auf die Dinge dieser Welt angeeckt war.
Nur kurz überlegte sie, bevor sie schließlich so vortrat, das Irvin sowie auch der Bauer sie sehen mussten. Ihre Bewegungen waren nicht ganz so schnell wie sonst, da sie nicht wenige Schmerzen hatte. Auch sah sie ja eher wie ein gescheckter bunter Vogel aus. Dies aber hielt sie nicht davon ab, Irvin zur Seite zu springen und in ihrer gewohnten sarkastischen Art dem Bauern gegenüber zutreten.
„Wie ich sehe, kommt du nicht weiter mit deinem wir Römer sind die Herrscher der Welt.“ Sie konnte es sich einfach nicht verkneifen. „Gib dem Germanen hier noch etwas Zeit, mit sich und seiner Göttermutter ins reine zu kommen. Und er wird dir nichts tun, im Gegensatz zu anderen, ist er friedlich, seine Göttermutter verlangt das von ihm.“ Varia hatte sich lässig an die Wand gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt und schaute Varus mit einem Blick, der nur so vor Arroganz strotze, an. -
Eine Sklavinn aus einem der Nachbarhäuser kam zufällig vorbei und sah, dass mal wieder wer an der Casa Helvetia klopfte.
Einen Moment überlegte sie, dann sprach sie den Mann doch an.
„Die wohnen seit dem Bürgerkrieg nicht mehr hier. Du findest sie in der Villa Urbana." Sie nickte dem Mann freundlich zu und verschand dann in einem Nachbarhaus. -
Varia wäre nicht Varia wenn sie jetzt schon aufgegeben hätte. Auch wenn ihr der Sinn gerade nicht nach diskutieren stand.
Eine Weile sinnierte sie aber noch, wie sie es anstellen könnte, dass Shani eben nicht mit dem Bauern sprach. In der Zeit schloss sie die Augen und wurde von Esther abgewaschen. Auch wenn Varia es nicht sehen konnte, so war ihr doch klar, das Esther bestimmt wiedermal eine besorgte Mine ausgesetzt hätte.
Varia würde es nun noch mal mit bitten versuchen.
„Shani... bitte.“ schau ich kann stehen und auch laufen. Varia erhob sich und ging ein paar Schritte auf und ab. „Ich war halt einfach nur am Ende meiner körperlichen Kräfte.“ Schließlich hatte sie heute wieder das Lauftraining gehabt, dass da die Beine mal einfach nicht mehr das machten was sie sollte, war nach so einer Woche nun wirklich nicht verwunderlich. „Shani... bitte, wir schauen wie es morgen Abend aussieht, wenn du dann der Meinung bist es geht nicht, dann kannst du mit ihm reden.“ Varia befürchtete fast, dass das Shani immer noch nicht reichen würde. „Und wenn du mir nichts gibst, muss ich es ja eh ohne durchstehen, also vorerst kein Opium!“
In Varias Geist hämmerte gerade ein kleine Stimme, die sie irre nannte, nicht nur das sie dann dauerhaft Schmerzen hätte, nein der Entzug würde wohl genau so wenig ein Spaziergang werden.
Aber diese eigenen Bedenken wische sie genau so weg wie die von Shani.
Sie war einfach zu ehrgeizig und vor allem zu stolz. Nie im Leben würde sie zugeben, dass der Römer sie kleingekriegt hat.
Und außerdem sah sie es wirklich so, einen Tag Ruhe, vielleicht ein par Lockerungsübungen für die Muskeln und ihr würde es sicher wieder besser gehen.